Der Sackpfeifer - Das Sophien
Der Sackpfeifer - Das Sophien
Der Sackpfeifer - Das Sophien
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Medizin aktuell<br />
Teamwork: (v.l.) Dipl.-Med. M. Rangnick,<br />
Kreisstellenvorsitzender Kreisstelle Weimar;<br />
Dipl.-Med. G. Dinda, Notdienstobfrau der<br />
Stadt Weimar, PD Dr. med. habil. O. Bach,<br />
Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall-<br />
und Handchirurgie<br />
Herzlicher Empfang: Auch Chefarzt a.D. PD<br />
Dr. Franz Robiller konnte unter den zahlreichen<br />
Gästen begrüßt werden.<br />
In seiner Eröffnungsrede betonte der<br />
Geschäftsführer die historische Dimension<br />
der Neugestaltung.<br />
8<br />
Neues Notfallzentrum eröffnet – Patienten-<br />
versorgung im Verbund mit der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
von PD Dr. med. habil. Olaf Bach, Chefarzt der<br />
Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie<br />
<strong>Das</strong> Krankenhaus der Stadt muss seinen Bürgern<br />
vor allem im medizinischen Notfall kompetent<br />
zur Seite stehen. Wer sich in einer Situation<br />
befindet, in der er dringend ärztliche<br />
Hilfe benötigt, möchte keine Zeit verschwenden,<br />
herauszufinden, wer zuständig ist. Er<br />
möchte schnelle Hilfe oder wenigstens Beruhigung<br />
erfahren. Von alters her erwartet man,<br />
diese im Krankenhaus zu finden. <strong>Das</strong> ist aber<br />
heute in Deutschland alles andere als selbstverständlich.<br />
Die strikte Trennung in der Finanzierung<br />
von stationären Krankenhausleistungen<br />
und von Leistungen ambulant tätiger<br />
Ärzte erschwert oft eine patientenorientierte<br />
Handlung außerhalb der üblichen Praxisöffnungszeiten.<br />
Während die meistens mit dem<br />
Rettungsdienst und unter Mitwirkung des<br />
Notarztes eingelieferte Notfälle eine optimale<br />
Versorgung im Krankenhaus erfahren, sollen<br />
„leichtere“ Fälle durch ambulant tätige Ärzte<br />
in einem eigenen Notdienstsystem behandelt<br />
werden. Hierfür gab es bis dato keine räumlich<br />
fixierte Präsens. Viele Patientinnen und<br />
Patienten nutzten daher die Notfallambulanz<br />
des Krankenhauses, um Hilfe zu erfahren. Die<br />
für diese Aufgabe nicht geplante und auch<br />
vom Freistaat Thüringen nicht finanzierte Not-<br />
aufnahme erwies sich in den letzten Jahren<br />
zunehmend als räumlich nicht ausreichend.<br />
Hinzu kommen ständig Ressourcen fordernde<br />
neue Diagnostik- und Therapieverfahren.<br />
Ziel von Ärzten und Geschäftsleitung des Klinikums<br />
war es daher nicht nur dem virtuellen<br />
ambulanten Notdienst eine räumliche Heimstatt<br />
im Klinikum zu bieten, sondern auch die<br />
räumlichen Voraussetzungen zu verbessern und<br />
die hochwertige Medizintechnik auch Patienten<br />
im Rahmen der Behandlung durch die ambulant<br />
tätigen Kollegen zukommen zu lassen.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikum entschloss<br />
sich deshalb zu einem grundsätzlichen<br />
Umbau seiner Notfallversorgung. <strong>Das</strong><br />
Ziel war es dabei, dem Bürger in Not zu jeder<br />
Tages- und Nachtzeit die notwendige medizinische<br />
Hilfe zukommen zu lassen, ohne ihn<br />
mit Problemen zwischen den Sektoren, unterschiedlichen<br />
Abrechnungssystemen oder divergierenden<br />
Interessen der Gesundheitsanbieter<br />
zu konfrontieren.<br />
In einem langen Verhandlungsprozess wurde<br />
erreicht, dass der allgemeinärztliche Bereitschaftsdienst<br />
(Kassenärztlicher Notdienst) wieder<br />
am Krankenhaus, jetzt am <strong>Sophien</strong>-und<br />
Hufeland-Klinikum, zu finden ist. Damit können<br />
alle Patienten, die sich in ihrer gesundheitlichen<br />
Not außerhalb der Öffnungszeiten von<br />
Arztpraxen an das Krankenhaus wenden, dort<br />
von diensthabenden Kassenärzten behandelt<br />
werden. Davon profitieren die Patienten, welche<br />
Hilfe dort finden, wo sie sie erwartet haben.<br />
Gleichzeitig werden das Krankenhaus und<br />
dessen Fachärzte durch diese Lösung von vielen<br />
ambulanten Vorstellungen entlastet. Trotzdem<br />
stehen sie mit ihrem Spezialwissen und<br />
der technischen Ausrüstung des Krankenhauses<br />
ihren diensttuenden kassenärztlichen Kollegen<br />
auf Anforderung jederzeit zur Seite. Für<br />
diese Arbeitsweise waren auch räumliche Veränderungen<br />
nötig. Gleichzeitig sollten in der<br />
Notfallambulanz die Bedingungen für die Behandlung<br />
der Patienten verbessert werden.<br />
Dazu waren eine Vergrößerung der Notfallbehandlungsräume<br />
(Schockräume) und eine Modernisierung<br />
der Ausstattung erforderlich. Außerdem<br />
mussten für das zu erwartende höhere<br />
Patientenaufkommen freundlichere und größere<br />
Wartezimmer geschaffen werden. Schließlich