Info Hotline - Das Magazin für Kunst, Architektur und Design
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HAMBURG | KULTURREGION NORD<br />
AKTUELL<br />
Malewitsch-Schau 3 | 5<br />
KUNST<br />
Ausstellungen, Kritik 6 | 13<br />
ARCHITEKTUR<br />
Unter dem Pflaster<br />
liegen die Siele –<br />
Hamburgs Unterwelt 14 |<br />
DESIGN<br />
Trendfarbe Schwarz 16 | 17<br />
SERVICE<br />
Ausstellungen,<br />
Termine & Impressum 22 | 23<br />
März 07 | No. 11<br />
1 Jahr<br />
o.T.<br />
KOSTENLOS ZUM<br />
MITNEHMEN!<br />
KUBUS<br />
FÜR ALLE<br />
Schwarze <strong>Kunst</strong><br />
in Hamburg
2 o.T. Editorial<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
im Dunkeln ist gut munkeln. o.T. bringt Licht ins Dunkel.<br />
o.T., das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> I <strong>Architektur</strong> I <strong>Design</strong> startete<br />
vor genau einem Jahr mit seiner ersten Ausgabe mit dem Ziel,<br />
Licht in den <strong>Info</strong>rmationshimmel der visuellen Ästhetik zu<br />
bringen: Für die Kulturregion Nord.<br />
Im März beleuchten wir u.a. den aktuellen <strong>und</strong> traditionellen<br />
Themenbereich „Schwarz“. Mit einer Prise Gold feiern wir den<br />
Beginn unseres 2. Erscheinungsjahres. o.T. ist das norddeutsche<br />
<strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> Leser mit dem „special interest“ an der visuellen<br />
Kultur, aber auch gemacht <strong>für</strong> Leser, die ein solches Interesse<br />
entwickeln möchten. Wir bedanken uns bei den Sponsoren <strong>und</strong> Anzeigenk<strong>und</strong>en 2006/7, die unsere<br />
Arbeit bis hierher mit ermöglicht <strong>und</strong> getragen haben <strong>und</strong> freuen uns auf weitere Wegbegleiter.<br />
Ruth Sachse<br />
GartenE_RZ_AnzMagKuArch Herausgeberin<br />
16.02.2007 12:15 Uhr Seite 1<br />
Detail aus: Luzia Simons, „Stockage 45“, 2006 · © Luzia Simons<br />
Probedruck<br />
C M Y CM MY CY CMY K<br />
paradiesisch<br />
Hauptpartner<br />
Erleben Sie 2007 himmlischen Kulturgenuss in<br />
Ostfriesland: Hochkarätige <strong>Kunst</strong>, Konzerte<br />
an historischen Orten, spannende Diskussionen<br />
<strong>und</strong> sommerliche Feste unter dem gemeinsamen<br />
Thema Garten Eden. Machen Sie eine Entdeckungsreise<br />
zu den berühmten wie zu den<br />
versteckten Gartenparadiesen der Region.<br />
<strong>Info</strong>s: www.ostfriesland.de<br />
1 Jahr<br />
o.T.<br />
<strong>Das</strong> Jahresprogramm findet<br />
seinen Höhepunkt in der großen<br />
Ausstellung der <strong>Kunst</strong>halle in<br />
Emden Garten Eden – Der Garten<br />
in der <strong>Kunst</strong> seit 1900 ab dem<br />
1. Dezember 2007.<br />
gefördert durch<br />
Gestaltung: www.arte-fakt.info<br />
ILLUSTRATION: © o.T.
FOTOS: © 1. WIKIPEDIA COMMOUS, 2. SAMMLUNG HILTI, SCHAAN, 3. © GREGOR SCHNEIDER, © VG BILD-KUNST, BONN 2007<br />
SCHWARZ UND<br />
BEDEUTEND<br />
EIN BILD, EIN RAUM UND DIE UNENDLICHKEIT<br />
Mit der Schau „Hommage an Malewitsch“ <strong>und</strong><br />
dessen Bild „Schwarzes Quadrat“ kommt nicht<br />
nur eine Ikone des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts in die Hamburger<br />
<strong>Kunst</strong>halle. Auch ein schwarzes Haus von<br />
Gregor Schneider, nicht unähnlich der Kaaba in<br />
Mekka, sorgt bereits im Vorfeld <strong>für</strong> erhöhte Aufmerksamkeit.<br />
Auch in politischen <strong>und</strong> religiösen,<br />
bisher eher kunstfernen Kreisen. Wolf Jahn <strong>und</strong><br />
Hajo Schiff sind der Spur des Schwarzen gefolgt.<br />
Westliche Intellektuelle hatten <strong>und</strong> haben oft eines gemein: sie denken<br />
in Erwartung der Katastrophe. Möge kommen was wolle, die Apokalypse,<br />
ob Klimakatastrophe oder Überwachungsstaat, ist so sicher wie das<br />
Amen in der Kirche. Von daher war es nur zu verführerisch, Kasimir Malewitschs<br />
Schwarzes Quadrat von 1915 als Vision des absoluten Nichts<br />
<strong>und</strong> der absoluten Auslöschung zu sehen. Der russische Künstler aber<br />
hatte mit seinem Quadrat keineswegs reine Schwarzmalerei betrieben<br />
- hartnäckig hält sich bis heute die Spekulation, dass sein unregelmäßiges<br />
Viereck sein Selbstporträt verdeckt. Vielmehr hatte er einer bis<br />
dato gültigen, auf Repräsentation <strong>und</strong><br />
ästhetischen Reiz bedachten Bildtradition<br />
ein Ende gesetzt. <strong>Das</strong> war keineswegs<br />
ungewöhnlich. Auch Marcel Duchamp<br />
witterte zeitgleich in der bildenden <strong>Kunst</strong><br />
reine Augenschmeichelei. Anders als Malewitsch<br />
<strong>und</strong> dessen Lehre von einer künftigen<br />
ungegenständlichen <strong>Kunst</strong>, zog der<br />
Franzose aber andere Konsequenzen aus<br />
seiner Einsicht, der retinalen Malerei die<br />
Gefolgschaft zu verweigern.<br />
Imi Knoebel | Odyshape C 7, 1995, Acryl,<br />
Aluminium 28,2 x 117,1 x 13,7 cm<br />
So wirkungsvoll sich Malewitschs Ikone im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert entfalten<br />
konnte, so wenig ist sie eine Neu-Erfi ndung. Knapp 300 Jahre zuvor,<br />
1617, veröffentlichte der englische Hermetiker <strong>und</strong> Mystiker Robert<br />
Fludd ein Buch, in dem er unter anderem den Versuch einer Sichtbarmachung<br />
des Unsichtbaren, des Nichts <strong>und</strong> der Dunkelheit, unternimmt.<br />
Ein kleines schwarzes Quadrat mit dem an allen vier Seiten angefügten<br />
<strong>und</strong> das Quadrat erweiternden Satz „Et sic infi nitum“ (<strong>und</strong> so unendlich),<br />
steht dabei modellhaft <strong>für</strong> die unendliche Finsternis. Fludd versuchte<br />
den Zustand vor der biblischen Genesis ins Bild zu rücken, ihn<br />
repräsentativ darzustellen. Malewitsch fußte mehr auf der Tradition<br />
der russischen, sehr fl ächig gestalteten Ikone. Sein Quadrat präsentierte<br />
er an genau jener Stelle, wo Ikonen zu hängen pfl egen: In der oberen<br />
Ecke des Raumes. Ikonen sind keine Abbilder, die es zu identifi zieren,<br />
vielmehr heilige Urbilder, die es zu verinnerlichen gilt.<br />
In Malewitschs Schwarzen Quadrat kommt eine außerordentliche<br />
Ambivalenz vor allem in der Farbe Schwarz zum Ausdruck. Weder sein<br />
Rotes, noch Weißes Quadrat verfügen über eine derartige Bedeutungsschwere.<br />
Schwarz meint Bedrohung, Vernichtung, Auslöschen,<br />
Abwesenheit von Geist, Licht <strong>und</strong> Materie. Aber ebenso weist es auf<br />
Künftiges hin, als positive Vielfalt in der negativen Einheit, auf etwas,<br />
Thema o.T. 3<br />
das im Dunklen substantiell vorhanden ist, aber (noch) verborgen<br />
bleibt. Auch das von den Naturwissenschaften postulierte „Schwarze<br />
Loch“ trägt solche Ambivalenz in sich: eine Leerstelle im Weltraum mit<br />
der dichtesten Ansammlung von Materie <strong>und</strong> der höchsten Anziehungskraft.<br />
Malewitsch sollte später einmal über sein Werk sagen: „Mir kam<br />
in den Kopf, dass wenn die Menschheit das Bild der Gottheit nach ihrem<br />
Bild zeichnen sollte, dann ist vielleicht das Schwarze Quadrat das Bild<br />
Gottes als des Wesens seiner<br />
Vollkommenheit auf dem neuen<br />
Weg des heutigen Prinzips.“ Und<br />
dieses Prinzip meint eben eine<br />
totale Absage an alles mimetische<br />
<strong>und</strong> nachbildende Schaffen.<br />
Im modern westeuropäischen<br />
Kontext, im nihilistisch-existentialistisch<br />
geprägten Milieu des<br />
20. Jahrh<strong>und</strong>erts ist Schwarz<br />
vor allem das große Nichts, die<br />
unbegreifl iche Verweigerung als<br />
Zeichen der Transzendenz. Um<br />
wie viel kräftiger muss da noch Mekka | Kaaba<br />
eine mehrfache räumliche Wiederholung<br />
des schwarzen Quadrats wirken: Ein schwarzer Kubus. So<br />
hat <strong>Kunst</strong>hallendirektor Hubertus Gassner in seine Versammlung von<br />
Nachwirkungen der Setzung von Malewitsch auch eine Arbeit aufgenommen,<br />
die der Ausstellung sofort allgemeines Interesse beschert<br />
hat: Einen schwarzen Kubus von Gregor Schneider.<br />
Der 38jährige Künstler aus dem westfälischen Rheydt will seit einigen<br />
Jahren ein solches zugleich simples <strong>und</strong> hieratisches Objekt bauen.<br />
Doch sowohl bei der Biennale 2005 in Venedig, wie ein Jahr später in<br />
Berlin wurde es ihm aus politischen Gründen verboten. Nun ist an einem<br />
schwarzen Kubus absolut nichts politisch – <strong>und</strong> das heißt in kulturell<br />
verunsicherten Zeiten eben bloß alles. Denn immerhin hat eine<br />
der Weltreligionen <strong>und</strong> zwar die, deren lautstärkste Anhänger zur Zeit<br />
durch besonderen Fanatismus auffallen, sich einen schwarzen Kubus<br />
als absolutes geographisches Zentrum ausgewählt: Die mit schwarzen<br />
Brokat verhangene, nahezu kubische Kaaba in Mekka. Eigentlich<br />
ein durchaus mit Tür <strong>und</strong> Innenraum <strong>und</strong> mit säulengestütztem Dach<br />
ausgestattetes Haus, haben nur die wenigsten es je betreten. Denn<br />
es steht wie eine Skulptur im festen <strong>und</strong> zugleich leeren Zentrum der<br />
muslimischen Pilgerfahrt, es ist Drehpunkt<br />
der Umr<strong>und</strong>ung von bis zu drei<br />
Millionen Menschen zur gleichen<br />
Zeit. Solcherart Mittelpunkt gibt die<br />
Kaaba auch die Gebetsrichtung <strong>und</strong><br />
axiale Ausrichtung jeder Moschee<br />
weltweit vor. Doch obwohl angeblich<br />
das Haus Abrahams <strong>und</strong> mit einem<br />
außerirdischen Objekt, einem schwarzen<br />
Meteoriten ausgestattet, ist die<br />
Kaaba nur ein Symbol <strong>und</strong> selbst<br />
Gregor Schneider | Cube Hamburg, 2007<br />
mixed media, H 14 x B 13 x L 13 m<br />
nicht heilig im Sinne etwa der katholischen<br />
Kirche mit ihren Reliquien<br />
<strong>und</strong> dem im Ritual der Transsubstan-<br />
tion verwandelten Blut Christi. Genau wie die evangelische Kirche<br />
<strong>und</strong> die jüdische Synagoge ist der Bezirk der Kaaba ein Versammlungsort<br />
der Gemeinde, kein „Gotteshaus“. Zugleich alles <strong>und</strong> nichts<br />
ist die Kaaba nur eine Form des Verweises auf das Göttliche. > > >
4 o.T. Thema<br />
> > ><br />
Und eine solche abstrakte Form kann keinen Kopierschutz genießen:<br />
Ein Bild der Kaaba hängt selbst im gr<strong>und</strong>sätzlich bilderfeindlichen<br />
Islam in fast jedem Haus.<br />
Statt wie in Venedig <strong>und</strong> Berlin in ängstlicher<br />
Unkenntnis das Missfallen der Muslime<br />
zu <strong>für</strong>chten, hat die Hamburger <strong>Kunst</strong>halle,<br />
in deren unmittelbarer Nähe mehr<br />
als zehn Moscheen zu finden sind, sich<br />
an die hiesigen islamischen Gemeinden<br />
gewandt <strong>und</strong> nicht nur keine Ablehnung<br />
des <strong>Kunst</strong>projekts erfahren, sondern erstaunlich<br />
erfreute Zustimmung. <strong>Das</strong>s die<br />
Kaaba | Aufriss des nahezu<br />
unbekannten Inneren<br />
Gründe da<strong>für</strong> anderer Natur sind, als vom<br />
Künstler gedacht, ist bei einem <strong>Kunst</strong>werk<br />
völlig legitim. Denn Gregor Schneider, der<br />
in Venedig im Jahr 2001 mit einem Goldenen Löwen <strong>für</strong> sein labyrinthisches<br />
<strong>und</strong> hermetisches Haus Ur ausgezeichnet worden war, interessierte<br />
ursprünglich an der Kaaba, dass sie das Urbild eines Hauses ist<br />
<strong>und</strong> doch inmitten von h<strong>und</strong>erttausenden Menschen einen völlig unbekannten<br />
<strong>und</strong> isolierten Raum umschließt. Der schwarze Hamburger Kubus<br />
ist jetzt nur ein mit Latten verplanktes Gerüst. Mit schmucklosem<br />
Samt überzogen steht er auf dem roten Pyramidenstumpf zwischen der<br />
alten <strong>Kunst</strong>halle mit ihren Porträtzitaten der <strong>Kunst</strong>geschichte <strong>und</strong> der<br />
weißen Galerie der Gegenwart, dem Ungers-Bau, der selbst ein mehrfaches<br />
Zitat kubischer Ideologie ist. Und bietet sich solcherart prominent<br />
platziert dunkel <strong>für</strong> jede Interpretation an.<br />
K U N S T<br />
U N D<br />
A N T I Q U I T Ä T E N<br />
IN DER DEICHTORHALLE<br />
22.-25. MÄRZ 2007<br />
Die Aussteller präsentieren internationale <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Antiquitäten<br />
aus bedeutenden Epochen <strong>und</strong> Sammelgebieten.<br />
„TRADITION TRIFFT MODERNE“<br />
Tageskarte € 8,-<br />
Donnerstag bis Sonntag 11-19 Uhr<br />
Parkplatz vor den Deichtorhallen<br />
HAMBURG<br />
MALEWITSCH UND DIE<br />
FOLGEN IN DER KUNST<br />
DIE HAMBURGER KUNSTHALLE HOLT<br />
DAS BERÜHMTE SCHWARZE QUADRAT AN DIE ELBE<br />
Kasimir Malewitsch | <strong>Das</strong> Schwarze Quadrat auf weißem Gr<strong>und</strong>,<br />
um 1923, Öl auf Leinwand, 106 x 106 cm<br />
Was sich zunächst<br />
nach einer großen<br />
Malewitsch-Schau an-<br />
hört, ist in weiten Teilen<br />
eine Ausstellung ausgewählter<br />
Nachkriegs-<br />
kunst. „Hommage an<br />
Malewitsch“ präsentiert<br />
zahlreiche Arbeiten,<br />
die Künstler nach<br />
1945 unter dem Eindruck<br />
seines Schwarzen<br />
Quadrats ins Leben<br />
riefen. Kasimir Malewitsch<br />
(1878-1935)<br />
selbst ist natürlich<br />
auch vertreten, mit<br />
einer der vier Versionen<br />
seiner Jahrhun-<br />
dert-Ikone des Schwarzen Quadrats, dem Schwarzen Kreuz sowie dem<br />
Roten Quadrat. Hinzu kommen weitere Arbeiten, Gemälde <strong>und</strong> Grafiken,<br />
sowie einige von Malewitschs faszinierenden, aus unterschiedlich<br />
großen Quadern zusammengesetzten <strong>Architektur</strong>modellen. Auch<br />
Künstler aus seinem Umkreis, namhafte wie El Lissitzky oder Rodschenko,<br />
aber auch weniger bekannte wie Michail Menkow vermitteln<br />
einen nachhaltigen Eindruck vom Aufbruch der russischen Avantgarde<br />
zu Beginn des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts in die Ungegenständlichkeit.<br />
Den überwiegend größten Teil der Schau aber dominiert die <strong>Kunst</strong> nach<br />
1945. Nicht zu eng will sich „Hommage an Malewitsch“ dabei an Form<br />
(Quadrat) <strong>und</strong> Inhalt (Schwarz) orientieren. Ein Take-Away-<strong>Kunst</strong>werk<br />
von Felix Gonzalez-Torres ist weder quadratisch, noch schwarz, sondern<br />
soll in seinem auffordernden Charakter zur „Mitnahme“ an ähnliche<br />
Vorstellungen von Malewitsch erinnern. Viel Raum wird Minimal-<br />
<strong>und</strong> Concept Art-Künstlern wie Sol Lewitt oder Donald Judd gewährt.<br />
Imi Knoebel, Robert Ryman oder Yves Klein erweitern den Raum der<br />
Monochromie, Lucio Fontana geht in die Tiefe, eröffnet die Frage nach<br />
dem Bild hinter dem Bild. Spielerisch geht Jean Tinguely mit dem kinetischen<br />
Objekt „Meta-Malewitsch“ um, augenzwinkernd nimmt Claes<br />
Oldenburg ein Zitat des russischen Meisters in Form eines überdimensionalen<br />
<strong>und</strong> weichen Lichtschalters auf. Franz Erhard Walther-Fans<br />
dürfen sich auf ungezeigte Arbeiten freuen, die er in den 60er Jahren<br />
mit Bezug auf Malewitsch produzierte. Und <strong>für</strong> die nötige ironische<br />
