undsonst?! - Alsdorfer Stadtmagazin

Ein Hühnchen berichtet
Ostern steht vor der Tür und mit diesem
Fest treten unsere Eier wieder ins
Rampenlicht. Denn so wie das Küken
sich aus dem Ei pellt, ist es ein Symbol
für die Auferstehung Jesu, ja
sogar für den Kosmos geworden. Es
ist zerbrechlich wie das Leben und
ein Zeichen für den Frühling, denn
nicht nur wir Hühner sind besonders
lebensfreudig, wenn das Jahr in Gang
kommt. In der Fastenzeit verboten,
haben sich bis Ostern große Mengen
Eier angesammelt und auch das ist
ein Grund, weshalb unsere Eier in vielen
Osterbräuchen eine Rolle spielen.
Heute sieht man uns Hühner kaum
noch in den Gärten und in den
Tag der offenen Gärtnerei
Ostermontag, den 25.04.2011
haben wir von 11.00-16.00 Uhr
für Sie geöffnet.
An diesem Tag erhalten Sie 5% Rabatt
auf alle Beet- und Balkonpflanzen.
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ALSDORFER STADTMAGAZIN 2/2011 April/Mai/Juni 2011
Da leg mir doch ein Ei!
HÜHNCHENS ARBEITSALLTAG
seltens ten Fällen weiß man, wie und
wo wir Hühner die Eier legen. Mancherorts,
so z.B. in der Arche in
Euchen, geht es uns wirklich gut. Wir
teilen uns mit mehreren Hühnern
einen Hahn und die Lieblingshennen
dürfen abends neben dem Hahn in
einer der großen Tannen übernachten.
Unsere Eier sind unterschiedlich groß,
mal braun, mal weiß, und über Tag
picken wir Körner auf dem Boden und
legen unsere Eier in Nestern ab.
Wenn man will, kann man diese
gegen eine Spende bei Peter Küpper,
dem Vorsitzenden des Vereins, nachmittags
zwischen 15.00 und 17.00
Uhr in der Arche erwerben und auch
sehen, wie wir leben. Aber viele unserer
Freunde verbringen ihren Tag ganz
anders. Die Eier im Supermarkt sind
gestempelt und die erste Zahl des
Stempels auf dem Ei zeigt, wie unsere
Arbeitsbedingungen aussehen.
Hier die wichtigsten Beispiele:
Die 3 steht für Käfighaltung
Diese ist mittlerweile in Deutschland
verboten, in den Niederlanden allerdings
noch nicht.
Die 2 steht für Bodenhaltung
In meist riesigen Hallen leben wir mit
neun Hühnern auf einem m 2 Bodenfläche.
Sonnenlicht sehen wir nie,
dafür scheinen Tag und Nacht im Stall
Neonröhren.
Uns werden die Schnäbel gestutzt,
damit wir uns im Gedränge nicht verletzen.
Aber dadurch können wir
auch keine Körner mehr picken, sondern
bekommen einen mehligen Brei
zu fressen. Ebenso bekommen wir
vorbeugende Medikamente, damit
wir nicht krank werden oder uns
gegenseitig anstecken.
Die 1 steht für Freilandhaltung
Im Stall teilen wir uns mit 6 Hühnern
einen m 2 Boden. Und wir haben
tagsüber mindestens 4m2 Auslauf im
Grünen. Und auch hier bekommen
wir Medikamente z.B. gegen Hühnerdurchfall.
Die 0 steht für biologischer
Landbau
Wir haben ähnliche Raumbedingungen
wie in der Freilandhaltung. Unsere
Fütterung unterliegt aber strengen
Kontrollen und vorbeugende Arzneimittel
sind verboten.
Mit jedem Eierkauf entscheiden
Sie sich also für unsere Lebensund
Arbeitsbedingungen.
Dorfstraße 5 · 52477 Alsdorf
Telefon 0 24 04 / 2 54 11
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