PDF-Download - MBA Programme der HWR Berlin
PDF-Download - MBA Programme der HWR Berlin
PDF-Download - MBA Programme der HWR Berlin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
IMB Institute of Management <strong>Berlin</strong> Working paper No. 65<br />
Hochschule für Wirtschaft und Recht <strong>Berlin</strong> - <strong>Berlin</strong> School of Economics and Law<br />
1. Einleitung<br />
Nicht nur in Unternehmen <strong>der</strong> Privatwirtschaft, auch in Forschungseinrichtungen gewinnt die Informations-<br />
und Kommunikationstechnologie (im folgenden IT) im Wertschöpfungsprozess zunehmend an<br />
Bedeutung. Dies bedingt eine qualitativ hochwertige Entwicklung bedarfsgerechter IT-Leistungen für<br />
alle Kern- und unterstützenden Geschäftsprozesse von Unternehmen und öffentlichen Institutionen.<br />
Für die IT-Organisationen erfor<strong>der</strong>t das nicht nur eine Umgestaltung ihrer Ablauforganisation, d.h.<br />
ihrer IT-Prozesse, son<strong>der</strong>n auch eine Umgestaltung <strong>der</strong> IT-Aufbauorganisation. Der Wandel von einer<br />
technologiegetriebenen und funktionsorientierten Gestaltung <strong>der</strong> IT-Aufgaben einer Organisation hin<br />
zu einer ganzheitlichen serviceorientierten IT-Leistungserstellung und -produktion kann durch ein geeignetes<br />
IT-Dienstleistungsmanagement unterstützt werden. IT-Dienstleistungsmanagement umfasst<br />
die „Planung, Durchführung und Kontrolle von Maßnahmen zur Erstellung und Gestaltung“ von IT-<br />
Services als <strong>der</strong>en Produkte sowie die „Sicherstellung eines organisationsweiten dienstleistungsorientierten<br />
Verhaltens“ (Lemke et al. 2010, S. 154).<br />
Allerdings ist eine entsprechende umsetzungswirksame Denkweise zum IT-Dienstleistungsmanagement<br />
in Forschungseinrichtungen bislang wenig verbreitet (vgl. Job et al. 2010; Klug 2006).<br />
Dies gilt nicht nur für die IT-Organisation selbst, son<strong>der</strong>n ebenso für Mitarbeiter aus den Fachabteilungen<br />
in ihrer Rolle als Kunden sowie für die Führungsebene, <strong>der</strong> die Unterstützung für eine serviceorientierte<br />
Sicht auf die IT durch entsprechende strategische und kooperative Entscheidungen obliegt.<br />
Mit <strong>der</strong> Initiierung eines Forschungsprojektes an <strong>der</strong> <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong> in Kooperation mit Praxispartnern<br />
steht die Zielsetzung <strong>der</strong> Entwicklung eines praxistauglichen Modells (IT-Dienstleistungsmodell<br />
„proITS“) zur serviceorientierten Gestaltung von kleinen IT-Organisationen in Forschungseinrichtungen<br />
im Vor<strong>der</strong>grund 1 . Unter Nutzung geeigneter Methoden und formaler Modelle sollen umsetzbare<br />
Handlungsempfehlungen und Leitfäden zur Entwicklung und Optimierung dienstleistungsorientierter<br />
IT-Strukturen und -Prozesse von IT-Organisationen in Forschungseinrichtungen entwickelt werden.<br />
Der vorliegende Artikel wendet die aus dem Forschungsprojekt erarbeiteten methodischen Grundlagen<br />
des IT-Dienstleistungsmodells „proITS“ beispielhaft an auf zwei wesentliche Untersuchungsbereiche:<br />
Erstens, die Erarbeitung <strong>der</strong> spezifischen Ausprägungen von Forschungseinrichtungen, <strong>der</strong>en<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen und Rahmenbedingungen und den damit verbundenen strukturellen aufbau- und<br />
vor allem ablauforganisatorischen Auswirkungen. Zweitens, <strong>der</strong> Entwurf, die Gestaltung und Erstellung<br />
von IT-Services in Forschungseinrichtungen. Diese beiden Themenbereiche werden entsprechend<br />
des Modells durch die Teilaspekte <strong>der</strong> Struktur-Domäne und <strong>der</strong> IT-Service-Domäne repräsentiert.<br />
Hierbei konzentriert sich <strong>der</strong> Artikel vor allem auf die strukturellen und inhaltlichen Schwerpunkte<br />
<strong>der</strong> Modellausprägung, da diese in <strong>der</strong> ersten praktischen Anwendung den höchsten Nutzen ausweisen;<br />
weitere Elemente wie Ergebnisdokumente o<strong>der</strong> Vorgehensmodelle bleiben in <strong>der</strong> detaillierten<br />
1 Lemke, C. (2011): Entwurf eines Modells zur serviceorientierten Gestaltung von kleinen IT-Organisationen in Forschungseinrichtungen<br />
– Theoretische Überlegungen und methodische Konzeption als erste Ergebnisse eines Forschungsprojektes an <strong>der</strong><br />
<strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong>, IMB Working Papers No. 63<br />
8