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PDF-Download - MBA Programme der HWR Berlin

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IMB Institute of Management <strong>Berlin</strong> Working paper No. 65<br />

Hochschule für Wirtschaft und Recht <strong>Berlin</strong> - <strong>Berlin</strong> School of Economics and Law<br />

mögliches Instrument zur Bewältigung <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen von Legitimationsdruck, Ressourcenknappheit<br />

und -wettbewerb darin, Kooperationen einzugehen. Seit einiger Zeit sind daher vermehrt<br />

Kooperationen zwischen unterschiedlichen Institutionen zu verzeichnen, so z.B. Kooperationen zwischen<br />

Forschungseinrichtungen und Universitäten im Rahmen <strong>der</strong> Exzellenzinitiative (vgl. Hohn 2010,<br />

S. 472f.). Eine Ausweitung <strong>der</strong> Aktivitäten – um ein wie hier beispielhaft skizziertes Kooperationsmanagement<br />

– erfor<strong>der</strong>t nicht nur neue Kompetenzen in <strong>der</strong> Aufbauorganisation einer Forschungseinrichtung,<br />

son<strong>der</strong>n hat ebenso Auswirkungen auf die Prozesse einer Forschungseinrichtung. Zwangsläufig<br />

sind damit neue Formen <strong>der</strong> IT-Leistungserstellung sowie <strong>der</strong>en Management notwendig. Bevor<br />

diese Aspekte konkretisiert werden, sollen im folgenden Abschnitt die Determinanten <strong>der</strong> Wertschöpfungsstruktur<br />

einer Forschungseinrichtung erläutert werden.<br />

3.2 Die Wertschöpfungsstruktur von Forschungseinrichtungen<br />

Die Wertschöpfungsstruktur von Forschungseinrichtungen beschreibt im Wesentlichen die strategische<br />

Sicht auf die Aufgaben, Ziele und die normativen Werte einer Forschungseinrichtung. Zwei zentrale<br />

Fragen, die sich hier für Forschungseinrichtungen stellen, sind:<br />

1. Worin besteht die Wertschöpfung von Forschungseinrichtungen?<br />

2. Wer sind die Adressaten (i.S. <strong>der</strong> Kunden) für die Wertschöpfung <strong>der</strong> Forschungseinrichtungen?<br />

Zunächst zur zweiten Frage: Im Kontext von Forschungsleistungen erweist es sich als sinnvoll, anstatt<br />

des Kundenbegriffs den Begriff des Stakehol<strong>der</strong>s zu verwenden. Kunden im betriebswirtschaftlichen<br />

Kontext werden als Partner in einem Kaufvertrag definiert, die durch Bezahlen eines Preises das Eigentumsrecht<br />

an definierten Gütern o<strong>der</strong> Dienstleistungen erwerben. Je nach Ausrichtung <strong>der</strong> Forschung<br />

handelt es sich bei den in <strong>der</strong> Forschung erzeugten Gütern o<strong>der</strong> Dienstleistungen um wissensintensive<br />

Dienstleistungen o<strong>der</strong> Technologien, denen in Abstufungen Eigenschaften öffentlicher<br />

Güter wie Nicht-Ausschließbarkeit und Nicht-Rivalität <strong>der</strong> Nutzung zuzuschreiben sind. Der eindeutige<br />

Übergang von Eigentumsrechten ist damit nicht mehr definiert. Aus Vereinfachungsgründen soll hier<br />

<strong>der</strong> Fall ausgeschlossen sein, dass <strong>der</strong> Übergang von wissensintensiven Dienstleistungen o<strong>der</strong> Technologien<br />

vertraglich geregelt werden kann, so dass auch hier prinzipiell die Möglichkeit besteht, einen<br />

Übergang von Eigentumsrechten bzw. Intellectual Property Rights zu definieren.<br />

Ein Stakehol<strong>der</strong> kann eine natürliche o<strong>der</strong> juristische Person sein, die Interesse am Verlauf und/o<strong>der</strong><br />

Ergebnis eines Prozesses hat. Das Interesse kann durch den Einsatz (finanzieller) Ressourcen am<br />

Prozess legitimiert sein, muss aber nicht. Ein Beteiligter, <strong>der</strong> Interesse am Verlauf und/o<strong>der</strong> Ergebnis<br />

des Prozesses hat, soll als Adressat <strong>der</strong> Leistungserbringung bezeichnet werden (passiver Stakehol<strong>der</strong>):<br />

Ist dieser Adressat identisch mit <strong>der</strong> Rolle eines Mittelgebers, <strong>der</strong> finanzielle o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Ressourcen bereitstellt, handelt es sich um einen aktiven Stakehol<strong>der</strong>, so z.B. ein Beteiligter aus <strong>der</strong><br />

Industrie, <strong>der</strong> eine spezifische Forschungsfrage in Auftrag gegeben hat (Auftragsforschung); hier ist<br />

die Mittelherkunft identisch mit dem Adressaten <strong>der</strong> Forschungsleistung. Stakehol<strong>der</strong> können dabei<br />

unterschiedlichen Institutionen zugerechnet werden:<br />

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