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DROGENKURIER15gedenktagrung der Partei Die Linke in Nordrhein-Westfalen „Ein Recht auf Rausch“, diediese nach massiver Kritik wieder zurückgenommenhat, findet sie immernoch gut. Durch Legalisierung könneder Schwarzmarkt endlich trockengelegtwerden.Die mit der Aufschrift „Heroin füralle, die es brauchen“ bedruckten T-Shirts des Bundesverbands der Elternund Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeithaben im Vorfeld des Gedenktagsfür Aufregung gesorgt. Heimchenbekommt wütende Mails, doch das läßtihn kalt: „Sollen sie sich doch aufregen,dann ist das Thema auf der Tagesordnung“.JUNGE WELT, 20.07.2010,Gitta Düperthal… vom BV fordern „Heroin für alle die es brauchen“Dyckmans:DiamorphingestützteBehandlung voraussichtlichab Herbst2010 Regelleistungder gesetzlichenKrankenversicherungAm 21. Juli ist der Nationale Gedenktagfür verstorbene Drogenabhängige. Auch indiesem Jahr gedenken in über 40 StädtenEltern, Angehörige und Freunde der Menschen,die an den Folgen ihrer Drogenabhängigkeitgestorben sind.Dazu erklärt die Drogenbeauftragte derBundesregierung, Mechthild Dyckmans:„Der Gedenktag führt uns das Schicksal jedeseinzelnen verstorbenen Drogenabhängigenvor Augen, das nicht in Vergessenheitgeraten darf. Er mahnt uns zugleich,dass noch zu viele Menschen an den Folgenihres Drogenkonsums sterben. Auchwenn wir nicht jeden Todesfall verhindernkönnen, müssen wir alles tun, um Drogenabhängigemit effektiven Hilfs- und Behandlungsangebotenzu erreichen. InsbesondereMaßnahmen zur Überlebenshilfeund Schadensreduzierung, wie Drogenkonsumräume,Kontaktläden und derSpritzentausch zur Vermeidung von HIVundHepatitis-C-Infektionen leisten hiereinen wichtigen Beitrag und retten Menschenleben.“1.331 Menschen kamen im vergangenenJahr durch den Konsum illegaler Drogenums Leben, dies waren 8 % wenigerals im Vorjahr (1.449). Die meisten vonihnen starben an Überdosen von Heroinund einem Mischkonsum mit anderenDrogen. Gesundheitliche Langzeitschädigungen,insbesondere durch Infektionskrankheitenwie Hepatitis und AIDS, sindin zunehmendem Maße Mitursache vielerTodesfälle. Da viele Drogenabhängige unterDepressionen, Ängsten oder Psychosenleiden, ist die Suizidrate sehr hoch.Ein wichtiges Behandlungsangebot fürSchwerstopiatabhängige ist die Substitutionsbehandlungmit Diamorphin, derenÜberführung in die Regelversorgungder gesetzlichen Krankenversicherungkurz vor dem Abschluss steht. Der Bewertungsausschussder Ärzte und Krankenkassenhat einen Beschluss zur Aufnahmevon Leistungen der diamorphingestütztenBehandlung in den Einheitlichen Bewertungsmaßstab(EBM) gefasst. Bei bestehendenEinrichtungen, die bereits zur Diamorphinabgabeberechtigt sind, empfiehltder Bewertungsausschuss den kassenärztlichenVereinigungen der Länder und denLandesverbänden der Krankenkassen bereitsvor Inkrafttreten des Beschlusseseine Abrechenbarkeit zu ermöglichen.Dieser Beschluss ist auf der Internetseitedes Instituts des Bewertungsausschussesabrufbar. Er tritt erst in Kraft, wenn dasBundesministerium keine Einwände gegenden Beschluss erhebt.Dazu erklärt Mechthild Dyckmans: „Sobaldder Beschluss dem Bundesministeriumfür Gesundheit vorgelegt wird, wirddas Ministerium ihn zeitnah prüfen. NachAbschluss des Verfahrens wird die diamorphingestützteBehandlung bei dergesetzlichen Krankenkasse abrechenbarsein. Das wird voraussichtlich bis Herbst2010 der Fall sein. Die diamorphingestützteBehandlung ist ein wichtiger Bausteinfür die Behandlung Schwerstopiatabhängiger,die mit anderen Behandlungsangebotennicht erreicht werden können. Siekann nicht nur das Überleben dieser Menschensichern, sondern auch ihre gesundheitlicheund soziale Situation langfristigstabilisieren. Von der Umsetzung in derPraxis erwarte ich, dass die diamorphingestützteBehandlung überall dort angebotenwerden kann, wo ein Bedarf dafürbesteht.“Pressemitteilung der Drogenbeauftragtenzum 21. Juli

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