gute besserung 2012/1
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esserung!<br />
<strong>gute</strong><br />
grAtis<br />
zum<br />
mitnehmen<br />
Die gesunde<br />
Balance<br />
TV-Köchin, Gastronomin, Mutter:<br />
Für Cornelia Poletto ist alles eine<br />
Frage der Organisation.<br />
Das Hamburger Praxis-Magazin<br />
AusgAbe 1 | <strong>2012</strong><br />
u Thema dieser Ausgabe:<br />
FrAu &<br />
GeSunDHeiT<br />
Brustkrebs &<br />
Schwangerschaft<br />
Kein Grund<br />
zur Panik<br />
u AuSSerDeM:<br />
Arthrose<br />
Alles wieder<br />
im Griff<br />
Schlafapnoe<br />
Wenn das<br />
Schnarchen<br />
gefährlich wird
Foto: Aliaksei Lasevich – www.shutterstock.com<br />
„Damit Mama wieder lacht.“<br />
Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende<br />
Spendenkonto: 88 80<br />
BLZ 700 205 00<br />
Tel.: 030 33 00 29-0<br />
www.muettergenesungswerk.de<br />
· Bank für Sozialwirtschaft München ·<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
auch wenn das Thema Gesundheit Frauen und Männer gleichermaßen betrifft, stellt sich eine<br />
Reihe medizinischer Fragen vorwiegend weiblichen Patientinnen. <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong> widmet sich<br />
dieses Mal dem Schwerpunkt Frau & Gesundheit – selbstverständlich aber ohne die anderen<br />
Themen aus der Welt der Medizin aus dem Blick zu verlieren.<br />
Dabei macht das Praxis-Magazin auch vor vermeintlichen Tabuthemen nicht Halt: Dazu gehört<br />
beispielsweise die Harninkontinenz – weit verbreitet, gern verschwiegen, aber gut behandelbar<br />
(Seite 13). Erfahren Sie außerdem Wissenswertes über häufige Krebsarten bei Frauen<br />
und deren Behandlungsmöglichkeiten (ab Seite 14). Wie immer dürfen in <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong> die<br />
„Geschichten aus dem Leben“ nicht fehlen. Anderen Patientinnen Mut macht etwa Gunda<br />
M., die sich direkt nach der Krebsbehandlung einen Jugendtraum erfüllt hat (Seite 15). Auch<br />
für unser Titelgesicht Cornelia Poletto ist Gesundheit kein fremdes Feld: Die Hamburger Spitzenköchin<br />
ist nicht nur Ernährungsexpertin, sondern weiß auch vom Alltag abzuschalten und<br />
trotz vieler verschiedener Aufgaben die gesunde Balance zu bewahren (ab Seite 8). Informieren<br />
Sie sich außerdem über innovative Behandlungsmöglichkeiten bei Arthrose an Händen und<br />
Fingern (Seite 22) oder die optimale Therapie, wenn bei Ihrem Kind Diabetes festgestellt wird<br />
(Seite 29). Wie ein junger Patient nach der Untersuchung im Schlaflabor zurück zum wohlverdienten<br />
Nachtschlaf findet, ist auf Seite 23 nachzulesen. Apropos: Dass Schlaf und Erholung in<br />
einem engen Zusammenhang mit der Gesundheit stehen, ist bekannt. Umso besser also, dass<br />
Sie in unserem Gewinnspiel mit dem Motto „Raus aus der Stadt – rein in die Erholung“ einen<br />
Kurzurlaub an der Ostsee gewinnen können (Seiten 26 & 27).<br />
Ich wünsche Ihnen eine informative und ebenso unterhaltsame Lektüre sowie einen gesunden<br />
Start in den Frühling!<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Werner Koch,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Editorial 3
Gewinnen Sie<br />
Kurzurlaube<br />
beim<br />
Gewinnspiel<br />
auf Seite 26!<br />
Die gesunde<br />
Balance<br />
Eine Frau, viele Aufgaben:<br />
Cornelia Poletto über die<br />
Kunst, alles unter einen<br />
Hut zu bekommen Seite 8<br />
Schluss mit<br />
dem Tabu!<br />
Wirksame Hilfe bei<br />
Inkontinenz<br />
Seite 12<br />
„ich träumte von<br />
weißen pferden“<br />
Neues Lebensgefühl<br />
nach Brustkrebs<br />
Seite 15<br />
Süßes Leben trotz Zucker<br />
Diabetes bei Kindern – was tun?<br />
Seite 29<br />
u TiTelThema Frau & GeSundheiT<br />
Inhalt 5<br />
interview<br />
Cornelia Poletto im Gespräch 8<br />
myome<br />
Schonende Behandlung 11<br />
inkontinenz<br />
Schluss mit dem Tabu! 12<br />
Brustkrebs & Schwangerschaft<br />
Therapie trotz Baby im Bauch 14<br />
aus dem leben<br />
„Ich träumte von weißen Pferden“ 15<br />
unterleibskrebs<br />
Vorsorge, Früherkennung, Versorgung 16<br />
u medizin & GeSundheiT<br />
in Kürze<br />
Neues aus den Hamburger Kliniken 6<br />
Schulterengpass<br />
Zurück zur Beweglichkeit 18<br />
neurologische Frühreha<br />
Wieder auf die Beine kommen 19<br />
rheumaorthopädie<br />
Hilfe für die Gelenke 19<br />
arthrose<br />
Alles wieder im Griff 22<br />
Schlafapnoe<br />
Das Schlaflabor gibt Aufschluss 23<br />
reizdarm<br />
Ein mulmiges Bauchgefühl 24<br />
leistenbruch<br />
Individuell behandeln 25<br />
Chronische Schmerzen<br />
Ganzheitliche Therapie 28<br />
diabetes bei Kindern<br />
Süßes Leben trotz Zucker 29<br />
u SpaSS & unTerhalTunG<br />
Frühlingsgefühle<br />
Mit neuer Frische in den Lenz 20<br />
Gewinnspiel<br />
Raus aus der Stadt! 26<br />
u ServiCe<br />
Termine<br />
Veranstaltungen für Patienten 30<br />
adressen<br />
Krankenhäuser in Hamburg 31<br />
impressum 31
6 In Kürze<br />
6,5<br />
... Millionen Frauen in<br />
Deutschland leiden an<br />
Osteoporose.<br />
Im Mittelpunkt des<br />
Aktionstags Osteoporose<br />
am 21.04.<strong>2012</strong> in der<br />
Handelskammer Hamburg<br />
stehen Fragen nach der<br />
Erkennung, Behandlung<br />
und Vorsorge der Volkskrankheit<br />
Knochenschwund.<br />
Moderiert wird die laienverständliche<br />
Vortragsreihe<br />
von Vera Cordes, bekannt<br />
aus der NDR-Visite.<br />
Mehr unter: www.AXIS-<br />
Forschungsstiftung.de<br />
Babylotse – jetzt auch ambulant<br />
Schwangerschaft & Geburt – eine Zeit, die für viele<br />
Frauen nicht nur durch Vorfreude geprägt ist. Einsamkeit,<br />
finanzielle Sorgen oder andere psychische Belastungen<br />
sind unter werdenden Müttern weit verbreitet.<br />
Hier hilft die Stiftung SeeYou des Kath. Kinderkrankenhauses<br />
Wilhelmsstift mit dem Projekt Babylotse,<br />
das sich im Klinikbereich bereits etabliert hat. Im Januar<br />
<strong>2012</strong> ist Babylotse ambulant an den Start gegangen. In<br />
enger Zusammenarbeit mit mehreren Frauenarztpraxen<br />
Spezialisten für<br />
besondere Notfälle<br />
rmgard S. ist 82 Jahre alt und lebt<br />
Iallein. Sie leidet an Diabetes und hat<br />
sich nun einen schweren grippalen<br />
Infekt mit hohem Fieber zugezogen,<br />
der ambulant nicht mehr versorgt<br />
werden kann. Der Hausarzt weist sie<br />
ins Albertinen-Krankenhaus ein. Dort<br />
gibt es seit kurzer Zeit eine interdisziplinär<br />
und allgemeinmedizinisch ausgerichtete<br />
Station, maßgeschneidert<br />
für Patienten wie Irmgard S.: Ihre<br />
Krankheit ist nicht so schwerwiegend,<br />
dass sie in eine der spezialisierten<br />
Fachabteilungen aufgenommen werden<br />
müsste, umgekehrt aber geht es<br />
ihr zu schlecht, als dass sie entlassen<br />
werden sollte.<br />
„Vor diesem Dilemma standen wir<br />
früher häufig“, sagt Dr. Michael Groening,<br />
Leitender Arzt der neuen und mit<br />
ihrem allgemeinmedizinischen Konzept<br />
bundesweit einmaligen Interdisziplinären<br />
Notfall- und Kurzlieger-Aufnahmestation,<br />
kurz INKA. „Oftmals<br />
mussten diese Patienten nach Anbehandlung<br />
in der Notaufnahme nach<br />
Stunden wieder nach Hause entlassen<br />
werden, da die Abteilungen für diese<br />
Art Fälle nicht ausgerichtet sind.“<br />
Heute werden Patienten wie Irmgard<br />
S., die zwar stationär versorgt<br />
werden müssen, aber keiner Fachabteilung<br />
eindeutig zugeordnet werden<br />
können und auch keine teure Therapie<br />
benötigen, auf der INKA versorgt. „Wir<br />
behandeln unsere Patienten allgemeinmedizinisch<br />
in enger Abstimmung mit<br />
dem einweisenden Arzt, den Angehörigen<br />
und der Pflege“, so Groening,<br />
der als Facharzt für Allgemeine und<br />
Innere Medizin auch Leitender Arzt<br />
der interdisziplinären Notaufnahme im<br />
Albertinen-Krankenhaus ist.<br />
Im Bedarfsfall wird der Sozialdienst<br />
frühzeitig eingebunden, um den weiteren<br />
Verbleib des Patienten nach<br />
der Entlassung zu regeln. Ebenso<br />
können Empfehlungen der Fachabteilungen<br />
angefordert oder technische<br />
Untersuchungen durchgeführt werden.<br />
Irmgard S. geht es nach zwei Tagen<br />
bereits viel besser. Sie kann entlassen<br />
werden und die weitere Versorgung erfolgt<br />
durch den Hausarzt.<br />
im Hamburger Osten wird Schwangeren und (werdenden)<br />
jungen Familien Unterstützung und Beratung<br />
angeboten. So kennen die Babylotsen die wohnortnahen<br />
Hilfsangebote, beraten hinsichtlich finanzieller<br />
Möglichkeiten und Ansprüche während der Schwangerschaft<br />
und vermitteln wichtige Kontakte, die im Alltag<br />
mit dem Neugeborenen Entlastung bieten. Das Angebot<br />
ist kostenlos – weitere Informationen erhalten Sie bei<br />
der Stiftung SeeYou: 040.673 77 730.<br />
Gesundes<br />
Ambiente<br />
Die Zahl der Patienten mit<br />
Umwelterkrankungen wie<br />
der sogenannten Multiplen<br />
Chemikalen Sensivität<br />
(MCS) steigt kontinuierlich<br />
an. Betroffene reagieren<br />
höchst sensibel auf kleinste<br />
chemische Konzentrationen<br />
in der Luft – etwa durch<br />
Parfüm oder Kunststoffe.<br />
Häufige Folgen sind Müdigkeit,<br />
Kopfschmerzen oder<br />
Atemnot – Beschwerden,<br />
auf die man gerade während<br />
eines Klinikaufenthalts<br />
gut und gern verzichten<br />
kann. Das Agaplesion<br />
Diakonieklinikum Hamburg<br />
reagiert mit Deutschlands<br />
erstem Umweltzimmer, das<br />
speziell auf die Bedürfnisse<br />
von Patienten mit Umwelterkrankungenzugeschnitten<br />
und schadstoffarm<br />
gebaut und ausgestattet ist.<br />
Auch das Pflegepersonal<br />
ist hier speziell geschult:<br />
Parfüm, Rasierwasser und<br />
andere duftstoffhaltige<br />
Produkte sind in Patientennähe<br />
tabu. Außerdem wird<br />
verstärkt auf Unverträglichkeiten<br />
bei Nahrungsmitteln<br />
oder Medikamenten<br />
geachtet.<br />
Lotsin der<br />
Therapie<br />
Die Pathologie wird<br />
nicht erst seit dem<br />
Münsteraner ARD-Tatort<br />
gern mit Autopsien und<br />
Rechtsmedizin verbunden.<br />
Dass ihre Disziplin weit<br />
vielfältiger ist, weiß Prof.<br />
Dr. Jutta Lüttges, seit Anfang<br />
<strong>2012</strong> neue Chefärztin<br />
des Instituts für Pathologie<br />
in den Marien Gesundheitszentren<br />
am Marienkrankenhaus.<br />
Im Mittelpunkt ihrer<br />
Arbeit steht die Pathologie<br />
als Krankheitslehre und<br />
Krankheitsforschung.<br />
Ihre besonderen Schwerpunkte:gastroenterologische<br />
Pathologie (u. a.<br />
chronisch-entzündliche<br />
Darmerkrankungen, Lebererkrankungen)<br />
und die<br />
Mamma-Pathologie (Früherkennung<br />
von Brustkrebs).<br />
Die Wahl-Kielerin versteht<br />
sich deshalb als „Lotsin der<br />
Therapie“. Prof. Dr. Lüttges,<br />
zuvor Chefärztin des Instituts<br />
für Pathologie am Klinikum<br />
Saarbrücken, leitet die<br />
Abteilung zunächst in einer<br />
Doppelspitze mit Prof. Dr.<br />
Wolfgang Saeger, der dem<br />
Institut seit 1979 vorsteht.<br />
Mann der Gefäße<br />
In Schnelsen sind die<br />
Weichen für den weiteren<br />
Ausbau der Gefäßchirurgie<br />
gestellt: Dr. Lars Kock ist seit 1.1.<strong>2012</strong><br />
Chefarzt der neu gegründeten Klinik<br />
für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie<br />
im Herz- und Gefäßzentrum am<br />
Albertinen-Krankenhaus. Der 41-Jährige,<br />
zuletzt Leitender Oberarzt in der<br />
Asklepios Klinik Altona, deckt das<br />
gesamte Spektrum gefäßchirurgischer<br />
Operationen und Interventionen ab.<br />
Nach seinem praktischen Jahr im<br />
Universitätskrankenhaus im brasilianischen<br />
Natal ist der Mediziner<br />
auch in Deutschland viel rumgekommen:<br />
Berlin, Rostock, Güstrow und<br />
Neubrandenburg gehörten zu seinen<br />
beruflichen Stationen, bevor es den<br />
Familienvater in die Hansestadt<br />
verschlug.<br />
In Kürze 7<br />
Startschuss für Geriatrie<br />
Geriatrie – neuer Schwerpunkt,<br />
neuer Chefarzt. Das Bethesda<br />
Krankenhaus Bergedorf begrüßt<br />
Dr. Gerhard Hermes, der seit<br />
1.12.2011 die neue Abteilung für<br />
Altersmedizin leitet. Der<br />
Facharzt für Neurologie und<br />
Nervenheilkunde sowie für<br />
Physikalische Medizin und<br />
Rehabilitation/Geriatrie,<br />
zuletzt Chefarzt in der Klinik<br />
für Geriatrie im Klinikum<br />
Pfeiffersche Stiftungen in<br />
Magdeburg, freut sich auf<br />
die neuen Aufgaben: „Die Gelegenheit<br />
zum Aufbau einer komplett<br />
neuen Abteilung bekommt man<br />
selten“, so der 57-Jährige. Mit Dr.<br />
Hermes beginnt das BKB mit dem<br />
Aufbau der wohnortnahen geriatrischen<br />
Versorgung in Bergedorf.<br />
Mit Großhansdorf<br />
verbunden<br />
PD Dr. Martin Reck bleibt<br />
dem Fachkrankenhaus<br />
am nordöstlichen Rand der<br />
Hansestadt auch <strong>2012</strong> weiter treu.<br />
Wenn auch in neuer Position:<br />
Der nunmehr seit 18 Jahren in<br />
Großhansdorf praktizierende<br />
Spezialist für Lungen- und Bronchialheilkunde<br />
ist neuer Chefarzt:<br />
Zum Jahreswechsel hat der 46-<br />
Jährige die Leitung der pneumologisch-onkologischen<br />
Abteilung<br />
und des Studiensekretariats für<br />
klinische Studien übernommen.<br />
Als Mitglied diverser nationaler wie<br />
internationaler Fachgesellschaften<br />
ist Dr. Reck wissenschaftlich<br />
hervorragend aufgestellt: Schwerpunktmäßig<br />
war er in den letzten<br />
Jahren maßgeblich an der Entwicklung<br />
neuer Therapiekonzepte<br />
für thorakale – also den Brustkorb<br />
betreffende – Tumoren beteiligt.
