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Neustädter Anzeiger Neustädter Anzeiger - Neustadt in Sachsen

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Nr. 9/2010<br />

E<strong>in</strong>ladung zur Informationsveranstaltung<br />

Der Festvere<strong>in</strong> 750 Jahre Polenz lädt alle Interessierten am<br />

19. Mai 2010 um 19:30 Uhr <strong>in</strong> das Erbgericht Polenz zur Informationsveranstaltung<br />

anlässlich der 750-Jahr-Feier 2012 e<strong>in</strong>.<br />

„WIR SIND DABEI!<br />

Neues vom HC <strong>Sachsen</strong> e. V.<br />

Meisterlich<br />

Locker und entspannt, aber auf<br />

den Punkt konzentriert - das<br />

wurde am 25. April 2010 am 22.<br />

und letzten Spieltag der Handballoberliga<br />

<strong>Sachsen</strong> der<br />

Damen <strong>in</strong> der „factum arena“<br />

im Sportforum <strong>Neustadt</strong> <strong>in</strong> der<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit den<br />

Damen des HSV 1956 Marienberg<br />

geboten. Mit teilweise<br />

traumhaft sicheren Komb<strong>in</strong>ationen<br />

lieferte heute die F 1 des<br />

Vere<strong>in</strong>snews<br />

des PSV Schusterhof e. V.<br />

Ihr lieben Pferdefreunde,<br />

mit den ersten warmen Sonnenstrahlen<br />

<strong>in</strong> diesem Frühl<strong>in</strong>g<br />

erwachen auch bei uns wieder<br />

neue Kräfte. Wir freuen uns,<br />

unsere <strong>in</strong> zahlreichen grauen<br />

W<strong>in</strong>terstunden gesammelten<br />

Ideen nun <strong>in</strong> die Tat umzusetzen.<br />

Damit wir auch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

viel Publikum <strong>in</strong> Polenz verzeichnen<br />

können, teilen wir<br />

vorab schon wichtige Term<strong>in</strong>e<br />

mit:<br />

3. Hoffest<br />

13. Juni 2010<br />

HC <strong>Sachsen</strong> als enorm kompaktes<br />

Team zum Saisonausklang<br />

nochmals e<strong>in</strong>e wirklich<br />

meisterliche Galavorstellung ab<br />

und deklassierte ab der 10.<br />

M<strong>in</strong>ute (7 : 3) die völlig chancenlosen<br />

Landespokalf<strong>in</strong>alisten<br />

und immerh<strong>in</strong> Vierten des Ligaklassements<br />

mit 35 : 18 (17 : 7 ).<br />

Weitere Informationen und<br />

Neuigkeiten unter:<br />

www.hc-sachsen.de.<br />

10. Reitturnier- „Jubiläumsturnier“<br />

21./22. August 2010<br />

Herbstfeuer<br />

02. Oktober 2010<br />

Detaillierte Informationen werden<br />

circa 14 Tage vor der Veranstaltung<br />

noch e<strong>in</strong>mal veröffentlicht.<br />

Der PSV Schusterhof<br />

e. V. freut sich schon jetzt auf<br />

euren Besuch und heißt alle<br />

kle<strong>in</strong>en und großen Pferdefreunde<br />

herzlich willkommen!<br />

Marlen Beyer<br />

Verliebt, verlobt, verheiratet.<br />

Teilen Sie Ihren Freunden, Nachbarn und<br />

Mitmenschen Freud und Leid mit.<br />

Geburt, Taufe, Hochzeit, Geburtstage –<br />

e<strong>in</strong>e Familienanzeige im lokalen<br />

Amtsblatt ist genau das Richtige.<br />

<strong>Neustadt</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> 21<br />

www.wittich.de<br />

Historisches<br />

Das Kriegsende vor 65 Jahren <strong>in</strong> <strong>Neustadt</strong><br />

Am 7. Mai 1945 waren sowjetische<br />

Truppen, nachdem sie<br />

vorher zurückgeworfen worden<br />

waren, wieder bis Bischofswerda<br />

vorgedrungen und deutsche<br />

Truppen räumten Putzkau<br />

und zogen vom 7. bis 8. Mai<br />

durch <strong>Neustadt</strong> <strong>in</strong> Richtung<br />

Elbe ab. Deutsche Geschütze<br />

und Werfer standen noch am<br />

Unger, <strong>in</strong> den Neuhäusern von<br />

Langburkersdorf, <strong>in</strong> Krumhermsdorf<br />

und Ehrenberg.<br />

Am Morgen des 8. Mai g<strong>in</strong>gen<br />

e<strong>in</strong>ige beherzte E<strong>in</strong>wohner zum<br />

Rathaus und baten um Freigabe<br />

der errichteten Barrikaden<br />

und Sperren, die Entwaffnung<br />

der Hitlerjugend und des Volkssturmes<br />

und deren Entlassung,<br />

die Bahnbrücke bei Kohle-<br />

Schulze nicht zu sprengen und<br />

auf dem Rathaus die weiße<br />

Fahne zu hissen.<br />

Der Stadtkommandant bewilligte<br />

dies und verfügte zusätzlich<br />

noch die Abführung zweier<br />

Geschütze vom Schulhof. Die<br />

Bahnbrücke wurde trotz des<br />

Protestes der Anwohner gegen<br />

9 Uhr gesprengt. Seltsamerweise<br />

fuhren gegen 11 Uhr<br />

Feuerwehr, Stadtpolizei, Sanitätskolonne<br />

und Krankenhauspersonal<br />

<strong>in</strong> Richtung Raupenberg<br />

aus der Stadt. Sie sollen<br />

wenig später sowjetischen E<strong>in</strong>heiten<br />

und tschechischen Partisanen<br />

<strong>in</strong> die Hände gefallen<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Etwa gegen 13 Uhr kamen<br />

