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Berufsverband bildender Künstler Hamburg - Das Magazin für Kunst ...

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HAMBURG | KULTURREGION NORD<br />

AKTUELL<br />

Orte der <strong>Kunst</strong> –<br />

Räume ohne Bindung? 2 | 3<br />

KUNST<br />

Ausstellungen, Kritik,<br />

dep o.T. - Meldungen 4 | 9<br />

ARCHITEKTUR<br />

<strong>Hamburg</strong>er<br />

Architektur Olympiade 10 | 11<br />

DESIGN<br />

Stilwerk feiert Jubiläum 12<br />

SERVICE Ausstellungen,<br />

Termine & Impressum 14 | 15<br />

TITELBILD: TILL HAUPT | „REAL LIFE L.A.B.“, 2006, INSTALLATION AUS KUBEN<br />

MAI 06 | No. 3<br />

Platz da!<br />

Große Skulpturenschau<br />

in <strong>Hamburg</strong>s City Nord | Seite 4


2 o.T. Thema Thema o.T. 3<br />

Wo sind wir, wenn wir zur <strong>Kunst</strong> gehen?<br />

WARUM ES SO SCHWER FÄLLT, ORTE DER KUNST ALS DIE EIGENEN ZU AKZEPTIEREN<br />

Man stelle sich folgende Szene vor: 18 Uhr abends schließt die <strong>Kunst</strong>halle<br />

und aus ihren Toren drängen sich Horden aufgebrachter <strong>Kunst</strong>fans. Die einen<br />

skandieren „Wir wollen keine - Rembrandt Schweine!“, die anderen jubeln<br />

„Von der Elbe bis zur Isar immer wieder Immendorff.“ Nur mühsam gelingt es<br />

der Polizei die <strong>Kunst</strong>-Erregten unter Kontrolle zu halten. Auch in den S- und<br />

U-Bahnen ähnliche Szenarien. In den Farben der Alten oder Neuer Meister<br />

wird aufs heftigste gegen feindliche <strong>Kunst</strong>-Lager oder in Hymnen <strong>für</strong> das eigene<br />

gegrölt und gesungen.<br />

<strong>Das</strong>s <strong>Kunst</strong> nicht Fußball ist hat zumindest den Vorteil, dass ihre Anhänger<br />

selten die Polizei auf den Plan rufen. Allenfalls die <strong>Künstler</strong>. <strong>Das</strong> aber ist<br />

bereits <strong>Kunst</strong>geschichte. <strong>Kunst</strong> ist weder Fußball, noch Sport, eine in vielerlei<br />

Hinsicht erfreuliche Tatsache. Dennoch bleibt der große Neid-Faktor:<br />

Sport vermag Emotionen und enge Identifikationen zu stiften, in der <strong>Kunst</strong><br />

und ihren Institutionen ist das die Ausnahme. Die meisten Politiker bleiben<br />

der <strong>Kunst</strong> von daher eher fern. Auf der Tribüne fühlt sich Politiker wohler als<br />

im Kreise der <strong>Kunst</strong>experten, wo zwar alles wichtig und bedeutsam ist. Doch<br />

warum die Freiheit der <strong>Kunst</strong> als Lippenbekenntnis herunterbeten, wo sich<br />

im warmen Nest des Sports viel leidenschaftlicher suhlen läßt?<br />

Auch wenn in der <strong>Kunst</strong> viel von „Identität“ die Rede ist, bleibt sie sie<br />

schuldig, wenn es um die Bindung der Menschen an den eigenen Ort geht.<br />

<strong>Hamburg</strong>er etwa führen ihren auswärtigen Besuch gerne an die Elbe, auf<br />

den Michel oder zur Modelleisenbahn. Ins Museum oder in die Galerienlandschaft<br />

dagegen selten. Beide sind nicht Teil einer selbstverständlichen und<br />

gewachsenen Identität zwischen Bürgern und ihren Vorstellungen repräsentativer<br />

Kultur.<br />

Gründe <strong>für</strong> diese fehlende Identität gibt es viele. Lange ist <strong>Kunst</strong> etwa<br />

als Erbauungsprogramm gehandelt worden. Oder Ausstellungen mit moderner<br />

<strong>Kunst</strong> als Wiedergutmachung <strong>für</strong> verfemte und geächetete <strong>Kunst</strong> während<br />

des Dritten Reichs. Jüngere <strong>Kunst</strong> ziert sich gerne mit dem Gütesiegel<br />

