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Klinikum Werra Meissner 03/2011 - Kreiskrankenhaus Eschwege

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6<br />

In der Abteilung Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe in <strong>Eschwege</strong><br />

soll künftig durch Oberarzt Jörn<br />

Blunck eine neue laparoskopische<br />

Operationstechnik eingeführt<br />

werden: LASH – eine<br />

Methode zur Entfernung des<br />

Gebärmutterkörpers. Der Vorteil:<br />

Ein Bauchschnitt wird vermieden<br />

und der Beckenboden bleibt<br />

erhalten.<br />

Bisher gab es zwei Möglichkeiten,<br />

eine erkrankte Gebärmutter zu entfernen<br />

– entweder vaginal oder<br />

abdominal, also durch einen Bauchschnitt.<br />

Der vaginalen Hysterektomie<br />

sind jedoch Grenzen gesetzt –<br />

etwa durch eine extreme Vergrößerung<br />

des Gebärmutterkörpers oder<br />

NEU FÜR UNSERE PATIENTEN<br />

Sanfterer Weg der Gebärmutterentfernung<br />

Eierstock<br />

Myom<br />

auch bei einigen Frauen, die keine<br />

Kinder geboren haben. Der abdominale<br />

Weg ist operationstechnisch<br />

grundsätzlich immer durchführbar,<br />

aber mit einer relativ ausgedehnten<br />

Verletzung der Bauchdecke verbunden.<br />

INFO<br />

Monika Koj , Chefärztin der Abteilung<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe in<br />

<strong>Eschwege</strong>, mit Oberarzt Jörn Blunck.<br />

Kontakt: Telefon 05651 / 82-1631<br />

Deshalb sollte der abdominale Weg<br />

möglichst nur den bösartigen Erkrankungen<br />

oder speziellen Situationen<br />

vorbehalten bleiben. Wird<br />

hingegen eine Gebärmutterentfernung<br />

durchgeführt, ist die LASH<br />

eine schmerzarme und fast narbenfreie<br />

Alternative.<br />

Gebärmutter Gebärmutterschleimhaut<br />

Grundgedanke ist, nur den erkrankten<br />

Anteil des Gebärmutterkörpers<br />

zu entfernen, während der Gebärmutterhals<br />

im Körper belassen wird.<br />

Ein Vorteil ist, dass der Beckenboden<br />

nicht tangiert wird und Operationsfolgen<br />

vermieden werden.<br />

Allerdings sind die jährlichen Krebsvorsorgeuntersuchungen<br />

weiter erforderlich,<br />

da die Entwicklung eines<br />

Zervixkarzinoms noch möglich ist.<br />

Bei der LASH wird eine Bauchspiegelung<br />

durchgeführt. Zudem sind<br />

Hautinzisionen im Bereich der<br />

Schamhaargrenze erforderlich. Der<br />

Uterus wird von den Adnexen und<br />

seinem Aufhängeapparat elektrochirurgisch<br />

abgesetzt und die mit<br />

dem Gebärmutterhals verbundene<br />

Harnblase abgeschoben.<br />

Anschließend wird der Gebärmutterkörper<br />

vom Gebärmutterhals abgetrennt<br />

und entfernt. Nach einer<br />

kurzen Erholungsphase von bis zu<br />

drei Tagen kann die Patientin das<br />

Krankenhaus wieder verlassen.<br />

Muskelwand<br />

Scheide<br />

Monika Koj

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