Distanz sorgt Sigmar Polkes Klassiker „Höhere Wesen befahlen: rechte<br />
obere Ecke schwarz malen!“, während sich die slowenische Gruppe Irwin<br />
vornimmt, die Aufnahme vom aufgebahrten Leichnam Malewitschs<br />
ins Dreidimensionale zurück zu übersetzen. Weitere Arbeiten kommen<br />
unter anderem von Bruce Nauman, Richard Serra <strong>und</strong> Allan McCollum.<br />
23. März bis 10. Juni | WOLF JAHN<br />
Glockengießerwall, 20095 Hamburg, T. 428131200, www.hamburger-kunsthalle.de<br />
FOTOS: © 1. WIKEPEDIA COMMOUS, 2.THE STATE RUSSIAN MUSEUM, ST. PETERSBURG
FOTO: © DIALOG IM DUNKELN<br />
HAMBURG<br />
VON DER<br />
VIDEOZELLE ZUM<br />
DIALOG IM DUNKELN<br />
CHARLOTTE BRINKMANN ÜBER BLACK BOXES<br />
Besucher von Ausstellungen der Gegenwartskunst kennen das: da<br />
öffnet sich ein schwarzer Eingang, wie ein Loch zieht er uns an, wir<br />
betreten ihn vorsichtig. Wir tasten uns an der gepolsterten Schaumstoffwand<br />
entlang bis sich ein dunkler Raum ausbreitet, spärlich erhellt<br />
von flackerndem Licht. Der Raum ist schwarz <strong>und</strong> leer, manchmal<br />
mit wenigen Sitzelementen ausgestattet, als Lichtquelle identifizieren<br />
wir einen Videoprojektor. Erst wenn sich unser Auge an die Lichtverhältnisse<br />
gewöhnt hat, orientieren wir uns, nehmen Platz <strong>und</strong><br />
lassen uns auf die visuell-akustische Inszenierung ein. Wir tauchen<br />
ab in eine andere Welt, eine vom Künstler erschaffene, reisen durch<br />
Galaxien, durch den pulsierenden Rhythmus einer Großstadt oder<br />
durch das Körperinnere des Künstlers. Der Imagination (<strong>und</strong> Technik)<br />
sind keine Grenzen gesetzt. Verlassen wir die „Black Box“, stehen<br />
wir leicht benommen in der Realität der hellen Ausstellungsräume.<br />
Nach demselben Prinzip<br />
des zeitlich befristeten<br />
Ausschlusses<br />
aus der gewohnten<br />
Umgebung arbeitet<br />
das weltweit erfolgreicheAusstellungsprojekt<br />
„Dialog im<br />
Dunkeln“. Seit dem<br />
Jahr 2000 gibt es das<br />
auch in der Hamburger<br />
Speicherstadt. Es<br />
ist eine Ausstellung,<br />
„in der es garantiert<br />
nichts zu sehen gibt,<br />
aber jede Menge zu<br />
entdecken.“ In klei-<br />
Dialog im Dunkeln | Eintritt in die Nacht<br />
nen Gruppen werden<br />
die Besucher - wie Blinde lediglich mit Stock <strong>und</strong> den eigenen Sinnen<br />
ausgerüstet - durch inszenierte Stadt- <strong>und</strong> Naturräume geleitet,<br />
ohne dass sie sich auf ihr Augenlicht verlassen können: es ist <strong>und</strong><br />
bleibt stockdunkel, selbst in der Bar. Erklärtes Ziel des Erfinders Dr.<br />
Andreas Heinecke ist es, einen Begegnungsort zwischen behinderten<br />
<strong>und</strong> nicht behinderten Menschen zu schaffen, in dem das Potenzial<br />
von Blinden im Vordergr<strong>und</strong> steht statt deren Defizit: „Betroffene<br />
Menschen werden zu Experten in eigener Sache <strong>und</strong> vermitteln einen<br />
Zugang zu einer Welt, die nicht ärmer, sondern nur anders ist.“<br />
Wie erholsam es doch sein kann, den endlosen Strom an einprasselnden<br />
Bildern zu unterbrechen. Und statt sich den Imaginationen eines<br />
Künstlers hinzugeben, können wir uns in dieser Black Box von dem<br />
bunten Treiben unserer eigenen Sinne überraschen lassen.<br />
„Dialog im Dunkeln“, Alter Wandrahm 4, 20457 Hamburg, Booking-<br />
Tel. 0700 44 33 2000, www.dialog-im-dunkeln.de<br />
105x148_HK-Anz_OT-März 19.02.2007 8:59 Uhr Seite 1<br />
H A M B U R G E R<br />
KUNSTHALLE<br />
Helene Schjerfbeck · Selbstbildnis, 1912 (Ausschnitt)· © Ateneum Art Museum,<br />
Central Art Archives, Hannu Aaltonen · © VG Bild-<strong>Kunst</strong>, Bonn 2007<br />
Helene<br />
Schjerfbeck<br />
2. Februar bis 6. Mai 2007<br />
Thema o.T. 5
6 o.T. Ausstellungen<br />
HAMBURG<br />
Geistesgegenwart im Verborgenen<br />
DAS KUNSTHAUS ZEIGT EINEN VIEL ZU WENIG BEKANNTEN<br />
Er schüttelte 1968 im Alsterpark die Blätter von den Bäumen. Doch<br />
solche in einer frühen <strong>Kunst</strong>performance ausgedrückten ungeduldigen<br />
Wünsche nach Veränderung nützen ihm selbst wenig. Bis heute<br />
treibt der Zeichner-Literat Charly Wüllner seine multimediale Arbeit an<br />
den Zwischenräumen zwischen den Worten <strong>und</strong> den Zeichen ziemlich<br />
im Verborgenen. Es entstehen Künstlerbücher <strong>und</strong> Künstlerzeitungen,<br />
Hörstücke, die manchmal aus uralten Radios vorgeführt wurden, gelegentliche<br />
Lesungen <strong>und</strong> immer wieder Zeichnungen.<br />
<strong>Das</strong>s in dieser ruhigen Art durchaus ein großes Werk entstehen kann,<br />
beweist schon die schiere Zahl: allein seit 2001 entstanden in der Werkepisode<br />
der „Hamburger Papiere“ 1718 Bleistift-Blätter. Dankenswerterweise<br />
sind davon nun in einer von Erica Lotockyj kuratierten Ausstellung<br />
im <strong>Kunst</strong>haus 300 Din A4 große Kombinationen von Wort <strong>und</strong><br />
Linie, von Bild <strong>und</strong> Text zu sehen. So auch die „Schaubilder aus Globalien“ oder „Die Messung der Gedankenblitze über Hamburg“. Treffend sagt<br />
Charly Wüllner dazu: „Wenn Hamburg so gut ist, wie die Zeichnung, dann haben beide gewonnen.“ Zeitgleich zu Wüllners Schau zeigt das <strong>Kunst</strong>haus<br />
eine weitere Ausstellung mit Foto-Arbeiten von Elke Walford <strong>und</strong> Dirk Dunkelberg zu Hamburger Fußgängertunneln. Eröffnung 19. März<br />
19 Uhr. Bis 15. April. | HAJO SCHIFF<br />
<strong>Kunst</strong>haus Anzeige_JustPaper_65x128 Hamburg (Barlach Halle), Klosterwall 13.02.2007 15, T. 335803 15:21 Uhr Seite 1<br />
Just Paper!<br />
Ausstellung bis 24. August 2007<br />
Dienstag bis Freitag von 10 - 20 Uhr<br />
HSH Nordbank AG<br />
Gerhart-Hauptmann-Platz 50<br />
20095 Hamburg<br />
1. Obergeschoss<br />
<strong>Info</strong> 040-33 33-128 58<br />
www.columbus-artfo<strong>und</strong>ation.de<br />
HAMBURG<br />
Charly Wüllner | Die Hände der Frau des<br />
Leuchturmwärters<br />
So war es damals<br />
in Schwarz/Weiß<br />
ST.-PAULI-BILDER VOM MACHER DER RAPPELKISTE<br />
Charly Wüllner | Bilddichtung<br />
Michael Fackelmann | Straßenfotografie aus Hamburg,<br />
Anfang der 60er Jahre<br />
War die Stimmung wirklich so bleiern, wie sie in den Bildern von Michael Fackelmann erscheint?<br />
Als Student der Fotoklasse von Prof. Tröger an der Hochschule <strong>für</strong> Bildende Künste<br />
am Lerchenfeld suchte er in den frühen 60er Jahren mit einer Leica M3 vorwiegend in St.<br />
Pauli nach Motiven. Doch bald verlegte er seinen Lebensmittelpunkt nach München <strong>und</strong><br />
wurde hauptsächlich Filmemacher <strong>und</strong> Autor, vor allem von Kinderserien <strong>für</strong> das Fernsehen.<br />
Zusammen mit der Malerei auf Marmor von Gabriele Fackelmann, zeigen jetzt ab 10.<br />
März in der My 1st Gallery frühe Vintage Prints <strong>und</strong> Neuabzüge der alten Hamburgbilder<br />
eine zeitlich entrückte Welt zwischen Riverboat-Shuffle <strong>und</strong> Hinterhöfen am Fischmarkt. Bis<br />
20. April. | HAJO SCHIFF Grindelhof 62, T. 44140687, mo – fr 12 – 19, sa 12 – 15 Uhr<br />
FOTOS: © 1. 1st GALLERY, 2. KUNSTHAUS HAMBURG
FOTO: © WOLF JAHN<br />
HAMBURG<br />
Aus der<br />
Tiefe Sibiriens<br />
DAMIR MURATOV BEI WEISS UND HELLER<br />
Damir Muratov ist Mitbegründer einer anachronistischen Gemeinde,<br />
namentlich des „sibirischen Zentrums nicht zeitgemäßer <strong>Kunst</strong>“. Den<br />
in Omsk wohnhaften Künstler könnte man auch getrost als einen<br />
postmodernen Flaneur titulieren, der seine farbintensiven Bilder einem<br />
unbekümmerten Gang durch die Weltgeschichte verdankt. Alte<br />
Griechen <strong>und</strong> Römer, mittelalterliche Ritter <strong>und</strong> Waffen tauchen in<br />
seinen Werken ebenso wie ein mickymouseohriger Mao Tse Tung oder<br />
ein camoufliertes Lacoste-Krokodil auf. Wortspielerei sowie ein heiteres<br />
Assoziieren <strong>und</strong> Kombinieren kennzeichnen Muratovs <strong>Kunst</strong>. In<br />
der Galerie Weiss <strong>und</strong> Heller, spezialisiert auf <strong>Kunst</strong> aus Rußland, wird<br />
ihm jetzt seine erste Einzelschau in Deutschland zuteil.<br />
In seiner Heimat gilt der 1967<br />
geborene Muratov bereits als<br />
Kultfigur. Galerien verkaufen ihn<br />
hochpreisig - Museen präsentieren<br />
ihn in ihren Sammlungen.<br />
Dabei stehen seine Bilderfindungen<br />
immer nahe zur Volkskunst,<br />
in ihrer Liebe zu plakativen<br />
Darstellungen <strong>und</strong> in ihrem erzählerischem<br />
Gr<strong>und</strong>tenor. Aber<br />
statt naiver Einfalt präsentiert<br />
der Künstler <strong>und</strong> Ideologe der<br />
„neuen sibirischen Mythologie“<br />
oft hintergründige Bildaphorismen.<br />
Dann steht im Bild der<br />
Titel, während rückseitig Muratov<br />
seine Gedanken dazu nieder-<br />
Damir Muratov | Per Aspera ad Astra, 2006 schreibt. Zum Bild „Schwimmer“<br />
etwa heißt es, das einen Matrosen<br />
vor einem sozialistischen Sonnenaufgang im Meer beim Kraulen<br />
zeigt: „Ein Seeman schwimmt <strong>und</strong> er wird bestimmt ankommen. <strong>Das</strong><br />
ist eine einfache Episode aus dem Leben eines Optimisten.“ Und ein<br />
Mann, dessen rechter <strong>und</strong> überdimensional langer Arm spiralenförmig<br />
seinen Körper umkreist, um nach den Sternen zu greifen, wird<br />
mit einer kleinen Lebensweisheit kommentiert: „Ab <strong>und</strong> zu muss man<br />
einen langen Weg gehen, um zu verstehen, dass die Sterne uns zu<br />
Füssen liegen. Man muss sie nur ergreifen.“<br />
Muratovs aktuelle Schau setzt sich überwiegend aus neuen Arbeiten<br />
von 2006 zusammen, der größte Teil davon auf Wellpappe gemalt.<br />
Nur mit einem einzigen Exemplar - einer bemalten alten Kiste - vertreten<br />
sind auf ihr Muratovs anderweitige Betätigungsfelder. Aus seinen<br />
Händen stammen auch Möbel oder Objekte, die sich zwischen Ready-<br />
Made <strong>und</strong> Kleinskulptur bewegen. Eröffnung: 30. März, 19 Uhr. Es<br />
spricht Elena Mulack, <strong>Kunst</strong>historikerin. | WOLF JAHN<br />
Falkenried 29, 20251 Hamburg, T. 43275640, www.galerie-weiss<strong>und</strong>heller.com<br />
Ausstellungen o.T. 7<br />
IHRE MEINUNG IST UNS WICHTIG!<br />
Für Kritik <strong>und</strong> Anregung sind wir dankbar:<br />
Schreiben Sie uns Ihre Meinung zu Themen <strong>und</strong> Beiträgen in<br />
info@ot-nord.net oder per Fax: 040 - 55 12 254
8 o.T. Ausstellungen<br />
HAMBURG<br />
Werte Bilde(r)n<br />
FOTOGRAFEN SUCHEN EUROPA<br />
VON DEN RÄNDERN HER ZU VERSTEHEN<br />
Pepa Hristova | Fremde im eigenen Land<br />
Was eigentlich sind die europäischen Werte? Und sind die abbildbar? Die<br />
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. hat mit Hilfe einer internationalen Jury vor<br />
einem Jahr zwei Fotografinnen <strong>und</strong> einen Fotografen beauftragt, drei<br />
Monate in unterschiedlichen europäischen Kulturen das Thema Werte<br />
aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu bearbeiten. Dabei ist allen drei ab<br />
16. März in den Deichtorhallen zu sehenden Fotorecherchen gemeinsam,<br />
dass das politisch Brisante sich im genauen Blick auf das Persönlich-Private<br />
manifestiert. Die 1977 in Bulgarien geborene Pepa Hristova hat abgelegene<br />
Dörfer in ihrem Heimatland besucht <strong>und</strong> die politisch bedrängte<br />
türkische Minderheit porträtiert. Joana Deltuvaite, geboren 1981 in<br />
Vilnius/Litauen, ist den Unterschieden in den Hausbesetzerszenen in<br />
London, Amsterdam <strong>und</strong> Berlin nachgegangen. Und der Hamburger<br />
André Lützen (* 1963) reiste an die europäischen Außengrenzen, wie die<br />
estnisch-russische Grenze in Narva, die osttürkische Grenze <strong>und</strong> die spanische<br />
Grenze in Melilla. Er interessierte sich dabei besonders <strong>für</strong> den<br />
Austausch über die Grenzen, ob nun von Kulturen, Waren oder Menschen.<br />
Die Ausstellung „Was ist wichtig? – eine fotografische Recherche<br />
zu europäischen Werten“ verspricht ein interessanter Versuch zu werden,<br />
in subjektiver Weise von der Peripherie aus den Kern der europäischen<br />
Identität zu erschließen. Bis 9. Mai. | HAJO SCHIFF<br />
Haus der Photographie / Deichtorhallen, Deichtorstr. 1+2, T. 321030, www.deichtorhallen.de<br />
André Lützen | Außenlinie, Türkei<br />
HANNOVER<br />
Steinreliefs des Alltags<br />
KAI LÖLKE IN DER<br />
GALERIE HEIKO MICHAEL<br />
<strong>Das</strong> Leben kann so einfach sein: Radfahren,<br />
Musikhören, Fernsehen oder<br />
auch nur ein Ei essen. Wer den Alltag<br />
akzeptiert, entdeckt dessen unangestrengte<br />
Seiten. So wie Kai Lölke. Der<br />
gelernte Steinmetz <strong>und</strong> Bildhauer mei-<br />
Kai Lölke | Plattenspieler<br />
ßelt Insignien einer unaufgeregten Normalität<br />
in Stein. Besser: er formt sie zu Reliefs, den Wohnwagen,<br />
den Goldfisch im Kugelaquarium oder den Mann mit der Schubkarre.<br />
Relief an Relief entsteht somit eine in silbrig-grauen Sandstein<br />
gehauene Enzyklopädie des Alltags. Unter dem Motto „Einfach<br />
gut leben“ präsentiert sie die Galerie Heiko Michael in Hannover.<br />
Erfahrungen mit vergleichbaren Reliefs hat Lölke (Jahrgang 1968)<br />
bereits mit mehreren Projekten mit <strong>Kunst</strong> im öffentlichen Raum gesammelt,<br />
unter anderem mit einem Figurenfries entlang einer Sporthalle.<br />
Auch die aktuelle Schau reiht die einzelnen Reliefs zu einer großen<br />
Bildwand zusammen. Auf fünf mal fünf Meter addieren sich die<br />
Alltags-Piktogramme zu einer Art ausgelegtem Memory-Spielfeld.<br />
Nur dass statt zwei gleichen Motiven immer nur eines im Spiel ist.<br />
<strong>Das</strong> andere hat das Publikum im Kopf <strong>und</strong> ruft dort zahlreiche Erinnerungen<br />
auf. Lölkes <strong>Kunst</strong> ist ein Spiel mit der Ambivalenz von einfach<br />
<strong>und</strong> anspruchslos. Nicht selten erinnert es dabei an das Alltagsvokabular<br />
einer in deutschen Städten lange gepflegten <strong>Kunst</strong> am Bau.<br />
Ausser den Steinreliefs werden vom Künstler Reliefarbeiten in furniertem<br />
Holz sowie figurale Steinskulpturen zu sehen sein. (3.März<br />
bis 21. April) | WOLF JAHN<br />
Jakobistr. 29, 30163 Hannover, T. 0511-7125999, www.heikomichael.de<br />
Joanna Deltuvaite | Aus der Serie<br />
„Squatter Hoguses“, 2006<br />
FOTOS: 1-3 © HAUS DER PHOTOGRAFIE | DEICHTORHALLEN, 4. © GALERIE HEIKO MICHAEL
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ad_arttourist_210x256.indd 1 16.02.2007 19:10:48 Uhr
10 o.T. Austellungen<br />
WOLFSBURG<br />
Die Söhne Wolfsburgs<br />
WOLFGANG UND MAX MÜLLER IM KUNSTVEREIN<br />
| Max (links) <strong>und</strong> Wolfgang Müller<br />
Ein Vierteljahrh<strong>und</strong>ert Witz, Camp <strong>und</strong> einen ausgewiesenen Sinn <strong>für</strong> die ästhetischen Skurillitäten<br />
des <strong>Kunst</strong>seins in der Subkultur: das alles ist der „Elfenbeauftragte“ Wolfgang Müller.<br />