„Wissensproduktion“ als gelte es, ihr Publikum zu belehren. Defacto sind in<br />

einigen Museen zu bestimmten Tagen mehr Schulklassen als Einzel-Besucher<br />

unterwegs. <strong>Kunst</strong> als Erbauung aber erzeugt eine Art innere Respekt-Barriere,<br />

die den <strong>Kunst</strong>-Besucher permanent auf Distanz hält. Verkehrt sie sich in<br />

ihr Gegenteil, etwa bei ungenügender Vermittlung, erzeugt dies die bekannte<br />

Trotz-Reaktion „<strong>Das</strong> kann mein vierjähriger Sohn ja auch!“ Dabei hat eine<br />

Identifikation der Menschen mit <strong>Kunst</strong> und ihren Institutionen zunächst wenig<br />

mit kunstgeschichtlichem Wissen zu tun. Welcher Michel-Besucher kennt<br />

sich schon im norddeutschen Barock, geschweige denn in Bildprogrammen<br />

dieser Epoche aus? Nicht Wissensneugier, sondern die Überzeugung, einen<br />

Ort als Teil „meiner“ Stadt anzuerkennen, schafft eine positive Bindung.<br />

Partytribüne | Praktischer Hochsitz in dekonstruierter Schrankwand: Eine Koproduktion von Tim John<br />

und Frank Breker mit Jagdtrophäen von MOKI und Fotos von Eva Sauer<br />

<strong>Das</strong>s sich <strong>Kunst</strong> und ihre Häuser auch anders als nur unter didaktischpädagogischen<br />

Aspekten verkaufen lassen, um mehr Lauf- und Stammpublikum<br />

zu gewinnen, hat zu einem wahren Wettbewerb um neue Vermarktungsstrategien<br />

geführt. Heute können wir ein <strong>Kunst</strong>-Frühstück im Museum<br />

goutieren, uns als Stifter über unsere Signatur auf Kacheln verewigen, von<br />

<strong>Kunst</strong>event zu <strong>Kunst</strong>event hetzen, nach „Der langen Nacht der Museen“ ins<br />

ausgediente Kaufhaus mit junger <strong>Kunst</strong> hecheln, in locations aller couleur<br />

Installationen bewundern, jede Menge <strong>Kunst</strong>-Merchandising erwerben,<br />

zahlreichen Freundeskreisen beitreten, Special-Führungen beiwohnen, im<br />

Atelier dem <strong>Künstler</strong> mal „hautnah“ über die Schulter blicken oder Bus-Touren<br />

quer durch die Galerien antreten. Und sollten uns auch Cineasten wegen<br />

der kostenlosen Premieren, sprich Vernissagen beneiden, bleibt eine große<br />

Frage: Wird mit dieser Melange aus Hokus-Pokus, Effekthascherei und lobenswerten<br />

Vermittlungsansätzen ein „Treue-Publikum“ gewonnen? Hohle<br />

Sensatiönchen oder Blockbuster-Ausstellungen hieven zwar kurzfristig die<br />

Zahlen ins politisch erwünschte Korrektiv. Aber eine schillernde Fassade vermögen<br />

sie kaum in ein stabiles Fundament zu verwandeln.<br />

Fangen wir also nochmal beim Fußball an, nicht bei den Spielen oder<br />

ihren Ergebnissen. Lassen wir uns dort nieder, wo das Herz eines jeden Vereins<br />

schlägt, im Vereinslokal. Trophäen und Wimpel, Souvenirs, Zeitungsberichte<br />

und ein Meer von Bildern, alten und neuen Aufnahmen, mit und<br />

ohne Prominenz, bedecken seine Wände. Jeder und jede kann sich auf etwas<br />

beziehen, Erinnerungen austauschen oder Ankedoten erzählen. Warum<br />

haben <strong>Kunst</strong>institutionen keine Vereinslokale, keine Bildergalerien, die<br />

