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undsonst?! - Alsdorfer Stadtmagazin

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KULT&LEIDENSCHAFT<br />

26<br />

Sammeln als<br />

KARL-HEINZ HEINEN<br />

Am Anfang war eine Kohlezeichnung<br />

der Grube Anna,<br />

die er geschenkt bekam.<br />

Damit begann die Sammlung<br />

von Karl-Heinz Heinen,<br />

Leiter der Filiale Alsdorf der<br />

Aachener Bank.<br />

Sein Vater war 47 Jahre im <strong>Alsdorfer</strong><br />

Bergbau beschäftigt, sein Großvater<br />

sogar über 50 Jahre. Heinen selbst<br />

durfte noch kurz vor der Schließung<br />

der Grube einfahren, bis auf die letzte<br />

Sohle in 860 Metern Tiefe.<br />

So 'erblich vorbelastet' und durch die<br />

eigene Erfahrung in der Grube, begann<br />

Heinens Leidenschaft; die Leidenschaft,<br />

alles zu sammeln, was mit dem <strong>Alsdorfer</strong><br />

Bergbau zu tun hat. Viele<br />

Dinge bekam er geschenkt, von der<br />

kleinen Grubenlampe bis hin zu einer<br />

großen Doppelmembranpumpe zum<br />

Abpumpen des Sickerwassers. Auch<br />

eine komplette Bergmannskluft nennt<br />

er sein Eigen, nämlich die Kluft, in die<br />

er eingekleidet worden war, als er<br />

selber einfahren durfte und als Bergmannsknappe<br />

aufgenommen wurde.<br />

So sind bis heute fast 100 Sammelstücke<br />

zusammen gekommen.<br />

Und es kam, wie es kommen<br />

musste, - in seinem Zuhause<br />

fand Karl-Heinz Heinen nicht<br />

mehr genug Platz für sein<br />

inzwischen kleines Museum.<br />

ALSDORFER STADTMAGAZIN 2/2011 April/Mai/Juni 2011<br />

von Goetz Schneider<br />

Leidenschaft<br />

Entschlossen, seine Faszination und<br />

Leidenschaft mit anderen zu teilen,<br />

verlegte er seine Sammlung kurzerhand<br />

in sein Büro in der Bank. Dort<br />

findet sich nun vor einer kompletten<br />

Wand eine eindrucksvolle Ausstellung,<br />

über die selbst Fachleute staunen.<br />

Ganze Schulklassen haben Heinens<br />

Ausstellung schon besucht und an<br />

seiner Faszination teilhaben können,<br />

denn er kann auf wunderbar spannende<br />

Weise Geschichten über den<br />

Bergbau und seine Ausstellungsstücke<br />

erzählen.<br />

Karl-Heinz Heinens Herzensangelegenheit<br />

ist es, mit seiner Sammlung<br />

die Erinnerung an die Zeit des Kohle-<br />

bergbaus in Alsdorf aufrecht zu erhalten,<br />

einer Zeit, die Alsdorf einstmals<br />

Wohlstand gebracht hatte.<br />

So hatte Heinen auch dafür gesorgt,<br />

dass mit Hilfe der Lokalpolitik und seiner<br />

Bank, die Skulptur des Heggeströvers,<br />

die Schmalspurbahn der damaligen<br />

Zeche, an die Luisenstraße umgesetzt<br />

wurde, da sie am vorherigen<br />

Standort ein unbeachtetes Dasein fristete.<br />

Wer also nun am Heggeströver-<br />

Denkmal vorbeikommt und sich für<br />

die Geschichte des <strong>Alsdorfer</strong> Bergbaus<br />

interessiert, hat nur wenige Schritte<br />

in die Ausstellung von Karl-Heinz<br />

Heinen.<br />

Besucher sind ihm<br />

stets willkommen,<br />

sofern natürlich seine<br />

Zeit es zulässt. Eine<br />

vorherige, telefonische<br />

Absprache unter der<br />

Telefonnummer<br />

0241/4620 ist wohl<br />

daher sinnvoll.

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