8 Interview Interview 9<br />
Familiär & locker:<br />
In ihrer neuen<br />
Gastronomie<br />
fühlt Cornelia<br />
Poletto sich viel<br />
freier als im<br />
Sternerestaurant.<br />
Die gesunde Balance<br />
Wenn Cornelia Poletto und Tochter Paola mit ihren Ponys unterwegs sind,<br />
dann bleibt das Handy aus – ohne Wenn und Aber. Mit <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong><br />
spricht die Hamburger Spitzenköchin über ihre ganz privaten „Paola-Tage“<br />
und den Balanceakt zwischen Gastronomie, TV-Shows und Familienleben.<br />
Das gespräch führte sarah eysser<br />
Frau Poletto, Sie sind TV-Köchin,<br />
betreiben ein Restaurant und sind<br />
Mutter einer 10-jährigen Tochter.<br />
Das sind spannende, aber auch<br />
anstrengende Aufgaben. Wie bekommen<br />
Sie das alles unter einen<br />
Hut?<br />
es ist tatsächlich nicht immer leicht,<br />
alles unter einen hut zu bekommen.<br />
Das ist nur mit einer <strong>gute</strong>n Organisation<br />
zu schaffen. Zum glück habe<br />
ich viele Menschen an meiner seite,<br />
die mich unterstützen. früher wollte<br />
ich immer alles ganz alleine schaffen.<br />
aufgaben abzugeben, habe ich aber<br />
auch erst lernen müssen.<br />
Und was sagt Paola dazu, dass ihre<br />
Mama viel unterwegs ist?<br />
sicher fände sie es schöner, wenn<br />
ich öfter zu hause wäre und mehr<br />
Zeit mit ihr verbringen könnte. Dafür<br />
gibt es bei uns paola-tage, die nur<br />
uns beiden gehören. Dann machen<br />
wir zusammen Mutter-tochter-ausflüge,<br />
gehen reiten oder kanufahren<br />
und das handy bleibt ausgeschaltet.<br />
Das genießen wir beide sehr.<br />
Sie haben sich kürzlich beruflich<br />
neu orientiert. Ein Geschäft auf-<br />
zubauen ist viel Arbeit und kostet<br />
sicher auch die ein oder andere<br />
schlaflose Nacht. Schaffen Sie<br />
es auch, zwischendurch mal gar<br />
nicht an den Job zu denken?<br />
Das fällt schwer. Denn irgendwas<br />
geistert einem natürlich immer im<br />
Kopf herum. am besten schalte ich<br />
ab, wenn ich mit meinen hunden<br />
rosi und franz um die alster jogge<br />
oder eben wenn ich mit paola unterwegs<br />
bin und wir draußen bei unseren<br />
ponys sind. Viel Zeit, um mal<br />
an etwas ganz anderes als den Job<br />
zu denken, bleibt aber nicht.<br />
Auch Ernährung ist eine Frage der<br />
Zeit. Nach wie vor steht zu Hause<br />
meist die Frau am Herd – gerade<br />
wenn sie berufstätig ist, muss es<br />
schnell gehen. Ist gesundes Kochen<br />
überhaupt möglich, wenn alles<br />
in einer halben Stunde auf dem<br />
Tisch stehen muss?<br />
Ja, das ist möglich! privat habe auch<br />
ich keine Zeit, stundenlang am herd<br />
zu stehen. Und trotzdem koche ich<br />
gesund – und lecker! In meinem<br />
neuen Buch Polettos Kochschule<br />
– Meine schnelle Küche für jeden<br />
Tag beschreibe ich ganz genau wie<br />
das funktioniert. Kein rezept daraus<br />
dauert länger als 30 Minuten,<br />
versprochen.<br />
Viele Kinder können die Begeisterung<br />
ihrer Mütter für ausgewogene<br />
Ernährung nicht so recht<br />
teilen. Wie ist es bei Ihnen? Mag<br />
Paola, was Sie kochen?<br />
Ja, in der regel schon. Ihr Lieblingsgericht<br />
sind spaghetti Vongole und<br />
im gegensatz zu vielen anderen Kindern<br />
in ihrem alter schmeckt es ihr<br />
bei McDonald’s überhaupt nicht.<br />
Beeindruckend! Haben Sie einen<br />
Geheimtipp, um Kinder auf den<br />
„<strong>gute</strong>n Geschmack“ zu bringen?<br />
Das argument „gesund“ allein zieht<br />
bei Kindern nicht. essen muss in erster<br />
Linie schmecken und spaß machen.<br />
Das wird zum Beispiel durch<br />
gemeinsames Zubereiten der gerichte<br />
gefördert. Wenn Kinder immer<br />
nur fischstäbchen & co vorgesetzt<br />
bekommen, gewöhnen sie sich daran<br />
und verlieren die Neugierde an<br />
Neuem. Ich bin dafür, Kindern immer<br />
wieder alles anzubieten anstatt ihnen<br />
extrawürste aufzutischen.<br />
�
10 Interview<br />
Gynäkologie 11<br />
Sie sind ständig mit Essen in Berührung.<br />
Wie und wann halten Sie sich fit?<br />
Ich würde es nie schaffen, regelmäßig<br />
zu irgendwelchen fitnesskursen oder<br />
ähnlichem zu gehen. Daher gehe ich,<br />
so oft es mir meine Zeit erlaubt, laufen<br />
oder reiten. Und paola und ich haben<br />
in einem Bootshaus an der alster ein<br />
Kanu liegen. Im sommer machen wir<br />
damit auch längere touren.<br />
Sie stammen aus einer Ärzte-Familie,<br />
Ihr Vater ist Gynäkologe. Sie selbst<br />
wollten Tierärztin werden. Wie sind<br />
Sie zum Kochen gekommen?<br />
Vom traum tierärztin zu werden, musste<br />
ich mich irgendwann verabschieden<br />
– ich war einfach zu schlecht in der<br />
schule. Die Leidenschaft fürs Backen<br />
und Kochen habe ich als teenager entdeckt<br />
und daraus dann meinen Beruf<br />
Das ist Cornelia Poletto!<br />
Auch wenn der name anderes<br />
vermuten lässt, ist Cornelia Poletto<br />
1971 in der Hansestadt geboren.<br />
nach der lehre im Hotelfach<br />
machte sie bei Spitzenkoch<br />
Heinz Winkler eine Ausbildung<br />
und erlernte im Anschluss bei<br />
Anna & Sebastiano die raffinesse<br />
der italienischen Küche. 2000<br />
eröffnete sie gemeinsam mit<br />
ihrem damaligen ehemann das<br />
PoleTTo, kurz darauf wurde<br />
sie mit einem Michelin-Stern<br />
ausgezeichnet. Seit Sommer<br />
2011 verfolgt sie neue Gastro-<br />
Wege: In eppendorf hat sie sich<br />
den Traum vom Feinkostladen<br />
mit restaurant erfüllt. Cornelia<br />
Poletto ist regelmäßig im Tv zu<br />
sehen – u. a. in Polettos Kochschule,<br />
Lanz kocht!, im ARD<br />
Buffet und der Küchenschlacht.<br />
Ihre rezepte sind in sechs Kochbüchern<br />
erschienen.<br />
„Köchin<br />
zu sein ist<br />
tatsächlich<br />
mein<br />
Traumjob!“<br />
gemacht. Was ich im übrigen immer<br />
wieder so machen würde. Köchin zu<br />
sein, ist tatsächlich mein traumjob.<br />
Trotzdem ist Gesundheit für Sie kein<br />
fremdes Terrain. Mit Ihrem Vater<br />
haben Sie das Buch Die Baby-Formel<br />
geschrieben. Gibt es ein Rezept für<br />
eine gesunde Schwangerschaft?<br />
es ist erwiesen, dass die ernährung der<br />
Mutter in der schwangerschaft die entwicklung<br />
des Kindes beeinflusst. Deswegen<br />
ist es wichtig, bewusst zu essen.<br />
pizza und fastfood decken nicht den<br />
Bedarf an den Nährstoffen, die Mutter<br />
und Kind brauchen. eine ausgewogene,<br />
frische und vitaminreiche Küche ist in jedem<br />
fall ein wichtiger Baustein für eine<br />
gesunde schwangerschaft.<br />
Welche Nährstoffe sind für werdende<br />
Mütter und das Ungeborene besonders<br />
wichtig?<br />
Besonders wichtig sind Mikronährstoffe.<br />
Dazu zählen Vitamine, Mineralstoffe<br />
und sekundäre pflanzenstoffe.<br />
generell sollte viel Buntes auf dem<br />
teller einer schwangeren frau landen.<br />
Zum Beispiel grüne Zucchini, Bohnen<br />
oder salat, rote Beete, tomaten oder<br />
himbeeren, Kartoffeln, Bananen oder<br />
Mais.<br />
Sie haben sich vor einiger Zeit von der<br />
Sterne-Küche verabschiedet und das<br />
CORNELIA POLETTO eröffnet. Was<br />
zeichnet die neue Poletto-Ära aus?<br />
es geht in meiner gastronomia viel<br />
familiärer und lockerer zu als in einem<br />
sternerestaurant. Und ich bin ohne<br />
stern viel freier in dem, was ich den gästen<br />
anbieten darf. Zum Beispiel habe<br />
ich ganz fantastische sardinen, die ich<br />
meinen gästen ganz einfach so aus der<br />
Dose anbieten kann. Weil sie so wie<br />
sind einfach schon perfekt schmecken.<br />
Wie oft trifft man Sie selbst in Ihrem<br />
Restaurant?<br />
eigentlich fast immer! Wir haben von<br />
Montag bis samstag geöffnet und wenn<br />
ich nicht gerade eine tV-aufzeichnung<br />
oder so habe, bin ich immer im Laden.<br />
Eine letzte Frage: Sie sind waschechte<br />
Hamburgerin, aber viel unterwegs.<br />
Gibt es Dinge, die Ihnen ganz<br />
besonders fehlen würden, wenn sie<br />
die Hansestadt verlassen müssten?<br />
hamburg ist die stadt, in der ich mir<br />
meine ganz persönlichen gastroträume<br />
erfüllt habe. Ich würde diese stadt<br />
wahnsinnig vermissen – mein restaurant,<br />
meine freunde, die alster, die<br />
elbe. •<br />
Katheter statt skalpell<br />
Myome – weit verbreitet und für viele Betroffene beängstigend.<br />
Schließlich sind die Muskelwucherungen der häufigste Grund<br />
für eine Gebärmutterentfernung. Doch in vielen Fällen helfen<br />
schmerzarme und schonende Alternativen.<br />
VON reBecca BerNsteIN<br />
yome sind gutartige tumore, die<br />
Min der Muskulatur oder Muskelwand<br />
der gebärmutter entstehen. sie<br />
wachsen unter dem einfluss weiblicher<br />
hormone, den Östrogenen, und sind<br />
bei frauen im gebärfähigen alter weit<br />
verbreitet. Nicht immer müssen sie behandelt<br />
werden, kleine Wucherungen<br />
sind meist ohne spürbare symptome.<br />
Je nach größe und Lage können die Myome<br />
jedoch die Lebensqualität der Betroffenen<br />
stark beeinträchtigen. häufige<br />
Beschwerden sind regel- oder Kreuzschmerzen,<br />
Blasenbeschwerden und<br />
harndrang, starke Blutungen oder auch<br />
schmerzen beim geschlechtsverkehr.<br />
Dr. InGo von<br />
leFFern<br />
Chefarzt der Klinik<br />
für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe<br />
im Albertinen-<br />
Krankenhaus<br />
Meist raten ärzte dann zur einschneidenden<br />
Operation. Zwar zählt die Op zu<br />
den standardtherapien, „viele frauen<br />
haben jedoch angst vor dem eingriff<br />
und seinen folgen“, berichtet Dr. Ingo<br />
von Leffern, Leiter des interdisziplinären<br />
Myomzentrums am albertinen-<br />
Krankenhaus. Doch eine total-Operation<br />
lässt sich in vielen fällen vermeiden:<br />
spezialisierte Zentren bieten mittlerweile<br />
nicht-operative Verfahren an.<br />
Beim fokussierten Ultraschall werden<br />
gebündelte Ultraschallwellen durch die<br />
Bauchdecke auf das Myom gerichtet.<br />
Der tumor wird eingeschmolzen, das<br />
umliegende gewebe bleibt unverletzt.<br />
eine weitere schonende alternative ist<br />
die sogenannte Myomembolisation.<br />
„Dabei werden über einen dünnen Katheter<br />
unter röntgenkontrolle Kunstoffperlen<br />
in die Blutgefäße gespritzt, die<br />
das Myom versorgen“, erläutert Dr. von<br />
Leffern das Verfahren. Durch die Kügelchen<br />
werden die gefäße verschlossen.<br />
„Das Myom ist damit ohne sauerstoffzufuhr<br />
und verhungert sozusagen.“ In<br />
der folge bilden sich die Myome zurück,<br />
die gebärmutter erholt sich nach dem<br />
minimalinvasiven eingriff schnell.<br />
Erfolg durch kombinierte<br />
Therapieverfahren<br />
Vor allem frauen mit Myomen bis zu<br />
zwölf Zentimetern kommen für die Myomembolisation<br />
in frage. Der eingriff<br />
erfolgt ohne Vollnarkose und langen<br />