über die Jahrzehnte das Leben seiner Besucher, Ausstellungen, <strong>Künstler</strong><br />

und Kuratoren zeigt? Bestenfalls ein Pressespiegel hängt an den Wänden.<br />

Bestellen Sie jetzt das neu erschienene Buch zur<br />

Sammlung „<strong>Kunst</strong> im Hotel“| www.volksfuersorge.de/kunst<br />

FOTO: KAI MÜLLENHOFF, SENSEO® ART INITIATIVE<br />

FOTOS: KAI MÜLLENHOFF, SENSEO® ART INITIATIVE<br />

Schaufenster | „WG im Endstadium“ von der Berliner Gruppe FMSW<br />

Nur selten aber Bilder, in denen wir uns wiedererkennen. Ausnahmsweise<br />

geht es hier mal nicht um die <strong>Kunst</strong>, sondern um ihren Ort, der fast schon<br />

stoisch jede Identifikation abwehrt. Ob sie mit oder ohne „Vereinslokal“ zu<br />

gewinnen ist, ist dabei eher sekundär. Aber es ist nicht die ständig im Wechsel<br />

befindliche <strong>Kunst</strong>, die bindet, es ist die Wiedererkennbarkeit des Besuchers<br />

im Ort, die Identifikation erzeugt. | WOLF JAHN<br />

Kaffee, Wein<br />

und weiße Wände.<br />

WAS LEHRT UNS DAS DING-DONG-DING?<br />

Ein leerstehendes Kaufhaus in etwas heruntergekommener Lage, 35 junge<br />

<strong>Künstler</strong>innen und <strong>Künstler</strong>, ein bis zwei Bars und abends jemand, der auflegt:<br />

Fertig ist der <strong>Kunst</strong>event, zu dem bei freiem Eintritt in den ersten drei<br />

Tagen schon über viertausend Gäste kommen. Frische, täglich sich weiter<br />

verändernde <strong>Kunst</strong> im Volldampf-Betrieb <strong>für</strong> 20 Tage im April, ohne einen<br />

Cent öffentlichen Geldes und ganz ohne die Kulturbehörde organisiert. Nur<br />

wenig, ausgesprochen zurückhaltende Werbung und ein deutlich präsentes<br />

Organisations- und Pressebüro geben zu erkennen, dass die senseo® art initiative<br />

hier alles finanziert und erfolgreich Image- und Produktwerbung <strong>für</strong><br />

ihren Kaffe betreibt. Ohne Zweifel war „Ding-Dong“ das Ereignis des letzten<br />

Monats, ein haupstadtwürdiger <strong>Kunst</strong>- und Szenetreff, wie er auch während<br />

des art forums in Berlin hätte stattfinden können.<br />

Szenenwechsel. Die <strong>Hamburg</strong>er <strong>Kunst</strong>halle zeigt eine Ausstellung des<br />

niederländischen Malers Peter Lastmann. Noch vor der Eröffnung wird die<br />

normale Arbeit des Hauses zum Event: Man lädt gegen entsprechenden<br />

Eintritt zum Auspacken eines Bildes, das mit Kurier aus Tel Aviv angereist<br />

kommt. Was soll das? Lädt die Stammkneipe etwa zum Live-Event, wenn die<br />

Bierleitung gespült wird?<br />

Dritte Szene: Leicht genervt schließt die Galeristin ihre schönen weißen<br />

Räume. Auch heute kam wieder keiner, um die mehr als eineinhalb Jahre<br />

geplante, schön gehängte Ausstellung konzeptueller Malerei eines jungen<br />

Franzosen anzuschauen. Nur gut, dass sie den Nachmittag einige wichtige<br />

Telefonate erledigen konnte. Bei einem davon wollte sie früher signalisier-<br />

Recycling | Zeremonialhütte aus Styropor von<br />

Yoshiaki Kaihatsu<br />

tem Kaufinteresse nachforschen – aber der weltgewandte Sammler war<br />

schon wieder auf Reisen zu einem Event in einer anderen Stadt.<br />

Was ist eigentlich los in der boomenden <strong>Kunst</strong>szene? Worum geht es<br />

heute, wenn von <strong>bildender</strong> <strong>Kunst</strong> die Rede ist? Ganz sicher nicht mehr um<br />

Bildung. Die Zeiten, in denen die Museen bei freiem Eintritt den Kennern<br />

zur Verfügung standen, sind vorbei – trotz einzelner sozialdemokratischer<br />

Anstrengungen in diese Richtung beispielsweise in Großbritannien. Und<br />

Ideen, die Besucher von <strong>Kunst</strong>ausstellungen <strong>für</strong> ihre notwendig anstrengende<br />

