<strong>Plattform</strong>Sexuelle <strong>Bildung</strong>alpädagogik den Samen für eine lustvolle,ganzheitliche Sexualität legen und auch Bewusstseinsbildungin unseren Institutionen undbei unseren Auftraggebenden dafür machen!!!Hier noch ein kleines Gedicht und eine Mind-Map zur Einstimmung....und dann ganz viel LUST beim Lesen! ;-)Für den VorstandMichaelaAus einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts:„Eine einseitige Sexualerziehung in emanzipatorischer,repressionsfreier Richtung würde sicherdie von der Verfassung gezogenenGrenzen überschreiten…“Lass uns die Grenzen überschreitenlass uns einseitig seinlass uns darüber lachendass sie versuchenunseren Körper, unsere Seeleunsere Liebe zu verwalten.Lass uns vermeidendass unser Lachen höhnisch wirdlass uns daran denkendass die, die das sagenauch sich selbst verwalten:ihren Körper, ihre Seele, ihre Liebe.aus “Grundlos zärtlich” von Jörn PfenningWollust, Begierde, Leidenschaft,Begehren,ehren,Befriedigung, Unlust,(Abenteuer-)Lust,ust,Lustauf…/an…/mit…/bei… etwas habenSublimierung,Kulturelle lle Verwirklichung,möglichdurch „Umlenkung“der Trieb-Energieuniverselle,biologischeEnergieMotivation,Verlangen,WunschLUSTSexuelle Lust:Verlangen,(Wohl-)Gefallen,intensives,sinnlichesErleben,Spüren,Wunsch nach Nähe,Körperempfinden,Erregung, Orgasmus,Spaß,Ängste, Bedenken,MoralLibido/Urkraft,Lustprinzip(Freud)körperlich/sinnlichemotional,geistig, ästhetischBeeinflusstdurch biologischeogischeFaktoren (Gehirn,Wahrnehmung),hmung),Biografie, Kultur,ErziehungPositive Lebenserfahrung,steigertLebendigkeit,Selbstwert,SelbstsicherheitUnlust vermeiden (vernunftgeleitet) eleitet)Lustgewinn wird abgelehnt,wenn Gründebewusst werden, die Nachteile für sichund/oderAndere zur Folge hätten
<strong>Plattform</strong>Sexuelle <strong>Bildung</strong>Lustvoll weiblich - weibliche Lustvon Carola KoppermannLust ist eine „intensive, angenehme Weise desErlebens“, und: „Das Angenehme der Lust zeigtsich unmittelbar, anschaulich, emotionell nachvollziehbar,ohne jegliches Verständnis ihrerZiele“ (wikipedia, <strong>2011</strong>). Die Lust ist also da,auch wenn wir uns ihrer nicht bewusst sind undnicht verstehen, warum und wieso es sie gibt.Sie ist ein Grundprinzip unseres Daseins.gerne verrichten – also mit Lust. Viel eher aberfindet sich Lust im Freizeitverhalten: in derAbenteuerlust, in der Reiselust, auch in derLust, Zeit mit anderen Menschen zu verbringen.Wenn es diesmal um weibliche Lust gehen soll,steht allerdings der <strong>sexuelle</strong> Aspekt im Vordergrund.Der vorliegende Beitrag soll einigeAspekte aufzeigen und Denkanstöße bieten,denn eine umfassende Darstellung des Themaskann in diesem Rahmen gar nicht geleistetwerden. Eine Mind-Map, eine Literaturliste mit„Einsteiger_innen-Tipps“ sowie zwei Beiträgevon Dr.in Elia Bragagna, die sich in Wien alsÄrztin und Sexualtherapeutin auf vielfältigeWeise mit dem Thema befasst, sollen im wahrstenSinne des Wortes „Lust auf mehr“ machenund Anregungen für weiteres Nachdenken,Nachlesen und intensivere Auseinandersetzungbieten.Die Lust ist Ursprung und Ziel des glücklichenLebens (Epikur)Neben dem reinen Überleben - also Nahrung,Schutz vor Kälte/Hitze, Reproduktion - zieltunser Verhalten und Tun darauf ab, Lust zu gewinnenbzw. Unlust oder Schmerz zu vermeiden.Lust ist also - übrigens vom ersten Tagunseres Lebens an - eines von mehreren Motiven,die unser Handeln bestimmen. Und sie istnicht nur sexuell orientiert, auch wenn Sex undLust in unserem Denken oft eng miteinanderverknüpft sind. Aber ein gutes Essen kannebenso Lust bereiten, auch beruflicher Erfolg(oder die Aussicht darauf) lässt einen die ArbeitVon der Wollust, einem vor allem durch die Kirchegeprägten Begriff, die sie zu den sieben„schlechten Charaktereigenschaften“ zählte,aus denen die Sünden entstehen, spannt sichein weiter Bogen durch die Geschichte – dasThema Lust beschäftigte schon die griechischenPhilosophen. Diese Geschichte, unsere(religiös geprägte) Kultur beeinflusst unsereVorstellungen nach wie vor – der „sündige“ BegriffWollust, aber auch Worte wie „lüstern“ oder„(be-)gierig“ sind eher negativ besetzt. Es warein langer Weg bis zur „Befreiung des weiblichenBegehrens“ (Schenk 1991) in den 70erJahren, als durch eine Welle von Veröffentlichungenauch einer breiteren Öffentlichkeit bewusstwurde, dass sich Frauen nicht längermännliche Denkweisen über ihre Sexualitätaufzwingen lassen wollen (zur Geschichte vgl.