Von seinen Mitschülern sammelte er einst Spickzettel, gründete 1980 die legendäre Gruppe<br />
„Die Tödliche Doris“, widmete sich <strong>für</strong> lange Zeit den Blaumeisen <strong>und</strong> produzierte in jüngster<br />
Zeit eine Hörspiel-Hommage <strong>für</strong> Dieter Roth im Bayerischen R<strong>und</strong>funk. Ihr Titel: „<strong>Das</strong> Dieter<br />
Roth Orchester spielt kleine Wolken, typische Scheiße <strong>und</strong> nie gehörte Musik“. Zusammen mit<br />
seinem Bruder Max, Musiker <strong>und</strong> Sänger der Band Mutter, kehrt er nun zurück nach Hause,<br />
nach Wolfsburg.<br />
Es ist der <strong>Kunst</strong>verein, der die beiden zurück in die Heimat holt, <strong>und</strong> dies nicht ganz ohne<br />
Gr<strong>und</strong>. Denn seit sie nach Berlin <strong>und</strong> Rejkjavik auszogen, haben sie sich immer wieder ihrer<br />
Wurzeln als „Söhne eines einfachen VW-Arbeiters“ erinnert. Unter anderem erschien die LP<br />
„Fallersleben“ <strong>und</strong> das Buch „Musikcafe Wolfsburg“. Nun wird den Söhnen Wolfsburgs eine umfangreiche Ausstellung gewidmet, um,<br />
wie es heißt „ein wichtiges Kapitel der <strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> Musikgeschichte Wolfsburgs zu schreiben.“ Die Ausstellung „Welcome home Max <strong>und</strong><br />
Wolfgang Müller“ zeigt von Max Müller unter anderem Zeichnungen <strong>und</strong> Tonträger, von Wolfgang Müller Werke als Einzelkünstler <strong>und</strong> als<br />
Mitglied von „Die Tödliche Doris“. Ein Hör-, Lese- <strong>und</strong> Filmraum soll den Zugang zu den interdisziplinär arbeitenden Künstlern erleichtern.<br />
Eröffnung: 1. März, 19 Uhr. Bis 13. Mai. | WOLF JAHN<br />
Schlossstraße 8, 38448 Wolfsburg, T. 05361 67422, www.kunstverein-wolfsburg.de<br />
SCHWERIN<br />
Masse<br />
ins Museum<br />
POP KLASSIKER AUS DELFT<br />
WIEDERENTDECKT<br />
Jan Henderikse | o.T. (Kacheln)<br />
Eine Wand aus 420 Plastikkästen mit 10.000 Bierflaschen im Museum: Derartige Alltagszitate<br />
in der <strong>Kunst</strong> sind nicht mehr neu, gleich ob sie unter Trash-<strong>Architektur</strong>, Pop oder Nouveau Réalisme<br />
firmieren. Doch die Gegenwartskunst hat bereits ihre eigene Geschichte – <strong>und</strong> des niederländischen<br />
Künstlers Jan Henderikses Bedeutung dabei ist, dass er eine solche Installation wie<br />
jetzt in Schwerin erstmalig schon 1962 aufgebaut hat.<br />
<strong>Das</strong>s dem 1937 in Delft Geborenen zwischen <strong>Info</strong>rmel <strong>und</strong> Medienkunst eine besondere Bedeutung<br />
im Bereich Konzept <strong>und</strong> Aktion, Assemblage <strong>und</strong> Reihung zukommt, belegt das Staatliche<br />
Museum Schwerin ab 23. März in einer Einzelpräsentation mit etwa 120 Arbeiten. Dabei kann<br />
das Haus die verblüffende Breite seiner Sammlung voll ausspielen: Steht doch der heute in New<br />
York, Antwerpen <strong>und</strong> Berlin lebende Künstler mit seinen oft ironischen seriellen Readymades,<br />
den Objekten zu den Themen Masse <strong>und</strong> Fülle, Helden <strong>und</strong> Heilige, den Trash-Installationen<br />
<strong>und</strong> den Neon-Objekten dort zwischen den über 550 niederländischen Gemälde des Goldenen<br />
Zeitalters <strong>und</strong> einer der größten Duchamp-Sammlungen. Nach diesen bedeutungsvollen Start<br />
geht die Ausstellung auf Wanderung <strong>und</strong> wird später in der Stadtgalerie Kiel, dem <strong>Kunst</strong>museum<br />
Tøndern in Dänemark sowie dem Museum Boymans van Beuningen in Rotterdam gezeigt.<br />
Bis 6. Mai. | HAJO SCHIFF<br />
Alter Garten 3, 19055 Schwerin, T. 0385-5958-0, www.museum-schwerin.de<br />
FOTOS: © 1. ANNO DITTMER, 2. MUSEUM SCHWERIN
FOTO: 1. ACHIM KULKULIES © MELTON PRIOR INSTITUT , 2. GAK/GALERIE URSULA WALBRÖL<br />
BREMEN<br />
wissenschaftlicher Forschungsmethoden mit der Rätselhaftigkeit <strong>und</strong><br />
dem Überraschungspotenzial surrealer Dichtung aufgeladen wird. Seine<br />
filigranen, tendenziell kleinformatigen Arbeiten sind in Bremen betont<br />
sparsam gehängt: eine anmutige Präsentation, die dem einzelnen Bild<br />
ausreichend Entfaltungsraum lässt. Wie in einer Nussschale fängt der<br />
Künstler die Weite der Welt in winzigen Landschaften ein. Die Zeichnungen<br />
aus „The Book of So<strong>und</strong>ings“ wiederum kreisen um hypothetische<br />
Modelle <strong>und</strong> eigenwillige Typologien. Hier werden die „illuminierten<br />
Bestandteile der Dunkelheit“, die „letzte Station vor dem Ende<br />
des Horizonts“ <strong>und</strong> die „Vermondung der Erde“ ebenso visualiert wie<br />
der „Lebens-Raum“: Bei letzterem handelt es sich um ein von Wolken<br />
überschwebtes Erdpanorama, das in der Breite eines mikroskopisch vergrößerten<br />
Haars eine gleichförmige Fläche schmalkurvig durchquert.<br />
Bis 9. 4. | BELINDA GRACE GARDNER<br />
Teerhof 21, 28199 Bremen, T. 0421 500 897, www.gak-bremen.de<br />
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Ausstellungen | Kritik o.T. 11<br />
Weite Welt in Haaresbreite<br />
GAK BREMEN ZEIGT ERSTE<br />
ÜBERBLICKSAUSSTELLUNG VON SIMON LEWIS<br />
Simon Lewis | Reflection from an empty room #1, 2006, 29,5 x 21 cm,<br />
Bleistift auf Papier<br />
Simon Lewis |<br />
„... the wood for the<br />
trees“, 1998-2001<br />
10 x 10 x 2 cm,<br />
Öl <strong>und</strong> Acryl auf<br />
Buchsbaum<br />
Als „schwebende Fiktionen, welche die Schwere des menschlichen<br />
Seins lindern“ werden in Simon Lewis’ „Observances“ Engel definiert.<br />
Die schriftlich fixierten Beobachtungen des 1965 geborenen<br />
britischen Künstlers beziehen sich auf so unterschiedliche Phänomene<br />
wie Drachen <strong>und</strong> Spiegel, Vogelgesang, Fossilien, Kiesel, Nacht,<br />
Wind <strong>und</strong> Sterne. Jene poesievollen Spracharbeiten sind in einer ersten,<br />
sehr spannenden Werkübersicht des Zeichners <strong>und</strong> Malers zu sehen.<br />
Gezeigt wird sie von der Gesellschaft <strong>für</strong> Aktuelle <strong>Kunst</strong> Bremen.<br />
Neben der Folge von „Observances“ versammelt die Ausstellung<br />
(Kuratorin: Gabriele Mackert) die in den vergangenen fünf Jahren<br />
entstandene 20-teilige Zeichnungsserie „The Book of So<strong>und</strong>ings“<br />
<strong>und</strong> eine Zusammenstellung von Lewis’ faszinierenden Miniatur-Malereien.<br />
Die Leihgaben stammen aus Deutschland, Großbritannien,<br />
Japan <strong>und</strong> Neuseeland <strong>und</strong> waren in dieser Kombination bisher noch<br />
nicht erlebbar.<br />
Spezifisch <strong>für</strong> den Ansatz des Künstlers ist eine hochkonzentrierte<br />
Detailgenauigkeit, die zugleich eine virtuose Leichtigkeit vermittelt<br />
<strong>und</strong> eine Fülle von Bedeutungsschichten birgt. Inhaltlich betreibt Lewis<br />
nicht nur in „The Book of So<strong>und</strong>ings“ eine Art von – subjektiver,<br />
traumlogischer – Wirklichkeitssondierung, in der die Präzision natur-<br />
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Stadtblatt 1-2h_03.2007.indd 1 19.02.2007 16:28:18 Uhr
12 o.T. Ausstellungen | Kritik<br />
HAMBURG<br />
Pioniergeist <strong>und</strong> Tradition<br />
NEUE GALERIE AM HAFENRAND<br />
Einsam steht der Klinkerspeicher in der Gegend zwischen Entenwerder <strong>und</strong><br />
Wasserwerk. Als einziges Gebäude weit <strong>und</strong> breit hat er den Feuersturm der<br />
Operation Gomorrha überstanden. Im Inneren modernisiert, bietet das ehemalige<br />
Tuchlagerhaus im Süden von Rothenburgsort jetzt Medienfirmen mit Pioniergeist<br />
eine Bleibe etwas außerhalb der üblichen Fokussierung auf angesagte<br />
Ortsteile. Hier im zweiten Stock findet sich seit Ende Januar die neue Galerie<br />
Tinderbox – Contempory Art. An den Start geht Galeristin Diane Kruse mit sechs<br />
jungen Künstlerinnen <strong>und</strong> Künstlern, die noch nicht abgehoben sind – der Ausstellungstitel<br />
„Bodenkontakt“ deutet es an. Da gibt es noch bis 27. März neben<br />
den großen rauen dunklen Ölbildern von Daniel Wogenstein die aus Wolle gesponnenen<br />
Albers-Bildquadrate von Meik Stamer, bei denen selbst der Rahmen<br />
aus ebenso über Nägel gespannten Fäden besteht. Auch Henrik Eiben malt mit<br />
Stoffen: In verschiedenen Qualitäten, Farben <strong>und</strong> Formationen überspannen sie<br />
den Bildträger, werden eingeschnitten <strong>und</strong> wieder verschlossen.<br />
Tinderbox | Galerie in Rothenburgsort<br />
Von den musikalisch bestimmten Zeichnungen von Uta Nitschke über die Holzdrucke von Markus Pabst zu den mit religiösen<br />
Thematiken spielenden Szenarien von Thomas Straub ist diese etwas abstraktionslastige junge <strong>Kunst</strong> seltsam solide – vielleicht<br />
weil die meisten hier gezeigten Künstler ihre Ausbildung im badischen Karlsruhe absolviert haben. Bisher scheint der<br />
Traditionsbezug bei Tinderbox also stärker als beispielsweise bei Oel-Früh am Brandshofer Deich oder in den übrigen <strong>Kunst</strong>orten,<br />
die sich neuerdings am Hafenrand ansiedeln. Nach dem Phänomen befragt, dass in letzter Zeit viele neue Galerien<br />
in Hamburg aufgemacht haben, meint die Galeristin Diane Kruse hoffnungsfroh: „Ich denke, Hamburg ist der richtige Ort<br />
<strong>für</strong> neue <strong>Kunst</strong>. In Berlin kann man ja schon die Straße pflastern mit <strong>Kunst</strong>orten!“ Aber die Hauptstadt wirkt weiterhin als<br />
<strong>Kunst</strong>metropole: Auch bei Tinderbox kommt der Künstler der nächsten Ausstellung „Im Banne von El Lenk“ aus Berlin. Es ist<br />
HH002_06 Anzeige 85x188_R01 15.02.2007 18:50 Uhr Seite 1<br />
Steffen Lenk mit seiner punk-pastosen Popmalerei – Eröffnung ist dann am 30. März ab 19 Uhr. | HAJO SCHIFF<br />
Tinderbox – Contempory Art, Billwerder Neuer Deich 72, T. 52599381, www.tinderbox-art.com<br />
Jetzt anmelden: www.hamburg-raeumt-auf.de oder Tel. 25 76 25 73<br />
Machen Sie mit <strong>und</strong> gewinnen Sie einen von über 200 attraktiven Sach- <strong>und</strong> Erlebnispreisen.<br />
FOTO: © TINDERBOX – CONTEMPORARY ART
FOTO: © NASJONALGALLERIET, OSLO, FOTO-©: J. LATHION, OSLO<br />
KIEL<br />
Südliche Wellen<br />
im hohen Norden<br />
KUNSTHALLE REKONSTRUIERT IHRE ERSTE SCHAU VON 1857<br />
Mit einer „Ausstellung von Gemälden einheimischer Künstler“ eröffnete<br />
im Sommer 1857 der erste <strong>Kunst</strong>hallenbau vor dem Kieler<br />
Schloss. Die opulent bestückte Schau umfasste 130 Werke von r<strong>und</strong><br />
60 Künstlern, die entweder aus Schleswig oder Holstein stammten.<br />
Angestrebt war eine möglichst umfassende Übersicht über das <strong>Kunst</strong>schaffen<br />
aus der „eigenen“ Region. Darin manifestierte sich auch<br />
ein Politikum, da die Herzogtümer Schleswig <strong>und</strong> Holstein zu dem<br />
Zeitpunkt noch unter dänischer Herrschaft standen. Auf dem Weg<br />
der <strong>Kunst</strong>präsentation wurde selbstbewusst eine autonome Haltung<br />
gegenüber dem dänischen Königshaus eingenommen. Zugleich sollte<br />
das Publikum mittels der aktuellen, an internationale Strömungen<br />
anknüpfenden Produktion „einheimischer Künstler“ wie Carstens,<br />
Eckersberg, Gurlitt oder L<strong>und</strong> <strong>für</strong> die <strong>Kunst</strong> der Zeit generell aufgeschlossen<br />
werden.<br />
Zum Auftakt ihres Ausstellungsprogramms<br />
2007 hat die <strong>Kunst</strong>halle<br />
zu Kiel unter dem Titel „Kiel<br />
modern“ jetzt den Versuch unternommen,<br />
die damalige Schau<br />
zu rekonstruieren. Wie der Titel<br />
schon sagt, geht es um eine Fokussierung<br />
von deren Modernität<br />
Thomas Fearnley | Der Maler <strong>und</strong> der Junge,<br />
1834, Papier auf Leinwand<br />
im Sinne einer Impulssetzung auf mehreren Ebenen, wobei simultan<br />
auf die Ursprünge der <strong>Kunst</strong>hallen-Sammlung zurückgeblickt wird.<br />
Die Kuratoren Telse Wolf-Timm <strong>und</strong> Peter Thurmann haben neben den<br />
noch zugänglichen Werken der Originalzusammenstellung <strong>und</strong> solchen,<br />
die jenen nach eingehender Recherche nahe kommen, Exponate<br />
von Künstlern mit aufgenommen, die <strong>für</strong> die Protagonisten der Eröffnungsveranstaltung<br />
Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts maßgeblich waren.<br />
Was die Ausstellung auch interessant werden lässt, ist zunächst die<br />
ansprechende, frische Inszenierung. Leuchtende Farben, die sich teils<br />
an der schleswig-holsteinischen Flagge orientieren, bilden einen kräftigen<br />
Hintergr<strong>und</strong> <strong>für</strong> Landschaften, Porträts, Historiengemälde <strong>und</strong><br />
Stilleben. Zu den Höhepunkten der sehenswerten Ausstellung gehören<br />
die w<strong>und</strong>erbaren Italienansichten von Thomas Fearnley, der ebenso<br />
wie viele Künstler der Provinzen Schleswig <strong>und</strong> Holstein an der<br />
<strong>Kunst</strong>akademie Kopenhagen studiert hat.<br />
Italien ist auch der Inspirationsort <strong>für</strong> Rudolf Nonnenkamp aus dem<br />
holsteinischen Ahrensbök, dessen feinsinnig-dramatische Darstellung<br />
von Dantes tragischem Liebespaar Francesca <strong>und</strong> Paolo im Eröffnungsjahr<br />
der Kieler <strong>Kunst</strong>halle fertig gestellt wurde <strong>und</strong> neben<br />
dem türkisstrahlenden Küstenpanorama Athens von Charles Ross zu<br />
den Werken gehört, die damals zur feierlichen Einweihung der neuen<br />
Einrichtung gezeigt wurden <strong>und</strong> das produktive Zusammenspiel zwischen<br />
„Eigenidentität“ <strong>und</strong> „Weltläufi gkeit“ belegen. Bis 29.4.<br />
| BELINDA GRACE GARDNER<br />
Düsternbrooker Weg 1, 24105 Kiel, T. 0431-8805756, www.kunsthalle-kiel.de<br />
DER<br />
ROTE PUNKT<br />
steht <strong>für</strong> den langen<br />
geöffneten Samstag der<br />
Hamburger Galerien am<br />
14. April 2006 (12.00 – 18.00 Uhr)<br />
<strong>Das</strong> vielfältige Angebot an besonderen<br />
Highlights <strong>und</strong> zahlreichen Gruppenausstellungen<br />
verspricht in den beteiligten<br />
Galerien Inspiration. Geführte Touren bieten<br />
darüber hinaus zum 8. Mal die Chance,<br />
sich bewährten <strong>und</strong> spannend neuen<br />
künstlerischen Positionen zu nähern <strong>und</strong><br />
vergleichend zu erk<strong>und</strong>en.<br />
Für die Touren durch Hamburgs Galerien<br />
ist eine vorherige Anmeldung erforderlich<br />
unter info@galerien-in-hamburg.de oder<br />
telefonisch unter T. 040 - 28 78 29 19.<br />
Kosten pro Teilnehmer<br />
(mit Bustransfer in Tour 1 <strong>und</strong> 2, 12.- €,<br />
zu Fuß/Bahn in Tour 3, 9.- €)<br />
Einzelheiten zum Programm der beteiligten Galerien erfahren<br />
Sie im Internet unter: www.galerien-in-hamburg.de<br />
Tourenpläne mit Zeitangaben <strong>für</strong> 3 alternative Routen sind dort<br />
ebenfalls dem Faltblatt <strong>Kunst</strong> in Hamburg (pdf download) zu<br />
entnehmen. Zustieg, Ausstieg <strong>und</strong> Pausen können individuell<br />
eingerichtet <strong>und</strong> berücksichtigt werden.