Verständnisarbeit gar zu bezahlen, scheinen geradezu skurril – auch wenn<br />

der „documenta-Besucherschulen“-gestählte Bazon Brock auf seiner <strong>Kunst</strong>tournee<br />

zu seinem 70.Geburtstag diese These verkündet. In der heutigen<br />

Alltagspraxis scheint jedenfalls nichts derartig uninteressant und derartig<br />

ungeeignet, die Bilanz des Ausstellungsinstituts zu verbessern, wie ein Bild<br />

an einer weißen Wand. Eher schon eine edle Weinprobe unter dem 300jährigen<br />

„Stilleben mit Hummer und Pokal“. Nicht einmal Sammler hängen mehr<br />

ihre Bilder zur Betrachtung auf, sondern verwahren sie in Depots, bis sie<br />

sie in irgendeinem von ihnen mitgestalteten und publizistisch hochkarätig<br />

begleiteten Event wieder vorzeigen können.<br />

Nein, niemand will hier jemandem den Spaß verderben. Doch regt sich<br />

bei manchen <strong>Künstler</strong>n und wenigen Vermittlern langsam Widerstand: Leise<br />

Töne und bewusst erlebte Zeitspannen werden eingefordert. Und auch das<br />

Publikum kann etwas ganz Subversives tun: Schauen Sie bei ihrem nächsten<br />

<strong>Kunst</strong>event einfach mal kurz auf die ausgestellten Werke, bevor Sie zur Bar<br />

gehen. Oder reden Sie über die aktuell gezeigte <strong>Kunst</strong>. <strong>Das</strong> hat Stil – auch mit<br />

Anzeige o.T._0.06 21.03.2006 11:00 Uhr Seite 1<br />

einem Drink in der Hand. | HAJO SCHIFF<br />

Simon Waßermann, DER TOR DER HELD, Skulptur, Stahl gelasert,<br />

pulverbeschichtet, Höhe: 22 cm, Auflage 200, Preis € 90.–<br />

Bestellung per Fax 0 40-5 51 22 54<br />

oder per email: ruth.sachse@ot-nord.net.<br />

Flohmarkt | „Sammlung“ von Karsten Bott<br />

Volltreffer ...<br />

Wenn Sie die vielfältigen Leistungen des<br />

ASB nutzen: Rettungsdienst, Pflege,<br />

Betreutes Wohnen, Kinder- und Jugendarbeit,<br />

Blutspendedienst und Zeitspender,<br />

um nur einige unserer Kompetenzen zu<br />

nennen.<br />

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit dem<br />

Kauf des <strong>Kunst</strong>werks „DER TOR DER<br />

HELD“. 25% des Erlöses gehen als Spende<br />

an den ASB <strong>Hamburg</strong>.<br />

Tel.: 0 40 83 39 80<br />

www.asb-hamburg<br />

Helfen ist unsere Aufgabe


4 o.T. Thema | Ausstellungen Ausstellungen o.T. 5<br />

HAMBURG<br />

Wenn der Parkplatz zur<br />

Partylounge mutiert<br />

SKULPTUREN BEVÖLKERN DIE CITY NORD<br />

Der anspruchsvollste Beitrag zum Thema <strong>Kunst</strong> im öffentlichen Raum findet<br />

dieses Jahr nicht in der Hafencity statt, sondern in der City Nord. Und obwohl<br />

die <strong>Hamburg</strong>er “<strong>Kunst</strong> im öffentlichen Raum” jahrzehntelang auf international<br />

vorbildliche Weise von der Kulturbehörde mit Millionen gefördert wurde,<br />

handelt es sich diesmal um ein komplett privat finanziertes Projekt. Denn<br />

das Ensemble der auftrumpfenden Betonburgen etlicher Konzerne, in den<br />

späten fünfziger Jahren durchaus erfolgreich als Entlastungs-City geplant,<br />

hat nach seiner Hochzeit in den siebziger Jahren doch nun ein wenig Imageprobleme.<br />

Und in so einer Lage keimt bei den dortigen Grundeigentümern<br />

– im weltweiten Vergleich gewiss nicht zum ersten Mal – die Hoffnung, dass<br />

gerade <strong>Kunst</strong> hier helfen könne.<br />

Mirco Reisser | Mauersprengung’, 2006,<br />

dreidimensionales Graffittiobjekt<br />

Jan Koechermann | „Unterführung 2“, 2006, Installation<br />

Bei aller Freude über dieses Engagement ist es inzwischen, als ob die <strong>Kunst</strong><br />

zu einem wohlfeilen Kartenspiel wird, mit dem sich die <strong>Hamburg</strong>er Stadtquartiere<br />

zu übertrumpfen trachten. Nun gut, genießen wir dieses Spiel!<br />

Denn 30 nicht ganz unbekannte <strong>Künstler</strong> vom <strong>Hamburg</strong>er Architektursimulationsexperten<br />

