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1. Quartal 2014 - Deutscher Alpenverein Sektion Freiburg im Breisgau

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BERICHTEDurch die Greina-HochebeneEine Wanderung der <strong>Sektion</strong> Padua des CAI mit der <strong>Sektion</strong> <strong>Freiburg</strong> vom DAVOberhalb Motterascio-HütteFoto: Wolfram Köhler„Die Greina - Hochebene?“ „Nie gehört! Liegtwohl in Kroatien?“ Ähnliche Vermutungen wurdenmit dem Namen „Greina“ öfter in Verbindunggebracht. Viele kennen diese herrliche Alpenregiongar nicht, vermuten diese Landschaft eher auf demBalkan als <strong>im</strong> Grenzbereich von Tessin und Graubünden.Wie dem auch sei, die beiden Organisatoren,Gisela Lögler und Josef Sartorius, hatten mitder Greina-Hochebene eine sehr gute Wahl für einegemeinsame Wanderung unserer <strong>Sektion</strong> mit demCAI di Padova getroffen.Nach dem Start am Lukmanierpass ging es gleichzur Sache: 500 m aufwärts zum Passo di Gana Negraauf 2460 m, um wieder 600 m abwärts überdie Alpe Boverina zur Boverina-Hütte zur Übernachtungzu wandern. Die veranschlagte Zeit wurdedurch verschiedene „Hingucker“ am Wegesrandverzögert, ein Edelweiss, obwohl kein Farbtupfer,ist doch <strong>im</strong>mer wieder faszinierend anzusehen.Die Italiener bezeichnen diese botanische Raritätklangvoll als Stella Alpina, Alpenstern. Immerwieder erscheinen geologische und landschaftlicheBlickpunkte, schwarze Gesteinsblöcke, durchWind und Wetter zu phantastischen Figuren modelliert.Dann wieder moorige Tümpel, in derendunkler Wasserfläche sich blühende Uferpflanzenspiegeln. Fotomotive, die das Wandertempo drosseln.Doch in einer solchen alpinen Landschaft giltmehr als anderswo: Der Weg ist das Ziel.Dieser Weg führte die Gruppe am nächsten Tag abwärtsnach Campo Blenio und zum Stausee Lagodi Luzzone, und wieder hinauf zur Motterascio-Hütte. Deren Architektur fällt durch den angebautenRiesenquader aus Holz und Kupfer auf. Dessenumstrittene Form und schwarze Farbe scheintnicht in die alpine Umgebung zu passen. Nacheiner Stunde und hundert Metern Aufstieg war dasZiel endlich erreicht, die Greina-Hochebene öffnetesich, sechs Kilometer lang und ein Kilometerbreit, um die 2300 m hoch gelegen. Wie zur Begrüßungempfing uns ein Heer von Steinmännchenund Pyramiden aus unterschiedlichen Gesteinen,ein Hinweis auf die abwechslungsreiche Geologiedieses „Tibet der Schweiz“. Eine Wanderstundeweiter lädt ein Labyrinth aus weißen Steinen aufschwarzem Grund zum Abschreiten ein. Wer mages wohl mit welcher Absicht gelegt haben? Diemagische Steinspirale vermittelt etwas von demmythischen Zauber und den Legenden, die dieserentlegenen Region angedichtet werden. Wer sichunter dieser Hochebene eine topfebene Fläche vorstellt,sieht sich bald getäuscht. Dafür haben dieLago di LuzzoneFoto: Wolfram Köhlerformbildenden Erosionskräfte von Wasser, Windund Eis gesorgt und ein gigantisches, von bizarrenAlpengipfeln umschlossenes baumloses „Hochtal“geschaffen, das nur zu Fuß zu erreichen ist – wohlmit ein Grund für die geringe Bekanntheit dieser30

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