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JOSEF GABRiEL RFIEINBERGER BRIEFE UND DOKUMENTE

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Notizen über den Yater Josef Rheinberger's.<br />

Der Vater wurde geboren am l9. Okober 1789 Morgens Em<br />

Uhr im Zeichen des Skorpions als 2 . Kind der Eltern<br />

Johannes Rheinberger u. der Josefa geb. Hartmann<br />

Es wurde noch selbigen Tags in der Pfarrkirche zu Schaan<br />

auf den Namen Peter getauft. Als der taufende Pfarrer die<br />

Pathen fragte, weichen Namen das Kind bekommen solle,<br />

fiel es lhnen em, daB sie vergeBen hatten, die Eltern<br />

darum zu fragen. Der Pfarrer taufte es nun nach dem Tagesheiligen<br />

Peter von Alkantara. Als sie nun heim kamen<br />

u. die Mutter den Namen hörte, soil sie untröstlich darUber<br />

gewesen sein u.weinend gegen den Namen "Peterie"<br />

so lange protestiert haben bis der Vater od. respective<br />

GroBvater gesagt habe, sie könne ihn ja Hans nennen,<br />

bei welchem Namen es dann nun verblieb. (Sein ganzes Leben<br />

lang hat ihn Niemand Peter genannt.)<br />

Diesen Eltern wurden später noch 4 Kinder, 3 Buben u.<br />

I Mädchen geboren, weiche aber sämmtlich im Kindesalter<br />

zwischen 3 und 5 Jahren starben.<br />

Peters Vater od. unser Grol3vater war nicht mit ClUcksgUtern<br />

gesegnet, fast em armer Mann; er hatte wohi em<br />

Haus u. ziemlich viei Boden dabei, aber auch viel Schulden<br />

darauf, dafUr war er aber em für semen Stand u. die<br />

damalige Zeit sehr gescheidter im Schreiben, Lesen u.<br />

Rechnen wohl bewanderter u. hauptsächlich rechtschaffener<br />

u. streng reiigioser Mann, daher auch aligemein geachtet<br />

u. angesehen. Von Temperament soil er sehr sanguinisch<br />

u. zornig gewesen sein, (was der Vater in früheren<br />

Jahren auch war).<br />

Er hatte den Dienst eines Amtsboten inne d.h. well im<br />

ganzen FUrstenthum noch keine Postanstalt war, muBte das<br />

hiesige Oberamt seine Briefschaf ten durch einen eigenen<br />

Boten auf die nächste Post nach Feldkirch bringen u. die<br />

ankommende von dort abholen laBen. Der dortige Postmeister<br />

v. HEusle soil ihm als ganz jungen Mann oft das Compliment<br />

gemacht haben: er sel der einzige Liechtensteiner,<br />

der correkt schreiben könne, was freilich nur beweist, daB<br />

der Herr Postmeister in diesen Sachen auch keine AutoritEt<br />

war, denn soweit hatte es der gute alteAmtsbotenicht<br />

gebracht. Manchmal hatte er auch Brief e u. Depeschen an<br />

die regierenden u. gnädigen Herren zu Werdenberg, Sargans,

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