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Lernen mit digitalen Medien in der Pflegepädagogik ...

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Die so def<strong>in</strong>ierte Interaktivität ist <strong>der</strong> entscheidende Unterschied zwischen <strong>digitalen</strong>und traditionellen <strong>Medien</strong>. E<strong>in</strong>en Lerner, <strong>der</strong> e<strong>in</strong> Buch liest, bezeichnen wir als Leser.Se<strong>in</strong>e Interaktivitätsmöglichkeit <strong>mit</strong> dem Medium beschränkt sich auf das Nehmenund Weglegen des Buches, sowie das Vor- und Zurückblättern <strong>in</strong> den Seiten. E<strong>in</strong>enLerner am Bildschirm, bezeichnen wir als Benutzer. Jemand, <strong>der</strong> sich das Medium zunutze macht. Der Begriff Multimedia bedeutet direkt übersetzt nichts an<strong>der</strong>es als ‚viele<strong>Medien</strong>’. So dient es unter Umständen als Perzeptions-, Präsentations-, Repräsentations-,Speicher-, Übertragungs- o<strong>der</strong> Informationsaustauschsmedium. Diese Funktionenkann das System dem <strong>Lernen</strong>den anbieten.Virtuelle Lehr-/LernformenDie beschriebenen drei Aspekte multimedialer Lehr-/Lernsysteme, d.h. <strong>in</strong>terpersonaleKommunikation, Interaktivität zwischen Benutzer und System sowie die Darbietungkomplexer realer Situationen bestimmen die Typologie neuer Lehr-/Lernformen.{Tabelle 1}SCHULMEISTER (2002) fokussiert den Aspekt <strong>der</strong> Interaktivität. <strong>Lernen</strong>de könnenjedoch auch bei nicht-<strong>in</strong>teraktiven Anteilen multimedialer Lehr-/Lernsysteme von an<strong>der</strong>enVorteilen dieser Methode, z.B. <strong>der</strong> Kommunikation profitieren. Interaktivität ist<strong>in</strong> vielen Zusammenhängen e<strong>in</strong>e höchst attraktive Komponente mediengestützterLernangebote; ihr Ressourcenbedarf sollte dabei aber nicht unterschätzt und gegenden gewünschten Nutzen abgewogen werden.Neue Lehr-/LernformenDie computerbasierten Kommunikationsmöglichkeiten <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation <strong>mit</strong> multimedialerInteraktion eröffnet neue Lernformen, die <strong>mit</strong> traditionellen <strong>Medien</strong> schwierig zurealisieren s<strong>in</strong>d. Darunter fallen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Szenarien des verteilten, kooperativen<strong>Lernen</strong>s.{Tabelle 2}Lehren und <strong>Lernen</strong> im Internet stellt nicht per se e<strong>in</strong> besseres Lernangebot dar, dasstraditionelle <strong>Medien</strong> ersetzten sollte. Traditionelle und digitale <strong>Medien</strong> sollten alsonicht als Alternativen diskutiert werden, son<strong>der</strong>n s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mehrdimensionalenEntscheidungsraum zu betrachten. Da <strong>der</strong> Nachweis <strong>der</strong> Überlegenheit digitaler <strong>Medien</strong>als gescheitert betrachtet werden kann, sollte die Spezifikation <strong>der</strong> Bed<strong>in</strong>gungen,unter denen sich e<strong>in</strong>e Variante mediendidaktisch s<strong>in</strong>nvoll e<strong>in</strong>setzen lässt <strong>in</strong> denMittelpunkt rücken. Dabei <strong>in</strong>teressiert mediengestütztes <strong>Lernen</strong> als e<strong>in</strong> Element hybri<strong>der</strong>Lernarragements (im Englischen auch: blended learn<strong>in</strong>g) Der <strong>in</strong>ternetbasierteAnteil wird als e<strong>in</strong> Element des Lernarragements umgesetzt. In diesem Zusammenhangnimmt dann die Frage nach <strong>der</strong> personalen Dienstleistung z.B. <strong>in</strong> Form von tutoriellerBetreuung an Bedeutung zu.Die Kernaufgabe bei <strong>der</strong> Konzeption mediengestützter Lehr-/Lernangebote ist da<strong>mit</strong>nicht <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die Wahl des „richtigen“ Mediums, son<strong>der</strong>n die Spezifikation <strong>der</strong>anzuregenden Lernprozesse und <strong>der</strong> dementsprechend geeigneten <strong>Medien</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emSett<strong>in</strong>g <strong>mit</strong> ggf. verschiedenen <strong>Medien</strong> sowie e<strong>in</strong>er geeigneten Betreuungsform.9

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