September 07 | No. 15 - Das Magazin für Kunst, Architektur und ...
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FOTOS: 1. © FHH LANDESBETRIEB GEOINFORMATION UND VERMESSUNG, 2. © BEHÖRDE FÜR STADTENTWICKLUNG UND UMWELT, VISUALISIERUNG: BRT BOTHE RICHTER TEHERANI, HAMBURG, LUFTBILD: MATTHIAS FRIEDEL, HAMBURG Aufbruch<br />
Brückenschlag<br />
<strong>und</strong> künstlicher See<br />
AUFTAKT FÜR DIE IBA IN HAMBURGS SÜDEN<br />
20<strong>07</strong> ist das Auftaktjahr der Internationalen Bauausstellung (IBA), die<br />
bis 2013 in Hamburg stattfinden wird. In diesem Jahr stellt die IBA mit<br />
einem umfangreichen Kulturprogramm auf der Veddel, in Wilhelmsburg<br />
<strong>und</strong> in Harburg ihr Präsentationsgebiet vor. Im Jahr 2010 soll<br />
eine Zwischenbilanz den Entwicklungsstand der Projekte zeigen. Den<br />
Höhepunkt <strong>und</strong> das Finale der IBA markiert das Jahr 2013.<br />
Die IBA gehört wie die Internationale Gartenschau (IGS) zum Projekt<br />
„Sprung über die Elbe“, das eine wesentliche städtebauliche<br />
Maßnahme des vom Hamburger CDU-Senat propagierten Leitbildes<br />
„Metropole Hamburg – Wachsende Stadt“ darstellt. Der so genannte<br />
„Sprung über die Elbe“ sieht vor, die bislang vernachlässigten Stadtteile<br />
Veddel, Wilhelmsburg <strong>und</strong> Harburg zu entwickeln <strong>und</strong> somit den<br />
Süden Hamburgs stärker an die Stadt anzubinden. Dabei hat die Politik<br />
vor allem die Attraktivität erkannt, die die wassernahe Lage der<br />
Stadtteile bietet.<br />
<strong>Das</strong> im Dezember 2003 beschlossene Rahmenkonzept des Projekts<br />
basiert auf fünf Schwerpunkten: 1. Entwicklung des Kleinen Grasbrooks<br />
<strong>und</strong> Veddels, der so genannte „Brückenschlag über die <strong>No</strong>rderelbe“<br />
2. Ansiedlung von Wohnen <strong>und</strong> Gewerbe am Reiherstieg<br />
in Wilhelmsburg 3. Entwicklung einer neuen Mitte <strong>und</strong> Anlage<br />
eines künstlichen Sees in Wilhelmsburg 4. Entstehung von Wohnsiedlungen<br />
im Osten Wilhelmsburgs 5. Verstärkte Umnutzung des<br />
Thema Thema o.T. 3<br />
zu neuen Ufern?<br />
DIE KUNSTSAISON ERÖFFNET IN HAMBURG. FÜR DIE IBA WIRDS ERNST UND KEINER<br />
WEISS WOHIN DIE HFBK STEUERT. o.T. HAT IN DREI STARTLÖCHER GEGUCKT.<br />
| Blick auf die Elbinsel heute. Bis 2013 soll sie ein neues Gesicht bekommen.<br />
Harburger Binnenhafens durch Gewerbe <strong>und</strong> Wohnungen.Den Beschluss<br />
zur IBA fasste die Hamburger Bürgerschaft 2005. Im Herbst<br />
2006 erfolgte die Gründung der IBA Hamburg GmbH. Sie steht<br />
vor großen Aufgaben, denn die IBA soll mit Bauprojekten, sozialen<br />
<strong>und</strong> kulturellen Initiativen sowie Veranstaltungen <strong>und</strong> Publikationen<br />
zeigen, wie die Zukunft der Metropolen in Zeiten von Globalisierung,<br />
Multikulturalität <strong>und</strong> Klimawandel aussehen kann. Um die Bürger an<br />
diesem Prozess zu beteiligen, hat die IBA Hamburg GmbH verschiedene<br />
Gremien <strong>und</strong> Beiräte eingerichtet. Ergänzend zur IBA wird im Jahr<br />
2013 auf den Elbinseln Veddel <strong>und</strong> Wilhelmsburg die IGS stattfinden.<br />
Auch sie dient der Aufwertung <strong>und</strong> Revitalisierung der Stadtteile. Geplant<br />
sind ein zentraler Volkspark in der Mitte Wilhelmsburgs sowie<br />
weitere Gartenanlagen <strong>und</strong> Maßnahmen der Ufergestaltung.<br />
| IBA-Visionäre am Werk: ein künstlicher See <strong>für</strong> Wilhelmsburgs neue Mitte.<br />
Internationale Bauausstellungen gibt es in Deutschland seit 1901.<br />
Mehr noch als der Zurschaustellung der architektonischen Avantgarde<br />
dienen sie der Entwicklung von Maßnahmen des städtebaulichen<br />
Wandels. Derzeit finden in Deutschland neben der Hamburger IBA<br />
noch die IBA Fürst-Pückler-Land in der Lausitz <strong>und</strong> die IBA Sachsen-<br />
Anhalt statt. Während Berlin bereits zweimal (1957 <strong>und</strong> 1984) eine<br />
Bauausstellung ausgerichtet hat, ist es <strong>für</strong> Hamburg das erste Mal.<br />
Be<strong>für</strong>worter sehen in der IBA eine Chance, die Potenziale des Stadtgebiets<br />
südlich der Elbe zu entwickeln, während Kritiker vor allem<br />
eine Verdrängung der jetzigen Bevölkerung durch steigende Mieten<br />
be<strong>für</strong>chten.<br />
| CHRISTIN SPRINGER<br />
Siehe auch Seite 7 <strong>und</strong> Interview auf Seite 16, www.iba-hamburg.de