23.11.2012 Aufrufe

Museum der Göttinger Chemie Museumsbrief Nr. 25 2006 ...

Museum der Göttinger Chemie Museumsbrief Nr. 25 2006 ...

Museum der Göttinger Chemie Museumsbrief Nr. 25 2006 ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

44<br />

<strong>Museum</strong>sbrief <strong>Nr</strong>. <strong>25</strong><br />

_________________________________________________________________________________________<br />

<strong>der</strong> Vitamin D-Reihe“. Mit Manfred Eigen initiierte Inhoffen 1965 in Braunschweig das<br />

Institut für Molekulare Biologie, Biochemie und Biophysik (später Gesellschaft für<br />

Biotechnologische Forschung, heute Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung). Als<br />

Emeritus war Inhoffen bis kurz vor seinem Tod Mitglied unseres <strong>Museum</strong>sför<strong>der</strong>vereins.<br />

G. Quinkert. Hans Herloff Inhoffen in His Times (1906–1992). Eur. J. Org. Chem. 2004, 3727–3748<br />

100. Geburtstag von Arthur Lüttringhaus<br />

Arthur Lüttringhaus (* 6.7.1906 in Köln-Mülheim, † 27.5.1992 in Freiburg) studierte in<br />

München und in Göttingen (ab 1927), wo er bei Adolf Windaus mit einer Dissertation „Über<br />

einige Dehydrierungen und Oxidationen in <strong>der</strong> Ergosterinreihe“ 1931 promovierte. In den<br />

Folgejahren wirkte er als Privatassistent von Windaus an wichtigen Arbeiten zu den<br />

antirachitischen Vitaminen <strong>der</strong> D-Reihe, dem zentralen Thema <strong>der</strong> Arbeitsgruppe, mit, z. B.<br />

bei <strong>der</strong> erfolgreichen Ermittlung <strong>der</strong> korrekten Summenformel des Ergosterins (Ergosterol;<br />

aus diesem Provitamin entsteht mittels UV-Licht durch photochemische Ringöffnung das<br />

Vitamin D2). Nach <strong>der</strong> Habilitation bei Karl Ziegler in Heidelberg (1937), einem<br />

Extraordinariat in Greifswald (1940) und einem Ordinariat in Halle (1947), wirkte<br />

Lüttringhaus von 1951–1971 in Freiburg als Nachfolger von Hermann Staudinger.<br />

H. Prinzbach. Erinnerungen an Arthur Lüttringhaus (1906–1992). Eur. J. Org. Chem. 1998, 735–743<br />

100. Geburtstag von Armin Schnei<strong>der</strong><br />

Armin Schnei<strong>der</strong> (* 29.7.1906 in Dresden, † 2.12.1986 in Hagnau) studierte in Kiel und<br />

Freiburg und promovierte 1934 bei Eduard Zintl (1898–1941), nunmehr an <strong>der</strong> TH<br />

Darmstadt. Nach diversen Zwischenstationen, u. a. als Betriebsleiter beim Messingwerk Prym<br />

in Stolberg, kam er an die Universität Göttingen als Dozent (1950) und dann als<br />

Extraordinarius (1952–1963) für anorganische und analytische <strong>Chemie</strong>. Von 1963–1971<br />

wirkte er als Direktor des Chemischen Instituts <strong>der</strong> TU Clausthal.<br />

100. Todestag von Friedrich Conrad Beilstein<br />

Friedrich Conrad Beilstein (* 17.2.1838 in St. Petersburg, † 18.10.1906 in St. Petersburg)<br />

studierte <strong>Chemie</strong> in Heidelberg, München und Göttingen, wo er 1858 bei Friedrich Wöhler<br />

(1800–1882) mit einer Dissertation „Ueber das Murexid“ promovierte. Nach weiteren<br />

Studienaufenthalten in Paris und Breslau wirkte er ab 1860 in Göttingen als Privatdozent und<br />

zuletzt 1865 als Extraordinarius. Er war auch Assessor an <strong>der</strong> Königlichen Gesellschaft <strong>der</strong><br />

Wissenschaften zu Göttingen. Nach seinem Weggang aus Göttingen 1866 wirkte Beilstein für<br />

den Rest seines Lebens in seiner Heimatstadt St. Petersburg. Er wurde vor allem durch sein<br />

enzyklopädisches „Handbuch <strong>der</strong> Organischen <strong>Chemie</strong>“ bekannt, dessen erste drei Auflagen<br />

er ab 1880 selbst erstellte, das er schließlich 1896 <strong>der</strong> Deutschen Chemischen Gesellschaft<br />

zur Weiterführung vermachte und das heute vom Frankfurter Beilstein-Institut als<br />

elektronische Datenbank fortgeführt wird.<br />

Zum Gedenken an Beilstein wurde vom 26.10.–27.11.<strong>2006</strong> in <strong>der</strong> Bereichsbibliothek <strong>Chemie</strong><br />

<strong>der</strong> SUB Göttingen eine von Frau Elena Roussanova (Universität Hamburg) konzipierte und<br />

u. a. mit zahlreichen Fotos und Dokumenten aus dem Bestand des <strong>Museum</strong>s <strong>der</strong> <strong>Göttinger</strong><br />

<strong>Chemie</strong> bestückte Ausstellung gezeigt, die in modifizierter Form anschließend auch in<br />

Hamburg und in St. Petersburg präsentiert wird. Zur Ergänzung und beson<strong>der</strong>s auch für<br />

diejenigen, die keine Gelegenheit zum Besuch <strong>der</strong> <strong>Göttinger</strong> Ausstellung und des vielfältigen<br />

Rahmenprogramms hatten, sei auf das umfangreiche Begleitheft hingewiesen (Elena

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!