Klinikaufenthalt. Doch für frauen mit<br />
Kinderwunsch ist diese Methode zurzeit<br />
noch nicht geeignet. „Wir haben<br />
noch keine hinreichenden Kenntnisse<br />
über die auswirkungen dieser Methode<br />
auf die schwangerschaft“, sagt Dr. von<br />
Leffern.<br />
erhebliche heilungserfolge erzielen<br />
experten in der Kombination unterschiedlicher<br />
therapieverfahren. „Wir<br />
können mittlerweile auch frauen helfen,<br />
die vor wenigen Jahren als nicht therapierbar<br />
galten“, so der Myom-experte,<br />
Kliniken mit gynäkologischer<br />
Abteilung<br />
• Agaplesion Diakonie-<br />
klinikum Hamburg<br />
• Albertinen-Krankenhaus<br />
• Bethesda Krankenhaus<br />
Bergedorf<br />
• ev. Amalie Sieveking-<br />
Krankenhaus<br />
• Facharztklinik Hamburg<br />
• Helios Mariahilf Klinik<br />
Hamburg<br />
• Kath. Marienkrankenhaus<br />
• Krankenhaus Jerusalem<br />
der das schonende Verfahren seit über<br />
zehn Jahren anwendet. Dr. von Leffern<br />
erzählt von fatima s*. Die junge frau litt<br />
unter starken Beschwerden, verursacht<br />
durch 56 (!) Myome. eine gebärmutterentfernung<br />
kam für die 20-jährige frau<br />
mit Migrationshintergrund jedoch nicht<br />
in frage.<br />
Das interdisziplinäre team um Dr. Ingo<br />
von Leffern entschied sich für eine zweistufige<br />
Lösung: Zunächst wurden die<br />
Myome mithilfe der embolisation verödet.<br />
Zwei Wochen später konnten die<br />
nicht mehr durchbluteten Wucherungen<br />
operiert werden. „Die optimale Behandlung<br />
muss individuell auf die patientin abgestimmt<br />
werden“, erklärt der spezialist.<br />
Doch fakt ist: In vielen fällen ersparen<br />
schonende, organerhaltende Methoden<br />
auch bei Operationen frauen die gefürchtete<br />
gebärmutterentfernung.<br />
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12 Inkontinenz Inkontinenz 13<br />
Hier finden Betroffene Hilfe<br />
• Agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg<br />
• Albertinen-Krankenhaus<br />
• Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
• Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
• Facharztklinik Hamburg<br />
• Helios Mariahilf Klinik Hamburg<br />
• Kath. Marienkrankenhaus<br />
• Krankenhaus Jerusalem<br />
Schluss mit dem Tabu<br />
Aus Scham, Angst oder dem Irrglauben, dass man da sowieso nichts machen könne –<br />
obwohl in Deutschland jede dritte bis fünfte Frau an Harninkontinenz leidet, spricht<br />
kaum jemand darüber. Dabei kann in den meisten Fällen geholfen werden.<br />
von manon dunkel<br />
Inkontinenz ist keine Frage des alters.<br />
Jede vierte Betroffene ist um die 30<br />
Jahre alt. Zwar steigt mit dem alter<br />
und der schwächer werdenden muskulatur<br />
die Wahrscheinlichkeit, aber auch<br />
ein schwaches Bindegewebe, neurologische<br />
erkrankungen beziehungsweise<br />
verletzungen oder psychische Faktoren<br />
sind häufige ursachen. „dank des medizinischen<br />
Fortschritts kann 90 Prozent<br />
der Betroffenen geholfen werden“ , erklärt<br />
dr. andré motamedi, Chefarzt der<br />
Frauenklinik und leiter des Interdisziplinären<br />
kontinenz- und Beckenbodenzentrums<br />
am Bethesda krankenhaus<br />
Bergedorf. „Wichtig ist, dass die Patientin<br />
sich ihrem Frauenarzt oder urologen<br />
anvertraut – und dies möglichst früh.“<br />
Vielfältige Ursachen<br />
Zunächst ist entscheidend, um welche<br />
Form der Inkontinenz es sich handelt:<br />
erfolgt der Harnverlust bei körperlicher<br />
anstrengung wie niesen, Heben oder<br />
Treppen steigen, spricht man von Belastungsinkontinenz.<br />
ursache ist in erster<br />
linie eine Schwäche des Blasenschließmuskels<br />
und des Beckenbodens. die<br />
dranginkontinenz entsteht dagegen<br />
durch Überaktivität oder Überempfindlichkeit<br />
der Harnblase. viele Betroffene<br />
müssen pro nacht mehr als zweimal<br />
auf die Toilette oder verspüren tagsüber<br />
plötzlich starken Harndrang. Bei einer<br />
Überlaufinkontinenz kann die Blase nie<br />
vollständig entleert werden, der urin<br />
kann sich bis in die Harnleiter und nieren<br />
stauen. Bei einer nervenschädigung<br />
liegt eine neurogene Inkontinenz vor.<br />
Dr. Dr. StEpHAny<br />
oStErMAnn<br />
oberärztin des<br />
Beckenbodenzentrums<br />
am Hamburger<br />
Agaplesion<br />
Diakonieklinikum<br />
Interdisziplinäre Hilfe<br />
da sich die Symptome häufig nicht<br />
eindeutig zuordnen lassen oder kombinierte<br />
Störungen vorliegen, ersparen<br />
Inkontinenz- und Beckenbodenzentren<br />
Patientinnen lange Wege. denn hier erfolgt<br />
eine Behandlung fachübergreifend<br />
durch spezialisierte uro-Gynäkologen und<br />
Chirurgen – bei Bedarf auch durch kooperationspartner<br />
aus Innerer medizin,<br />
urologie und Radiologie. Therapiemöglichkeiten<br />
werden in einem ausführlichen<br />
Beratungsgespräch diskutiert. „oft hilft<br />
schon ein Tampon oder ein Pessar, um<br />
den druck auf die Harnröhre zu erhöhen<br />
und so den unkontrollierten urinfluss zu<br />
verhindern“, erklärt dr. Stephany oster-<br />
mann, oberärztin und leiterin des urogynäkologischen<br />
Beckenbodenzentrums<br />
am agaplesion diakonieklinikum Hamburg.<br />
„dadurch wird die Inkontinenz zwar<br />
nicht geheilt, aber verhindert – ähnlich<br />
wie eine Brille bei Sehschwäche abhilfe<br />
schafft.“ Für Frauen mit Belastungsinkontinenz<br />
kommt die operative korrektur<br />
in Frage: durch einen kleinen Schnitt wird<br />
beispielsweise eine Schlinge unter die<br />
Harnröhre gelegt. Innovative verfahren<br />
sind ein sogenannter Harnblasenschrittmacher<br />
oder die Injektion eines Hydrogels<br />
in die Harnröhre. Bei der überaktiven<br />
Blase helfen medikamente, vereinzelt<br />
auch Botox-Injektionen. „Wichtig“, so dr.<br />
motamedi, „ist vor allem die ausschöpfung<br />
der nicht-operativen Therapien.“ da-<br />
mit könne vielen Patientinnen lange geholfen<br />
werden. dazu gehört auch die Phy-<br />
siotherapie unter geschulter anleitung<br />
oder die elektrostimulations- oder Biofeed-<br />
backtherapie. •
14 Brustkrebs<br />
Kein Grund<br />
zur Panik<br />
Brustkrebs in der Schwangerschaft<br />
– wenn sich zur Vorfreude auf den<br />
Nachwuchs Fragen nach Chemotherapie<br />
und Operation stellen, ist<br />
die Belastung besonders groß. „Doch<br />
Brustkrebs ist kein Notfall“, beruhigt<br />
Prof. Dr. Gerhard Gebauer.<br />
von REbEcca bERnSTEin<br />
Lange galt brustkrebs in der<br />
Schwangerschaft als besonders<br />
kompliziert. in der Folge wurde<br />
schnell, meist zu schnell, mit der Therapie<br />
begonnen. Doch mittlerweile steht<br />
fest, dass die Prognose für die betroffenen<br />
gut ist – auch wenn die behandlung<br />
erst verzögert einsetzt. Prof. Dr.<br />
Gerhard Gebauer, chefarzt der Frauenklinik<br />
am Kath. Marienkrankenhaus legt<br />
großen Wert darauf, das vermeintlich<br />
lebensbedrohliche Dilemma zu entkräften.<br />
„Es gibt keine Erkenntnisse darüber,<br />
dass die Schwangerschaft Entstehung<br />
oder Wachstum der Tumoren<br />
fördert. brustkrebs wächst langsam, er<br />
entsteht nicht von heute auf morgen.“<br />
Frauen sollten daher bei der Entscheidung<br />
über art und Zeitpunkt der behandlung<br />
nichts überstürzen.<br />
Erst das Kind, dann ich, lautet häufig<br />
die Devise der Frauen. aus medizinischer<br />
Sicht muss aber ein Weg für<br />
die behandlung gefunden werden, der<br />
die Gesundheit von Mutter und ungeborenem<br />
Kind berücksichtigt. „Es spricht<br />
nichts gegen eine operative behand-<br />
lung in der Schwangerschaft“, erklärt<br />
Prof. Dr. Gebauer. „auch eine medikamentöse<br />
Therapie, beispielsweise<br />
chemotherapie, ist prinzipiell möglich.<br />
Der Mutterkuchen schützt den Fötus<br />
„Eine besondere Situation“<br />
Ein Interview mit Prof. Dr. Gerhard Gebauer,<br />
Chefarzt der Frauenklinik mit den Schwerpunkten<br />
Gynäkologie, Gynäkologische Onkologie und<br />
Mammachirurgie und Leiter des Zertifizierten<br />
Brustzentrums am Marienkrankenhaus.<br />
Gibt es besondere Anforderungen<br />
an Brustkrebsbehandlungen in der<br />
Schwangerschaft?<br />
Wir sprechen hier über eine für alle Beteiligten<br />
besondere Situation, weil die<br />
Behandlungsmöglichkeiten begrenzt<br />
sind. Außerdem wird der Tumor oft<br />
später diagnostiziert als außerhalb<br />
einer Schwangerschaft. Eine umfassende<br />
Diagnostik und ein interdisziplinäres<br />
Behandlungskonzept, das alle<br />
Therapieoptionen beinhaltet, sind deshalb<br />
von entscheidender Bedeutung.<br />
Dürfen Brustkrebspatientinnen stillen?<br />
Wenn sie noch therapiert werden,<br />
vor den schädlichen Substanzen. Ein<br />
Restrisiko bleibt aber.“<br />
Die Frage nach der bestmöglichen Therapie<br />
steht deshalb im engen Zusammenhang<br />
mit dem Schwangerschafts-<br />
müssen Mütter auf das Stillen verzichten,<br />
weil die Muttermilch belastet ist.<br />
Umgekehrt reduziert Stillen aber das<br />
Brustkrebsrisiko!<br />
Sollten Frauen nach einer Brustkrebsbehandlung<br />
auf eine Schwangerschaft<br />
verzichten?<br />
Bis vor kurzem haben Ärzte ihren<br />
Patientinnen geraten, nach einer<br />
Brustkrebsbehandlung auf Kinder zu<br />
verzichten. Seit wir wissen, dass die<br />
hormonellen Veränderungen im Zuge<br />
einer Schwangerschaft keine Auswirkungen<br />
auf den Krebs haben, ist diese<br />
Empfehlung vom Tisch.<br />
Zertifizierte Brust-<br />
zentren finden Sie<br />
unter anderem hier:<br />
• Agaplesion Diakonie-<br />
klinikum Hamburg<br />
• Helios Mariahilf Klinik<br />
Hamburg<br />
• Krankenhaus Jerusalem<br />
• Kath. Marienkrankenhaus<br />
alter zum Zeitpunkt der Diagnose. in<br />
den ersten drei Schwangerschaftsmonaten<br />
ist eine medikamentöse<br />
Therapie nicht möglich, weil die organe<br />
des Kindes noch ausgebildet<br />
werden. Wird der Tumor in den letzten<br />
Monaten der Schwangerschaft<br />
entdeckt, kann entweder die Geburt<br />
abgewartet und anschließend mit einer<br />
behandlung begonnen werden,<br />
oder ein Teil der behandlung bereits<br />
in der Schwangerschaft erfolgen.<br />
Grundsätzlich sind bestrahlung,<br />
Hormon- oder antikörper-Therapie<br />
schon wenige Wochen nach der<br />
Entbindung möglich.<br />
Individuell behandeln<br />
allerdings wird brustkrebs bei<br />
Schwangeren meist etwas später<br />
entdeckt. Tastbefunde sind schwieriger<br />
zu erheben, die Tumore daher<br />
zum Zeitpunkt der Diagnose<br />
oft bereits größer. Zudem zählen<br />
schwangere Frauen zu den jungen<br />
brustkrebspatientinnen, deren Tumor<br />
häufig aggressiver wächst.<br />
Drängt die Zeit, kommt auch eine<br />
frühzeitige Entbindung nach der<br />
34. Schwangerschaftswoche in betracht.<br />
„Dadurch können wir zeitnah<br />
mit der Therapie beginnen, ohne Leben<br />
