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Museum der Göttinger Chemie Museumsbrief Nr. 25 2006 ...

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26<br />

<strong>Museum</strong>sbrief <strong>Nr</strong>. <strong>25</strong><br />

_________________________________________________________________________________________<br />

Die Vermittlung an an<strong>der</strong>e Autographensammler<br />

Bei Sammlern wie Wöhler und Heyse ist es unumgänglich, dass sie auch An<strong>der</strong>e in ihren<br />

Tauschverkehr mit einbeziehen o<strong>der</strong> sich gegenseitig empfehlen. Man erinnere sich, dass <strong>der</strong><br />

<strong>Göttinger</strong> Universitätsrat Wolff, ein ausgewiesener Münzsammler dem Sammlerfreund Heyse<br />

in Aschersleben zuerst Wöhler als potenziellen Autographenlieferant vermittelt hatte.<br />

Aus verschiedenen Passagen aus <strong>der</strong> Korrespondenz von Wöhler und Heyse (lei<strong>der</strong> kennen<br />

wir die Heyse–Briefe nicht) wird vermittelt, mit welcher Freude Wöhler alle entbehrlichen –<br />

und sicher auch nach an<strong>der</strong>en Gesichtspunkten ausgesuchten – Briefe Heyse überlässt.<br />

Wöhler bedauert im Brief vom 01.04.1861 dass er ihm (Wöhler als Beständiger Sekretär <strong>der</strong><br />

<strong>Göttinger</strong> Societät <strong>der</strong> Wissenschaften) nicht die große Zahl Autographen berühmter<br />

Notabilitäten geben kann, die in Form von Danksagungsschreiben an die Societät <strong>der</strong><br />

Wissenschaften für Ernennung zu Mitglie<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Correspondenten eingegangen sind. Nach<br />

seinem Dafürhalten wäre es viel angemessener, sie den Händen eines zuverlässigen<br />

Autographen-Sammlers anzuvertrauen, als sie in dem Societäts-Archiv unbenutzt liegen und<br />

vermo<strong>der</strong>n zu lassen. Er hätte Lust einen „desfalsigen Antrag“ bei <strong>der</strong> Societät zu machen.<br />

Später, am 27.01.1870 muss er mitteilen, dass die Societät einen solchen Antrag Wöhlers<br />

abgelehnt hätte.<br />

Im Brief vom 19.05.1869, dem Wöhler offensichtlich einen Autographen von Charlotte<br />

Kestner, <strong>der</strong> „Tochter von Werthers Lotte“ und einen Autographen von Fräulein von Seebach<br />

aus Weimar mitgibt, erwähnt er, dass Frl. von Seebach auch eine Autographensammlerin<br />

wäre, mit <strong>der</strong> Heyse vielleicht in Tauschverkehr treten könnte.<br />

Mit <strong>der</strong> Familie des Schwiegersohns von Liebig, Prof. Moritz Carrière sind auch enge<br />

Verbindungen in Bezug auf den Umgang mit Korrespondenzen feststellbar. Eine Vermittlung<br />

mit dem autographensammelnden ältesten Enkel von Liebig, Justus Carrière wird im<br />

Schreiben vom 18.05.1872 genannt. Wöhler hätte Heyses letzten freundlichen Brief (an Prof.<br />

Carrière) beim Aufenthalt in München an Carrière gegeben. Dessen Sohn, also <strong>der</strong> junge<br />

Justus, wäre hocherfreut über die Aussichten zur Vermehrung seiner Sammlung, die Heyse<br />

ihm eröffnet hätte. Unterdessen würde er sich wohl mit Heyse Verbindung gesetzt haben.<br />

Sehr geehrtes Mitglied:<br />

Wenn Sie interessierte Bekannte auf das <strong>Museum</strong>, den <strong>Museum</strong>sbrief und die Mitgliedschaft<br />

in <strong>der</strong> „<strong>Göttinger</strong> Chemischen Gesellschaft <strong>Museum</strong> <strong>der</strong> <strong>Chemie</strong>“ aufmerksam machen<br />

wollen, senden wir Ihnen gerne als Muster einen <strong>der</strong> älteren <strong>Museum</strong>sbriefe und an<strong>der</strong>es<br />

Informationsmaterial zu. (G.B.)

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