Die Glocke - St Nikolaus Wolbeck

38 Die Glocke von St. Nikolaus
Informationen aus St. Bernhard
Passt das zu uns?
In St. Bernhard scheiden sich oft die Geister,
wenn es um wichtige Fragen des Glaubensund
Lebensverständnisses geht. Anregungen
und Hilfen werden uns immer wieder
durch intensive Gespräche, aber auch durch
Bilder gegeben, mit denen wir uns neu konfrontieren
lassen.
Im Pfarrgemeinderat wurde um ein Leitbild
gerungen, und uns kam ein Schriftzitat zur
Hilfe, das sich in dem großen Südfenster unserer
Kirche gleichsam entfaltet:
„Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid
mutig, seid stark!“ (1 Kor 16,13) und weiter
heißt es dann: „Alles, was ihr tut, geschehe
in Liebe.“
Darum bemühen wir uns und versuchen,
nicht nur Gastfreundschaft zu üben, sondern
auch zu einer gastfreundlichen Gemeinde zu
werden. Eine gute Hilfe sind uns hierbei die
Ratschläge, die Bischof Wanke aus Erfurt so
zusammenfasst:
1. Einem Menschen sagen:
Du gehörst dazu.
2. Ich höre dir zu.
3. Ich rede gut über dich.
4. Ich gehe ein Stück mit dir.
5. Ich teile mit dir.
6. Ich besuche dich.
7. Ich bete für dich.
In der Liturgie, aber auch im alltäglichen
Miteinander verändert sich vieles, wenn wir
dies beherzigen und andere einladen, mit
uns Neues zu entdecken.
Dabei helfen uns auch die Tagesfahrten, die
wir einmal in jedem Monat anbieten. Wir
besuchen wichtige Kunstausstellungen und
machen dabei die Erfahrung, dass nicht nur
in Kirchen, sondern immer mehr auch in
Museen etwas erwartet wird, was der Seele
gut tut.
Wer mit uns fährt, möchte sich in der Gruppe
wohlfühlen und seinen Horizont erweitern.
Durch Vorträge und andere Bildungsangebote
wird oft eine Vertiefung möglich,
die dankbar angenommen wird. Manchmal
gelingt das nahezu direkt vor der eigenen
Tür, wenn Künstler uns ihre Werke zur Verfügung
stellen und uns Einblick gewähren
in ihr eigenes Lebensverständnis: ob es die
Fenster von Johannes Schreiter, der Kreuzweg
von Tisa von der Schulenburg, Taufbecken,
Altar und Bilderbibel von Heinrich
Gerhard Bücker oder die vielen Arbeiten
von Gertrud Büscher-Eilert sind. Manchmal
gelingt es uns auch, junge Künstler zu ermutigen,
ihre Werke bei uns auszustellen.
In der kommenden Zeit soll ein besonderer
Schwerpunkt auf Bildwerke aus orthodoxen
Kirchen, aber auch auf Darstellungen aus
Ländern des Vorderen Orients und aus Afrika
gelegt werden.
Wir meinen, dass es gut zu uns passt, wenn
wir uns von anderen immer wieder die Welt
neu erschließen lassen.
Für uns ist es wie eine Zusage: „Auch du
gehörst dazu“ und wir stellen dies immer
wieder unter Beweis, indem wir alle dazu
einladen, sich mit uns gemeinsam auf den
Weg zu machen, der uns mit guten und neuen
Erfahrungen bereichert.