und Gesundheit des Kindes zu<br />
gefährden“, sagt Prof. Dr. Gerhard<br />
Gebauer. Mit den Therapieoptionen,<br />
die damit zur verfügung stehen, hat<br />
die Diagnose brustkrebs viel von<br />
ihrem ursprünglichen Schrecken<br />
verloren. Für arzt und Patientin. •<br />
„Ich träumte von<br />
weißen Pferden“<br />
Aus dem Leben 15<br />
brustkrebs – ein Schock für jede Frau. Plötzlich scheint nichts<br />
mehr, wie es einmal war. Dass es gerade jetzt hilft, an Träumen<br />
festzuhalten, zeigt die Geschichte von Gunda M.<br />
ch stand völlig im nebel“, erinnert sie<br />
Isich an den Moment der Diagnose.<br />
„Mit brustkrebs habe ich nie gerechnet.“<br />
Dann ging alles ganz schnell: Die Gynäkologin<br />
riet zur oP in einem brustzentrum,<br />
wo Ärzte verschiedener Fachrichtungen<br />
zusammenarbeiten und die bestmögliche<br />
Therapie gewährleisten.<br />
Gunda M. entschied sich für das brustzentrum<br />
Hamburg-Süd in der Helios<br />
Mariahilf Klinik. Zur Leitenden oberärztin,<br />
angela bernhardt, fasste sie schnell<br />
vertrauen. „in dieser Situation ist es<br />
wichtig, Menschen um sich herum zu<br />
haben, die wissen, wie sie einem Ängste<br />
nehmen und Mut machen“, so die<br />
Patientin. Die Therapie ging ihren Gang.<br />
oP, chemotherapie, bestrahlung und die<br />
anschlussheilbehandlung auf Sylt – das<br />
Leben kreiste um die Krankheit. Trotzdem<br />
musste es normal weitergehen,<br />
„Andalusien weckte<br />
in mir ein ganz neues<br />
Lebensgefühl.“<br />
das stand für Gunda M. von anfang<br />
an fest. Sie ging unter Leute, war viel<br />
unterwegs, genoss ihre Spaziergänge<br />
– erst an der alster, später am Strand<br />
von Westerland. „nur mit den fehlenden<br />
Haaren konnte ich mich nie anfreunden“,<br />
blickt sie zurück. „ohne Perücke<br />
bin ich nicht rausgegangen.“ Doch der<br />
Wunsch, den Kopf nicht mehr zu verstecken,<br />
wuchs. Sie wollte frei sein und lernen,<br />
sich ohne Perücke zu zeigen – am<br />
liebsten irgendwo, wo sie keiner kannte.<br />
Gunda M. und Nueblo: auf einem <strong>gute</strong>n Weg.<br />
15 Monate nach der Diagnose saß sie<br />
mit ihrem Mann im Flieger nach andalusien.<br />
„Die Sonne, das baden im atlantik,<br />
die Wildtiere – ein ganz neues Lebensgefühl“,<br />
schwärmt Gunda M. beste be-<br />
dingungen, um sich einen Traum zu erfüllen:<br />
Schon immer wollte sie reiten,<br />
doch irgendwie hatte ihr der Mut gefehlt.<br />
Und genau jetzt war es an der Zeit, den<br />
Traum zu leben. Der Wille war auf einmal<br />
stärker als die angst, sie wagte sich für<br />
einen ausritt auf das große weiße Pferd.<br />
ob der neue Mut mit ihrer Krankheit zu<br />
tun habe? „Schon – ich wollte mir selbst<br />
beweisen, dass ich stark bin und immer<br />
noch etwas kann.“ Das tolle Pferd, das<br />
Freiheitsgefühl – auch einige Monate später<br />
zehrt Gunda M. von diesem Erlebnis.<br />
„Wer weiß, vielleicht nehme ich im Sommer<br />
mal ein paar Reitstunden“, sagt sie<br />
optimistisch. „Und übrigens: die Perücke<br />
hat seit der Reise ausgedient.“ se
16 Unterleibskrebs<br />
Eine Frage des Zeitpunkts<br />
Verglichen mit anderen Krebsarten ist Eierstockkrebs eher selten.<br />
Da der Tumor aber schnell wächst, lange unentdeckt bleibt und früh<br />
umliegende Organe befällt, zählt er zu den kompliziertesten Arten.<br />
ird das Ovarialkarzinom rechtzei-<br />
Wtig erkannt, können heute vier<br />
von fünf Frauen geheilt werden. Aber<br />
nur 25 Prozent der Erkrankungen werden<br />
früh entdeckt. Denn meist treten<br />
erst Beschwerden auf, wenn sich der<br />
Krebs schon ausgebreitet hat. Erste<br />
Warnsignale sind Blähungen, Übelkeit<br />
oder ein Druck im Unterbauch. Manchmal<br />
nimmt der Bauchumfang zu, obwohl<br />
die Frau Gewicht verliert.<br />
„Wichtig ist, dass Frauen einmal im<br />
Jahr zur Vorsorgeuntersuchung gehen“,<br />
so Dr. Wolfram Czopnik, Chefarzt der<br />
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
am Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus.<br />
„Mit der Tastuntersuchung können<br />
Dr. wolFram<br />
czopNik<br />
chefarzt an der<br />
klinik für Gynäko-<br />
logie und Geburtshilfe<br />
am ev. amalie<br />
sieveking-krankenhaus<br />
erste Anzeichen festgestellt werden.<br />
Eine anschließende Diagnose per vaginalem<br />
Ultraschall ist am ehesten zur<br />
Früherkennung geeignet. Die eindeutige<br />
Beurteilung erfolgt erst während<br />
einer OP.“ Häufig sind bereits weitere<br />
Organe wie Eileiter, Gebärmutter, das<br />
große Bauchnetz oder Lymphknoten befallen,<br />
manchmal auch Teile des Darms.<br />
Pro Jahr erkranken in Deutschland<br />
8.000 Frauen an Eierstockkrebs. Meistens<br />
tritt der Tumor nach den Wechseljahren<br />
auf, jede dritte Betroffene ist<br />
älter als 70. Die Heilungschancen liegen<br />
statistisch nachweislich höher, wenn<br />
die behandelnde Klinik an einer wissenschaftlichen<br />
Untersuchung teilnimmt.<br />
„Ganz wichtig ist, dass bei der OP alle<br />
Tumorteile erkannt und entfernt werden.<br />
Dabei kommt es auf die Erfahrung der<br />
Operateure an“, erklärt Dr. Czopnik, dessen<br />
Klinik an einer unabhängigen Studie<br />
der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische<br />
Onkologie (AGO) beteiligt ist. md<br />
Vorsorge ist einfach!<br />
1 eierstockkrebs<br />
schwer zu erkennen. Das ovarial-<br />
karzinom bleibt häufig lange unentdeckt.<br />
Vorsorge ist umso wichtiger.<br />
2 Gebärmutterhalskrebs<br />
Nach dem brustkrebs der zweithäufigste<br />
weibliche tumor. rechtzeitig erkannt,<br />
stehen die chancen auf vollständige<br />
heilung gut.<br />
Ein Großteil aller Frauen steckt sich im Laufe ihres Lebens mindestens einmal mit dem HP-Virus an, der<br />
häufigsten Ursache für Gebärmutterhalskrebs. Ein regelmäßiger Abstrich und eine Impfung sorgen vor.<br />
Prozent aller bösartigen Gebär-<br />
90mutterhalstumore sind auf eine<br />
Infizierung mit dem humanen Papillomvirus<br />
(HPV) zurückzuführen. Die DNA-<br />
Viren werden beim Geschlechtsverkehr<br />
übertragen, befallen sowohl Haut als<br />
auch Schleimhäute und verursachen ein<br />
unkontrolliertes Zellwachstum. In den<br />
meisten Fällen handelt es sich dabei um<br />
gutartige Tumore in Form von Warzen<br />
und eine Infektion heilt nach ein bis zwei<br />
Jahren ab. Langfristig können daraus<br />
aber auch Vorstufen von Krebs bis hin<br />
zu bösartigen Tumoren entstehen. Den<br />
jüngsten Statistiken zur Folge erkranken<br />
jedes Jahr in Deutschland 5.500 Frauen<br />
an Gebärmutterhalskrebs. „Diese Zahl<br />
müsste mit dem Faktor zehn multipliziert<br />
1<br />
werden, wenn man alle Frauen hinzuzählen<br />
würde, bei denen eine Vorstufe von<br />
Krebs festgestellt wurde“, verdeutlicht<br />
Dr. André Motamedi, Leiter der Frauenklinik<br />
am Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
das nicht zu unterschätzende Risiko.<br />
Dr. aNDré<br />
motameDi<br />
leiter der Frauenklinik<br />
am bethesda<br />
krankenhaus<br />
bergedorf<br />
2<br />
Doch bei keiner anderen Krebsform<br />
sind die Möglichkeiten der Vorsorge<br />
und Früherkennung so erfolgreich wie<br />
beim Gebärmutterhalskrebs: Mit dem<br />
jährlichen Abstrich beim Frauenarzt,<br />
dem sogenannten Pap-Test, werden<br />
Zellfehlbildungen (Dysplasien) rechtzeitig<br />
erkannt und es kann beispielsweise<br />
durch die Entnahme eines kegelförmigen<br />
Gewebestücks am Gebärmutterhals<br />
(Konisation) eine vollständige<br />
Heilung erreicht werden. Ganz einfach<br />
vorbeugen können junge Mädchen zu-<br />
Kliniken mit gynäkologischer<br />
Abteilung<br />
• agaplesion Diakonie-<br />
klinikum hamburg<br />
• albertinen-krankenhaus<br />
• bethesda krankenhaus<br />
bergedorf<br />
• ev. amalie sieveking-<br />
krankenhaus<br />
• Facharztklinik hamburg<br />
• helios mariahilf klinik<br />
hamburg<br />
• kath. marienkrankenhaus<br />
• krankenhaus Jerusalem<br />
Unterleibskrebs 17<br />
dem mit der vom Robert Koch-Institut<br />
empfohlenen HPV-Impfung, die idealerweise<br />
im Alter von 12 bis 17 Jahren<br />
und vor dem ersten Geschlechtsverkehr<br />
erfolgen sollte. „Als die Impfung<br />
2006 auf den Markt kam, gab es große<br />
Verunsicherung wegen fraglicher<br />
schwerer Nebenwirkungen“, so Dr.<br />
Motamedi. „Aber diese sind ähnlich<br />
wie bei anderen Impfungen. In seltenen<br />
Fällen können allergische Reaktionen<br />
oder grippale Symptome auftreten. Der<br />
Nutzen ist aber wesentlich größer.“ md
18 Schulter<br />
Frührehabilitation · Rheumaorthopädie 19<br />
Wenn die<br />
Schulter streikt<br />
Wer kennt es nicht: Ein Ziehen hier, ein Drücken<br />
da – langanhaltende Beschwerden sollten nicht<br />
auf die leichte Schulter genommen werden.<br />
VON NINA BOHLE<br />
Waschen, Schneiden, Föhnen<br />
– das ist der Alltag von<br />
Maike Janson. Die Friseurin<br />
liebt ihren Beruf, ist mit Leib und Seele<br />
bei der Sache. Was für ihre Kunden Entspannung<br />
bedeutet, ist für die 38-Jährige<br />
harte Arbeit und eine körperliche<br />
Belastung. Neben dem langen Stehen<br />
kostet das ständige Anheben der Arme<br />
viel Kraft – der gesamte Rücken, insbesondere<br />
der Schulterbereich, wird stark<br />
beansprucht. Da zwischen Oberarmkopf<br />
und Schulterdach von Natur aus<br />
Häufige Ursache: Überkopfbewegungen<br />
und<br />
verkrampfte Sitzhaltung<br />
eine gewisse Enge gegeben ist, kann<br />
hier leicht eine chronische Reizung der<br />
Sehnenansätze und des Schleimbeutels<br />
unter dem Schulterdach entstehen.<br />
So auch bei Maike Janson: „Anfangs<br />
hatte ich nur nachts Beschwerden, dann<br />
auch immer häufiger bei der Arbeit. Als<br />
die Schmerzen stärker wurden und sich<br />
irgendwann bis in den Oberarm zogen,<br />
habe ich mich an das Hamburger Schulterzentrum<br />
gewandt.“<br />
„Durch eine Ultraschalluntersuchung<br />
wurde der Zustand des Schleimbeutels<br />
und der Sehnen überprüft“, erklärt Sönke<br />
Drischmann, niedergelassener<br />
Orthopäde und Spezialist<br />
im Schulterzentrum<br />
der Facharztklinik Hamburg.<br />
„Röntgenaufnahmen gaben<br />
zudem Aufschluss über die<br />
Knochenstruktur des Schultergelenks<br />
und den Sehnengleitraum.“<br />
Alternativ liefert<br />
eine Kernspinuntersuchung<br />
Informationen über sämtliche<br />
Strukturen der Schulter.<br />
Die Diagnose bei Maike Janson<br />
war eindeutig: Schulterengpass – in<br />
Fachkreisen auch Impingement-Syndrom<br />
genannt. Neben Friseuren sind aufgrund<br />
häufiger Überkopfbewegungen insbesondere<br />
Maler und Elektriker sowie<br />
Tennis- und Volleyballspieler gefährdet.<br />
Doch auch Schreibtischarbeiter, die oft<br />
zu einer verkrampften Sitzhaltung mit<br />