Jan Köchermann über den in Berlin lebenden Cherokee-Indianer<br />

Jimmie Durham bis zum US-amerikanischen Konzept-<strong>Kunst</strong>-Klassiker<br />

Lawrence Weiner intervenieren in den Grünzug, der die Hochhaus-Solitäre<br />

verbindet – oder, je nach Sichtweise, trennt.<br />

Der junge Sammler Rik Reinking fungiert als Kurator. Er hat Einzelskulpturen,<br />

Skulpturengruppen und Installationen ausgewählt, Konzerte und Video-<br />

<strong>Kunst</strong>. Auf verschiedenen Plattformen werden Real-Life-Projekte und Performances<br />

realisiert. Für die etwa 30.000 in der City Nord Beschäftigten wird<br />

es zu überraschenden Eingriffen in die örtlichen Gegebenheiten kommen: So<br />

verschwindet ein Weg und ein Parkplatz wird zur Partylounge. Graffitis mani-<br />

festieren sich als dreidimensionale Skulpturen, Straßenlaternen mutieren zu<br />

kristallinen Kandelabern, Stühle hängen am Himmel, Bäume laden Feen ein<br />

und Hinweisschilder fordern vehement mehr Un-Sinn. | HAJO SCHIFF<br />

<strong>Künstler</strong> übernehmen die Bürostadt – ein Skulpturenprojekt in der City Nord<br />

14. Mai bis zum 24. September 2006. Eröffnung mit Senatorin Karin von Welck:<br />

Sonntag, 14. Mai, 11 Uhr. Organisation: Galerie Peter Borchardt.<br />

Veranstalter: Grundeigentümer-Interessengemeinschaft City Nord GmbH<br />

HAMBURG<br />

Kampf ums Herzgebiet<br />

KUNSTPROJEKT „STILE DER STADT“ IN ALTONA<br />

<strong>Das</strong> schleichende Drama von Niedergang und Stillegung, das Altonas Einkaufszone<br />

Große Bergstraße zusehends ins Abseits sinken lässt, ist Ausgangspunkt<br />

der groß angelegten <strong>Kunst</strong>intervention „Stile der Stadt“.<br />

Schauplätze der in drei Teile aufgegliederten Ausstellung sind die Fußgängerzone<br />

Große Bergstraße, die halböffentliche Glaspassage des Forums Altona<br />

und die Fassade des nebenan liegenden ehemaligen Karstadthauses.<br />

<strong>Das</strong> aufwendige Projekt, an dem 34 hiesige und auswärtige <strong>Künstler</strong>innen<br />

und <strong>Künstler</strong> teilnehmen, wurde von den <strong>Hamburg</strong>er Kuratoren Filomeno<br />

Fusco und Dirck Möllmann in Zusammenarbeit mit Ludwig Seyfarth (Kurator<br />

und Autor, Berlin) konzipiert. Einige der zentralen Fragen der Veranstalter<br />

lauten: Sind die Einkaufsstraßen, die in den 1970er-Jahre in deutschen<br />

Städten eingerichtet wurden, heute noch funktionsfähig? Und was muss<br />

unternommen werden, damit die Innenstadtquartiere wieder an Lebendigkeit<br />

gewinnen? Denn mit der künstlerischen Bespielung soll nicht nur der<br />

Ort thematisiert werden. Es geht, so Fusco, auch darum, mit Hilfe der <strong>Kunst</strong><br />

„Konzepte zu entwickeln“, wie aus dem urbanen Brachgelände wieder ein<br />

städtisches „Herzgebiet“ gemacht werden kann.<br />

Christoph Rütimann | Still aus „Handlauf Plovdiv (Fragment)“<br />

Rund die Hälfte der Arbeiten ist eigens <strong>für</strong> „Stile der Stadt“ entstanden.<br />

Alle <strong>Künstler</strong>beiträge beschäftigen sich indes mit den Wechselbeziehungen<br />

zwischen Konsument und Konsumgut, Shoppingeinrichtungen<br />

und ihren Nutzern, Angebot und Nachfrage im Spannungsfeld<br />

akuter Abbruch- und erst wieder zu mobilisierender Aufbruchstimmung.<br />

FOTOS: 1. MIRCO REISSER, JAN KOECHERMANN, CHRISTOPH RÜTIMANN<br />

FOTOS: SOMON BOUDVIN/GALERIE HÄNGEVOSS-DÜRKOP, 2. STAATLICHES MUSEUM SCHWERIN<br />

Zugleich findet im Rahmen der Schau die erste Verleihung eines neu initiierten<br />

