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Info Hotline - Das Magazin für Kunst, Architektur und Design

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10 o.T. Austellungen<br />

WOLFSBURG<br />

Die Söhne Wolfsburgs<br />

WOLFGANG UND MAX MÜLLER IM KUNSTVEREIN<br />

| Max (links) <strong>und</strong> Wolfgang Müller<br />

Ein Vierteljahrh<strong>und</strong>ert Witz, Camp <strong>und</strong> einen ausgewiesenen Sinn <strong>für</strong> die ästhetischen Skurillitäten<br />

des <strong>Kunst</strong>seins in der Subkultur: das alles ist der „Elfenbeauftragte“ Wolfgang Müller.<br />

Von seinen Mitschülern sammelte er einst Spickzettel, gründete 1980 die legendäre Gruppe<br />

„Die Tödliche Doris“, widmete sich <strong>für</strong> lange Zeit den Blaumeisen <strong>und</strong> produzierte in jüngster<br />

Zeit eine Hörspiel-Hommage <strong>für</strong> Dieter Roth im Bayerischen R<strong>und</strong>funk. Ihr Titel: „<strong>Das</strong> Dieter<br />

Roth Orchester spielt kleine Wolken, typische Scheiße <strong>und</strong> nie gehörte Musik“. Zusammen mit<br />

seinem Bruder Max, Musiker <strong>und</strong> Sänger der Band Mutter, kehrt er nun zurück nach Hause,<br />

nach Wolfsburg.<br />

Es ist der <strong>Kunst</strong>verein, der die beiden zurück in die Heimat holt, <strong>und</strong> dies nicht ganz ohne<br />

Gr<strong>und</strong>. Denn seit sie nach Berlin <strong>und</strong> Rejkjavik auszogen, haben sie sich immer wieder ihrer<br />

Wurzeln als „Söhne eines einfachen VW-Arbeiters“ erinnert. Unter anderem erschien die LP<br />

„Fallersleben“ <strong>und</strong> das Buch „Musikcafe Wolfsburg“. Nun wird den Söhnen Wolfsburgs eine umfangreiche Ausstellung gewidmet, um,<br />

wie es heißt „ein wichtiges Kapitel der <strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> Musikgeschichte Wolfsburgs zu schreiben.“ Die Ausstellung „Welcome home Max <strong>und</strong><br />

Wolfgang Müller“ zeigt von Max Müller unter anderem Zeichnungen <strong>und</strong> Tonträger, von Wolfgang Müller Werke als Einzelkünstler <strong>und</strong> als<br />

Mitglied von „Die Tödliche Doris“. Ein Hör-, Lese- <strong>und</strong> Filmraum soll den Zugang zu den interdisziplinär arbeitenden Künstlern erleichtern.<br />

Eröffnung: 1. März, 19 Uhr. Bis 13. Mai. | WOLF JAHN<br />

Schlossstraße 8, 38448 Wolfsburg, T. 05361 67422, www.kunstverein-wolfsburg.de<br />

SCHWERIN<br />

Masse<br />

ins Museum<br />

POP KLASSIKER AUS DELFT<br />

WIEDERENTDECKT<br />

Jan Henderikse | o.T. (Kacheln)<br />

Eine Wand aus 420 Plastikkästen mit 10.000 Bierflaschen im Museum: Derartige Alltagszitate<br />

in der <strong>Kunst</strong> sind nicht mehr neu, gleich ob sie unter Trash-<strong>Architektur</strong>, Pop oder Nouveau Réalisme<br />

firmieren. Doch die Gegenwartskunst hat bereits ihre eigene Geschichte – <strong>und</strong> des niederländischen<br />

Künstlers Jan Henderikses Bedeutung dabei ist, dass er eine solche Installation wie<br />

jetzt in Schwerin erstmalig schon 1962 aufgebaut hat.<br />

<strong>Das</strong>s dem 1937 in Delft Geborenen zwischen <strong>Info</strong>rmel <strong>und</strong> Medienkunst eine besondere Bedeutung<br />

im Bereich Konzept <strong>und</strong> Aktion, Assemblage <strong>und</strong> Reihung zukommt, belegt das Staatliche<br />

Museum Schwerin ab 23. März in einer Einzelpräsentation mit etwa 120 Arbeiten. Dabei kann<br />

das Haus die verblüffende Breite seiner Sammlung voll ausspielen: Steht doch der heute in New<br />

York, Antwerpen <strong>und</strong> Berlin lebende Künstler mit seinen oft ironischen seriellen Readymades,<br />

den Objekten zu den Themen Masse <strong>und</strong> Fülle, Helden <strong>und</strong> Heilige, den Trash-Installationen<br />

<strong>und</strong> den Neon-Objekten dort zwischen den über 550 niederländischen Gemälde des Goldenen<br />

Zeitalters <strong>und</strong> einer der größten Duchamp-Sammlungen. Nach diesen bedeutungsvollen Start<br />

geht die Ausstellung auf Wanderung <strong>und</strong> wird später in der Stadtgalerie Kiel, dem <strong>Kunst</strong>museum<br />

Tøndern in Dänemark sowie dem Museum Boymans van Beuningen in Rotterdam gezeigt.<br />

Bis 6. Mai. | HAJO SCHIFF<br />

Alter Garten 3, 19055 Schwerin, T. 0385-5958-0, www.museum-schwerin.de<br />

FOTOS: © 1. ANNO DITTMER, 2. MUSEUM SCHWERIN

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