hochgezogenen Schultern neigen, sind<br />
nicht vor einem Engpass-Syndrom gefeit.<br />
Zur Linderung der Schmerzen werden<br />
zunächst meist Kälte- und Salbenbehandlungen<br />
sowie Elektrotherapien und<br />
Krankengymnastik verordnet. Oftmals<br />
ist auch die Einnahme oder Injektion<br />
entzündungshemmender Medikamente<br />
sinnvoll.<br />
„Lassen die Beschwerden nach rund<br />
vier Monaten konservativer Therapie<br />
nicht nach, empfiehlt sich – um die wei-<br />
Da zwischen Oberarmkopf und<br />
Schulterdach von Natur aus<br />
eine gewisse Enge gegeben ist,<br />
kann es leicht zu einer chronischen<br />
Reizung kommen.<br />
tere Schädigung oder gar einen Riss der<br />
Sehnen zu verhindern – ein operativer<br />
Eingriff“, so Drischmann. Dabei wird<br />
der entzündete, verdickte Schleimbeutel<br />
beseitigt und gegebenenfalls knöcherne<br />
Vorsprünge abgetragen. Die standardmäßig<br />
angewandte minimal-invasive Technik<br />
erfordert nur wenige kleine Einschnitte<br />
und erlaubt eine rasche Genesung.<br />
„Bereits am ersten Tag nach dem Eingriff<br />
konnte ich meine Arme wieder frei<br />
bewegen“, freut sich Frau Janson, die<br />
heute wieder beschwerdefrei schlafen<br />
und arbeiten kann. •<br />
SöNKE<br />
DRISChmaNN<br />
Niedergelassener<br />
Orthopäde und<br />
Spezialist im Schulterzentrum<br />
der Facharztklinik<br />
hamburg<br />
Zurück ins aktive Leben<br />
Schlaganfall – von einer Minute auf die andere ist alles anders. Frühzeitige<br />
Rehabilitationsmaßnahmen sind für die Genesung entscheidend.<br />
lötzlich konnte Uta B. ihre Beine<br />
Pnicht mehr bewegen und brachte<br />
kein klares Wort mehr raus. Schlaganfall.<br />
Die Patientin musste intensivmedizinisch<br />
behandelt werden. Der Zustand<br />
war kritisch, doch schon zwei Wochen<br />
später begann sie im Wilhelmsburger<br />
Krankenhaus Groß-Sand mit der sogenannten<br />
Neurologischen Frühreha. Von<br />
Ärzten über Physiotherapeuten bis hin<br />
zu Logopäden und Psychologen – hier<br />
arbeitet ein interdisziplinäres Team an<br />
einem gemeinsamen Ziel: „Wir möch-<br />
ten unsere Patienten dabei unterstützen,<br />
ihre Mobilität und Selbsthilfefähigkeit<br />
wiederzuerlangen“, erklärt Dr.<br />
Andreas Wefel, Chefarzt der Abteilung<br />
für Neurologische Frührehabilitation.<br />
Doch auch wenn in schwierigen Fällen<br />
körperliche Verluste nicht wieder herstellbar<br />
sind, kann die Neurologische<br />
Frühreha helfen: „Wir erarbeiten gemeinsam<br />
mit den Betroffenen und ihren<br />
Angehörigen Wege, mit den Folgen<br />
der Erkrankung bestmöglich zu leben.<br />
Das kann ein Training im Umgang mit<br />
Hilfsmitteln wie dem Gehwagen sein.<br />
Aber auch das Erlernen von Strategien,<br />
Treppenstufen zu bewältigen, wenn ein<br />
Fahrstuhl fehlt, gehört dazu“, so Dr.<br />
Wefel weiter.<br />
Uta B. ist heute – elf Wochen später<br />
– prima mit dem neuen Rollator unterwegs.<br />
Dank der Übungen mit dem<br />
Logopäden fällt das Sprechen wieder<br />
leichter. „Vor allem mit dem Beschweren<br />
klappt es schon wieder gut – etwa<br />
wenn ich falsche Pralinen mitbringe“,<br />
schmunzelt ihre Tochter. se<br />
Gemeinsam gegen Rheuma<br />
Die Rheumatoide Arthritis ist eine von mehr als 200 Erkrankungen, die im Volksmund als Rheuma<br />
gelten. Stößt die medikamentöse Behandlung an ihre Grenzen, können Rheumaorthopäden helfen.<br />
ft beginnen die Beschwerden an<br />
OHänden und Füßen: Patienten mit<br />
entzündlichem Gelenkrheuma leiden<br />
unter schmerzhaften Gelenkinstabilitäten,<br />
häufig kommen Fehlstellungen<br />
hinzu – ausgelöst durch eine Entzündung<br />
der Gelenkschleimhaut. Ohne die<br />
richtige Therapie kann die Erkrankung<br />
die Gelenke vollständig zerstören.<br />
Dank stetig verbesserter Medikamente<br />
für die Basistherapie können drohende<br />
Schädigungen heute weit besser behandelt<br />
werden als noch vor einigen Jahren.<br />
Führt die internistisch rheumatologische<br />
Therapie dennoch nicht zum Erfolg, ist<br />
eine OP möglich. Hilfe bietet unter anderem<br />
das Krankenhaus Tabea: „Unser<br />
Ziel ist es, die Beweglichkeit wieder<br />
Interdisziplinäres Team: Dr. Christian Gauck (l.)<br />
mit Kollegen aus dem Zentrum für Orthopädische<br />
Chirurgie am Krankenhaus Tabea.<br />
herzustellen – idealerweise unter Gelenkerhalt“,<br />
erklärt Dr. Christian Gauck,<br />
Leitender Oberarzt des Zentrums für<br />
Orthopädische Chirurgie, Facharzt für<br />
Orthopädie, Unfallchirurgie und Rheumatologie.<br />
In einigen Fällen wird die<br />
entzündete Gelenkschleimhaut entfernt,<br />
um die Zerstörung zu stoppen. Sind die<br />
Schädigungen bereits stark, kommen<br />
spezielle Prothesen zum Einsatz. „Knie,<br />
Hüfte, Fuß, Schulter oder Wirbelsäule<br />
– jedes befallene Gelenk kann wirksam<br />
versorgt werden. Oftmals ist an Händen<br />
und Füßen auch eine Versteifung sinnvoll,<br />
um die nötige Stabilität und Schmerzfreiheit<br />
herzustellen“, so Dr. Gauck. Für die<br />
optimale Behandlung des einzelnen Patienten<br />
sei die enge Zusammenarbeit der<br />
Fachrichtungen entscheidend. „Neben<br />
Experten für Endoprothetik, Gelenkchirurgie<br />
und Rheumaorthopädie gehören<br />
Wirbelsäulen- und Neurochirurgen zu<br />
unserem Team. Nur so können wirklich<br />
alle Möglichkeiten der operativen Versorgung<br />
für die Rheumapatienten ausgeschöpft<br />
werden.“ se
20 Frühlingstipps Frühlingstipps 21<br />
Frühlingsgefühle<br />
S chluss mit kalten, dunklen Tagen – jetzt<br />
hält der Frühling Einzug. Doch während<br />
die Natur langsam erwacht, die Temperaturen<br />
steigen und die Tage länger werden, fühlen wir<br />
uns oft müde und schlapp. Im Volksmund ist<br />
dieses alljährlich wiederkehrende Phänomen<br />
als Frühjahrsmüdigkeit bekannt. Neben einem<br />
– trotz ausreichender Schlafdauer – erhöhten<br />
Schlafbedürfnis sind in der ersten Jahreszeit<br />
auch Wetterfühligkeit, Schwindelgefühl,<br />
Kreislaufschwäche, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen,<br />
Gereiztheit und Antriebslosigkeit<br />
weit verbreitet.<br />
Schuld daran ist der für unseren Körper recht<br />
anstrengende Übergang in ein völlig neues Klima.<br />
Während über den Winter vermehrt das<br />
Schlafhormon Melatonin gebildet wird, kurbelt<br />
im Frühjahr das Tageslicht die Produktion des<br />
Glückshormons Serotonin an. Für diese Umstellung<br />
benötigt der Körper mehr Vitalstoffe<br />
als sonst, die ihm aber aufgrund der über die<br />
kalte Jahreszeit meist fetthaltigeren und weniger<br />
ausgewogenen Ernährung fehlen. Durch<br />
den Temperaturanstieg weiten sich außerdem<br />
die Blutgefäße und somit sinkt der Blutdruck.<br />
Doch kein Grund sich ins Bett zu verkriechen.<br />
Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Kreislauf ganz<br />
schnell wieder in Schwung bekommen.<br />
In Bewegung kommen<br />
Runter von der Couch, rein<br />
in die Sportschuhe, raus an<br />
die frische Luft – das milde<br />
Frühlingswetter bietet beste<br />
Bedingungen zur Freiluftbewegung.<br />
Ob Sie an der Alster<br />
joggen oder lieber durch den<br />
Stadtpark walken, sich aufs<br />
Fahrrad schwingen und die<br />
Elbe entlang radeln oder mit Inlineskates<br />
durch die HafenCity<br />
rollen, ist dabei egal. Hauptsache<br />
Sie raffen sich auf und<br />
aktivieren somit Ihren Kreislauf<br />
und Ihr Abwehrsystem. Bringen<br />
Sie auch in Ihren Alltag mehr<br />
Schwung, indem Sie Treppen<br />
steigen statt Fahrstuhl fahren,<br />
in der Mittagspause einen<br />
kleinen Spaziergang einlegen<br />
und abends vor dem Fernseher<br />
ein paar Fitnessübungen absolvieren.<br />
Als Belohnung gibt<br />
es dann neben einer knackigen<br />
Figur und einem tollen Teint<br />
noch eine extra Portion Glücks-<br />
hormone obendrauf.<br />
Vitamine tanken<br />
Essen Sie viel Obst und Gemüse,<br />
Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte<br />
und leicht verdauliche<br />
Proteine. Mehrere kleine Mahlzeiten<br />
über den Tag verteilt sind<br />
dabei besser als wenige große<br />
Speisen, die schwer im Magen<br />
liegen und träge machen.<br />
Bei Frauen sorgt insbesondere<br />
der Mix aus den Vitaminen E,<br />
C, H, D, B1 und B2 für neue<br />
Energie: Vitamin E kommt vermehrt<br />
in Weizenkeim- und Sonnenblumenöl,<br />
Nüssen und Vollkorngetreide<br />
vor. Es schützt die<br />
Adern vor Ablagerungen, hält<br />
das Blut dünn und fördert damit<br />
die Durchblutung. Brokkoli,<br />
Blumenkohl, Paprika, Tomaten<br />
und Orangen liefern Vitamin C,<br />
das die Bildung von Abwehrzellen,<br />
den Stoffwechsel und<br />
die Eisenaufnahme unterstützt.<br />
Für kräftige Haare und Nägel<br />
ist Vitamin H verantwortlich,<br />
das insbesondere in Milch,<br />
Sojabohnen, Haferflocken<br />
und Champignons vorkommt.<br />
Es fördert den Stoffwechsel<br />
der Haarwurzel und regt die<br />
Zellen im Nagelbett an. Hering,<br />
Lachs, Milchprodukte und<br />
Eigelb beinhalten Vitamin D,<br />
das die Knochen und Zähne<br />
festigt, Glückshormone und<br />
die Abwehr aktiviert. Milch,<br />
Joghurt, Eier und grünes Blattgemüse<br />
sind wichtige Vitamin<br />
B2-Lieferanten. Sie versorgen<br />
die Haut mit Feuchtigkeit und<br />
fördern ihre Erneuerung. Das in<br />
Sonnenblumenkernen, Haferflocken,<br />
Sesamsamen und Weizenkleie<br />
enthaltene Vitamin B1<br />
stärkt die Nerven.<br />
Baden gehen<br />
Etwas gewöhnungsbedürftig,<br />
dafür aber umso wirksamer<br />
gegen Kreislaufbeschwerden<br />
sind Wechselduschen – also<br />
das abwechselnde Duschen mit<br />
warmem und kaltem Wasser.<br />
Wichtig ist hierbei, mit dem<br />
warmen Wasser zu beginnen,<br />
bis der ganze Körper aufgewärmt<br />
ist. Anschließend kann<br />
von den Füßen aufwärts – da<br />
hier der größte Abstand zum<br />
Herzen gegeben ist – die kalte<br />
Dusche folgen. Wiederholen<br />
Sie diesen Wechsel dreimal<br />
und schließen Sie mit kaltem<br />
Wasser ab. Neben dem Kreislauf<br />
stärken Wechselduschen<br />
auch das Immunsystem und<br />
die Durchblutung der Haut. Anfänger<br />
sollten jedoch zunächst<br />
mit gemäßigten Temperaturen<br />
– also nicht allzu heißem oder<br />
kaltem Wasser – beginnen.<br />
Menschen mit Herzerkrankungen<br />
oder Blutdruckproblemen<br />
sollten Wechselduschen<br />
außerdem nur nach Absprache<br />
mit ihrem Arzt durchführen.<br />
Ähnlich wie beim Duschen<br />
wirkt sich der Wechsel<br />
zwischen Hitze und anschließendem<br />
Kaltbad auch beim<br />
Saunieren positiv auf den<br />
Organismus und das Wohlbefinden<br />
aus: Wem die klassische<br />
finnische Sauna mit 80 bis 100<br />
Grad zu heiß ist, kann seinem<br />
Körper aber auch mit einem<br />
Dampfbad etwas Gutes tun.
