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10. juni 2009 - SUR Kultur

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am ÜBErgang dEr dIngE<br />

Teresa Hubbard/Alexander Birchler im<br />

Württembergischen Kunstverein<br />

Ein Déjà-vu mit Wiederholungen und Abweichungen: Nachts sitzt<br />

der US-amerikanische Polizist Sam im Streifenwagen, mal steigt<br />

ein weißer, mal ein dunkelhäutiger, mal eine weiße, mal eine dunkelhäutige<br />

Kollegin ein, reicht ihm einen Becher Kaffee und sagt<br />

»Two sugars, no cream«, um einen philosophischen Monolog über<br />

den Zustand zwischen Schlafen und Wachen zu beginnen. »Night<br />

Shift«, Nachtschicht, nennen Teresa Hubbad und Alexander Birchler<br />

ihre Videoinstallation, die neben sechs weiteren in der Schau<br />

»No Room to Answer – Projections« im Württembergischen<br />

Kunstvereins zu sehen ist. Und es ist meisterhaft, wie das in Austin,<br />

Texas, lebende Künstlerduo aus Europa – Hubbard wurde 1965 in<br />

Irland, geboren, Alexander Birchler 1962 in der Schweiz – Erzählformen<br />

des Kinos und der Bühne hinterfragt und erweitert. In ihren<br />

aufwändig produzierten Videos an realen Orten oder vor Kulissen<br />

werden scheinbar jenseits von Raum und Zeit die Übergänge zwischen<br />

Bewusstem und Unbewusstem, An- und Abwesenheit, Innerlichkeit<br />

und Äußerlichkeit, Begehren und Verdrängen, Geschlechterpositionen,<br />

Erinnern und Vergessen facettenreich ausgelotet. Oft<br />

steht die Behausung als vermeintlicher Schutz zwischen Heim und<br />

Heimsuchung im Fokus. Basis sind persönliche Erlebnisse, historische<br />

Recherchen, literarische oder filmische Vorlagen. Als europäische<br />

Premiere wird »Grand Paris Texas« gezeigt. Darin nähert sich<br />

das Paar über ein zerfallendes Kino jenem texanischen Ort, den<br />

einst Wim Wenders mit seinem Film berühmt machte. (pam)<br />

Bis <strong>10.</strong>05., Württembergischer Kunstverein, www.wkv-stuttgart.de<br />

Hörbücher sind in. Krimis zum Hören sind ein Genuss und dank<br />

digitalisierten Spanisch- oder Englischkursen lernt man sogar noch<br />

was dazu. Zuhause entspannt sich‘s sowieso am besten, wenn<br />

man nicht selber liest, sondern schlicht vorgelesen und erzählt bekommt.<br />

Und unterwegs? – Ist so ein Hörbuch auf den MP3-Player<br />

oder aufs Handy herunter geladen ganz wunderbar, weil man nicht<br />

ständig im Reiseführer nachschlagen oder auf mit Kleinschrift beschriebenen<br />

Tafeln über Entstehung und Entwicklungsgeschichte<br />

von Kunstwerken nachlesen muss. Da kommen auch die neuen<br />

kunsthistorischen Reiseführer auf CD, die der Verlag Kunst+Reise<br />

herausgibt, gerade richtig. Einer führt durch die Weißenhofsiedlung,<br />

ergänzt durch ein Infoheft mit Grundrissen und Fotos, fachlich<br />

kompetent und unterhaltend kommentiert von unserer Mitarbeiterin<br />

Valérie Hammerbacher und ihrer Mitstreiterin Anja<br />

Krämer, beide Kunsthistorikerinnen aus Stuttgart. Krämer ist außerdem<br />

noch Leiterin des Weißenhofmuseums. Das »gebaute Manifest<br />

der Moderne«, wie der Untertitel auf der CD-Hülle lautet, ist<br />

es allemal Wert, sich mit Stöpsel im Ohr und kompetenter Führung<br />

auf Entdeckungsreise auf den Killesberg zu begeben. Dabei erfährt<br />

man so allerlei Interessantes, beispielsweise, warum die Siedlung<br />

überhaupt gebaut wurde, wie die damaligen gesellschaftspolitischen<br />

Umstände sich anließen oder die Philosophie der Architektur<br />

sowie Innenarchitektur war. (eva)<br />

SuR verlost in Kooperation mit dem Verlag Kunst+Reise fünf<br />

Audioführer »Die Weißenhofsiedlung«. Postkarte oder Mail mit<br />

dem Stichwort »Weißenhofsiedlung« bis 15. April an die Redaktion<br />

genügen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

36 37<br />

stöPsEl Im ohr<br />

Fünf Audioführer zur »Weißenhofsiedlung«<br />

zu verlosen

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