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07/2012 - Thüringen Kulturspiegel

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<strong>Thüringen</strong> <strong>Kulturspiegel</strong> | Juli <strong>2012</strong> szene 5<br />

Jazz auf Weltniveau in Sachsen<br />

19. Internationales Jazz Open Air in Glauchau<br />

Von Rainer Heidernätsch Zeitgenössischer<br />

Jazz erklingt am 4. August<br />

im Schloss Hinterglauchau. Im<br />

Rahmen des „19. Internationalen<br />

Jazz Open Airs“ – veranstaltet von<br />

Jazzclub Glauchau und Stadtverwaltung<br />

mit Förderung des Kulturraumes<br />

Vogtland-Zwickau – stellen sich<br />

drei Formationen der beiden Protagonisten<br />

Gebhard Ullmann und Daniel<br />

Erdmann vor.<br />

Tá Lam 11<br />

Beide Instrumentalisten gehören zu<br />

den vielseitigsten Musikern in<br />

Deutschland mit internationaler Anerkennung,<br />

z.B. in Frankreich und in<br />

den USA. In Glauchau haben sie sich<br />

bereits 2009 mit der gemeinsamen<br />

Band E- und U-Mann vorgestellt. Nun<br />

werden sie einen ganzen Abend mit<br />

unterschiedlichen Projekten im wei-<br />

ten Umfeld von Komponisten, Arrangement<br />

und Improvisation ausfüllen.<br />

Zunächst wird der Saxofonist und<br />

Klarinettist Gebhard Ullmann im<br />

Duo mit dem italienischen Kontrabassisten<br />

Antonio Borghini improvisieren.<br />

Borghini hat bereits mit Musikern<br />

der internationalen Szene wie<br />

Stefano Bollani, Gabriele Mirabassi,<br />

Gianluca Petrella, Sean Bergin, Hamid<br />

Drake, David Murray und Han<br />

Bennink zusammengearbeitet.<br />

Gebhard Ullmanns Projekt „Tá Lam<br />

11“ besteht schon 20 Jahre, wobei die<br />

Konzerte dieser Großformation eher<br />

selten sind und vorrangig bei Festivals<br />

stattfinden, z.B. in Moers, Mulhouse,<br />

Frankfurt, Burghausen, New<br />

York, Chicago, Vancouver, San Francisco<br />

und Lissabon. Bei „Tá Lam 11“<br />

erdverbunden – luftvermählt<br />

Stephan Krawczyk gastiert in der Michaeliskirche Zeitz<br />

Freiheit, Sprache und Musik: Diese<br />

drei Leidenschaften teilen der Reformator<br />

und der Liedermacher Stephan<br />

Krawczyk. Als DDR-Bürgerrechtler<br />

machte Krawczyk schmerzhafte Erfahrungen<br />

mit der (Un-)Freiheit; nur<br />

im Schutz evangelischer Kirchen<br />

konnte er seine regimekritischen Lieder<br />

singen und wurde zu einem Symbol<br />

des Widerstands. Nicht<br />

nur die Musik, sondern auch<br />

die Sprachfähigkeit ist ihm<br />

seitdem ein Anliegen. Für ihn<br />

ist Sprache Voraussetzung<br />

zur Reifung einer couragierten<br />

Persönlichkeit und für die<br />

demokratische Kultur.<br />

An den christlichen Glauben<br />

stellte Krawczyk bislang<br />

mehr Fragen, als er Antworten<br />

von ihm bekam. Doch der<br />

gleichsam eigensinnige wie<br />

mutige Martin Luther imponiert<br />

ihm. In dem Reformator,<br />