22 Arthrose<br />
Alles wieder<br />
im Griff<br />
Kaffee trinken, Zähne putzen, Haare kämmen – wenn vor allem morgens<br />
jeder Handgriff schmerzt, steckt oft eine Arthrose dahinter. In schwerwiegenden<br />
Fällen bietet die Handchirurgie schnell und langfristig Hilfe.<br />
von sArAH eysser<br />
Überwiegend ältere Menschen<br />
– insbesondere Frauen über<br />
60 – sind häufig von Arthrose<br />
an Hand- und Fingergelenken betroffen.<br />
Wenn die Gelenke schneller<br />
als gewöhnlich verschleißen, kann zu<br />
große Belastung die Ursache sein. „Wir<br />
sprechen von einem Fehlverhältnis zwischen<br />
Belastung und Belastbarkeit.<br />
Je mehr ich meinen Händen zumute,<br />
umso größer ist das Arthrose-risiko“,<br />
erklärt Dr. Anja stahlenbrecher, Leitende<br />
Ärztin der neu gegründeten Abteilung<br />
für Hand- und Plastische Chirurgie<br />
am evangelisches Krankenhaus Alsterdorf.<br />
„Und gerade weil die Menschen<br />
immer älter werden und länger auf ihre<br />
Hände angewiesen sind – etwa weil im<br />
Alltag die Unterstützung fehlt – steigt<br />
die Zahl der Betroffenen. “<br />
Jutta schumann, Patientin im ev. Krankenhaus<br />
Alsterdorf, lebte über Jahre mit<br />
ihrer Arthrose. Wie bei den meisten<br />
Hier finden Betroffene Hilfe<br />
• Agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg<br />
• ev. Krankenhaus Alsterdorf<br />
• Facharztklinik Hamburg<br />
• Kath. Marienkrankenhaus<br />
• Krankenhaus tabea<br />
Dr. Anja stahlenbrecher, Leitende Ärztin der<br />
Abteilung für Hand- und plastische chirurgie<br />
am evangelischen Krankenhaus Alsterdorf<br />
Betroffenen begannen ihre Beschwerden<br />
allmählich: erst die geschwollenen<br />
Finger, dann die eingeschränkte Beweglichkeit<br />
und schließlich die zunehmenden<br />
schmerzen. „Ich konnte<br />
irgendwann kaum noch schlafen, auch<br />
in völliger ruhe schmerzten mir die<br />
Finger und Hände“ , erinnert sich die<br />
72-Jährige. ein röntgenbild zeigte, dass<br />
ein Fingergelenk bereits vollkommen<br />
zerstört war. Dr. stahlenbrecher riet zur<br />
operation – ein Gelenkersatz würde der<br />
Patientin helfen.<br />
Das zerstörte Gelenk wurde schließlich<br />
unter erhaltung aller sehnen und<br />
Bänder durch eine silikonendoprothese<br />
ersetzt. „obwohl wir diese Möglichkeit<br />
schon lange haben und mittlerweile<br />
sehr schonend operiert werden kann,<br />
wird der eingriff bisher noch selten<br />
durchgeführt“ , so die Fachärztin für<br />
Chirurgie, Handchirurgie, Plastische und<br />
Ästhetische Chirurgie. ein Grund: Gerade<br />
ältere Patienten zögern in der regel<br />
lange, bevor sie sich zu einer operation<br />
entschließen. viele versuchen, mit den<br />
schmerzen zu leben und sie als normale<br />
Alterserscheinung zu akzeptieren.<br />
Auch einige Mediziner raten von einer<br />
oP im hohen Lebensalter ab. Doch der<br />
maximal einstündige eingriff – in vielen<br />
Fällen sogar unter örtlicher Betäubung<br />
möglich – bringt nur wenig risiken und<br />
gleichzeitig eine schnelle Linderung der<br />
Beschwerden mit sich.<br />
Wie bei Jutta schumann: nur zwei Tage<br />
verbrachte sie in der Klinik, direkt nach<br />
dem eingriff konnte sie das neue Gelenk<br />
langsam bewegen. Besonders erfreulich:<br />
Als die Patientin sich nach zwei<br />
Wochen wieder in Alsterdorf vorstellte,<br />
war sie bereits schmerzfrei. „Das ist das<br />
schöne an der Handchirurgie“ , freut sich<br />
Dr. stahlenbrecher. „In so kurzer Zeit<br />
Menschen die schmerzen zu nehmen<br />
und Ihnen zu neuer Beweglichkeit zu<br />
verhelfen. “ Auch Jutta schumann rät jedem<br />
Betroffenen, sich Hilfe zu suchen:<br />
„schließlich braucht man seine Hände<br />
jeden Tag und das bis ins hohe Alter –<br />
da sollte man doch alles dafür tun,<br />
schmerzfrei zugreifen zu können. “ •<br />
In bis zu 90 Prozent der Fälle ist die<br />
Ursache des schlafapnoe-syndroms<br />
(sAs) eine verstopfung der Atemwege,<br />
beispielsweise durch Übergewicht,<br />
eine Fehlstellung des Kiefers oder eine<br />
nach hinten gerutschte Zunge. „Ich<br />
konnte 14 stunden am stück schlafen<br />
und war trotzdem wie gerädert“, berichtet<br />
Florian. „Bei der Arbeit fiel es<br />
mir schwer, mich zu konzentrieren und<br />
ich musste alles dreimal kontrollieren,<br />
damit mir keine Fehler unterliefen.“<br />
Als ihn dann seine Freundin vor lauter<br />
Panik, dass er ersticken könnte, mehrfach<br />
nachts wachrüttelte, ging er zum<br />
Arzt. Hier erhielt er ein mobiles screening-Gerät,<br />
das sein schlafverhalten<br />
aufzeichnete. Das ergebnis: pro stunde<br />
62 Atemaussetzer. „Das ist purer stress<br />
für den Körper, da er versucht die Atemwege<br />
wieder freizubekommen. Dieser<br />
äußert sich in Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen“<br />
, erklärt Prof. Dr.<br />
Christian Krüger, Chairman des Universitären<br />
schlafmedizinischen Zentrums am<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg.<br />
Das schlaflabor ist mit neun Betten<br />
und 1.200 Patienten im Jahr das größte<br />
in Hamburg. Auch Florian hat hier eine<br />
Hier finden Betroffene Hilfe<br />
• Agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg<br />
• Krankenhaus Großhansdorf<br />
• Facharztklinik Hamburg<br />
• Kath. Marienkrankenhaus<br />
proF. Dr.<br />
cHristiAn<br />
KrüGer<br />
chairman des<br />
Universitären<br />
schlafmedizinischen<br />
Zentrums<br />
am Agaplesion<br />
Diakonieklinikum<br />
Hamburg<br />
Schlafstörungen 23<br />
Wenn schnarchen zur Atemnot wird<br />
Florian ist eigentlich kein typischer Patient im Schlaflabor: zu jung, zu schlank und als ehe-<br />
maliger Leistungssportler zu aktiv. Trotzdem leidet er nachts unter gefährlichen Atemstillständen –<br />
sogenannten Schlafapnoen.<br />
von MAnon DUnKeL<br />
nacht verbracht. Dabei wurden kontinuierlich<br />
seine schnarchgeräusche, schlaflage,<br />
Hirnströme, Augenbewegungen,<br />
Muskelaktivität und Beinbewegungen<br />
gemessen. eine Infrarotkamera hielt<br />
seine Bewegungen fest. Am nächsten<br />
Morgen wurden die ergebnisse<br />
ausgewertet: „Florian zeigt deutliche<br />
schlafapnoen – aber nur, wenn er auf<br />
dem rücken liegt“ , analysiert Prof.<br />
Krüger. „In diesem Fall<br />
hilft meist schon ein<br />
rückenlagevermeidungstraining<br />
in-<br />
klusive schlafweste.“<br />
Dabei<br />
sorgt ein hartes Polster im rücken<br />
dafür, dass Florian nur auf der seite<br />
schlafen kann.<br />
Je nach Diagnose gibt es weitere<br />
Behandlungsoptionen: eine Kieferschienung<br />
oder ein CPAP-Gerät (Continiuous<br />
Positive Airway Pressure). „Letzteres ist<br />
eine Atemmaske und funktioniert wie ein<br />
staubsauger – nur umgekehrt“, erklärt<br />
Krüger. „Mit leichtem Druck wird dem<br />
Körper Luft zugeführt und die Atemwege<br />
werden freigehalten. Das ist zunächst<br />
ungewohnt, aber die meisten Patienten<br />
gewöhnen sich schnell daran.“ schließlich<br />
sorgt sie für den lang ersehnten,<br />
erholsamen schlaf. •<br />
schnarchen: belastet nicht<br />
nur die partnerschaft, sondern<br />
häufig auch die Gesundheit.