14 o.T. <strong>Architektur</strong><br />
5.400 Kilometer unter der Erde<br />
NACH DEM GROSSEN BRAND ANNO 1842 LEISTETE<br />
SICH HAMBURG EIN SIELSYSTEM.<br />
NICHT NUR RATTEN UND SCHRIFTSTELLER ERFREUEN DIE<br />
UNTERWELT. VON CHRISTIN SPRINGER<br />
Victor Hugo ließ in seinem Roman „Die Elenden“ Kriminelle, Arme <strong>und</strong><br />
Entrechtete Zuflucht in der Pariser Kanalisation finden. Im Labyrinth<br />
langer finsterer Gänge leben sie dort nach eigenen Gesetzen. Unterwelt<br />
im wahrsten Sinne des Wortes. Die Wiener Kanalisation diente dem<br />
Gangsterfilm „Der dritte Mann“ nach dem gleichnamigen Buch von Graham<br />
Greene als Kulisse <strong>für</strong> eine nervenkitzelnde Verfolgungsjagd. Orson<br />
Welles alias Harry Lime flüchtet vor seinen Widersachern in das weitverzweigte<br />
Netz der unterirdischen Kanäle <strong>und</strong> wird schließlich, gefangen<br />
in einem Ausstiegsschacht, erschossen. Im Kieler Tatort „Borowski<br />
<strong>und</strong> die Unterwelt“ spielt die Kanalisation als F<strong>und</strong>ort von Leichenteilen<br />
eine grausige Rolle. Auch Teile der Hamburger Unterwelt lassen<br />
sich <strong>für</strong> Filmaufnahmen nutzen. Im Zugang zum stillgelegten Düker –<br />
so werden Kanäle genannt, die ein Gewässer unterqueren – unter der<br />
Lombardsbrücke haben bereits Theateraufführungen stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Was als Schauplatz von Verbrechen inszeniert wird, hat im wirklichen<br />
Leben eine sehr prosaische Bedeutung. Die Stadt unter der Stadt entsorgt<br />
das, was der moderne Mensch nicht in der Nähe haben will: seine<br />
Fäkalien. <strong>Das</strong> war nicht immer so. Die Hamburger kippten ihre Abfälle<br />
bis Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts in Elbe, Alster <strong>und</strong> Fleete, die gleichzeitig<br />
als Trinkwasserreservoir dienten. Man hoffte auf die natürliche Reinigung<br />
durch den Wechsel von Ebbe <strong>und</strong> Flut. Noch bequemer war es,<br />
den Unrat direkt auf den vielfach unbefestigten Straßen zu entsorgen.<br />
Außerdem gab es auf manchen Gr<strong>und</strong>stücken so genannte Hasenmoore.<br />
<strong>Das</strong> waren offene Gräben ohne Abfluss <strong>und</strong> Spülung, in denen sich<br />
menschliche <strong>und</strong> tierische Exkremente zu einem stehenden Gewässer<br />
zusammenfanden. Ein solcherart unbekümmerter Umgang mit den<br />
Fäkalien verursachte nicht nur einen nicht unerheblichen Gestank, sondern<br />
bot Krankheitserregern jeder Art einen idealen Nährboden. Immer<br />
wieder kam es zu Seuchen.<br />
Modernisierung brachte der Große Brand von 1842. Im Zuge des Wiederaufbaus<br />
beauftragte die Rath- <strong>und</strong> Bürgerdeputation den englischen<br />
Ingenieur William Lindley mit der Planung eines unterirdischen<br />
Systems von Abwasserleitungen oder norddeutsch: Sielen. Vorbild war<br />
London, das zu diesem Zeitpunkt bereits eine öffentliche Kanalisation<br />
besaß. Lindleys Sielsystem umfasste den gesamten Bereich innerhalb<br />
des Wallrings. Es diente der Entsorgung der häuslichen Fäkalien <strong>und</strong><br />
des Regenwassers <strong>und</strong> mündete in die Elbe. Um eine Überflutung des<br />
Kanalnetzes zu verhindern, installierte man vor der Ausmündung Flut-<br />
tore, die sich bei Hochwasser schlossen. Bei Niedrigwasser öffneten sie<br />
sich durch den Druck des angestauten Abwassers. Lindley setzte sich<br />
<strong>für</strong> den Anschluss aller Haushalte ein. Er maß der Hygiene den Menschen<br />
verbessernde Kräfte bei. „Körperliche Unreinheit erzeugt sehr<br />
bald Mangel an Selbstachtung, Roheit <strong>und</strong> Laster.“ Trotz der ab 1875<br />
geltenden Anschlusspflicht blieben die Häuser in den Gängevierteln zumeist<br />
ohne Zugang zum Sielnetz. <strong>Das</strong> hatte Folgen. Die im Jahre 1892 in<br />
Hamburg wütende Cholera forderte hier Tausende von Menschenleben.<br />
Ein Heim <strong>für</strong> Tiere | Eine von insgesamt 400.000 Ratten im Hamburger Sielsystem (links unten).<br />
Gemeinsam mit der Stadt ist auch das Sielsystem gewachsen. Nahezu<br />
100 Prozent aller Hamburger Haushalte sind heute an die Kanalisation<br />
angeschlossen. Selbst die zukünftigen Bewohner der noch im Bau befindlichen<br />
Hafencity müssen sich keine Sorgen machen. Da der neue<br />
Stadtteil in einem ehemaligen Hafengewerbegebiet entsteht, konnte<br />
die Hamburger Stadtentwässerung (HSE) auf vorhandene Siele zurückgreifen,<br />
die ertüchtigt wurden. Insgesamt entsorgen heute r<strong>und</strong> 5.400<br />
Rohrkilometer die Fäkalien <strong>und</strong> Abwässer von 1,7 Millionen Hamburgern.<br />
Gleichzeitig bieten sie geschätzten 400.000 Ratten ein Zuhause.<br />
Wer sich die Hamburger Unterwelt einmal näher anschauen möchte <strong>und</strong><br />
wer außerdem sehen will, was die Hamburger so alles in den Abfluss<br />
werfen, beispielsweise Schaufensterpuppen, Prothesen oder Gebisse,<br />
sollte sich an das Abwasser- <strong>und</strong> Sielmuseum wenden. Vielleicht findet<br />
sich ja doch noch ein Indiz <strong>für</strong> das eine oder andere Verbrechen...<br />
Abwasser- <strong>und</strong> Sielmuseum (nur nach Voranmeldung), Bei den St. Pauli-Landungsbrücken 49<br />
Kontakt: 040 / 7 888 24 83, infocenter@hamburgwasser.de. <strong>Info</strong>rmationen über die Hamburger<br />
Wasserversorgung bietet das WasserForum: Billhorner Deich 2, Kontakt siehe oben. In beiden<br />
Museen besteht die Möglichkeit zu Führungen <strong>für</strong> Einzelpersonen <strong>und</strong> Gruppen aller Altersklassen.<br />
FOTO: © HAMBURG WASSER
„Best of Grafik-Triennale“<br />
in Oldenburg<br />
Sie ist ein Muss der Grafikkunst-Szene: die<br />
seit vierzig Jahren stattfindende Grafik-<br />
Triennale in Krakau. Vertreten auf ihr sind alte<br />
<strong>und</strong> moderne Techniken, vom Holzschnitt<br />
über die Fotografie bis zur Computerkunst.<br />
<strong>Das</strong> Horst-Janssen-Musem in Oldenburg präsentiert<br />
jetzt zum zweiten Mal eine Auswahl<br />
unter dem Motto „Best of Grafik-Triennale“.<br />
Ergänzt werden die Arbeiten um Beispiele aktueller<br />
deutscher Positionen, so mit Blättern<br />
von Helge Leiberg, Anke Lohrer, Sigmar Polke<br />
<strong>und</strong> Thomas Schütte. 25. März bis 6. Mai.<br />
Am Stadtmuseum 4-8, 26121 Oldenburg, T. 0441 235-2905,<br />
www.horst-janssen-museum.de<br />
Janneke de Vries<br />
startet erste Ausstellung<br />
Die vom Hamburger zum Braunschweiger<br />
<strong>Kunst</strong>verein gegangene Janneke de Vries zeigt<br />
nun die erste Schau unter ihrer Verantwortung:<br />
Mit der Schottin Claire Barclay stellt<br />
sie eine installativ arbeitende Künstlerin, mit<br />
dem Berliner Tobias Buche ein quer durch die<br />
aktuelle Kulturgeschichte reisenden Künstler<br />
vor. Eröffnung ist am 9. März, 19 Uhr. Umbenannt<br />
wurde zudem die ehemalige Studiogalerie<br />
in Cuboid. Unter dem Motto outside-in<br />
werden hier künftig Gastkurator/innen <strong>und</strong><br />
–Künstler/innen eigene Konzepte realisieren.<br />
Auf „outside-in I“ präsentiert Künstler <strong>und</strong><br />
Kurator Achim Lengerer am 23. März, 13. <strong>und</strong><br />
20. April, 4. <strong>und</strong> 11. Mai jeweils ab 19.30 Uhr<br />
eingeladene Gäste unter dem Motto „there<br />
have to be many, and they do(n’t) need to be<br />
reconciled with one another.“<br />
<strong>Kunst</strong>verein Braunschweig, Lessingplatz 12,<br />
38100 Braunschweig, T. 0531 - 49556, www.kunstverein-bs.de<br />
Wohnungsporträt gesucht<br />
30 Jahre Sammeln <strong>und</strong> Lebensblicke objekthaft<br />
inszenieren: Hat der eigentlich private<br />
Kosmos eines <strong>Kunst</strong>fre<strong>und</strong>es auch über ihn<br />
hinaus Bedeutung? Künstler oder <strong>Kunst</strong>historiker,<br />
die an einer wie auch immer gearteten<br />
Dokumentation einer nicht alltäglichen Wohnung<br />
interessiert sind, nehmen bitte Kontakt<br />
auf unter hajo.schiff@ot-nord.net<br />
In memoriam Hölderlin:<br />
7-Tage-Performance<br />
In einen „verkehrten“ Turm Hölderins will die<br />
französische Künstlerin Claire-Lise Petitjean<br />
die Hamburger Galerie Xprssns verwandeln.<br />
Dabei wird eine Tür zum Fenster, das Fenster<br />
zur Tür <strong>und</strong> mitten in der Galerie wird ein<br />
Turm aus Plexiglas gebaut, auf quadratischer<br />
Gr<strong>und</strong>fläche <strong>und</strong> in einer Höhe von 180 cm.<br />
Sieben Tage will sich Petitjean dort zurückziehen,<br />
ausgestattet nur mit dem Nötigsten<br />
<strong>und</strong> einem Violincello. Die 1974 geborene<br />
Künstlerin, die im vergangenen Jahr ein Aufbaustudium<br />
in Hamburg absolvierte, erinnert<br />
damit an Hölderlins langjährigen Rückzug in<br />
seinen Dichterturm. Auch Damien Cazé, der<br />
zusammen mit ihr ausstellt, widmet sich thematisch<br />
dem Romantiker. Eröffnung ist am<br />
9. März, 20 Uhr. Performance bis 15. März,<br />
12 Uhr. Ausstellung bis 14. April.<br />
Bernstorffstr.148, 22767 Hamburg, T. 4911930,<br />
www.galeriexprssns.dee<br />
<strong>Kunst</strong>schule goes Galerie<br />
Studierende der <strong>Kunst</strong>schule Wandsbek geben<br />
ihr Debüt in einer Hamburger Galerie.<br />
Unter dem Motto „Manipulierte Umwelt“<br />
zeigt die Galerie Carstensen jurierte Arbeiten<br />
von Studenten <strong>und</strong> Studentinnen aus dem 1.<br />
bis 5. Semester. Vernissage ist am 14. März,<br />
19 Uhr, in der Brüderstraße 9. Die Ausstellung<br />
läuft bis Ende des Monats. Geplant sind<br />
weitere Veranstaltungen zum Thema „Manipulierte<br />
Umwelt“.<br />
<strong>Info</strong>s unter www.Anstoesse.com.<br />
Petition an den B<strong>und</strong>estag<br />
Künstler sein, heißt oft mittellos sein. Viele<br />
<strong>Kunst</strong>schaffende nehmen deswegen vorübergehend<br />
Arbeit an, um wenigstens einen Teil<br />
ihrer Kreativität umsetzen zu können. Dieser<br />
Praxis droht durch die Zuweisung von „1-Euro-Jobs“<br />
aber ein drastisches Ende. Eine Petition<br />
an den Deutschen B<strong>und</strong>estag will dies<br />
verhindern <strong>und</strong> verlangt darüber hinaus die<br />
alte Rechtslage vor dem 1. 1. 2005 <strong>für</strong> die Anspruchsvoraussetzungen<br />
zum Arbeitslosengeld<br />
I wiederherzustellen.<br />
Bis 8. März lässt sich die Petition im Internet unterschreiben:<br />
http://itc.napier.ac.uk/e-petition/b<strong>und</strong>estag/view_<br />
petition.asp?PetitionID=369.<br />
<strong>Kunst</strong>messe<br />
in den Deichtorhallen<br />
Zum vierten Mal findet in der nördlichen<br />
Deichtorhalle die „<strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> Antiquitätenmesse<br />
Hamburg“ statt. Die vom B<strong>und</strong>esverband<br />
des Deutschen <strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> Antiquitätenhandels<br />
<strong>und</strong> dem Verband Norddeutscher<br />
<strong>Kunst</strong>händler organisierte Messe läuft vom<br />
22. bis zum 25. März. Unter dem Motto „Tradition<br />
trifft Moderne“ bieten von 11 – 19 Uhr<br />
über 40 Händler <strong>und</strong> Galerien schöne Objekte<br />
BUCERIUS<br />
K U N S T<br />
FORUM<br />
dep o.T. 15<br />
von Antiken bis zur außereuropäischen <strong>Kunst</strong><br />
an. Aber nicht nur französische Bronzeuhren<br />
oder japanische Netsuke, alte Teppiche oder<br />
Biedermeier-Möbel sind zu erwerben, vertreten<br />
sind auch sieben Hamburger Galerien mit<br />
<strong>Kunst</strong> der Gegenwart.<br />
www.kunstmesse-hamburg.de<br />
Jugendkulturfonds<br />
Fördermittel <strong>für</strong> Kulturprojekte können<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendliche im Alter zwischen<br />
14 <strong>und</strong> 25 Jahren ab sofort eigenständig vergeben.<br />
Die Jugendlichen agieren dabei wie<br />
eine kleineStiftung: Sie finden <strong>und</strong> begleiten<br />
Projekte, die sonst kaum eine andere Institution<br />
fördern könnte. Die Kulturbehörde<br />
stellt hier<strong>für</strong> mit Unterstützung der Stiftung<br />
Maritim Hermann <strong>und</strong> Milena Ebel jährlich<br />
35.000 Euro zur Verfügung.<br />
Über die Web-Plattform www.jugendserver-hamburg.de<br />
(Stichwort „Jugendkulturrat“) können sich Jugendliche als<br />
Jugendkulturrat bewerben <strong>und</strong> Projektideen einreichen.<br />
www . ot - nord . net<br />
Neue Welt<br />
Die Erfindung der amerikanischen Malerei<br />
24. 2.– 28. 5. 2007<br />
täglich 11 bis 19 Uhr<br />
Rathausmarkt, Hamburg<br />
<strong>Das</strong> Bucerius <strong>Kunst</strong> Forum<br />
ist eine Einrichtung der<br />
