032PAGE»Wir sind mit einemordentlichen Minus ausdem Verlag gegangen«Betti Zieger, Designerin, Hamburg Zahlungsunfähig waren die Artdirektorin BettiZieger und der Filmemacher Nils Menrad zwar nicht,doch profitabel arbeitete ihr Ausnahmeverlag in Hamburgauch nicht. Von der Vielfalt des Programms herwar das Projekt ein Erfolg: Um die sechzig Liebhabertitelin Kleinstauflagen hatten sie im Angebot. Dochließ sich die geschäftliche Seite nicht ins Plus kippen.Zwischen der Verlagsarbeit und den Präsenzzeiten imShop gab es für Zieger kaum noch Zeit, als Freelancerinfür Agenturen zu arbeiten und Geld zu verdienen.Als die Designerin schwanger wurde, war klar: Sokann es nicht weitergehen. Im Sommer 2011 war dahernach knapp vier Jahren Schluss mit dem Ausnahmeverlag.»Die Autoren und Buchhandlungen waren zumGlück sehr entspannt und legten uns keine Steine inden Weg«, berichtet Zieger. Bei der rechtlichen Abwicklunghalf ihnen eine Steuerberaterin. »Wir sindbeide mit einem ordentlichen Minus aus dem Verlaggegangen, aber er hat uns nicht in den Ruin getrieben«,so Zieger. Sie bereut nicht, das Risiko eingegangenzu sein, und schätzt die Erfahrungen und Kontakte,die sie in der Zeit gewonnen hat. Würde sie einsolches Projekt noch einmal angehen, würde sie allerdingsmehr planen – nicht im Sinne ausgefeilterBusinesspläne, sondern was die Ausrichtung angeht:»Die Erwartungen und der Aufwand müssen in einembesseren Verhältnis stehen. Mit weniger Publikationenund kleineren Auflagen hätte das Projektwahrscheinlich längerfristig funktioniert.«Zahlungsunfähigkeitdroht: und jetzt?Spätestens wenn man zwei Monatelang nur Nudeln mit Ketchup gegessenhat und jede Mietzahlung Schweißausbrücheverursacht, sollte man sichehrlich fragen, wie es um die persönlicheFinanzlage bestellt ist. Handelt essich um einen momenta nen Engpass,dessen Ende absehbar ist? Oder ist einebaldige Besserung aus eigener Krafteher unwahrscheinlich? »Im ersten Fallhilft eine Überbrückung, etwa mit einemKredit von einer Bank oder einemDarlehen von Eltern oder guten Freunden– natürlich mit Vertrag«, sagt BDG-Präsident Christian Büning.Ist die Lage ernster, sollte man einenSchuldnerberater hinzuziehen.Die ser kann dabei helfen, eine außergerichtlicheEinigung mit den Gläubigernzu erzielen. Scheitert dieser Versuch,bleibt nur die Privatinsolvenz. DerAntrag auf Einleitung des Insolvenzverfahrensbeim zuständigen Amtsgerichtsollte dann zügig erfolgen, rät SofiaMelik Aslanian, Rechtsanwältin undPart nerin der Hamburger Kanzlei MelikAslanian Repplinger, die auch auf gewerblichenRechtsschutz spe zialisiertist. »Die rechtzeitige Bean tragung isterforderlich, um dem Vorwurf der Insolvenzverschleppungzu entgehen. DieVerletzung dieser Pflicht ist strafbarund kann zu erheblichen Schadensersatzverpflichtungenführen«, so MelikAslanian. So weit kommt es aber selten.Meine Datensind weg:was tun?Tipps von Peter Ehrenberg, Director Betriebbei SinnerSchrader, HamburgZunächst gilt: Das beste Back-up istdas, das man tatsächlich gemacht hat.Und zwar nicht wild, sondern täglichund möglichst systematisch. Da sindDatensicherungssysteme eine großeErleichterung, die kontinuierlich diever änderten Dateien speichern. Dasspart Zeit und hilft, auch einmal kleinereÄnderungen rückgängig zu machen.Back-ups sollte man vom Rechnergetrennt lagern. Denn was nütztmir eine Datensicherung, wenn meineFestplatte zusammen mit dem Computerverbrennt oder gestohlen wird?Bei SinnerSchrader bieten wir den Kollegenan, Back-ups auf interne Serverzu legen, die wir dann wiederum anver schiedenen Orten sichern. Oderman wählt gleich ein Back-up in derCloud, das inzwischen ebenfalls einesehr hohe Sicherheit bietet.In puncto Sicherheitsvorkehrungensind zwei Fälle zu unterscheiden. Zumeinen: Schutz vor versehentlichem Löschen.Auch hier helfen Tools wie TimeMachine oder Ähnliche, die permanentim Hintergrund sichern. Zum anderen:Schutz vor Datendiebstahl. Hier ratenwir den Kollegen, ihre Datenträger unbedingtzu verschlüsseln. OS X MountainLion macht das zum Beispiel sehreinfach. Dropbox und Google Drivebieten als Cloudlösungen ebenfalls vergleichsweisehohen Schutz. Dabei sollteman natürlich auf ein gutes Passwortachten. Was nützt das tollste Schloss,wenn der Schlüssel quasi unter derMatte liegt? Mit spezialisierter Datenrettungssoftwarehaben wir mäßigeEr fahrung gemacht. Moderne Dateisysteme und immer größere Files erschweren es zunehmend, einmal gelöschteDaten wiederherzustellen.
TOP KEYNOTE-SPEAKER DER INTERNATIONALEN DIGITAL-ELITE:BobGreenbergNIKE FUELBAND-CREATOR UNDCEO BEI R/GA NEW YORKMEET THE LEAD. DER NIKEFUEL BAND-CREATOR ÜBER SEINEVISIONEN VON KREATIVITÄT.STEVE VRANAKISFarisYakobTHE MODERN DAY MAD MANGENIAL-WEIT-VORAUS:EIN BLICK IN DAS MORGEN VONMORGENKOICHIRO TANAKABOB GREENBERGSteveVranakisCHEF DES GOOGLE CREATIVELAB LONDONGOOGLE: GIBT ES INEINER DATENMASCHINE RAUMFÜR KREATIVITÄT?FARIS YAKOBKoichiroTanakaDER KOPF HINTER »THE MUSEUMOF ME« UND GRÜNDER VONPROJECTOR JAPANTHE NEXT DIGITAL STEPMarkD’ArcyWELTWEITER KREATIV-CHEFVON FACEBOOKCREATIVITY IN THE FACEBOOKUNIVERSECHRISTIAN VOGTMattGierhartWELTWEITER SOCIAL MEDIA CHEFVON OGILVYACTIONFRONTLINES OFCONSUMERISM.ORA:ITOMARK D’ARCYChristianVogtCCO PIXOMONDO (OSCAR-WINNER FÜR HUGO CABRET)HOLLYWOOD IS MADE OF PIXELMATT GIERHARTOra:ItoDER »BRAND-HACKER«FROM FAKE TO ORIGINALDIGITAL-KONGRESSAM 16. MAI IN HAMBURGJETZT TICKET ZUMFRÜHBUCHERTARIF SICHERN:250 EUROSTATT 340BIS ZUM 12. 4.DAS ADC FESTIVAL MIT KONGRESS UND AUSSTELLUNG VOM 16. BIS 18. MAI ADC.DE