24 Reizdarm<br />
Ein mulmiges<br />
Bauchgefühl<br />
Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Verstopfung – diese<br />
Beschwerden sind wohl jedem bekannt. Werden sie zum ständigen<br />
Begleiter, leidet die Lebensqualität. Wenn keine organischen Gründe<br />
erkennbar sind, kann ein Reizdarmsyndrom vorliegen.<br />
VoN NINA BoHLE<br />
Die Ursachen des Reizdarmsyndroms<br />
sind nicht eindeutig geklärt. Man weiß<br />
jedoch, dass es sich nicht um eine infektiöse<br />
Erkrankung handelt. Bei rund 30 Prozent der<br />
Patienten entwickelt es sich<br />
aber im Anschluss an einen<br />
Magen-Darm-Infekt, insbesondere<br />
bei ängstlichen<br />
und besorgten Menschen.<br />
Bei einigen lassen sich geringe<br />
entzündliche Veränderungen<br />
der Darmschleimhaut nachweisen. Menschen<br />
mit Reizdarmsyndrom weisen außerdem<br />
veränderte Bewegungsmuster des Darms und<br />
eine höhere Empfindlichkeit bei der Dehnung der<br />
Darmwand durch Gase oder Stuhl auf. „Es können<br />
also Wechselwirkungen zwischen geringen<br />
entzündlichen Veränderungen und Funktionsstörungen<br />
des Darms sowie psychologischen Prozessen<br />
ausschlaggebend sein“, so PD Dr. Jutta<br />
Keller, Leiterin der Funktionsdiagnostik am Israelitischen<br />
Krankenhaus in Hamburg.<br />
Andere Erkrankungen ausschließen<br />
Die Untersuchungsverfahren hängen vom Alter<br />
des Patienten ab, da damit auch das Risiko für<br />
Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen steigt.<br />
In der Regel werden Blut- und Ultraschalluntersuchungen,<br />
häufig auch eine Darmspiegelung,<br />
durchgeführt. Frauen sollten zusätzlich gynäkologisch<br />
untersucht werden. Die gründliche Untersuchung<br />
vor Diagnosestellung ist wichtig, um andere<br />
Krankheiten auszuschließen und auch den Pati-<br />
enten die Gewissheit zu geben, dass keine<br />
gefährliche Erkrankung übersehen wurden.<br />
Bei der Behandlung geht es zunächst darum,<br />
die auslösenden Faktoren der Beschwer-<br />
pD Dr. jutta<br />
keller<br />
leiterin der Funktionsdiagnostik<br />
am Israelitischen<br />
krankenhaus in<br />
Hamburg<br />
den – unter anderem<br />
Stresssituationen und<br />
bestimmte Nahrungsmittel<br />
– zu finden. Neben<br />
dem Verzicht auf<br />
schlecht verträgliche<br />
Lebensmittel emp-<br />
fiehlt es sich außerdem, den Koffein-,<br />
Alkohol- und Tabakkonsum zu reduzieren.<br />
Auch Hülsenfrüchte, Zwiebeln<br />
sowie sehr fett- oder ballaststoffreiche<br />
Nahrungsmittel sollten nur in<br />
Maßen genossen werden.<br />
Werden über die Ernährung keine<br />
Erfolge erzielt, ist bei stark<br />
belastenden Symptomen auch<br />
die Einnahme von Medika-<br />
menten sinnvoll: beispielsweise<br />
bestimmte Bakterienpräparate<br />
(Probiotika), krampflösende<br />
Mittel, Antidiarrhoika<br />
bei Durchfall oder Abführ-<br />
mittel bei starker Verstopfung.<br />
„Falls auch mit Hilfe von Me-<br />
dikamenten langfristig keine<br />
Besserung eintritt, kann<br />
manchmal eine psychotherapeutische<br />
Behandlung<br />
helfen“, so Dr. Keller. •<br />
Hier finden Betroffene Hilfe<br />
• agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg<br />
• albertinen-krankenhaus<br />
• Bethesda krankenhaus Bergedorf<br />
• ev. amalie Sieveking-krankenhaus<br />
• Facharztklinik Hamburg<br />
• Helios Mariahilf klinik Hamburg<br />
• Israelitisches krankenhaus<br />
• kath. Marienkrankenhaus<br />
• Wilhelmsburger krankenhaus<br />
Groß-Sand<br />
Bruch ist nicht<br />
gleich Bruch<br />
Ob durch Husten, Niesen oder schweres Tragen – zu<br />
einem Leistenbruch, auch Hernie genannt, kann es in<br />
vielen Situationen kommen. Wer mit der OP zu lange<br />
wartet, bringt sich unnötig in Gefahr.<br />
ass Sprache manchmal verwir-<br />
Drend ist, zeigt sich, wenn wir von<br />
einem Leistenbruch sprechen. Denn<br />
hier zersplittert kein Knochen: „Leistenhernien<br />
sind Schwachstellen der<br />
Bauchwand, durch die Gewebe aus<br />
dem Inneren des Bauchraums nach<br />
außen gedrückt wird“, stellt Dr. Wolfgang<br />
Reinpold aus dem Wilhelmsburger<br />
Krankenhaus Groß-Sand richtig.<br />
Erste Anzeichen sind sicht- oder tastbare<br />
Schwellungen. Nicht immer sind<br />
Hernien auch mit Schmerzen verbunden<br />
– ein Grund, warum Alarmsignale<br />
oft nicht ernst genommen werden.<br />
Doch sind etwa Darmabschnitte eingeklemmt,<br />
kann ein Leistenbruch gefährlich,<br />
schlimmstenfalls lebensbedrohlich<br />
werden. Eine operation ist die<br />
einzig mögliche Behandlungsmethode.<br />
Das OP-Verfahren hängt<br />
vom Patienten ab<br />
In Hamburg finden Betroffene<br />
unter anderem im Hernien-<br />
zentrum Wilhelmsburg im Krankenhaus<br />
Groß-Sand Hilfe. Neben<br />
Leistenhernien werden<br />
hier alle Arten von Bauchwand-<br />
oder Zwerchfellbrüchen nach<br />
neuesten internationalen Standards<br />
behandelt.<br />
Die Auswahl der operationstechnik<br />
sei immer vom<br />
individuellen Befund sowie<br />
Leistenbruch 25<br />
Dr. WolFGanG<br />
reInpolD<br />
Chefarzt der<br />
Chirurgischen<br />
abteilung und des<br />
Hernienzentrums<br />
im Wilhelmsburger<br />
krankenhaus<br />
Groß-Sand<br />
den Lebensumständen, körperlichen<br />
Begebenheiten und möglichen Begleiterkrankungen<br />
des Patienten abhängig,<br />
so Hernien-Experte Dr. Reinpold:<br />
„Wenn möglich, wenden wir minimalinvasive<br />
Techniken an. Endoskopische<br />
Verfahren sind besonders schonend<br />
und hinterlassen kaum noch Narben.“<br />
Unter Kamerasicht wird bei dieser<br />
Methode über winzige Hautschnitte<br />
ein Kunststoffnetz zwischen Bauchfell<br />
und Bauchwand eingesetzt, das den<br />
Bruch verschließt.<br />
Vor allem älteren Patienten mit<br />
Narkoserisiken rät Dr. Reinpold jedoch<br />
zur offenen Leistenbruchoperation.<br />
Hier sind die Schnitte zwar<br />
größer, aber der Eingriff ist sehr gut<br />
unter lokaler Betäubung durchführ-<br />
bar. „Die ideale oP-Methode gibt es<br />
also nicht. Entscheidend ist vielmehr,<br />
dass wir unterschiedliche optionen<br />
haben und so jedem Patienten eine<br />
individuelle Behandlung bieten können“,<br />
fasst Dr. Wolfgang Reinpold<br />
zusammen. se
26 Gewinnspiel<br />
Raus aus der Stadt –<br />
rein in die Erholung<br />
on kultigen Kneipen auf der Ree-<br />
Vperbahn, über angesagte Boutiquen<br />
rund um den Jungfernstieg bis hin zu exquisiten<br />
Restaurants in Blankenese – in<br />
Hamburg ist eine Menge los und für jeden<br />
Geschmack etwas dabei.<br />
Ein wenig ruhiger, aber genauso vielfältig<br />
geht es auch außerhalb der Stadtgrenzen<br />
zu. Attraktive Naherholungsgebiete wie<br />
gewinnen<br />
sie<br />
…<br />
… 1 Arrangement<br />
„Gesund vorgesorgt“ für zwei<br />
Personen im Doppelzimmer<br />
im Steigenberger Hotel Stadt Hamburg in<br />
Wismar. Sie haben die Wahl zwischen dem<br />
Gesundheits-Check-Up – zur Überprüfung zentraler<br />
Stoffwechsel-, Knochenstoffwechsel- und<br />
Blutbildungsfunktionen – und dem Stress-Check-<br />
Up – zur Erkennung von Mangelerscheinungen<br />
und hormonellen Fehlfunktionen.<br />
die Ostsee, die Nordsee, das Alte Land<br />
und die Lüneburger Heide sind nur einen<br />
Steinwurf von der Hansestadt entfernt<br />
und – ob über ein Winterwochenende<br />
oder die ganzen Sommerferien – immer<br />
eine Reise wert. Einladende Hotels gibt<br />
es hier für jeden Geldbeutel. Und wenn<br />
es einmal ein bisschen exklusiver sein<br />
darf – bitte schön:<br />
… 1 Übernachtung für zwei Personen<br />
im Doppelzimmer<br />
Superior Meerseite im Grand SPA Resort A-ROSA<br />
Travemünde – inklusive WLAN und einer Flasche<br />
Wasser auf dem Zimmer. Genießen Sie Frühstück<br />
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Zudem haben Sie kostenlosen Zutritt<br />
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der Fitnessgeräte und die Teilnahme an Gruppenkursen<br />
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wurde 2002 zum Weltkulturerbe erklärt?<br />
Schicken Sie eine Postkarte mit der richtigen Lösung an: DIE FREIEN. c/o schönknecht : kommunikation, Stadtdeich 3,<br />
20097 Hamburg. Per E-Mail an: info@die-freien-hh.de. Namen und Anschrift nicht vergessen!<br />
Einsendeschluss ist der 31. Mai <strong>2012</strong>. Es gilt das Datum des Poststempels oder des E-Mail-Versands. Das Los entscheidet,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
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Steigenberger Hotel Stadt Hamburg in Wismar<br />
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Als besonderes Special bietet das exklusive Hotel das Arrangement<br />
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Care-Partner des Hauses vorsorglich um Ihre<br />
Gesundheit. Das Angebot beinhaltet zwei<br />
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einem Obstteller und einer Flasche Mineralwasser<br />
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Freizeitbereichs inklusive finnischer Sauna und<br />
Dampfbad sowie 15% Ermäßigung auf den Einkauf im<br />
Weinhandel des Hotels sind im Arrangement inbegriffen.<br />
Am Markt 24, 23966 Wismar<br />
www.steigenberger.com/wismar<br />
Gewinnspiel 27
28 Schmerztherapie<br />
Diabetes 29<br />
Schmerz lass nach!<br />
Für rund 15 Millionen Deutsche sind sie ein täglicher Begleiter – starke,<br />
meist lang andauernde Schmerzen. Die sogenannte multimodale Schmerztherapie<br />
kann zu neuer Lebensqualität und Beweglichkeit verhelfen.<br />
as Tückische an chronischen<br />
DSchmerzen: Der Zusammenhang<br />
zwischen den auslösern und den erlebten<br />
Schmerzen ist verloren gegangen<br />
oder unklar. Der Schmerz existiert<br />
sozusagen selbstständig.<br />
Genießen können betroffene kaum<br />
noch. Doch genau dazu sind die Patienten<br />
in der Schmerztherapeutischen<br />
Tagesklinik im Kath. Marienkrankenhaus<br />
aufgefordert. Sie bringen Gegenstände<br />
mit, mit denen sie Genussvolles<br />
verbinden. Im Rahmen eines vierwöchigen<br />
Programms arbeiten sie mit<br />
einem Team aus Ärzten, Psychologen<br />
und Physiotherapeuten aktiv an ihren<br />
Rückenschmerzen – übrigens die häufigste<br />
art chronischer Schmerzen.<br />
bei der sogenannten multimodalen<br />
Therapie werden Rückenschmerzen<br />
von verschiedenen Seiten her bekämpft.<br />
„bei chronischen Schmerzen spielen<br />
Fast jeder kennt das Stechen im Kreuz. Rückenschmerzen<br />
gelten als Volkskrankheit Nummer 1.<br />
nicht nur mechanische Faktoren eine<br />
Rolle. entstehung und verlauf hängen<br />
auch von seelischen und sozialen Umständen<br />
ab“, betont Dr. Joachim nitsche,<br />
oberarzt der Klinik für anästhesiologie,<br />
Intensivmedizin und Schmerztherapie<br />
am Kath. Marienkrankenhaus. Im ausführlichen<br />
erstgespräch am anfang der<br />
behandlung wird daher auch die soziale<br />
Situation des betroffenen thematisiert.<br />
Im ersten Schritt wird gemeinsam das<br />
behandlungsziel festgelegt. „bei chronischen<br />
Schmerzen ist das oft nicht die<br />
absolute Schmerzfreiheit.“ Das Therapiekonzept<br />
soll vor allem die Lebensqualität<br />
und Mobilität des Patienten erhöhen.<br />
Zu den wesentlichen bestandteilen<br />
der multimodalen Therapie zählt neben<br />
der medikamentösen behandlung<br />
bewegungs- sowie Sporttherapie und<br />
die Schulung über Schmerzentstehung<br />
und Risikofaktoren. viele Patienten bekommen<br />
hier erstmals eine vorstellung<br />
davon, wie komplex Schmerzen sind.<br />
In der Folge lassen sie sich eher auf<br />
psychotherapeutische entspannungsstrategien<br />
zur Stressbewältigung ein.<br />
„Wir wissen, dass wir damit genauso<br />
viel erreichen wie mit starken Medikamenten“,<br />
so der Schmerzspezialist Dr.<br />
nitsche. Die erfolgsquote ist gut. am<br />
ende der Therapie haben viele Patienten<br />
eine vorstellung davon, wie es weitergeht<br />
– mit dem Schmerz, aber auch<br />
mit mehr Genuss und Zuversicht. rb<br />
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Einsparpotenziale und optimieren technische Anlagen energetisch. Darüber hinaus bieten wir Energie-Contracting-Programme, die<br />
individuell auf die besonderen Bedürfnisse des Gesundheitswesens ausgerichtet sind.<br />
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Süßes Leben trotz Zucker<br />
Fröhlich, unbeschwert, sorglos – so sollte eine Kindheit verlaufen. Die Diagnose Diabetes<br />
wirft dieses Idealbild erst einmal über den Haufen. Mit einer individuell abgestimmten<br />
Therapie können betroffene Kinder jedoch ein weitestgehend normales Leben führen.<br />
von nIna boHLe<br />
Ihr Kind hat ständig Durst, muss<br />
häufig auf die Toilette, verliert an<br />
Gewicht und fühlt sich schlapp?<br />
Das können erste anzeichen für<br />