Partner des<br />
Bucerius <strong>Kunst</strong> Forums
16 o.T. <strong>Design</strong><br />
Und ewig<br />
leuchtet das<br />
Schwarz<br />
DIE DÜSTERE FARBE ÜBERDAUERT HARTNÄCKIG ALS FARBE DER DESIGNER<br />
ipod | Anfangs trug man ihn bloß in Weiß.<br />
Jetzt darf es auch elegantes Schwarz sein.<br />
<strong>Design</strong>er tragen schwarze Kleidung – oder auch fre<strong>und</strong>liches Anthrazit. <strong>Das</strong> ist eine Tatsache <strong>und</strong> nachprüfbar<br />
auf (fast) jeder Ausstellungseröffnung oder <strong>Design</strong>messe zumindest in Deutschland. Anhänger<br />
von Bauhaus <strong>und</strong> Ulmer Schule sind der Grau-Schwarz-Kombi genauso treu wie der namhafte Braun-<br />
<strong>Design</strong>er Dieter Rams. Und das schon seit 50 Jahren. Allerdings glänzten Ram’s große Würfe damals<br />
in Weiß. HiFi-Geräten, wie dem so genannten Schneewitchensarg, einem Plattenspieler, der<br />
heute ein Sammlerstück ist, verpasste er die Farbe der „Weißen Ware“, darunter versteht man<br />
Küchengeräte (im Gegensatz zu brauner Ware, Elektrogeräte). Selbst Rasierer waren zu Ram’s<br />
Zeit weiß. Heute <strong>und</strong>enkbar, dass so ein Männer-Utensil nicht obligatorisch schwarz ist. Aber<br />
Trauerfl or haben Wecker <strong>und</strong> Kaffeemaschinen von Braun erst angelegt, seitdem die Firma Ende<br />
der 80er Jahre den Zenith ihres Erfolges überschritten hat. Wenn nichts mehr geht, so scheint<br />
es, geht Schwarz. Werden heute Toaster <strong>und</strong> Espressomaschinen im Handel „jetzt auch in der<br />
Trendfarbe Schwarz“ offeriert, dann erhalten sie auf diese Weise lediglich eine zweite fi nsterfarbene<br />
Chance.<br />
Aber was heißt fi nster? Eleganz ist die Eigenschaft, die der Farbe Schwarz am häufi gsten zugeschrieben<br />
wird. Ihre Bedeutung <strong>für</strong> die Interieurbranche konnte wohl deshalb in den <strong>Design</strong>erhimmel gehievt<br />
werden, weil einige Klassiker im coolen schwarzen Lederoutfi t zu Bestsellern – <strong>und</strong> am häufi gsten<br />
kopierten Möbeln – wurden. Etwa die Sofas „LC2“ von Le Corbusier oder „Barcelona“ von Mies van der Rohe<br />
aus den 20er Jahren. Revolutionäre Entwürfe der gleichen Dekade, wie das ger<strong>und</strong>ete „Monte Carlo“ Sofa von<br />
Eileen Grey wurden jedoch in Rot berühmt. Auch die italienischen Möbel-Rebellen der 60er <strong>und</strong> 70er Jahre sorgten mit allen anderen Farben außer<br />
mit Schwarz <strong>für</strong> frischen Wind, <strong>und</strong> nicht einmal, als junge wilde <strong>Design</strong>er in Deutschland in den 80ern die Interieur-Szene aufmischten, spielte<br />
Schwarz – trotz aller obskuren Auswüchse – eine Rolle.<br />
<strong>Das</strong>s Schwarz ganz aktuell ein Farbtrend sei, glaubt ein Spiegel-Autor auf der letzten Elektronikmesse Cebit erkannt zu haben. Einige der tollsten<br />
Digital Kameras <strong>und</strong> Hightech Utensilien führender Hersteller trugen plötzlich eine hübsche matt-schwarze Oberfl äche statt gewohnter Silbertöne.<br />
Auch den weißen iPod gibt’s mittlerweile in schwarz. Der Spiegel Autor sieht sich durch seine Frau bestätigt, der er parapsychologische Fähigkeiten<br />
wegen ihres untrüglichen Trendgespürs zutraut: Sie prophezeit<br />
Schwarz eine große Zukunft. Spiegelautor samt Gattin werden Recht<br />
behalten: Auf der Cebit in Hannover wird es in diesem März eine Unzahl<br />
von schwarzen digitalen Geräten geben. Sie waren ja jetzt lange<br />
genug silbern, weiß oder knallbunt <strong>und</strong> sind auf ein kaum zu übertreffendes<br />
Maß geschrumpft. Was soll man da noch ändern? Sicher werden<br />
die meisten Autos demnächst ebenfalls statt silbern wieder schwarz<br />
lackiert sein. Liegt der Verdacht nahe, dass Schwarz – eigentlich die<br />
Abwesenheit von Farbe (Licht mischt aus Rot, Blau <strong>und</strong> Grün jede Farbe<br />
bis zum Weiß) – auch die Abwesenheit von Ideen bedeutet. Eines ist in<br />
jedem Fall klar: Die stilsichere Frau des Spiegel Autors wird zur nächsten<br />
Party ein elegant dezentes, tiefschwarzes Kleid aus dem Schrank<br />
holen. Denn das Kleine Schwarze liegt im Trend – immer!<br />
| PETRA SCHWAB<br />
| Nachdem digitale Kameras jahrelang Silberfarben Erfolge schreiben,<br />
versuchen die Hersteller dem Erfolg auch in Schwarz hinterher zu eilen.<br />
PREISVERLEIHUNG<br />
<strong>Das</strong> „international Forum of <strong>Design</strong>“ (iF) stellt zeitgleich zur „CeBit“ in Hannover<br />
insgesamt 745 Produkte aus, die eine namhafte Jury aus einem internationalen<br />
Wettbewerb auswählte. 50 von Ihnen erhalten am ersten Messetag eine<br />
Sonderauszeichnung, den „iF Gold Award“. Auch studentische Arbeiten werden<br />
im Rahmen des „iF concept award product 2007“ ausgezeichnet. <strong>Das</strong> Preisgeld<br />
beträgt 10.000 Euro. Zusätzlich vergibt der Sponsor Dyson (Hersteller eines<br />
englischen Kult-Staubsaugers) 5.000 Euro <strong>für</strong> den Preisträger des „Dyson Innovation<br />
Award“. Anschließend, ab 14 Uhr kann dann beim „Get toghether“ <strong>und</strong><br />
Häppchen über die wahren <strong>Design</strong>trends diskutiert werden. „International Forum<br />
<strong>Design</strong>“, Preisverleihung, 2. März 2007, 12 Uhr, Messegelände Hannover,<br />
Pavillon 11/D, an der Halle 11.<br />
FOTOS: © SAMSUNG, APPLE
ILLUSTRATION © o.T.<br />
Klein <strong>und</strong> schwarz<br />
<strong>und</strong> sehr berühmt<br />
ANNA BRENKEN ÜBER DEN MODE-KLASSIKER, DEN AUDREY HEPBURN AUS DER TAUFE HOB<br />
<strong>Design</strong> o.T. 17<br />
Ich habe es im Kleiderschrank hängen. Mädchen, Frauen, junge <strong>und</strong> alte Ladies. Wir alle besitzen das kleine<br />
Schwarze. Sieht ja auch Klasse aus. Eben klassisch. <strong>Das</strong> kleine Schwarze – ein sentimentales Modethema. Denn,<br />
seufz, keine, absolut keine ist darin so schön wie Audrey Hepburn es einmal war. Hinreissend, wie das rehgleiche<br />
New Yorker Partygirl Holly Golightly (A. H.) nach einer langen Nacht an der Fifth Avenue im kleinen Schwarzen -<br />
dazu lange schwarze Handschuhe, eine übergroße Sonnenbrille auf der Nase - aus dem Taxi steigt, zum Schaufenster<br />
des noblen Tiffanyladens schlendert <strong>und</strong> mit Blick auf die glitzernde Warenwelt exorbitant teurer Brillanten ihr<br />
Fast-food-Frühstück verzehrt. Coffee to go <strong>und</strong> ein Brötchen auf die Hand. Denn Holly, eine Rolle, die der Partylöwe<br />
Truman Capote eigentlich Marilyn Monroe auf den Leib geschrieben hatte, ist in Wahrheit arm wie eine Kirchenmaus.<br />
„Frühstück bei Tiffany“ zelebriert ein Stück Lebenskunst. Als der Film 1961 in die Kinos kam, wurde mit Audrey Hepburn<br />
im kleinen Schwarzen eine Stilikone geboren <strong>und</strong> ein Modetrend reanimiert, der bis heute auf den Laufstegen von<br />
Paris, New York, Mailand in jeder Saison wieder neu erf<strong>und</strong>en wird. In diesem Frühjahr nicht nur von Karl Lagerfeld,<br />
sondern auch bei Balenciaga, Galliano <strong>und</strong> Prada.<br />
Holly Golightlys kleines Schwarze war von Givenchy entworfen worden. Wie alle Kleider, die Audrey Hepburn in<br />
ihren Filmen trug. <strong>Das</strong> war stets vertraglich vereinbart. „Ich bin von Givenchy abhängig wie amerikanische Frauen<br />
von ihrem Psychiater,“ sagte sie einmal. Im Dezember 2006 wurde das kleine Schwarze, das Audrey Hepburn als<br />
Holly G. vor dem Schaufenster von Tiffany trug, zum teuersten Kleid der Filmgeschichte. Die Versteigerung bei<br />
Christie’s in London brachte 600 000 Euro. <strong>Das</strong> Geld wurde <strong>für</strong> Hungernde in Indien gestiftet. Die langen Handschuhe<br />
gab es <strong>für</strong> den neuen Besitzer gratis dazu. Die Deutsche Presseagentur meldete nicht ohne Süffisance,<br />
dass das Model bei der Versteigerung etwas zu dick war <strong>für</strong> das Kleid, das Audrey Hepburn dereinst auf den<br />
zierlichen Leib geschneidert worden war.<br />
Puristen mögen bemängeln, dass dieses teuerste kleine Schwarze nicht ganz den Vorschriften <strong>für</strong> ein kleines<br />
Schwarzes entspricht. Denn es ist lang. Während das klassische kleine Schwarze nur bis in die Kniekehlen<br />
reichen sollte. Ärmellos, halsfrei. In aller Unschuld ein bisschen Haut zeigen. <strong>Das</strong> gehört beim kleinen<br />
Schwarzen dazu. Eben auch schöne Beine. An den Füßen klassische Pumps oder Ballerinaschuhe. Beides<br />
geht. Stiefel wären ordinär. Wie überhaupt Eleganz <strong>und</strong> Spießigkeit (Konfirmationskleid!) bei diesem<br />
Garderobenteil teuflisch eng beeinander liegen.<br />
Erf<strong>und</strong>en wurde la petite robe noire in den zwanziger Jahren von - ja natürlich – Coco Chanel. Die große<br />
alte Dame der Mode kreierte nicht nur den kurzen Rock, sondern auch kurze Haare <strong>für</strong> die Frauen <strong>und</strong> ein ewig junges Parfum mit der Nummer<br />
fünf. Heute tragen ihre Schwestern im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert das kleine Schwarze gern mit farbigem Schal oder mit Weiss kombiniert. Aber Holly Golightly,<br />
diese schönheitssüchtige Mixtur aus Lady <strong>und</strong> unschuldigem kleinen Mädchen wusste, was einzig <strong>und</strong> alleine diese Stilikone der weiblichen<br />
Mode wirklich krönt: Brillanten, Brillanten, Brillanten. Wie sie bei Tiffany im Schaufenster funkeln.<br />
ANZEIGENSCHLUSS FÜR<br />
AUSGABE NO. 12 | APRIL 2007<br />
IST DER 16. MÄRZ 2007<br />
Kontakt: anzeigen@ot-nord.net,<br />
Mobil 0172 - 40 74 675 oder unter<br />
Fax 040 - 55 12 254
18 o.T. ium<br />
t o.T<br />
Emmett Williams<br />
Der Fluxus-Künstler Emmett Williams starb<br />
am 14. Februar in Berlin. Der 1925 in Greenville<br />
geborene U.S.-Amerikaner lebte seit 1949<br />
in Europa <strong>und</strong> hob 1962 in der legendären<br />
Veranstaltungsreihe von George Maciunas in<br />
Wiesbaden die Fluxus-Bewegung mit aus der<br />
Taufe.<br />
„<strong>Kunst</strong> machen ist einfach“, sagte der Dichter<br />
konkreter <strong>und</strong> visueller Poesie, der Maler<br />
von Kopiergraphiken <strong>und</strong> Stempelbildern, der<br />
Drucker, Übersetzer, Collagist <strong>und</strong> Fluxus-Aktivist,<br />
„aber unglücklicherweise hat es mich<br />
das meiste einer langen Lebenszeit gekostet,<br />
sie herzustellen, <strong>und</strong> ich bin nur halb fertig<br />
geworden.“ Einige Jahre Chefredakteur des<br />
Künstler-Verlags „Something Else Press“ in<br />
New York, lebte Emmett Williams seit 1980<br />
in Berlin. In den 70er <strong>und</strong> 80er Jahren war<br />
er mehrfach als Gastprofessor an der Hochschule<br />
<strong>für</strong> bildende Künste Hamburg, seit<br />
1990 Präsident des Muzeum Sztuki w Lódzi<br />
(Museum of Art in Lódz). | HAJO SCHIFF<br />
BUCH-TIPP<br />
Neue<br />
Biografie über<br />
Aby Warburg<br />
„Ebreo di sangue, Amburghese di cuore,<br />
d’anima Fiorentino.“ Jude von Geburt, Hamburger<br />
vom Herzen, im Geiste Florentiner. So<br />
charakterisierte sich der wohl vorzüglichste<br />
Hamburger Gelehrte des zwanzigsten Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
selber. Die jüngste Biografie über<br />
den <strong>Kunst</strong>historiker <strong>und</strong> Kulturwissenschaftler<br />
Aby Warburg (1866-1929) ist souverän<br />
geschrieben, unter strikter Vermeidung von<br />
wissenschaftlichem O-Ton. Ein Buch, das<br />
nicht zuletzt auch durch eine sehr individuelle<br />
Gestaltung (Rainer Groothuis, Hamburg)<br />
auffällt. Die Autorin Karen Michels gehört zu<br />
dem Kreis der Wissenschaftler, der sich um<br />
die Wiederentdeckung Warburgs <strong>und</strong> seiner<br />
„Hamburger Schule“ verdient gemacht hat.<br />
Ihre jüngste Publikation, die von der Privatbank<br />
M. M. Warburg in Auftrag gegeben<br />
wurde, schafft auf verständliche Weise die<br />
Darstellung eines schwierigen Lebens <strong>und</strong> einer<br />
neuen Ideenwelt, die heute in der <strong>Kunst</strong>wissenschaft<br />
große Aktualität hat. Martin<br />
Warnke, spiritus rector der Warburg-Renaissance<br />
<strong>und</strong> Autor des Vorworts, nennt den<br />
Wissenschaftler, Ältester von fünf Brüdern,<br />
ein „abgedriftetes“ Mitglied der Hamburger<br />
Bankiersfamilie. Aby Warburg begründete<br />
die von seinen Brüdern finanzierte Kulturwissenschaftliche<br />
Bibliothek Hamburg (KBW),<br />
die 1933 nach London gerettet wurde. In ihrem<br />
ehemaligen Domizil an der Harvestehuder<br />
Heilwigstraße wird heute der Geist des<br />
Gelehrten wachgehalten. | ANNA BRENKEN<br />
Karen Michels: Aby Warburg Im Bannkreis der Ideen.<br />