Videokunstpreises statt, der fortan jährlich vergeben werden soll (18.5.,<br />

21 Uhr). Die Auswahl wird aus den 16 gezeigten Videoarbeiten getroffen,<br />

darunter die Mehrfachspiegelung der <strong>Hamburg</strong>er <strong>Künstler</strong>in Anja Steidinger:<br />

In einem leeren Schaufenster erblickt man von außen Bilder einer belebten<br />

Einkaufszone. Die Passanten im Film wiederum konterkarieren die Leere der<br />

Großen Bergstraße, während die realen Betrachter beim Blick in die Fülle des<br />

virtuellen Geschehens ihrerseits gefilmt werden. | BELINDA GRACE GARDNER<br />

Einkaufszone Große Bergstraße, <strong>Hamburg</strong>-Altona, Eröffnung 11. Mai, 19 Uhr. Bis-26.5.2006,<br />

Koordinationsbüro “Stile der Stadt“: Große Bergstraße 152, www.stile-der-stadt.de<br />

HAMBURG<br />

Masse und Form<br />

SIMON BOUDVIN IN DER GALERIE HENGEVOSS-DÜRKOP<br />

Simon Boudvin | „Kyeongju“, 2004, Koreanische Königsgräber<br />

Einen Namen machte sich Simon Boudvin mit Fotografien, denen er architektonische<br />

Ready-Made-Qualitäten zusprach. In ihnen waren Häuser, Straßenführungen<br />

oder ganze Stadtlandschaften zu sehen, die dem ersten Blick<br />

zwar ungewöhnlich, keineswegs aber unmöglich vorkamen. Zwei ineinander<br />

verkeilte Häuser etwa, oder ein in sich geschlossener Autobahnring, der neben<br />

den vertrauten Zu- und Abfahrten von Schnellstrassen eine Art stoisches<br />

Eigenleben führte. Erst der zweite Blick entpuppte die Bilder als geschickt<br />

inszenierte sowie digital bearbeitete architektonische Fiktionen.<br />

Mit seinen neuen Arbeiten verläßt Boudvin das Reich der Fiktion und architektonischen<br />

Raffinesse. Zwar bleiben Fotografie und Architektur als Form<br />

sowie Inhalt seiner Bilder weiter dominant. Doch wendet sich Boudvin in<br />

ihnen primitiven, elementaren Architektur-Konzepten zu. Er betitelt sie mit<br />

„Exometries“ - <strong>für</strong> den <strong>Künstler</strong> und ausgebildeten Architekten so viel wie<br />

das negative Pendant zur Gleichmass und organisches Wachstum meinenden<br />

Isometrie. Seine Fotografien zeigen umhüllte Gebäude, ausgehöhlte<br />

Steinbrüche oder monumentale Königsgräber aus Korea. Nichts in ihnen ist<br />

manipuliert. Hinzu kommt eine monumentale Kletterwand, die Boudvin in<br />

der Mitte der Galerieräume errichtet.<br />

Architektur reduziert Boudvin auf das Abtragen oder Ausgraben einer Masse,<br />

um durch diesen Primär-Akt architektonische Form zu erzeugen. Entweder<br />

erweist sich das Ausgehöhlte selbst als Gebäude, wie im Falle der Steinbrüche,<br />

oder die aufgehäufte Masse wird zur architektonischen Manifestation<br />

– so die koreanischen, an Hünengräber erinnernden Königsgräber. In der<br />

Spannung von Form und Antiform, von Aushöhlung und Anhäufung, von monolithischer<br />

Präsenz und amorpher Masse, findet Boudvin die Koordinaten<br />

seines architektonischen Interesses. Für den Franzosen eine Art historische<br />

Ausgangssituation, der Null-Punkt der „construction architecturale“.<br />

| WOLF JAHN<br />

Bis 8. Juni, Galerie Hengevoss-Dürkop,<br />

Klosterwall 13, 20095 <strong>Hamburg</strong>, T. 30 39 33 82, www.hengevossduerkop.de<br />