der die Welt veränderte,<br />

findet er einen Weggenossen.<br />

Aus der Beschäftigung mit<br />

Luther sind neue Lieder ent-<br />

standen: Lieder, die Krawczyk<br />

von einer neuen, sanfteren<br />

Seite zeigen. Mit virtuosem<br />

Gitarrenspiel gibt er der<br />

Sanftmut und der Liebe eine<br />

Stimme. Daneben hat er einige<br />

seiner älteren Lieder neu<br />

arrangiert und aufgenom-<br />

men. So entsteht ein Konzertprogramm,<br />

das Vergangenheit und Gegenwart,<br />

Glaube und Tun, Gewissheit<br />

und Zweifel, Veränderung und Bewahrung<br />

miteinander verbindet.<br />

28. Juli, 19.30 Uhr, im Rahmen des 10. Festival<br />

der Reformation vom 27. bis 29. Juli in<br />

Zeitz<br />

Kartenvorverkauf: Tourist-Information Zeitz<br />

Stephan Krawczyk, 1955 in Weida geboren,<br />

lebt als Liedermacher und Schriftsteller in<br />

Berlin. Seine regimekritischen Texte machten<br />

ihn zu einem der bekanntesten Bürgerrechtler<br />

der DDR. 2005 erhielt er den vom Bund<br />

der Lutherstädte verliehenen Preis „Das unerschrockene<br />

Wort“.<br />

handelt es sich um die ungewöhnliche<br />

Besetzung von zehn Holzblässern<br />

und einem Akkordeonisten, bei letzterem<br />

handelt es sich um Hans Hassler<br />

aus der Schweiz, der sich auch als<br />

Solist betätigt. „Tá Lam 11“ stellt sich<br />

mit dem aktuellen Programm „Mingus!“<br />

in Glauchau vor, die gleichnamige<br />

CD wurde im amerikanischen<br />

Jazzmagazin „Down Beat“ mit fünf<br />

Sternen geehrt. Es handelt sich ausschließlich<br />

um Kompositionen von<br />

Charles Mingus, von Gebhard Ullmann<br />

und einigen seiner Mitstreiter<br />

neu arrangiert: „Dabei erweist sich<br />

Gebhard Ullmann einmal mehr als<br />

Spezialist für Stimmungen und<br />

Klangfarben und analysiert und arrangiert<br />

die Mingus-Klassiker mit jener<br />

respektvollen Einwilligkeit, die<br />

Großes entstehen lässt. Hier widmet<br />

ein musikalischer Querdenker einem<br />

nonkonformistischen Genie des zeitgenössischen<br />

Jazz eine eindrucksvolle<br />

und einzigartige Hommage, und<br />

die internationale Kritik zeigt sich<br />

begeistert.“<br />

Daniel Erdmann hat schon mit<br />

vielen Musikern der freien Improvisationsszene<br />

gespielt und eine Reihe<br />

von Bands gegründet, die bis heute<br />

Bestand haben, z.B. Das Kapital,<br />

Erdmann 3000 oder Momentum Impakto<br />

oder als Mitglied von Tá Lam<br />

11. Im Trio mit dem Kontrabassisten<br />

Johannes Fink und dem Schlagzeuger<br />

Samuel Rohrer aus der Schweiz<br />

wird er für ein stimmungsvolles Finale<br />

des 19. Jazz Open Airs sorgen.<br />

Die Brücken<br />

von Ashkenaz<br />

Im Rahmen des 12. Yiddish Summer<br />

Weimar lädt other music e.V. zum<br />

Eröffnungskonzert des fast fünfwöchigen<br />

Festivals ins Jugend- und<br />

Kulturzentrum mon ami. Das diesjährige<br />

Thema „di brikn fun ashkenaz“<br />