C. H. Beck Verlag, 128 S., 48 Abb., 19,90 Euro.<br />
Kleines<br />
<strong>Kunst</strong>lexikon<br />
RAINER UNRUH KLÄRT<br />
DIE BEGRIFFE | FOLGE 11<br />
S WIE SCHWARZ<br />
Wenn Hamburger Kaufleute einen Anzug kaufen,<br />
dann sagen sie schon mal „Farbe egal,<br />
Hauptsache blau“. In der <strong>Kunst</strong>szene liebt<br />
man es eine Spur dunkler. Wer Galerien besucht,<br />
hüllt sich mit Vorliebe in schwarzes<br />
Tuch. Es verleiht der Begegnung mit den Werken<br />
eine Spur von Ernsthaftigkeit, die sie vom<br />
Familienausflug nach Disneyland unterscheidet.<br />
Man ist ja schließlich nicht zum Spaß<br />
in einer Ausstellung. Man will sich einschneidenden<br />
existentiellen Erfahrungen aussetzen<br />
oder zumindest ein Schnäppchen <strong>für</strong> den<br />
Zweitwohnsitz in Kampen erwerben. <strong>Das</strong> kleine<br />
oder auch größere Schwarze macht sich<br />
gut an der Wand. Die Aura der <strong>Kunst</strong>werke<br />
ist nämlich nicht, wie oft behauptet, verschw<strong>und</strong>en.<br />
Sie ist vielmehr, wenn auch nur<br />
<strong>für</strong> die Dauer einer Cocktail-Party, auf deren<br />
Besitzer übergegangen. Und die sonnen sich<br />
im Glanz der <strong>Kunst</strong>. Sie verschafft den besseren<br />
Kreisen den Distinktionsgewinn, den<br />
kleine Angestellte anstreben, wenn sie sich<br />
<strong>für</strong> einen Tauchurlaub auf den Malediven<br />
verschulden. Besser als mit <strong>Kunst</strong> kann man<br />
Tiefsinn nicht simulieren. Warum Sartre lesen,<br />
wenn man ein Bild erwerben kann, das<br />
den Geruch von Existentialismus ausdünstet,<br />
als sei es mit der Wimperntusche von Juliette<br />
Gréco gemalt? Und wenn die vermeintlichen<br />
Kenner gegangen sind, dann kann man mit<br />
den Kumpels vom Golfplatz nach dem dritten<br />
Whisky zumindest noch darüber diskutierten,<br />
was besser schwarz lackiert sei: der Phaeton<br />
in der Garage oder der Soulages im Salon.<br />
RÄTSELAUFLÖSUNG AUS DER FEBRUAR-AUSGABE:<br />
Titel der Arbeit:<br />
Logo o.T. gedreht <strong>und</strong> verfremdet<br />
Zu sehen auf jedem Titel der o.T. in einer<br />
Auflage von 50.000 Exemplaren
NORDSEE AKADEMIE<br />
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Herzlich grüsst die Seminarleitung, Jürgen Engel <strong>und</strong> Jutta Nissen<br />
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20 o.T. <strong>Kunst</strong>-Projekt-Porträt<br />
Boogie Woogie<br />
im Lotussitz<br />
WO YOGA SICH UND KUNST TREFFEN. KARIN SCHULZE<br />
ÜBER EINEN UNGEWÖHNLICHEN RAUM DER BEGEGNUNG<br />
MIT KUNST IN HAMBURG<br />
<strong>Kunst</strong> im Yoga-Raum. Klingt nach selbstgetöpferten Buddhas<br />
<strong>und</strong> Mandalas in Lila-Pink. Für anspruchsvolle <strong>Kunst</strong>rezipienten<br />
gehört so etwas nicht zu den Musts. Zu den Eröffnungen<br />
des Y8-Yogazentrum von Benita <strong>und</strong> Immanuel Grosser aber<br />
kommen sie alle: Künstler, Galeristen, Journalisten. Solch<br />
ein illustres <strong>Kunst</strong>völkchen stieg zuletzt an einem Mittwochabend<br />
im Februar die steile Holztreppe in das<br />
Dachgeschoss hinauf, um sich oben im engen Vorraum<br />
der Mäntel <strong>und</strong> Schuhe zu entledigen <strong>und</strong> dann im<br />
Übungsraum die Arbeiten des englischen, in Berlin lebenden<br />
Künstlers Jonathan Monk zu sehen.<br />
Doch zu sehen war erst einmal nichts: In dem 100-qm-<br />
Raum drängten sich 200 Vernissagegäste, denen Zitronengrastee<br />
<strong>und</strong> indische Brotfl aden gereicht wurden.<br />
Dann hielt Stephan Schmidt-Wulffen, Rektor<br />
der Wiener <strong>Kunst</strong>akademie, eine launig extemporierende<br />
<strong>und</strong> assoziierende Eröffnungsrede. Und<br />
die zentrale Arbeit<br />
Monks wurde derweil<br />
mit Füßen getreten.<br />
Sie befand sich nämlich<br />
Wir machen Ihre Bücher.<br />
zum größten Teil dort, wo<br />
die meist schwarz Besockten<br />
herumstanden: auf dem Boden.<br />
z. B. Baselitz<br />
Ritter-Brüning-Straße 27<br />
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Telefon +49(0)511. 213 397 7<br />
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>> E3<br />
Wenn nicht gerade das notorisch dunkel<br />
gekleidete <strong>Kunst</strong>publikum diesen Raum<br />
besetzt, ist er makellos weiß. Auch die Yoga-Eleven<br />
werden angehalten, zu Sonnengruß<br />
<strong>und</strong> Lotussitz weiß gewandet anzutreten.<br />
Rein äußerlich gleicht dieser Raum<br />
also dem White Cube, dem möglichst eigenschaftslosen<br />
<strong>Kunst</strong>raum. Durch seine<br />
Funktion als Yogaraum aber ist er spirituell<br />
okkupiert. Wie also kommt es, dass ernstzunehmende<br />
Künstler wie Monk, Angela Bulloch<br />
oder John M Armleder hier ausstellen?<br />
Angefangen hat alles 1995. Benita <strong>und</strong> Immanuel<br />
Grosser - beide hatten <strong>Kunst</strong> studiert,<br />
beide hatten das Yoga-Meisterdiplom–<br />
waren gerade nach New York gezogen,<br />
als sie bei einem Abendessen der Galeristin<br />
Pat Hearn gegenüber saßen.<br />
Von oben nach unten | Kletttergerüst <strong>und</strong> Bodenarbeit<br />
von Jonathan Monk, Y8 Betreiber Immanuel<br />
<strong>und</strong> Benita Grosser, Stephan Scmidt-Wulffen bei<br />
der Eröffnung der Monk-Schau<br />
Hearn war mit ihrer Galerie nach Chelsea<br />
gezogen <strong>und</strong> wollte dort auch<br />
stattfi nden lassen, was über konventionelle<br />
<strong>Kunst</strong>events hinausging: „Wa-<br />
rum macht ihr euer Yoga nicht bei mir?“,<br />
fragte sie. Achtzehn Monate lang, immer am<br />
Mittwochabend, rollten die Grossers dann inmit- inmit- inmitinmit- ten der Ausstellungen ein Bodentuch aus <strong>und</strong> hielten<br />
ihre Yogasessions ab. Und die Galeristin war<br />
ihre treueste Teilnehmerin.<br />
Yogast<strong>und</strong>en in Dan Grahams Glaspavillon auf dem<br />
Dach des Manhattaner Dia Art Center folgten <strong>und</strong><br />
Einladungen zu Ausstellungen in der <strong>Kunst</strong>sammlung<br />
Nordrhein-Westfalen, in der Londoner Whitechapel Art<br />
Gallery, in der <strong>Kunst</strong>halle Zürich. Als die Grossers ihren<br />
Unterricht 1998 im <strong>Kunst</strong>verein Hamburg abhielten, verdich- verdich- verdichverdichtete sich im Gespräch mit Schmidt-Wulffen, dem damaligen<br />
<strong>Kunst</strong>vereinsdirektor, die Idee, nicht nur Yoga in <strong>Kunst</strong>räumen,<br />
sondern auch <strong>Kunst</strong> in Yogaräumen stattfi nden zu lassen.<br />
Seit 2001 organisierten die Grossers jedes Jahr eine Ausstellung<br />
in ihrem Eimsbütteler Yogazentrum. Manchmal kam das bemüht<br />
daher, oft aber großartig - etwa als Katharina Grosse ihre bunten FarbFarbnebel explodieren ließ oder Armleder die Raumdecke mit 80 nadelnden<br />
Weihnachtsbäumen verwaldete. Dabei fußt das Yoga-<strong>Kunst</strong>-Projekt in<br />
der Institutionskritik - der <strong>Kunst</strong>richtung, die das System <strong>Kunst</strong> hinterfragt.<br />
Folglich sollen die beiden Bereiche nicht verschmelzen, sondern<br />
gegenseitig ihr Spezifi sches erhellen: die nach innen gerichtete Erfahrung<br />
des Yoga <strong>und</strong> die symbolisch-metaphorische Welterfassung der<br />
<strong>Kunst</strong>. Jonathan Monks Arbeit tut das in besonderer Weise: Im Rahmen<br />
seiner listigen Subjektivierungen der abstrakten <strong>Kunst</strong> hat er die Rasterstruktur<br />
des Übungsraumes – 36 nach Osten ausgerichtete Felder<br />
- mit den Farben <strong>und</strong> Formen von Piet Mondrians „Broadway Boogie-<br />
Woogie“ überblendet. Dazu zählen noch eine Nebelmaschine, eine Sek<strong>und</strong>en-Zeitprojektion,<br />
zwei Suppenlöffel <strong>und</strong> ein von der Wand herabhängendes<br />
Kinderklettergerüst.<br />
Übrigens: <strong>Das</strong> Bodentuch, auf dem einst die New Yorker Kerze <strong>und</strong> Pfl ug<br />
übten, existiert noch. Wo damals ein <strong>Kunst</strong>werk im Weg war, haben die<br />
Grossers es ausgeschnitten, später das Loch gefl ickt <strong>und</strong> mit dem Namen<br />
des Werkes markiert. Die Textur dieses Tuches verkörpert ziemlich<br />
gut das so eigentümliche Projekt, in dem Yoga <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong> auch als „Umkehrstellungen“<br />
gegenüber der Alltagserfahrung sichtbar werden.<br />
Y8, Kleiner Kielort 8. Jonathan Monk „Without Title“, bis 10. April, Mo-Fr 17-22, So 15-18 Uhr.<br />
FOTOS: © Wolf Jahn, Hajo Schiff
RÄTSELN SIE MIT<br />
An dieser Stelle geht o.T. spielerisch<br />
mit Werken von <strong>Kunst</strong>, <strong>Architektur</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Design</strong> um. Ausschnitte, leichte<br />
Verfremdungen oder ungewöhnliche<br />
Perspektiven erschweren aber ihr<br />
Wiedererkennen in der Abbildung.<br />
Wer oder was ist es?<br />
Findige Leserinnen <strong>und</strong> Leser können<br />
die abgebildeten Details in laufenden<br />
Ausstellungen oder an öffentlich zugänglichen Orten entdecken.<br />
Was ist es dieses mal..... Was könnte es sein?<br />
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IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Ruth Sachse<br />
Redaktion:<br />
Dr. Wolf Jahn, Hajo Schiff<br />
Anzeigendisposition:<br />
Ruth Sachse<br />
Art Direction:<br />
Kirsten Gutmann<br />
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22459 Hamburg<br />
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Fax 040 - 55 12 254<br />
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Rätsel | Impressum o.T. 21<br />
Erscheinungsweise:<br />
10 x im Jahr, Auflage zirka<br />
50.000 Exemplare,<br />
Bezugspreis im Abonnement<br />
per Post jährlich € 30,-<br />
Manuskripte werden nicht nur zur<br />
Alleinveröffentlichung angenommen.<br />
Der Autor versichert, über die<br />
urheberrechtlichen Nutzungsrechte<br />
an seinem Beitrag einschließlich<br />
aller Abbildungen allein verfügen<br />
zu können <strong>und</strong> keine Rechte Dritter<br />
zu verletzen. Mit Annahme des<br />
Manuskripts gehen die einfachen<br />
Nutzungsrechte vom Autor auf den<br />
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„Wandfragmente aus der Schanze<br />
<strong>und</strong> anderen Plakatquartieren“<br />
von Friederike Lydia Ahrens<br />
Vom 1.2. - 31.3.07<br />
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Geöffnet: Mi + Do 10 - 19 Uhr
22 o.T. Kalender | Termine März<br />
AUSSTELLUNGEN HAMBURG<br />
1. März<br />
Westwerk, Eröffnung 19 Uhr: Leo<br />
Stern: „Mordskerle / Prachtweiber“,<br />
35 in Öl gemalte Portraits von<br />
Seefahrtskapitänen <strong>und</strong> deren Musen.<br />
Bis 11. März. Admiralitätstr. 74,<br />
T. 365701, www.westwerk.org<br />
Deichtorhallen – Haus der Photographie,<br />
heute: VisualLeader 2006/<br />
2007 - die große Leistungsschau der<br />
Kreativszene - Fotografie, Anzeigen,<br />
Online <strong>und</strong> Editorial <strong>Design</strong>. Bis<br />
zum 6. Mai. Deichtorstrasse 1+2,<br />
T. 321030, www.deichtorhallen.de<br />
KX, Eröffnung 19 Uhr: Anita Weis –<br />
„Razzmatazz“ - Malerei. Bis zum<br />
4. März. (Fr – So 15 – 19 Uhr),<br />
Mexikoring 9a, City Nord, T. 2792394,<br />
www.kx-hamburg.de<br />
Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, Eröffnung<br />
19 Uhr: Friedrich Wasmann<br />
(1805-1886). Bis zum 28. Mai.<br />
Glockengießerwall, T. 428131200,<br />
www.hamburger-kunsthalle.de<br />
Galerie Rose, Eröffnung 19 Uhr:<br />
„Gemeinsam” - Falko Behrendt,<br />
Andreas Homberg – Malerei. Bis 21.<br />
April. Großer Burstah 36, T. 365636,<br />
www.galerierose.com<br />
2. März<br />
Marziart, Eröffnung 19 Uhr: Susan<br />
Schiesser, Elena Habicher, Mark<br />
Humphrey, Erik Herdegen, Kickie<br />
Hogstrom, Diana Bosnjak Monai.<br />
Bis 29. März. Eppendorfer Weg 110,<br />
T. 23518894, www.marziart.com<br />
7. März<br />
Galerie Oel-Früh, Eröffnung 19 Uhr:<br />
„Outsider“ - Alejandro Gustavo<br />
Ramirez, Giralda Sato Santiago –<br />
Ölmalerei, Installationen, Video.<br />
Bis 28. März. Brandshofer Deich 45,<br />
T. 78072139, www.oelfrueh.org<br />
8. März<br />
hafen + rand, Eröffnung 19 Uhr:<br />
Andreas Grahl, Fabian Reimann –<br />
“Frau Hölle”. Bis 8. April. Friedrichstr.<br />
28/Hans-Albers-Platz, T. 27865783,<br />
www.hafenrand.com<br />
<strong>Kunst</strong>laden 101, Eröffnung 19 Uhr: Rolf<br />
Zander - „Die Schlittschuhläufer“ –<br />
Holzschnitte anlässlich des 95. Todestages<br />
Georg Heyms. Bis 27. April<br />
(Finissage 19 Uhr). Bahrenfelder<br />
Steindamm 101, T. 8992246,<br />
www.kunstladen101.de<br />
9. März<br />
Die Hamburger Galerie, ab heute:<br />
