NiKK Naturschutz im Kreis Kleve - NABU Kleve e.V.
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Große Amphibienaktion<br />
<strong>im</strong> Kerkener Bruch<br />
und bei Wachtendonk<br />
Krötenschutz an der K21<br />
Uns Naturschützern war lange bekannt, dass<br />
bis zu 10.000 Erdkröten und Grasfrösche jedes<br />
Frühjahr die <strong>Kreis</strong>straße K 21 zwischen Geldern<br />
und Wachtendonk auf ihrer Wanderung zu<br />
ihren angestammten Laichgewässern über-<br />
queren. Ohne Hilfe würden tausende Erdkröten<br />
die Überquerung der vor allem morgens und<br />
abends stark befahrenen Straße nicht über-<br />
leben. Im Jahr 2000 wurde deswegen erstmals<br />
auf einer Länge von<br />
insgesamt 1.000<br />
Metern ein Kröten-<br />
sperrzaun verlegt<br />
und ca. 100 E<strong>im</strong>er-<br />
fallen eingegraben.<br />
Dabei teilt sich der<br />
Zaun in zwei<br />
Abschnitte: einer<br />
<strong>im</strong> Bereich des<br />
Kerkener Bruch-<br />
waldes in der Nähe<br />
eines Angelgewäs-<br />
sers (ca. 600 m) und<br />
einer gegenüber<br />
der Einfahrt<br />
zur Ab grabung<br />
<strong>NiKK</strong> 2 2011<br />
26<br />
Meerendonk kurz vor Wachtendonk (ca. 400<br />
m). Zehn Jahre lang wurden beide Zaunab-<br />
schnitte zuverlässig durch eine Gruppe von<br />
Naturschützern aus Kerken und Umgebung<br />
auf- und abgebaut, die E<strong>im</strong>er regelmäßig<br />
abends und morgens zu kontrolliert und die<br />
gefangenen Amphibien zum Laichgewässer<br />
gebracht. Leider konnte diese sehr aufwendige<br />
Arbeit unter der Leitung von Michael Lehma-<br />
cher <strong>im</strong> Frühjahr 2011 nicht mehr geleistet<br />
werden.<br />
<strong>NABU</strong> springt ein<br />
Nach Zusage einer Unterstützung durch den<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> sprang der <strong>NABU</strong> ein. Sonst hätte<br />
ein „Massaker“ bei den Tieren gedroht. Die<br />
Vorsitzende, Monika Hertel, warb bei einer<br />
Mitarbeiterbesprechung <strong>im</strong> <strong>Naturschutz</strong>-<br />
zentrum Gelderland um Helfer. Ohne Zögern<br />
erklärten sich acht <strong>NABU</strong>-Mitglieder bereit,<br />
sich an der Aktion zu beteiligen. Zusätzliche<br />
Helfer konnten durch einen Zeitungsaufruf<br />
gefunden werden, u.a. zwei Mütter mit ihren<br />
„Kröten begeisterten“ Kindern, sowie zwei<br />
Personen vom „alten“ Kerkener Team. Der<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> beauftragte Haus Freudenberg mit<br />
dem Auf- und Abbau der Fanganlage, was sehr<br />
gut und schnell klappte und den Mitarbeitern<br />
Spaß gemacht hat.