Diabetes sein. „bei dieser Stoffwechselerkrankung<br />
produziert die bauchspeicheldrüse<br />
nicht mehr ausreichend<br />
Insulin. Das lebenswichtige Hormon<br />
benötigt der Körper jedoch, um Zucker<br />
aus dem blut in die Zellen zu transportieren.<br />
Fehlt das Insulin, bleibt der<br />
Zucker im blut – was bei unbefriedigender<br />
einstellung langfristig zu Gefäß-<br />
und nervenschädigungen führen<br />
kann“, erklärt Dr. Klaus-Peter otto,<br />
Leiter der Pädiatrischen Tagesklinik im<br />
Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift.<br />
Diagnose per Blutzuckertest<br />
Ist für das versagen der bauchspeicheldrüse<br />
das körpereigene Immunsystem<br />
verantwortlich, handelt es sich um den<br />
Diabetes Typ 1. Das abwehrsystem<br />
nimmt die Insulin produzierenden Zellen<br />
der Drüse als eindringlinge wahr<br />
und attackiert diese so lange, bis sie<br />
zerstört sind. Diese Fehlfunktion kann<br />
vermutlich durch Infekte ausgelöst werden.<br />
Zudem spielen auch die Gene eine<br />
gewisse Rolle.<br />
bei Diabetes Typ 2 hingegen ist die<br />
ernährung von zentraler bedeutung:<br />
je mehr Fett und Kohlenhydrate dem<br />
Körper zugeführt werden, desto mehr<br />
Insulin benötigt er, um den blutzuckerspiegel<br />
auf einem konstanten Wert zu<br />
halten. Durch diese ständige Mehrarbeit<br />
kann es schließlich bei abnehmender<br />
Wirksamkeit des Insulins zu<br />
einer erschöpfung der Insulin produzierenden<br />
Zellen kommen.<br />
ob Ihr Kind wirklich an Diabetes leidet<br />
und wenn ja an welchem Typ, lässt<br />
sich mit einem bluttest einfach klären.<br />
Dazu wird mit einer Stechhilfe seitlich<br />
der Fingerkuppe eine winzige Menge<br />
blut entnommen und mit einem elektronischen<br />
Messgerät der Zuckerspiegel<br />
überprüft.<br />
Diabetes – was tun?<br />
Während bei Typ 2<br />
die überhöhten blutzuckerwerte<br />
anfangs<br />
durch gesunde ernährung<br />
und ausreichend bewe-<br />
gung reguliert werden können,<br />
ist bei Typ 1 die Insulintherapie unumgänglich.<br />
Wie bei erwachsenen<br />
gibt es auch bei Kindern verschiedene<br />
Therapieformen: entweder rund fünfmal<br />
pro Tag Insulin spritzen oder eine<br />
Insulinpumpe tragen. Diese ist mit<br />
dem Körper fest verbunden und gibt<br />
über den Tag und die nacht hinweg<br />
kleine Insulinmengen an<br />
den Körper ab.<br />
„Grundlage für beide<br />
behandlungsmethoden<br />
ist eine umfassende<br />
Langzeitbetreuung<br />
durch ein multidisziplinäres<br />
Team aus<br />
In Maßen okay:<br />
Naschen ist<br />
bei Diabetes<br />
nicht tabu.<br />
Ärzten, Psychologen sowie ernährungs-<br />
und Diabetesberatern, die Ihnen<br />
und Ihrem Kind zeigen, wie sich<br />
auch mit Diabetes ein erfülltes und<br />
leistungsfähiges Leben führen lässt“,<br />
so Dr. otto. •
30 Termine Adressen 31<br />
Weil mir mein Körper wichtig ist<br />
Experten aus den Hamburger Krankenhäusern informieren regelmäßig über interessante<br />
und aktuelle Themen rund um Ihre Gesundheit. Die Informationsveranstaltungen für<br />
Patienten sind in der Regel kostenfrei.<br />
Donnerstag, 08.03.12, 17.00 Uhr<br />
Krampfaderleiden: Neues aus<br />
Diagnostik und Therapie<br />
Krankenhaus Tabea<br />
Dienstag, 13.03.12, 19.00 Uhr<br />
Keine Angst vor Krebsschmerzen<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 14.03.12, 16.00 Uhr<br />
Wenn beim Laufen der Schmerz zur<br />
Qual wird – Der enge Spinalkanal<br />
Endo-Klinik Hamburg<br />
Anmeldung: 040.31 97-12 25<br />
Montag, 19.03.12, 18.30 Uhr<br />
Demenz: Auswirkungen im Alltag<br />
Albertinen-Haus<br />
Mittwoch, 21.03.12, 18.00 Uhr<br />
Soweit die Füße tragen – Therapie-Erfolg<br />
durch differenzierte OP-Methoden<br />
Krankenhaus Tabea<br />
Mittwoch, 21.03.12, 19.00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Hämorrhoiden und<br />
andere proktologische Erkrankungen<br />
Albertinen-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 21.03.12, 17.00-18.30 Uhr<br />
Austauschoperationen am Hüftgelenk:<br />
Sind Mehrfachwechsel möglich?<br />
Endo-Klinik Hamburg<br />
Anmeldung: 040.31 97-12 25<br />
Sonntag, 25.03.12, 10.00-18.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
Dienstag, 27.03.12, 17.00-19.00 Uhr<br />
Albertinen Patienten-Uni zur<br />
Herzmedizin: Das A und O –<br />
Sicherheit bei der Herz-OP<br />
Albertinen-Krankenhaus<br />
Anmeldung: 040.55 88-65 95<br />
Mittwoch, 28.03.12, 18.00 Uhr<br />
Chronische Schmerzen – immer auch<br />
psychologisch behandeln!<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
Anmeldung: 040.25 46 - 12 62<br />
Mittwoch, 28.03.12, 19.00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Der kranke Darm –<br />
Von der Entzündung bis zum Tumor<br />
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 28.03.12, 17.30-19.30 Uhr<br />
Modernes Operationsverfahren<br />
osteoporotischer Wirbelfrakturen:<br />
Ballonkyphplastie<br />
Endo-Klinik Hamburg<br />
Anmeldung: 040.31 97-12 25<br />
Mittwoch, 04.04.12, 18.00 Uhr<br />
Depressionen im Alter<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
Anmeldung: 040.25 46 - 12 62<br />
Dienstag, 10.04.12, 19.00 Uhr<br />
Brustkrebs und Sport<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 11.04.12, 18.00 Uhr<br />
Hüfte – Knie : Was tun, wenn<br />
Bewegung schmerzt?<br />
Krankenhaus Tabea<br />
Samstag, 14.04.12, 10.00-13.00 Uhr<br />
Wenn die Schulter streikt<br />
Facharztklinik Hamburg/Dorint Hotel,<br />
Martinistr. 72<br />
Anmeldung: 040.490 65-41 51<br />
Montag, 16.04.12, 17.00-20.30 Uhr<br />
Kostenlose Angehörigen-Beratung<br />
zur häuslichen Pflege<br />
(auch am 23. und 30.04)<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
Anmeldung: 040.725 54-16 83 oder<br />
040.725 54-13 33<br />
Mittwoch, 18.04.12, 19.00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Parkinson –<br />
Entstehung, Diagnose und Therapie<br />
Albertinen-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 18.04.12, 17.30-18.30 Uhr<br />
Aktuelle Möglichkeiten in der<br />
Hüftendoprothetik<br />
Endo-Klinik Hamburg<br />
Anmeldung: 040.31 97-12 25<br />
Mittwoch, 25.04.12, 19.00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Der Körper ist willig,<br />
aber der Geist schwächelt<br />
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 02.05.12, 18.00 Uhr<br />
Wirbelsäule – welche Erkrankungsform<br />
sollte wann operiert werden?<br />
Krankenhaus Tabea<br />
Dienstag, 08.05.12, 19.00 Uhr<br />
Tumoren im Unterleib der Frau<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 09.05.12, 18.00 Uhr<br />
Schlaganfall – Herz und Hirn im Fokus<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
Anmeldung: 040.25 46 - 12 62<br />
Dienstag, 15.05.12, 17.00-19.00 Uhr<br />
Albertinen Patienten-Uni zur<br />
Herzmedizin: Handeln im Notfall<br />
Albertinen-Krankenhaus<br />
Anmeldung: 040.55 88-65 95<br />
Mittwoch, 16.05.12, 16.00 Uhr<br />
Hamburger Patientenseminar:<br />
Das künstliche Hüftgelenk<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
Anmeldung: 040.25 46 - 12 62<br />
Mittwoch, 16.05.12, 17.30-18.30 Uhr<br />
Die instabile Wirbelsäule –<br />
Was bedeutet das, wie wird operiert?<br />
Endo-Klinik Hamburg<br />
Anmeldung: 040.31 97-12 25<br />
Mittwoch, 23.05.12, 18.00 Uhr<br />
Harninkontinenz der Frauen –<br />
Diagnostik und Therapie<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
Anmeldung: 040.25 46 - 12 62<br />
Mittwoch, 23.05.12, 19.00 Uhr<br />
Alter und Schlaf<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 23.05.12, 19.00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Unfall ist kein Zufall<br />
– Vermeidung und Behandlung von<br />
Unfallfolgen im höheren Lebensalter<br />
Albertinen-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 30.05.12, 19.00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Beckenbodenerkrankung<br />
der Frau –<br />
Neue Therapieformen bei Senkung<br />
und Inkontinenz<br />
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 06.06.12, 18.00 Uhr<br />
Erste Hilfe bei Säuglingen – Sicherheit<br />
zu Hause in der ersten Lebensphase<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
Anmeldung: 040.25 46 - 12 62<br />
Gesundheit für Hamburg<br />
Im Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e.V. DIE FREIEN<br />
sind 18 Hamburger Krankenhäuser zusammengeschlossen. Eine vielfältige Gemeinschaft,<br />
zu der Spezialkliniken ebenso wie Stadtteilkrankenhäuser gehören.<br />
DIE FREIEN. Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.<br />
Agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg<br />
Hohe Weide 17, 20259 Hamburg<br />
040.790 20-0<br />
www.d-k-h.de<br />
Albertinen-Haus<br />
Sellhopsweg 18-22, 22459 Hamburg<br />
040.55 81-0<br />
www.albertinen-haus.de<br />
Albertinen-Krankenhaus<br />
Süntelstraße 11a, 22457 Hamburg<br />
040.55 88-1<br />
www.albertinen-krankenhaus.de<br />
Bethesda Krankenhaus<br />
Bergedorf<br />
Glindersweg 80, 21029 Hamburg<br />
040.725 54-0<br />
www.klinik-bergedorf.de<br />
Endo-Klinik Hamburg<br />
Holstenstraße 2, 22767 Hamburg<br />
040.31 97-0<br />
www.endo.de<br />
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
Haselkamp 33, 22359 Hamburg<br />
040.644 11-0<br />
www.amalie.de<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser<br />
in Hamburg e. V., DIE FREIEN<br />
Geschäftsstelle<br />
c/o Marienkrankenhaus<br />
Alfredstraße 9, 22087 Hamburg<br />
Telefon 040.25 46 12 12<br />
Telefax 040.25 46 12 10<br />
info@die-freien-hh.de<br />
V.i.S.d.P. Werner Koch<br />
Redaktionsleitung Eckhard Schönknecht,<br />
Sarah Eyßer (se)<br />
Art Direktion Ute Knuppe<br />
Redaktion Rebecca Bernstein (rb), Nina Bohle<br />
(nb), Manon Dunkel (md), Thorsten Simon (ts)<br />
Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf<br />
Bodelschwinghstr. 24, 22337 Hamburg<br />
040.50 77-03<br />
www.evangelisches-krankenhaus-alsterdorf.de<br />
Facharztklinik Hamburg<br />
Martinistraße 78, 20251 Hamburg<br />
040.490 65-0<br />
www.facharztklinik-hamburg.de<br />
Heinrich Sengelmann Krankenhaus<br />
Kayhuder Straße 65, 23863 Bargfeld-<br />
Stegen<br />
04535.505-0<br />
www.heinrich-sengelmann-krankenhaus.de<br />
Helios Mariahilf Klinik Hamburg<br />
Stader Straße 203c, 21075 Hamburg<br />
040.790 06-0<br />
www.helios-kliniken.de/hamburg<br />
Israelitisches Krankenhaus<br />
Orchideenstieg 14, 22297 Hamburg<br />
040.511 25-0<br />
www.ik-h.de<br />
Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift<br />
Liliencronstraße 130, 22149 Hamburg<br />
040.673 77-0<br />
www.kkh-wilhelmstift.de<br />
Umsetzung<br />
schönknecht : kommunikation GmbH<br />
Stadtdeich 3, 20097 Hamburg<br />
Telefon 040.30 38 26 70<br />
Telefax 040.30 38 26 74<br />
info@schoenknecht-kommunikation.de<br />
Fotos Titel: www.studiolassen.com (auch S. 4,<br />
8-10); Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
(S. 7); Grand SPA Resort A-ROSA Travemünde<br />
(S. 27);<br />
istockphoto.com: Igor Balasanov (S. 14),<br />
PinkTag (S. 20-21), Denis Raev (S. 24);<br />
shutterstock.com: AJP (S. 22), Daniel Gilbey<br />
Photography (S. 21 Mitte), Kannanimages (S.<br />
17), Liv friis-larsen (S. 21 links), Inga Marchuk<br />
(S. 5, 29), Piotr Marcinski (S. 18), maximru (S. 4,<br />
12-13), Monkey Business Images (S. 23),<br />
RicoK (S. 26-27), wavebreakmedia ltd. (S. 28),<br />
Arman Zhenikeyev (S. 21 rechts);<br />
Katholisches Marienkrankenhaus<br />
Alfredstraße 9, 22087 Hamburg<br />
040.25 46-0<br />
www.marienkrankenhaus.org<br />
Krankenhaus Großhansdorf<br />
Wöhrendamm 80, 22927 Großhansdorf<br />
04102.601-0<br />
www.kh-grosshansdorf.de<br />
Krankenhaus Jerusalem<br />
Moorkamp 2-6, 20357 Hamburg<br />
040.441 90-0<br />
www.kh-jerusalem.de<br />
Krankenhaus Reinbek<br />
St. Adolf-Stift<br />
Hamburger Straße 41, 21465 Reinbek<br />
040.72 80-0<br />
www.krankenhaus-reinbek.de<br />
Krankenhaus Tabea<br />
Kösterbergstraße 32, 22587 Hamburg<br />
040.866 92-0<br />
www.tabea-krankenhaus.de<br />
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand<br />
Groß-Sand 3, 21107 Hamburg<br />
040.752 05-0<br />
www.krankenhaus-gross-sand.de<br />
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<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong> veröffentlicht Beiträge, die<br />
urheberrechtlich geschützt sind. Der Inhalt von<br />
<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong> ist nach bestem Wissen und<br />
nach aktuellem Erkenntnisstand erstellt worden.<br />
Die Komplexität und der ständige Wandel<br />
der behandelten Themen machen es jedoch<br />
notwendig, Haftung und Gewähr auszuschließen.<br />
Keine Haftung für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte.<br />
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