SCHWERIN<br />

Die Russen kommen<br />

OST-AVANTGARDE IM STAATLICHEN MUSEUM<br />

1. Iwan Kljun, Futuristische Lokomotive, 1914, Öl auf Leinwand | 2. Wassily Kandinsky, Schwarze<br />

Spannung, 1925, Aquarell und Tusche | 3. Antoine Pevsner Le lis noir, 1944, Bronze<br />

Kasimir Malewitschs Suprematismus reiner geometrischer Formen, die Relief-<br />

konstruktionen Wladimir Tatlins und die raumbezogenen Arbeiten Alexander<br />

Rodtschenkos sind auch <strong>für</strong> die westeuropäische <strong>Kunst</strong> bleibende Impulse,<br />

nicht nur <strong>für</strong> das Bauhaus und die zwanziger und dreißiger Jahre des 20.<br />

Jahrhunderts. Doch da kaum ein deutsches Museum eine größere Sammlung<br />

dieser <strong>Kunst</strong> hat, bieten Sonderausstellungen einen willkommenen Anlass<br />

zur Begegnung mit dieser osteuropäischen Avantgarde. <strong>Das</strong> Staatliche Museum<br />

Schwerin kann jetzt 65 Bilder, Skulpturen, Collagen und Grafiken von<br />

russischen <strong>Künstler</strong>n wie Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch, Alexander<br />

Rodtschenko, Ljubow Popowa und Wladimir Tatlin aus einer Privatsammlung<br />

zeigen, Werke der Ungarn Lajos Kassák und Lászlo Moholy-Nagy sowie<br />

deutscher <strong>Künstler</strong>, unter ihnen Walter Dexel und Otto Freundlich, in deren<br />

Kompositionen die utopischen Ideale der Russen nachklingen.<br />

Die Sammlung zeigt das gesamte Spektrum des konstruktivistischen Formenvokabulars<br />

von seinen Anfängen der Ablösung vom Naturvorbild, der<br />

Rezeption futuristischer und kubistischer Elemente bis hin zu rein experimentellen<br />

Versuchen. Außerdem wird mit 56 Originalmanifesten, <strong>Künstler</strong>büchern,<br />

frühen Katalogen und Gedichtbänden auch das Buch als Medium<br />

der konstruktivistischen Avantgarde vorgestellt. | HAJO SCHIFF<br />

„Von Kandinsky bis Tatlin – Konstruktivismus in Europa“, Staatliches Museum Schwerin,<br />

Alter Garten 3, 19055 Schwerin; T. 0385-59580, www.museum-schwerin.de;<br />

Eröffnung 12. Mai, 19 Uhr; bis 13. August.