Steve Kaufman - “The Unique Cosmos<br />
of Steve Kaufman” - Malerei. Bis 7. 4.<br />
ABC-Straße 11, T. 350164 53, www.<br />
hamburgergalerie.de<br />
10. März<br />
Feinkunst Krüger, Eröffnung 20 Uhr:<br />
Thorsten Passfeld - “Kommt Jetzt Alle<br />
Rein, Bitte” - Holzbilder, Maschinen,<br />
Einbau. Bis 7. 4. Ditmar-Koel-Straße 22,<br />
T. 31792158, www.feinkunst-krueger.de<br />
13. März<br />
Hamburger Rathaus - Rathausdiele,<br />
17 Uhr: Wanderausstellung anlässlich<br />
des 20jährigen Jubiläums der<br />
Elbe-Werkstätten GmbH. Eröffnung<br />
mit Birgit Schnieber-Jastram,<br />
2. Bürgermeisterin. Einführung:<br />
Dr. Wolf Jahn, Journalist <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>-<br />
historiker. Bis zum 25. März.<br />
Mo – Fr 8 – 19, Sa + So 10 – 13 Uhr<br />
Spiegelgebäude, Eröffnung 18 Uhr:<br />
„Kulturflur“ - Vier Studenten der<br />
Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste<br />
in Hamburg stellen aus. Förderinitiative<br />
des Kulturressort des<br />
Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“.<br />
Zur Eröffnung spricht Matthias<br />
Matussek von der Kulturredaktion.<br />
Bis 18.3., Brandstwiete 19<br />
15. März<br />
Westwerk, Eröffnung 19 Uhr: Hanz<br />
Baumann & Hartmut Block - „Alles<br />
was ihr wollt ist Gold “. Bis 25. März.<br />
Admiralitätsstraße 74, T. 365701,<br />
www.westwerk.org<br />
Jürgen Brockmann | projekthaus<br />
Hamburg, 22. März<br />
16. März<br />
plan b kunstraum, Eröffnung ab<br />
19 Uhr: Franziska Hufnagel - Malerei.<br />
(Sa 16 – 18 Uhr). Bis 21. April.<br />
Bernstorffstraße 99, T. 44465441,<br />
www.planb-kunstraum.de<br />
Robert Morat Galerie, Eröffnung<br />
18 Uhr: Christina Kruse | untitled.<br />
Bis 10. Mai. Kleine Reichenstr. 1,<br />
T. 4032870890, www.robertmorat.de<br />
17. März<br />
<strong>Kunst</strong>projekt Neue Große Bergstrasse,<br />
Eröffnung 20 Uhr: „Fenster<br />
zum Hof“. Ein von Melike Bilir <strong>und</strong><br />
Mark Matthes initiiertes Projekt<br />
in 12 Räumen im Hinterhof der<br />
Betonburgen an der Neuen Großen<br />
Bergstrasse samt Programm mit<br />
Live-Musik <strong>und</strong> Bar. Teil 1 mit den<br />
Künstlerinnen <strong>und</strong> Künstlern:<br />
Wlodek Bzowka, Roland Doil,<br />
Thomas Ehgartner, Helge Emmaneel,<br />
Francis A. Frank, Sinisa Kandic, Seok<br />
Lee, Holger Pohl, Antonia Puscas,<br />
Philipp Schewe <strong>und</strong> Jann Wilken.<br />
Bis 31. März. do - so. 16 – 20 Uhr,<br />
Lawaetzweg 4, www.F-zum-H.de.<br />
Durstewitz Sapre Galerie, Eröffnung<br />
ab 19 Uhr: Tatiana Calasans.<br />
Skulpturale Kleidung. Bis zum<br />
6. Mai. Rothenbaumchaussee 73,<br />
T. 370852210, www.durstewitz-sapre.de<br />
<strong>Info</strong> <strong>Hotline</strong>: 040-58 81 41<br />
Kollaustraße 212 | 22453 Hamburg<br />
19. März<br />
Freie Akademie der Künste, Eröffnung<br />
18 Uhr: Volkwin Marg - “Konstruktion<br />
<strong>und</strong> Deutung” - Entwürfe <strong>und</strong><br />
Pläne des Architekten. Bis 6. Mai.<br />
Klosterwall 23, T. 324632, www.<br />
akademie-der-kuenste.de<br />
Galerie Hengevoss-Dürkop, Eröffnung<br />
19 Uhr: Doris Bühler, Laura Sünner –<br />
Skulpturen. Eine Tandem-Ausstellung<br />
mit der Skulpturengalerie, Zürich. Bis<br />
11. Mai. Klosterwall 13, T. 30393382,<br />
www.hengevossduerkop.de<br />
20. März<br />
BFW Hamburg, Norddeutsches<br />
Zentrum <strong>für</strong> berufliche Rehabilitation,<br />
Bereich Kommunikation, ab heute:<br />
“Frauenbilder-Männerbilder: <strong>Kunst</strong><br />
aus dem Kontext Psychiatrie”<br />
mit aktuellen Bildern, Zeichnungen<br />
<strong>und</strong> Skulpturen aus Hamburg,<br />
Krakau/Polen, Jurmala <strong>und</strong><br />
Riga/Lettland. Bis zum 30. März.<br />
Mo – Do, 9 – 18, Fr 9 – 14 Uhr.<br />
August-Krogmann-Straße 52<br />
22. März<br />
Galerie <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>handlung Klose,<br />
ab heute: Plädoyer <strong>für</strong> den Museumsbesuch<br />
- Foto-Ausstellung „Menschen<br />
im Museum“ von Bildhauer Georg<br />
Engst. Bis Ende April. Steinstraße<br />
13, T. 327196, www.kunsthandlungklose.de<br />
Projekthaus – U.FO <strong>Kunst</strong>raum,<br />
Eröffnung 19 Uhr: Jürgen Brockmann –<br />
„Fog City“. Kräftige, etwas apokalyptische<br />
Malerei. Bis 21. April.<br />
(Mi – Fr 16 – 19, Sa 13 –16 Uhr),<br />
Bahrenfelder Str. 322, T. 5113426,<br />
www.projekthaus-hh.de<br />
Galerie Renate Kammer, Eröffnung<br />
20 Uhr: Julia Brodauf, Petra Trenkel –<br />
Malerei. Bis 5. Mai. Münzplatz 11,<br />
T. 232651<br />
Galerie Gardy Wiechern, ab heute:<br />
Ferdinand Försch – Klangbilder,<br />
Klangskulpturen <strong>und</strong> Objekte. Bis 28.<br />
April. Blankeneser Bahnhofsstr. 3,<br />
T. 364661, www.galerie-gardywiechern.de<br />
23. März<br />
<strong>Kunst</strong>verein in Hamburg, Eröffnung<br />
19 Uhr : Insert #2 - The Israeli<br />
Center for Digital Art Holon. Bis<br />
6. Mai. Klosterwall 23, T. 322157,<br />
www.kunstverein.de<br />
Produzentengalerie, ab heute:<br />
„Cube“ - Gila Bullacher, Gregor<br />
Schneider u.a. Bis 4. Mai.<br />
Admiralitätstraße 71, T. 378232,<br />
www.produzentengalerie.com<br />
artfinder, Eröffnung 19 - 21 Uhr:<br />
Boran Burchhardt - GALA »Green<br />
Master Piece« Installation, Bis zum<br />
7. April. Admiralitätstraße 71,<br />
T. 41919590, www.artfinder.de<br />
Galerie Anne Moerchen, ab heute:<br />
Radomir - “Nur Mensch” Malerei.<br />
Bis 19. Mai. Milchstr. 6a, T. 271028,<br />
www.galerie-anne-moerchen.de<br />
Wall-Galerie, Eröffnung 19 Uhr:<br />
Berthold Bock / randzonen. Malerei<br />
<strong>und</strong> Film. Bock beschäftigt sich seit<br />
1986 intensiv mit Malerei, Film<br />
<strong>und</strong> Video. Dabei trennt er die Medien<br />
nicht, die Grenzüberschreitungen<br />
sind wichtiger Bestandteil seiner<br />
Arbeit. Die letzte Szene seines<br />
Spielfilms wird am 26. März<br />
in der Wall-Galerie gedreht.<br />
Bis zum 12. Mai. Am Wall 1,<br />
T. 64885782, www.wall-galerie.de<br />
Frederike Oeser | Ruth Sachse | <strong>Kunst</strong><br />
der Gegenwart, Hamburg, 30. März<br />
Galerie Carolyn Heinz, Eröffnung 20<br />
Uhr: Sung-Yon Lee – „Jeder Kern ist<br />
anders“ – Malerei, Zeichnung. Bis<br />
28. April. Eppendorfer Landstr. 10,<br />
T. 28782919, www.galeriecarolynheinz.de<br />
Galerie Witt, Eröffnung 19.30 Uhr:<br />
Gerd Heide - „Verkehrsschilder <strong>und</strong><br />
andere Allegorien” – Malerei. Bis 4.<br />
Mai. Friedensallee 27a, T. 30603431,<br />
www.galeriewitt.de<br />
24. März<br />
Ausstellungsraum Steiner Haus,<br />
Eröffnung 19.30 Uhr: „Von<br />
ruhiger Hand geführt“ – Janos<br />
Fischer, Nikolaus Gerszewski –<br />
Farborganismen, Intervallstudien<br />
in Bild <strong>und</strong> Klang. Bis 4. Mai.<br />
Mittelweg 11-12, T. 41331630, www.<br />
rudolf-steiner-haus.de<br />
27. März<br />
CAI Contemporary Art International,<br />
Eröffnung 18.30 Uhr: Shinsaku Horita –<br />
„Eine Fahne flattert im Wind” –<br />
Malerei. Bis 5. Mai. Klosterwall 13,<br />
T. 32901980, www.cai-hamburg.de<br />
28. März<br />
Galerie Commeter, ab heute:<br />
Dorothee Bachem - Neue Arbeiten<br />
- Malerei. Bis 28. April. Bergstrasse<br />
11, T. 326321, www.commeter.de<br />
Künstlerhaus Frise, ab heute:<br />
„Copieren <strong>und</strong> Verfälschen – Vol. 2:<br />
Zwischen Copyright <strong>und</strong> Copyleft“ –<br />
Sebastian Burdach, Florian Cramer,<br />
Reproducts, Claudia Reiche, Andrea<br />
Sick, Cornelia Sollfrank. Mi 18 –<br />
22 Uhr. Arnoldstrasse 26-30,<br />
T. 41623397, www.frise.de<br />
29. März<br />
Vonderbank Galerie, Eröffnung ab<br />
19 Uhr: Tomasz Paczewsky; “Real<br />
Fiction”. Bis 5. Mai. Ballindamm 11,<br />
T. 8081668-0, www.vonderbank.com<br />
Galerie Hamburger <strong>Kunst</strong>projekt,<br />
Eröffnung ab 19 Uhr: “Velvet<br />
<strong>und</strong>ergro<strong>und</strong>” - Marie Pittroff, Ulrike<br />
Beckmann, Raim<strong>und</strong> Friedrich, Detlef<br />
Schweiger, Holger Wendland. Bis<br />
5. Mai. Gluckstraße 53 a, T. 20976425,<br />
www.hamburgerkunstprojekt.de<br />
Einstellungsraum e.V., Eröffnung<br />
19 Uhr: Silke Peters – „Zwischensicht“<br />
auf die B 75. Zwischenschichten<br />
des Seins <strong>und</strong> Scheins. Bis 20.<br />
April. Wandsbeker Chaussee 11,<br />
T. 2514168, www.einstellungsraum.de<br />
<strong>Info</strong>art 37, Eröffnung 18 Uhr: Naiv -<br />
Abstrakt - Digital. Rita Untiet - naive<br />
Malerei. Helmut Untiet - Abstrakt.<br />
AE.Untiet - Digitale Kompositionen.<br />
Bis 26. Juni. Mo bis Do 9 – 16,<br />
Fr 9 – 12 Uhr. Besenbinderhof 37,<br />
T. 411886701<br />
30. März<br />
Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Gewerbe, ab<br />
heute: 15. Silvertriennale. Bis<br />
20. Mai. Steintorplatz, T.428134-<br />
2734, www.mkg-hamburg.de<br />
Marziart, Eröffnung 19 Uhr: Malie<br />
Baehr, Georgianna Kralli, Theo<br />
van Eldik, Joseph Kinnebrew, Aviva<br />
Beigel, Patrick Bergougnoux.<br />
Bis 26. April. Eppendorfer Weg 110,<br />
T. 23518894, www.marziart.com<br />
Dörrie*Priess, ab heute Jochen<br />
Flinzer - „Ich sehe was, was Du nicht<br />
siehst” – Neue Arbeiten. Bis zum<br />
12. Mai. Admiralitätsstraße 71,<br />
T. 364131, www.doerrie-priess.de<br />
Ruth Sachse I <strong>Kunst</strong> der Gegenwart,<br />
Eröffnung 19 Uhr: Friederike Oeser –<br />
In öffentlichem Interesse. Zeichnungen.<br />
Bis 27. April. Sillemstr. 76 a,<br />
T. 5523770 <strong>und</strong> 0172-4074675<br />
www.galerie-ruth-sachse.de<br />
Galerie Peter Borchardt, Eröffnung<br />
20 Uhr: Vivian Kahra - “inner movies”<br />
– Malerei, Zeichnung. Bis 9. Juni.<br />
Große Elbstraße 68, T. 388988, www.<br />
galerie-borchardt.de<br />
31. März<br />
Hinterconti, Eröffnung 19 Uhr:<br />
Martin Nill <strong>und</strong> das Institut<br />
<strong>für</strong> Idyllenforschung zeigen in<br />
einer Sonderausstellung des<br />
Wohnzimmermuseums: Dr. Tod<br />
kommt <strong>und</strong> rettet dich! 15 letzte<br />
Diagnosen. Bis 1. April 11 – 20 Uhr.<br />
Marktstraße 40 a<br />
Martin Nill | Hinterconti, Hamburg,<br />
31. März<br />
Galerie Heliumcowboy Artspace,<br />
Eröffnung 20 Uhr: Boris Hoppek. Bis<br />
25. Mai. Sternstr. 2-4, T. 48408860,<br />
www.heliumcowboy.com<br />
KALENDER NORDEN<br />
3. März<br />
Delmenhorst, Städtische Galerie,<br />
Eröffnung 15 Uhr: KinderCoburg -<br />
Eine Reise zu den Kindern der Welt.<br />
Ein temporäres Erlebnismuseum<br />
<strong>für</strong> Kinder. Multimedial erleben die<br />
Kinder eine Weltreise <strong>und</strong> werden<br />
dabei an die Lebensgewohnheiten<br />
der Kinder in der Welt herangeführt.<br />
Bis 26. August. Fischstraße 30, 27749<br />
Delmenhorst, T. 04221-14132, www.<br />
staedtische-galerie-delmenhorst.de<br />
Wolfsburg, <strong>Kunst</strong>museum Wolfsburg,<br />
ab heute: Swiss Made I: Präzision<br />
<strong>und</strong> Wahnsinn. Schweizer <strong>Kunst</strong><br />
von Hodler bis Hirschhorn. Unter<br />
anderem mit Fischli/Weiss, Helmut<br />
Federle <strong>und</strong> Rémy Zaugg. Bis 24.<br />
Juni. Hollerplatz 1, 38400 Wolfsburg,<br />
T. 05361-26690, www.kunstmuseumwolfsburg.de<br />
4. März<br />
Bremen, Gerhard Marcks Haus,<br />
ab heute: Bruno Gironcoli - elf<br />
Skulpturen. Bis 28. Mai. Am Wall 208,<br />
28195 Bremen, T. 0421 - 32 72 00,<br />
www.marcks.de
Cismar bei Grömitz, Kloster Cismar,<br />
ab heute: Die Ungarische Seele:<br />
Romantik <strong>und</strong> Realismus im Land der<br />
Magyaren. Bis 22. Juli. Bäderstraße<br />
42, 23743 Cismar, T. 04366-1080<br />
www.schloss-gottorf.de<br />
5. März<br />
Kiel, Eröffnung 19 Uhr: Pierre<br />
Schumann 90 – 60 Jahre Bildhauerei.<br />
Erste Einzelausstellung des BBK<br />
Schleswig-Holstein zu Ehren des<br />
1917 geborenen Steinkünstlers<br />
mit eigenem Atelier in Carrara.<br />
Bis 1. April. Brunswiker Pavillon, Bruns-<br />
wiker Str. 13, 24103 Kiel,T. 0431-<br />
554650, www.brunswikerpavillon.de<br />
Frühjahrsschau 2007 | Kulturforum<br />
Burgkloster, Lübeck, 9. März<br />
9. März<br />
Lübeck, Kulturforum Burgkloster<br />
mit Museum <strong>für</strong> Archäologie,<br />
Eröffnung 18.30 Uhr: Frühjahrsschau<br />
2007 „Querungen“ - Ein Projekt<br />
von Künstlern der Gemeinschaft<br />
Lübecker Bildhauer <strong>und</strong> dänischen<br />
Künstlern des BKF Storstrømsamt.<br />
Bis 15. April. Hinter der Burg 2-6,<br />
23552 Lübeck, T. 0451 - 122-4184 / -4195,<br />
www.museen.luebeck.de<br />
11. März<br />
Schloss Agathenburg, Eröffnung<br />
15 Uhr: Max Ernst – Der versunkene<br />
Mond. Blätter aus dem späten<br />
graphischen Werk des großen<br />
deutschen Surrealisten sowie<br />