sowjetisch-polnische Kampfe<strong>in</strong>heiten<br />

mit Panzern <strong>in</strong> die<br />

Stadt. Jetzt begann deutsche<br />

Artillerie zu schießen; es gab<br />

dabei Treffer <strong>in</strong> der Stadt, beispielsweise<br />

an der Apotheke,<br />

mehrere am Rathaus, an der<br />

Druckerei Mißbach, am Sängerheim,<br />

am Promenadenweg<br />

und am alten Turnplatz. Bei<br />

e<strong>in</strong>em Granate<strong>in</strong>schlag am<br />

Obermarkt wurde e<strong>in</strong>e Frau<br />

getötet. Brände s<strong>in</strong>d durch diesen<br />

Beschuss nicht ausgebrochen.<br />

Vom Bauernhof Wehner <strong>in</strong><br />

Polenz feuerten Stal<strong>in</strong>orgeln<br />

nach den Stellungen der Deutschen,<br />

e<strong>in</strong> Panzer nahm den<br />

Giebel der Götz<strong>in</strong>ger Höhe<br />

unter Beschuss. Man vermutete<br />

dort wahrsche<strong>in</strong>lich e<strong>in</strong>en<br />

Artilleriebeobachter. Die Kampfe<strong>in</strong>heiten<br />

zogen schnell durch<br />

<strong>Neustadt</strong> <strong>in</strong> Richtung Bad<br />

Schandau. Dann rückten polnische<br />

E<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> <strong>Neustadt</strong> e<strong>in</strong>.<br />

Neben den regulären Truppen<br />

waren das auch Strafsoldaten<br />

als Trossleute, polnische Partisanen<br />

und mitziehende polnische<br />

Männer und Frauen, die<br />

nach Deutschland zur Zwangsarbeit<br />

verpflichtet gewesen<br />

waren. Sie lagerten <strong>in</strong> Lauben,<br />

Gärten und Parks rund um die<br />

Stadt. Was dann <strong>in</strong> den folgenden<br />

Stunden und Tagen<br />

geschah, wird von den Zeitzeugen<br />

als tagelang anhaltendes<br />

abscheuliches Plündern,<br />

Vergewaltigen und Brandschatzen<br />

geschildert. Am<br />

Abend des 8. Mai wurde auf<br />

der Dresdner Straße e<strong>in</strong> Haus<br />

angezündet. Es folgten <strong>in</strong> den<br />

nächsten Tagen - also nach<br />

Kriegsende - die Schule, die<br />

Westseite des Marktes, die<br />

Ostseite der Böhmischen Straße<br />

und weitere. Insgesamt sanken<br />

68 Gebäude der Stadt <strong>in</strong><br />

Schutt und Asche, 188 Wohnungen<br />

wurden vernichtet und<br />

dadurch fast 600 Personen<br />

obdachlos, 36 Geschäftsräume,<br />

9 Gaststätten, 1 Apotheke,<br />

1 Kaufhaus, 3 Werkstätten, 1<br />

Geld<strong>in</strong>stitut, 1 Druckerei, das<br />

Emaillierwerk und die Grundschule.<br />

Nicht e<strong>in</strong>er der Zeitzeugen kann<br />

sich er<strong>in</strong>nern, dass diese Schäden<br />

durch harte Kämpfe <strong>in</strong> der<br />

Stadt angerichtet oder sie<br />

sogar noch am 9. Mai von<br />

außen <strong>in</strong> Brand geschossen<br />

worden wäre, was viele Jahre<br />

als offizielle Version verbreitet<br />

wurde, denn die deutschen<br />

Truppen waren zu dieser Zeit<br />

schon über alle Berge.<br />

Löscharbeiten wurden teils<br />

durch fehlende Löschmittel und<br />

-geräte, teils wegen Beh<strong>in</strong>derung<br />

durch die Polen kaum<br />

wirksam. Erst von Stolpen<br />

gerufene sowjetische Kommandos<br />

verh<strong>in</strong>derten e<strong>in</strong> weiteres<br />

derartiges Treiben und<br />

schoben die Polen nach e<strong>in</strong>iger<br />

Zeit <strong>in</strong> Richtung Heimat ab.<br />

Das Plünderungsgut wurde auf<br />

alle möglichen Fahrzeuge verladen.<br />

Autos, Kräder, Fahrräder,<br />

Pferdegespanne wurden vollgepackt,<br />

selbst vom Leichenwagen<br />

wurde das Dach abgesägt<br />

und so e<strong>in</strong> Transportmittel

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