– „Die Brücken von Ashkenaz“<br />

führt fort, was im letzten Jahr mit einem<br />

denkwürdigen Sommer begonnen<br />

wurde. Die Frage nach den Verbindungen<br />

zwischen jiddischer und<br />

deutscher Kultur hat sich tatsächlich<br />

als das voluminöse Buch herausgestellt,<br />

dessen erste Seite im<br />

letzten Jahr aufgeschlagen wurde.<br />

Ein klingendes Buch voller Überraschungen<br />

und künstlerischer Möglichkeiten.<br />

Ein Konzert, das Brücken<br />

baut, mit den Dozenten und Artists<br />

in Residence des Gesangs-Workshops<br />

sowie weiteren Gästen.<br />

Altes Liedgut trifft neues, jiddisches<br />

trifft deutsches, Balladen und Moritaten<br />

beider Kulturen erklingen und<br />

es besteht begründeter Anlass zu der<br />

Hoffnung, dass man beim Alpenklezmerglühen<br />

auch den ersten koscheren<br />

Gebirgsjodler hören wird!<br />

Gewidmet ist das Eröffnungskonzert<br />

dem Andenken der im Dezember<br />

2011 verstorbenen Sängerin<br />

Adrienne Cooper, die eine wichtige<br />

Inspiration und Ratgeberin war.<br />

21. Juli, 20 Uhr, Weimar, Kulturzentrum mon<br />

ami, www.yiddishsummer.eu<br />

was? wann? wo?<br />

Arnstadt<br />

Abi Wallenstein und Steve Baker –<br />

Blues; 6. Juli, 20 Uhr | Kulisse<br />

Bad Elster<br />

Conny Bogwardt – „Liederleben“;<br />

24. Juli, 19.30 Uhr | KunstWandelhalle<br />

Friedrich & Wiesenhütter – Lyrik und<br />

virtuoses Gitarrenspiel; 3. Juli, 19.30 Uhr<br />

KunstWandelhalle<br />

Manuela Sieber – Pop für Erwachsene;<br />

10. Juli, 19.30 Uhr | KunstWandelhalle<br />

Brandrübel<br />

Radau am Stau – Sommerfestival u.a.<br />

mit The Rifffs, The Bottrops, No Exit;<br />

13. und 14. Juli | Stausee<br />

Chemnitz<br />

Die Pudys – 28. Juli, 21 Uhr | Wasserschloß<br />

Klaffenbach<br />

Festival Mitte Europa: Folkmusik aus<br />

Amerika – Peggy & Dan Reeder (Gesang<br />

& Gitarre); 15. Juli, 19.30 Uhr | Folklorehof<br />

Grüna<br />

NACHTSCHICHT chemnitz rocken! Finale<br />

Das Bandfestival im Schauspielhaus; 6.<br />

Juli, 22 Uhr | Schauspielhaus, Hinterbühne<br />

Eisenberg<br />

Gospelnacht im Schlosspark – 14. Juli,<br />

19 Uhr<br />

Erfurt<br />

Capitan Tifus – 6. Juli, 20 Uhr | Ilvers Musikbar<br />

Die Ärzte – 8. Juli, 19.30 Uhr | Messe<br />

Jazz im Park – 29. Juli, 14 Uhr | ega Park<br />

Maybe – Irische und schottische Folkmusik;<br />

26. Juli, 17 Uhr | Schottenkirche<br />

Mega Rock in die Ferien – 20. Juli,<br />

12 Uhr Messe<br />

The Resignators – 14. Juli, 20 Uhr | Ilvers<br />

Musikbar<br />

Tumbling Dice – 21. Juli, 20 Uhr | Zur Heiligen<br />

Mühle<br />

Gera<br />

Seldom Sober Company – 6. Juli, 20.30<br />

Uhr | Hofwiesenpark Veoliabühne<br />

Goseck<br />

37. Gosecker Schenkenkonzert – Manja<br />

Kendler & Stefan Jahrling I Singer-<br />

Songwriter, Soul, Reggae; 12. Juli, 20 Uhr<br />

Schloss-Schenke<br />

Songfestival: 22 Jahre Liedertour –<br />

