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Lernen mit digitalen Medien in der Pflegepädagogik ...

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zugunsten e<strong>in</strong>er Sichtweise, die die Entwicklung von Lernangeboten als komplexesEntscheidungs- und Gestaltungsproblem auffasst. In <strong>der</strong> gestaltungsorientierten <strong>Medien</strong>didaktikwird beschrieben, wie <strong>in</strong> Abhängigkeit von Parametern des didaktischenFeldes (wie z.B. Lehr<strong>in</strong>halte und –ziele, Zielgruppen) zentraler didaktische Entscheidungenabzuleiten s<strong>in</strong>d (Kerres, 2001).Rollenwandel des LehrendenMit Lerntheorien und ihren verschiedenen Vorstellungen über den Prozess des <strong>Lernen</strong>ss<strong>in</strong>d unterschiedliche Konzepte über die Rolle von <strong>Lernen</strong>de und Lehrendeverbunden. Im Behaviorismus g<strong>in</strong>g es vorrangig darum, e<strong>in</strong>en ‚richtigen’ Input zu erzeugen,<strong>der</strong> durch e<strong>in</strong> extern erzeugtes Feedback gesteuert wird. Beim Kognitivismuslöst <strong>der</strong> <strong>Lernen</strong>de schon vergleichsweise selbständig Aufgaben auf <strong>der</strong> Basisvon didaktisch aufbereitetem Material. Der Lehrende nimmt die Rolle e<strong>in</strong>es Tutorse<strong>in</strong>, <strong>der</strong> den Lösungsprozess begleitet.In konstruktivistischen Ansätzen stehen dagegen persönliche Erfahrungen bei <strong>der</strong>Konstruktion von Wissen im Vor<strong>der</strong>grund. Der <strong>Lernen</strong>de beschäftigt sich <strong>mit</strong> Problemen,zu denen e<strong>in</strong>e eigenständig Problemlösung zu erzeugen ist. Lehrende nehmen<strong>in</strong> dieser Vorstellung die Rolle von Lernberatern e<strong>in</strong>, bei <strong>der</strong> sie sich geme<strong>in</strong>sam <strong>mit</strong>den <strong>Lernen</strong>den <strong>der</strong> kritischen Situation aussetzen. Sie geben die Position e<strong>in</strong>er ’Unfehlbarkeit’auf, sie profitieren vielmehr von <strong>der</strong> größeren Lebenserfahrung und prozessbezogenenFähigkeit <strong>mit</strong> Problemen umgehen zu können.Netzbasierte KommunikationDas Internet ist nicht nur e<strong>in</strong> Medium zur Distribution von Lernmaterialien, <strong>der</strong> entscheidendeVorzug gegenüber dem bislang vielfach „e<strong>in</strong>samen“ <strong>Lernen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Medien</strong>besteht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Möglichkeit zur Kommunikation <strong>mit</strong> An<strong>der</strong>en, sei es e<strong>in</strong>e betreuendePerson o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Lerner. Die fünf grundlegenden Dienste im Internet s<strong>in</strong>d (vgl.Dör<strong>in</strong>g, 2000):1. Elektronische Post (Email),2. Fernzugriff auf Fremdsysteme (Telnet),3. Datentransfer (ftp),4. Informationssuche (WWW) sowie5. Nachrichten und Diskussionsforen (NEWS, Mail<strong>in</strong>g-Listen).Diese Dienste bilden unterschiedliche Varianten <strong>der</strong> Kommunikation ab: den Abrufo<strong>der</strong> den Versand von Informationen (unidirektional) sowie die bidirektionale Kommunikationzwischen Personen, sei es synchron (zeitgleich) o<strong>der</strong> asynchron (zeitversetzt).Im Wesentlichen f<strong>in</strong>det die Kommunikation zwischen Personen im Internet vor allemschriftlich und zeitversetzt statt. Untersucht man die spezielle Eigenarten dieserKommunikation, dann fallen vor allem die fehlenden sozialen H<strong>in</strong>weisreizen auf: DieTeilnehmenden können sich gegenseitig nicht direkt wahrnehmen; nonverbale Kommunikation,z.B. Körperhaltung, Gestik und Mimik bleiben ausgeblendet. Aus diesenMerkmalen lassen sich jedoch ke<strong>in</strong>e generellen Aussagen über Stärken o<strong>der</strong> Schwächendieser Kommunikationsmedien ableiten, denn <strong>in</strong> welcher Art und Weise diese7

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