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10. juni 2009 - SUR Kultur

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cocktaIlkIrschEn<br />

Länderspiel: die 23. Internationalen<br />

Theaterhaus-Jazztage<br />

Eigentlich war das Ereignis im vergangenen Jahr geplant: Zum 23.<br />

Mal hätten dann die legendären Jazztage im Theaterhaus stattgefunden.<br />

Der Fokus lag auf Österreich und Deutschland. Doch zum<br />

ersten Mal fielen die Jazztage zur Enttäuschung der hiesigen Fangemeinde<br />

aus. Der Grund: Geldmangel aufgrund Kürzungen der<br />

Subventionen durch die Stadt. Die hatte aufgrund eines Rechtsstreits<br />

mit dem Theaterhausverein ihre finanzielle Unterstützung<br />

bis auf weiteres zurückgezogen, im Herbst aber wieder genehmigt.<br />

Nun gibt’s zwar in diesem Jahr Geld von der Stadt, doch der<br />

Hauptsponsor für Projektförderung im Theaterhaus, die Mercedes-<br />

Benz-Bank, hat sich aufgrund der allgemeinen Finanzkrise zurückgezogen.<br />

Trotzdem hat sich der Vorstand des Theaterhaus-Trägervereins<br />

für die Jazztage entschieden, und damit für das zweite Jazzländerspiel,<br />

das nach der Schweiz im Jahr 2007 in diesem Frühjahr,<br />

vom 9. bis 13. April, mit Österreich ausgetragen wird. Den Initiatoren<br />

bleibt nun die Hoffnung, dass die Jazztage reichlich Zulauf<br />

finden und sich die Ausgaben wenigstens zu einem Gutteil durch<br />

die Eintrittsgelder amortisieren. Überhaupt blickt Theaterhausleiter<br />

Werner Schretzmeier trotzdem optimistisch in die Zukunft: »Ich<br />

gehe davon aus, dass wir nächstes Jahr die 25 Jahre feiern und unsere<br />

Schätze, die wir im Laufe dieser Zeit gesammelt haben, präsentieren<br />

können«, sagt er.<br />

Zwar wurde das Programm in diesem Jahr aufgrund besagter Probleme<br />

etwas abgespeckt, elf deutsche »Mannschaften« stehen sieben<br />

österreichischen gegenüber, dennoch dürfte für jeden, der sich<br />

für gute Musik interessiert, etwas dabei sein. Nur einige Beispiele:<br />

Schon am ersten Donnerstagabend sorgen die allseits bekannte<br />

Jazzkantine (Foto) und der Trompeter Joo Kraus mit seiner Band<br />

für ein Crossover zu Heavy Metal, Rock, Pop und Weltmusik und<br />

parallel gibt sich die Entdeckung des vergangenen Jahres, das radio.<br />

string.quartet.vienna (A) mit einer Adaption von John McLaughlins<br />

Fusion-Musik die Ehre, am nächsten Tag sorgen der Akkordeonist<br />

Klaus Paier – »erste Sahne«, so Schretzmeier – und die Cellistin<br />

Asja Valcic für puristischen Jazz und der Pianist Joachim Kuhn, der<br />

Oud-Spieler Rabih Abou Khalil und der Percussionist Jarrod Cagwin<br />

finden sich zusammen, um arabische Klangwelten mit progressiven<br />

Phrasen zu vereinen. Kontrastprogramm offeriert am Samstag<br />

die außergewöhnliche Blaskapelle Wolfgang Puschnik Alpine Aspects.<br />

Das Manndorff Trio gibt sich wie immer experimentierfreudig,<br />

indes sich auch die virtuose und ebenso schöne Pianistin Azizah<br />

Mustafa Zadeh (Foto) mit ihrem Jazz Trio die Ehre gibt. Und<br />

am Sonntag zelebrieren die jungen Musiker des HDV Trios ihre<br />

Idole wie Lennie Tristano oder Thelonious Monk. Das, liebe Jazz-<br />

Fans, sind nicht die einzigen Cocktail-Kirschen, die es sich herauszupicken<br />

gilt. (eva)<br />

Jazzländerspiel Deutschland – Österreich, 9. bis 13.04.,<br />

Theaterhaus<br />

www.theaterhaus.com<br />

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