Open Air; 19. Juli, 20 Uhr | Schlossterrasse<br />

Sven Panne & Rüdiger Bierhorst – Open<br />

Air; 5. Juli, 20 Uhr | Schlosshof<br />

Halle/Saale<br />

Blues Brothers Boys Band und die Oldieband<br />

– Open Air I Älternabend des Objekt<br />

5; 7. Juli, 20.30 Uhr | Pferderennbahn<br />

Höfgen<br />

Benefizkonzert für den Erhalt der<br />

Denkmalschmiede Höfgen – PROJECT<br />

TRIO – Greg Pattillo; 6. Juli | Denkmalschmiede<br />

Jena<br />

>>> Kulturarena Jena<br />

(immer 20 Uhr, Theatervorplatz):<br />

Alin Coen Band – 28. Juli<br />

Caro Emerald – 20. Juli<br />

Eric Bibb & Habib Koité – 31. Juli, 20 Uhr<br />

Volksbad<br />

Fatoumata Diawara – 19. Juli<br />

Jane Birkin – 22. Juli<br />

Joan Armatrading – 21. Juli<br />

Julieta Venegas – 26. Juli<br />

Kool and the Gang – 25. Juli<br />

Lamb – 27. Juli<br />

Osaka Monaurail – 18. Juli > Neun Naumburger Nächte:<br />

2M Jazz Quartett – italienischer Folk–<br />

musikszene<br />

Jazz; 21. Juli, 21 Uhr | Marientor<br />

Bydgoszcz Klezmer Band – polnischer<br />

Folk; 7. Juli, 21 Uhr | Marientor<br />

Steinmeister und Gäste – Folk– und<br />

Tanzmusik; 14. Juli, 21 Uhr | Marientor<br />

The Shine Trio – georgischer Folk;<br />

28. Juli, 21 Uhr | Marientor > Yiddish Summer Weimar:<br />

Midnight concert Alpenklezmerglühen:<br />

bairisch – jiddisch – wuid & koscher I Andrea<br />

– voc // Ilya Shneyveys – accordion,<br />

piano // Alex Haas – bass; 25. Juli, 23.15<br />

Uhr | SC Schützengasse<br />

A shtim fun harts. Eine Stimme des<br />

Herzens – Lieder, Geschichten & Tanz<br />

zum Mitmachen; 8. / 15. / 22. / 29. Juli,<br />

jeweils 20 Uhr | Musikschule, K.-Liebknecht–Str.<br />

1<br />

Dan Kahn & The Painted Bird<br />

(USA/Berlin) – Die Avantgarde des zeitgenössischen<br />

jiddischen Liedes; 18. Juli,<br />

20 Uhr | SC Schützengasse<br />

Ensemble Lucidarium (Genf/Mailand)<br />

– Ain neue lid: das jiddische Lied im 16.<br />

Jahrhundert; 17. Juli, 20 Uhr | mon ami<br />

Klezmer Mishpokhe: Die Klezmergroßfamilie<br />

– Teilnehmerabschlusskonzert<br />

des Instrumentalworkshops; 28. Juli, 20<br />

Uhr | Musikschule, K.-Liebknecht–Str. 1<br />

Maggid! Klezmer/Jazz Quartet (Belgien)<br />

– 1. Preisträger des Moshe Beregovski<br />

Wettbewerbs; 24. Juli, 20 Uhr | SC<br />

Schützengasse<br />

Nisht-geherte lider. Ungehörte Lieder –<br />

Dozentenkonzert des Liedworkshops;<br />

9. Juli, 20 Uhr | mon ami<br />

Nit ibergerisene strunes.Nicht gerissene<br />

Saiten – Dozentenkozert des Instrumentalworkshops;<br />

23. Juli, 20 Uhr |<br />

mon ami<br />

Shtromen.Strömungen Teilnehmerabschlusskonzert<br />

des Liedworkshops; 16.<br />

Juli, 20 Uhr | Musikschule, K.-Liebknecht–<br />

Str. 1<br />

Yidishe shtum-filmen.Jiddische<br />

Stummfilme – mit Live Musik von Polina<br />

& Merlin Shepherd (GB); 31. Juli, 20 Uhr |<br />

mon ami

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