12 Bronzereliefs. Bis 29. April.<br />
Hauptstraße. 21684 Agathenburg<br />
bei Stade, T. 04141-64011,<br />
www.schlossagathenburg.de<br />
Hannover, Wilhelm-Busch-Museum,<br />
ab heute: So viel Busch wie nie –<br />
Malerei <strong>und</strong> Zeichnungen. Aus Anlass<br />
des 175. Geburtstages präsentiert<br />
das Museum den Maler, Zeichner,<br />
Dichter <strong>und</strong> Denker. Bis 3. Juni.<br />
Deutsches Museum <strong>für</strong> Karikatur<br />
<strong>und</strong> kritische Grafik, Georgengarten,<br />
30167 Hannover, T. 0511-169999-11,<br />
www.wilhelm-busch-museum.de<br />
16. März<br />
Hannover, Niedersächsisches<br />
Landesmuseum, ab heute:<br />
Faszination Steilküste - Inspiration<br />
der Malerei <strong>und</strong> Zeugnis der<br />
Erdgeschichte. Eine interdisziplinäre<br />
Ausstellung, die die <strong>Kunst</strong>werke<br />
von Wilhelm Ahlborn, Karl Blechen,<br />
Frederik Sødring, Alfred Sisley,<br />
Auguste Renoir, Gustave Courbet<br />
<strong>und</strong> Anselm Feuerbach nicht nur<br />
kunsthistorisch betrachtet, sondern<br />
auch geologisch kommentiert. Bis<br />
zum 17. Juni im Niedersächsisches<br />
Landesmuseum Hannover, Willy-<br />
Brandt-Allee 5, 30169 Hannover,<br />
T. 0511-9807-686, www. landesmuseum-hannover.niedersachsen.de<br />
18. März<br />
Ahrensburg, Marstall: Finissage<br />
16 Uhr: „flatten image – save as copy“.<br />
Fotomalerische Raumkonstrukte der<br />
Hamburger Gruppe 4/5: Wlodek<br />
Bzowka, Max Czycholl, Seok Lee <strong>und</strong><br />
Mark Matthes. Lübecker Straße 8,<br />
22926 Ahrensburg, T. 04102-40002.<br />
www.marstall-ahrensburg.de<br />
Deinste, Art Studio 1, ab heute:<br />
Heiko Zahlmann – Neue Bilder. Bis<br />
zum 28. April. Am Schafsteich 1,<br />
21717 Deinste, T. 04149-933631,<br />
www.artstudio1.de<br />
Rendsburg, Jüdisches Museum, ab<br />
heute: Mit den Augen der Liebe: Die<br />
Familie Mendelssohn gezeichnet<br />
von Wilhelm Hensel. Bis 20. Mai.<br />
Jüdisches Museum, Prinzessinstr. 7-8,<br />
24768 Rendsburg, T. 04331-25262<br />
www.juedisches-museum-rendsburg.de<br />
Stade, <strong>Kunst</strong>empore der Sparkasse<br />
Stade Altes Land, ab heute: Heiko<br />
Zahlmann – Neue Bilder, Am<br />
Pferdemarkt 11<br />
23. März<br />
Oldenburg, <strong>Kunst</strong>verein, ab heute:<br />
Marko Lulic. Raumgreifende<br />
Installation zwischen <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Architektur</strong> des 1972 geborenen,<br />
in Jugoslawien <strong>und</strong> Österreich<br />
aufgewachsenen Künstlers. Bis 13.<br />
Mai. Damm 2a, 26135 Oldenburg,<br />
T. 0441-27109 www.kunstvereinoldenburg.de<br />
25. März<br />
Itzehoe, Wenzel-Hablik-Museum,<br />
Eröffnung ab 11:30 Uhr: Reise ins<br />
Bad - <strong>Architektur</strong>geschichte des<br />
Bades. <strong>Das</strong> moderne Schwimmbad<br />
hat eine bis in die Antike<br />
zurückreichende Vorgeschichte.Herrschaftliche<br />
Badepavillons, Bade-<br />
schiffe, Flußbadeanstalten, Volksbäder<br />
<strong>und</strong> das Seebad werden<br />
in der Ausstellung in Modellen<br />
veranschaulicht <strong>und</strong> durch Originalzeichnungen<br />
ergänzt. Bis 13. Mai.<br />
Reichenstraße 21, 25524 Itzehoe,<br />
T. 04821-603377, www.wenzel-hablik.de<br />
Ahrensburg, Kulturzentrum Marstall,<br />
ab heute: Elke Ehninger. Bis 15.<br />
April. Lübecker Straße 8, 22926<br />
Ahrensburg, T. 04102-40002. www.<br />
marstall-ahrensburg.de<br />
29. März<br />
Stiftung Landdrostei, Haus des<br />
Barock <strong>und</strong> der Moderne, Eröffnung<br />
19 Uhr: „American Photographs<br />
– Menschenbilder – Bilderland“.<br />
Dingstätte 23, 25421 Pinneberg,<br />
T. 04101 210-30, www.landdrostei.de<br />
30. März<br />
Kiel, Stadtgalerie Kiel, Eröffnung 19<br />
Uhr: „Don’t Worry – Be Curious!“ – 4.<br />
Ars Baltica Triennale der Fotokunst.<br />
Bis 28. Mai. Andreas-Gayk-Str. 31,<br />
21103 Kiel, T. 0431-901-3400<br />
www.kiel.de/kultur<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
1. März<br />
Hamburg, Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong><br />
Gewerbe, 19 Uhr: Porzellan zeitlos -<br />
Vortrag des <strong>Design</strong>ers Peter Schmidt,<br />
Anmldg. unter T. 428 134-2732,<br />
Steintorplatz, 20099 Hamburg,<br />
T. 428134-2734, www.mkg-hamburg.de<br />
3. März<br />
Ketterer <strong>Kunst</strong>, ab 16 Uhr: online-<br />
Auktion. Im Rahmen der Auktion<br />
Alte Meister, Modern Art & Post War<br />
farbenfrohe Werke internationaler<br />
Künstler ersteigern. www.<br />
kettererkunst.de.<br />
4. März<br />
Hamburg, Stadtr<strong>und</strong>gang, Beginn:<br />
10 Uhr: Kathedralen des Verkehrs –<br />
eine Stadt- <strong>und</strong> Untergr<strong>und</strong>bahn-<br />
spaziergangsfahrt.... Dauer der Fahrt:<br />
ca. 3 St<strong>und</strong>en. HVV-Tageskarte<br />
mitbringen. Treffpunkt: Bahnhof<br />
Dammtor, Ausgang Planten un<br />
Blomen/Dag-Hammarskjöld-Platz.<br />
Spurensuchen GbR, Pferdeweide 5,<br />
T. 41281087, www.spurensuchen.de<br />
SCHWARZ- WEISS<br />
Marlies Lorenz<br />
Mode der<br />
40er, 50er,<br />
60er Jahre<br />
Bremer Str. 30<br />
21073 Hamburg<br />
T. 040-765 04 92<br />
Di.- Fr. 13-18 Uhr<br />
Sa. 10-13 Uhr<br />
6. März<br />
Gedok <strong>Kunst</strong>forum, ab heute:<br />
„ein : tauchen in den Frühling“ -<br />
Verkaufsausstellung <strong>Kunst</strong>handwerk,<br />
Textil, Schmuck, Keramik. Bis 13.<br />
4. Lange Reihe 75/Koppel 66,<br />
T. 2803124, www.gedok-hamburg.de<br />
8. März<br />
Kultwerk West - das öffentliche<br />
Wohnzimmer Altonas, 20 Uhr:<br />
Einführung in die Malerei - Ein Abend<br />
zum Mitmachen <strong>und</strong> Mitmalen<br />
speziell <strong>für</strong> Jugendliche. Die<br />
russischen Malerinnen Maria <strong>und</strong><br />
Natalia Petschatnikov laden ein, sich<br />
mit praktischen Versuchen auf die<br />
<strong>Kunst</strong> der Malerei einzulassen. Gr.<br />
Bergstraße 162 im Forum Altona,<br />
www.kultwerkwest.de<br />
11. März<br />
Hamburg, Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong><br />
Gewerbe, 12 Uhr: Die Materilaästhetik<br />
japanischer Textilien - Vortrag von Dr.<br />
Nora von Achenbach, Steintorplatz,<br />
20099 Hamburg, T.: 428134-2734,<br />
www.mkg-hamburg.de<br />
15. März<br />
Künstlerhaus Bremen, 19 Uhr: Im<br />
Rahmen der Ausstellung von Kathrin<br />
Horsch findet eine Führung <strong>und</strong> ein<br />
Besuch der Ateliers von Christian<br />
Helwing <strong>und</strong> Sandra Kuhne statt.<br />
Ausstellung bis 22.4. Am Deich 68/69,<br />
28199 Bremen, T. 0421-508598,<br />
www.kuenstlerhausbremen.de<br />
Hamburg, Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong><br />
Gewerbe, 18 Uhr: Bunte Götter, Die<br />
farbige Antike kommt nach Hamburg–<br />
Vortrag von Dr. Frank Hildebrandt,<br />
Steintorplatz, 20099 Hamburg,<br />
T.428134-2734, www.mkg-hamburg.de<br />
16. März<br />
Hamburg, Stadtr<strong>und</strong>gang, Beginn:<br />
16 Uhr: Architektonische Edelsteine:<br />
<strong>Das</strong> Kontorhausviertel r<strong>und</strong> um das<br />
Chilehaus. Dauer: ca. 2 St<strong>und</strong>en.<br />
Treffpunkt: Burchardplatz, vor<br />
der Haspa. Spurensuchen GbR,<br />
Pferdeweide 5, T. 41 28 10 87,<br />
www.spurensuchen.de<br />
18. März<br />
Ahrensburg, Marstall: Finissage<br />
16 Uhr: „flatten image – save as copy“.<br />
Fotomalerische Raumkonstrukte der<br />
Hamburger Gruppe 4/5: Wlodek<br />
Bzowka, Max Czycholl, Seok Lee <strong>und</strong><br />
Mark Matthes. Lübecker Straße 8,<br />
22926 Ahrensburg, T. 04102-40002.<br />
www.marstall-ahrensburg.de<br />
Kalender | Termine März o.T. 23<br />
Hamburg, Stadtr<strong>und</strong>gang, Beginn:<br />
10 Uhr: Hammaburg, Hexen <strong>und</strong><br />
Hanseaten – eine Spurensuche durch<br />
die Wiege der Hansestadt. Dauer: ca.<br />
2,5 St<strong>und</strong>en. Treffpunkt: Rathaus,<br />
Haupteingang. Spurensuchen<br />
GbR, Pferdeweide 5, T. 41281087,<br />
www.spurensuchen.de<br />
20. März<br />
Bremen, Focke Museum, Bremer<br />
Landesmuseum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong><br />
Kulturgeschichte, 19 Uhr: Vortrag<br />
im Rahmen der Ausstellung „Bilder,<br />
die lügen“: Klaus Andrews –<br />
„Manipulation der Wirklichkeit –<br />
Eingriffe in dokumentarische Fotos“.<br />
Schwachhauser Heerstr.240,<br />
28213 Bremen, T. 0421-699600-0,<br />
www.focke-museum.de<br />
22. März<br />
Museum <strong>für</strong> Völkerk<strong>und</strong>e, Vortrag<br />
19 Uhr: „Wahrnehmung – Die Macht<br />
der Bilder”, Rothenbaumchaussee<br />
64, 20148 Hamburg, T. 01805-308888,<br />
www.voelkerk<strong>und</strong>emuseum.com<br />
Hamburg, Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong><br />
Gewerbe, 18 Uhr: Bunte Götter, Im<br />
Vorfeld der Ausstellung - Vortrag von<br />
Dr. Frank Hildebrandt, Steintorplatz,<br />
20099 Hamburg, T. 428134-2734,<br />
www.mkg-hamburg.de<br />
23. März<br />
Koppel66, Frühjahrsmesse 07 <strong>für</strong><br />
<strong>Kunst</strong>handwerk <strong>und</strong> <strong>Design</strong>. Von<br />
11 - 19 Uhr, Bis zum 25. März,<br />
Lange Reihe 75, Hamburg, St. Georg,<br />
www.koppel66.de<br />
25. März<br />
Hamburg, Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong><br />
Gewerbe, 12 Uhr: Künstlerplakate<br />
von Picasso bis heute - Vortrag von<br />
Dr. Jürgen Döring, Steintorplatz,<br />
20099 Hamburg, T.: 428134-2734,<br />
www.mkg-hamburg.de<br />
27. März<br />
Kultwerk West, Vortrag 20 Uhr: Dr.<br />
Harald Falckenberg Hamburger<br />
Unternehmer <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>sammler,<br />
„Medienkunst. Simulierte Wirklichkeit.“<br />
Gr. Bergstraße 162 im<br />
Forum Altona, www.kultwerkwest.de<br />
29. März<br />
Kultwerk West - das öffentliche<br />
Wohnzimmer Altonas, 20 Uhr:<br />
„<strong>Das</strong> schöne Leben <strong>und</strong> seine<br />
Feinde“. Ein Kultwerk-Gespräch<br />
zwischen dem Theologieprofessor<br />
Dr. Hans-Jürgen Benedict, dem<br />
geschäftsführenden Gesellschafter<br />
der Werbeagentur economia <strong>und</strong><br />
Autor Klaus Utermöhle <strong>und</strong> Tillmann<br />
Prüfer, Redaktionsleiter „How to<br />
Spend it“, des Luxusmagazins der<br />
Financial Times Deutschland. Große<br />
Bergstraße 162 im Forum Altona,<br />
www.kultwerkwest.de<br />
30. März<br />
Hamburg, Ketterer <strong>Kunst</strong>, ab 16 Uhr:<br />
Auktion Modern Art, Meßberg 1,<br />
T. 37 49 61 - 28, www.kettererkunst.de<br />
31. März<br />
Hamburg, Ketterer <strong>Kunst</strong>, ab 16<br />
Uhr: Auktion Post War, Meßberg 1,<br />
T. 37 49 61 - 28, www.kettererkunst.de<br />
Anzeigenschluß ist der 16. März 2007<br />
<strong>Kunst</strong> im TV Februar 2007<br />
3. 3., 12:00 Uhr, Arte: Künstler hautnah - Ernest Pignon Ernest, Maler<br />
4. 3., 10.15 Uhr, 3Sat: Ettore Sottsass, <strong>Design</strong>er <strong>und</strong> Architekt<br />
5. 3., 9.05 Uhr, 3Sat: Die Künstlergruppe Zero<br />
7. 3., 12:35 Uhr, Arte: Chic, u.a. mit einem Beitrag über das<br />
Red dot design museum <strong>für</strong> zeitgenössisches <strong>Design</strong> in Essen<br />
9. 3., 12:35 Uhr, Arte: Chic, u.a. mit einem Beitrag über Xavier Lust,<br />
Schlüsselfigur des belgischen <strong>Design</strong>s<br />
10. 3., 12 Uhr, Arte: Künstler hautnah - Richard Deacon - Bildhauer<br />
11. 3., 20:15 Uhr, Arte: Dokumentationsreihe Baukunst (1):<br />
Die Alhambra in Granada<br />
17. 3., 12 Uhr, Arte: Künstler hautnah: Carmen Perrin<br />
17. 3., 14.30 Uhr, 3Sat: Bauen auf Vergangenheit - 2. Die<br />
Jahrh<strong>und</strong>erthalle in Bochum<br />
18. 3., 20:15 Uhr, Arte: Dokumentationsreihe Baukunst (2):<br />
Phaeno, das Gebäude “Landschaft” der Stararchitektin Zaha Hadid<br />
21. 3., 12:35 Uhr, Arte: Chic, u.a. mit einem Beitrag über<br />
Tramway-<strong>Kunst</strong> in Paris<br />
24. 3., 12 Uhr, Arte: Künstler hautnah: Gérard Fromanger - Maler<br />
24. 3., 19.20 Uhr, 3Sat: Gregor Schneiders „Cube“ in Hamburg<br />
25. 3., 20:15 Uhr, Arte: Dokumentationsreihe Baukunst (3):<br />
<strong>Das</strong> Wohnhaus des Jean Prouvé<br />
26. 3., 12:35 Uhr, Arte: Chic, u.a. mit Beiträgen über Jean-Marie<br />
Massaud, “<strong>Design</strong>er des Jahres 2007”<br />
31. 3., 12 Uhr, Arte: Künstler hautnah: Gary Webb - Bildhauer<br />
31. 3., 20 Uhr, Arte: Metropolis, u.a. mit einem Beitrag über das<br />
Künstlerduo Gilbert & George<br />
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Unsere K<strong>und</strong>en können ganz entspannt in die Zukunft blicken: Die renommierte<br />
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An der Alster 57-63 | 20099 Hamburg | www.volksfuersorge.de<br />
keine Sorge