23.11.2012 Aufrufe

veranstaltungs- hinweise - AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE

veranstaltungs- hinweise - AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE

veranstaltungs- hinweise - AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Spuren Gottes im eigenen Leben entdecken<br />

Gottesdienst mit Pastor Volker Bruckart in der Kapelle Eben-Ezer im Sophienhaus<br />

Volker Bruckart ist Seelsorger im<br />

Sophienhaus und Pastor in Potsdam.<br />

„Die Gemeinde ist heute der einzige<br />

Ort, wo noch ein generationenübergreifendes<br />

Miteinander stattfindet,“<br />

meint Pastor Bruckart, der selbst drei<br />

erwachsene Kinder und zwei Enkel<br />

hat. Sie leben weit weg von Potsdam,<br />

sodass die Kirchengemeinde für ihn<br />

quasi eine Ersatzfamilie ist. Außerdem<br />

schätzt der Seelsorger den Kontakt<br />

zu den Senioren im Sophienhaus<br />

sehr. „Alte Menschen habe viel<br />

zu erzählen“, sagt er. „Ich empfinde<br />

es als riesiges Geschenk, an so viel<br />

Lebenserfahrung teilnehmen zu<br />

dürfen.“<br />

Seelsorge bedeutet für Pastor Bruckart,<br />

den Menschen nahe zu sein,<br />

ihnen etwas davon zu vermitteln,<br />

was die Liebe Gottes hält und trägt.<br />

In Gesprächen mit den Bewohnern<br />

entdeckt er mit ihnen gemeinsam<br />

die Spuren Gottes in ihrem Leben<br />

und zeigt ihnen auf, dass sie von<br />

Gott angenommen sind. Dann ermuntert<br />

er sie, sich selbst ebenso<br />

anzunehmen – auch in schweren<br />

Zeiten. Woher weiß Pastor Bruckart,<br />

dass die alten Menschen etwas<br />

bedrückt? „Ich frage einfach nach!“<br />

Im Einzelgespräch nähert er sich<br />

der besonderen Lebenssituation des<br />

Pflegebedürftigen. Für viele sei es<br />

schwer, Abschied zu nehmen von<br />

ihrem bisherigen Zuhause und der<br />

gewohnten Selbstständigkeit, weiß<br />

Pastor Bruckart. Obwohl wir von<br />

Geburt an – erstmals beim Durchtrennen<br />

der Nabelschnur – immer<br />

wieder Abschied nehmen müssen.<br />

Aber wir lernen auch, „immer mehr<br />

zu können“, sagt Pastor Bruckart.<br />

WORTE DER ZUVERSICHT<br />

Möge dann und wann<br />

der Himmel über dir aufgehen.<br />

Möge dann und wann<br />

dir eine Last leicht werden.<br />

Möge dann und wann<br />

deine Seele zufrieden sein vor Glück.<br />

Fürchte dich nicht.<br />

Entdecke die Quellen der Kraft.<br />

Verborgene Verheißungen.<br />

Leuchtende Wege.<br />

Unmögliches wird wahr.<br />

Hoffnung siegt.<br />

Udo Hahn<br />

Seelsorge<br />

„Irgendwann lassen die Vitalfunktionen<br />

dann nach, es schließt sich<br />

der Lebenskreis und wir sind vermehrt<br />

auf andere angewiesen“, beschreibt<br />

der Seelsorger die Situation<br />

vieler Bewohner des Sophienhauses.<br />

Dennoch wollten sich viele nur<br />

ungern helfen lassen. „Wir vergessen<br />

dabei, dass wir unser ganzes<br />

Leben lang von anderen abhängig<br />

sind, auch in der größten Eigenständigkeit<br />

geht es nicht ohne andere“,<br />

erklärt der Seelsorger.<br />

Früher half den Menschen ihr<br />

Glaube. Heute beobachtet Pastor<br />

Bruckart immer öfter einen Traditionsabbruch:<br />

„Bei einem ganz<br />

großen Teil der Senioren ist nur<br />

noch wenig Wissen, was biblischer<br />

Glaube beinhaltet, viele sind nicht<br />

mehr kirchlich gebunden, haben<br />

die Traditionen nicht mehr gelebt,<br />

sodass auch nur noch wenig abrufbar<br />

ist.“ So dachte er, dass alle das<br />

Lied „Wir pflügen und wir streuen“<br />

kennen würden, als er es bei einem<br />

Bibelgespräch in der Tagespflege<br />

singen wollte. Indes es war kein<br />

„Volkslied“ mehr.<br />

01/2011 EINBLICK | 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!