6 o.T. Ausstellungen | Kritik Ausstellungen | Kritik o.T. 7<br />

HAMBURG<br />

Psycho Revival<br />

WHITE TRASH CONTEMPORARY<br />

PRÄSENTIERT OLIVER ROSS<br />

Knallbunt, meist ungewöhnlich groß und material-<br />

intensiv sind die Bilder und Paravants des 1967 in<br />

München geborenen Oliver Ross. Der in <strong>Hamburg</strong><br />

lebende <strong>Künstler</strong> baut an einem vielschichtigen,<br />

anders als bei Studienkollege Jonathan Meese<br />

aber grellfarbigem Universum, in dessen Ornamente,<br />

Überlagerungen und Durchbrüche auch<br />

Wörter und Statements, mitunter auch triviale<br />

Zitate wie Mülleimer und Klorollen, Reinigungs-<br />

und Lebensmittel eingearbeitet sind.<br />

Oliver Ross | Zuhandenheit, c-print, 2005<br />

Die selbst in kleinem Format raumgreifenden,<br />

explosiven Hirnschaltkreis-Schautafeln und Materialassemblagen<br />

sehen ein bisschen so aus, als<br />

ob sie eine psychedelische Seelenverwandschaft<br />

mit den spätsechziger Hippiezeiten des Summer<br />

of Love verbände. | HAJO SCHIFF<br />

Oliver Ross: „emergentia multiplex“, Eröffnung mit der glam<br />

punk band Saboteur: 13. Mai, 19 Uhr. Willy-Brandt-Str. 56,<br />

T. 36099935, www.whitetrashcontemporary.com, bis 30. Juni<br />

LÜBECK<br />

Bildbühnen <strong>für</strong><br />

ästhetische Ereignisse<br />

LOIS RENNER IN DER<br />

OVERBECK-GESELLSCHAFT<br />

Die ganze Welt in einer Nussschale: Lange Zeit<br />

war <strong>für</strong> Lois Renner sein erstes Atelier Ausgangs-,<br />

Dreh- und Angelpunkt einer vielschichtigen Auslotung<br />

der Grenzen und Potenziale von Malerei<br />

Lois Renner | „Atelierwand 750“, 2003, C-print/diasec, 190 x 150 cm<br />

heute. Modelle seines Salzburger Studios dienten<br />

Renner, dessen mehrstufige Arbeitsprozesse<br />

paradoxerweise stets in fotografischen Bildern<br />

münden, als Schauplätze komplexer räumlicher<br />

Inszenierungen. In ihnen überlagern sich mehrere<br />

Ebenen der Wirklichkeitsrepräsentation – bis zur<br />

unentwirrbaren gegenseitigen Verschränkung.<br />

Die Nichtfestlegbarkeit auf ein einziges Medium<br />

teilt Renner mit seinem Lehrer an der <strong>Kunst</strong>akademie<br />

Düsseldorf, Gerhard Richter. Während jedoch<br />

Richter immer wieder die Möglichkeiten erforscht<br />

hat, „Malerei als Mittel <strong>für</strong> das Foto“ zu erschließen,<br />

so scheint es sich bei Renner genau umgekehrt<br />

zu verhalten: Er setzt Fotografie als Mittel<br />

<strong>für</strong> die Malerei ein.<br />

Die Overbeck-Gesellschaft Lübeck zeigt jetzt eine<br />

Ausstellung mit aktuellen Arbeiten des mehrfach<br />

ausgezeichneten <strong>Künstler</strong>s. In ihnen werden die<br />

Betrachter mit zusehends widersprüchlichen<br />

Kompositionen konfrontiert, wo nichts ist wie es<br />

zu sein scheint. Von der „Modellwelt“ des nachgebauten<br />

Ateliers hat sich Renner nun zum realen<br />

Setting seines Wiener Studios bewegt. Die Orte<br />

verfließen miteinander in einer dritten Dimension,<br />

in der gemalte und fotografische Elemente<br />

zusätzlich digital bearbeitet werden, bevor das<br />

collagierte Gesamtszenario als fotografische<br />

Großansicht seine abschließende Gestalt erhält.<br />

Zwischen introspektivem Kammerspiel und kompositorischem<br />

Raffinement verwandelt er somit<br />

Bühnenbilder in Bildbühnen <strong>für</strong> überraschende<br />

ästhetische Ereignisse. | BELINDA GRACE GARDNER<br />

7.5.-18.6., Overbeck-Gesellschaft, Königstraße 11, 23552 Lübeck,<br />

T. 0451-747 60, www.overbeck-gesellschaft.de<br />

Ausstellungen | Kritik<br />

HAMBURG<br />

Mehr Licht!<br />

www.galerien-in-hamburg.de<br />

REMBRANDT- LEHRER<br />

PIETER LASTMAN IN DER KUNSTHALLE<br />

Rembrandts Schatten sind lang. Darin stehen<br />

nicht nur die Zeitgenossen, seine Schüler und<br />

Weggefährten, deren eigene Werke von denen<br />

Rembrandts kaum zu unterscheiden sind. Er fällt<br />

sogar in die Vergangenheit, auf seinen Lehrer Pieter<br />

Lastman, bei dem er die letzten sechs Monate<br />

seiner Lehrzeit absolvierte.<br />

Eine verkehrte Welt, galt Lastman doch seinerzeit<br />

als einer der berühmtesten holländischen Historienmaler.<br />

Doch seit das Genie Rembrandts alles<br />

überstrahlt, wurde Lastman nur mehr als Lehrer<br />

Rembrandts wahrgenommen. “Im Rembrandts<br />

Schatten?” fragt deshalb die <strong>Kunst</strong>halle in der<br />

ersten Lastman-Ausstellung seit 1991 und holt<br />

den Maler ins Rampenlicht.<br />

Pieter Lastman | Die Verstoßung der Hagar, 1612, Öl auf Eichenholz<br />

Sehr anschaulich stellt die von Martina Sitt kuratierte<br />

Schau 25 Werke Lastmans – überwiegend<br />

Leihgaben – Rembrandts Radierungen aus<br />

den eigenen Beständen gegenüber und zeigt,<br />

wie dieser sich zeitlebens an den Bildfindungen<br />

seines Lehrers abgearbeitet hat. Dabei steht<br />

keiner der beiden dem anderen nach. Lastmans<br />

Bibelinterpretationen, seine Vorliebe <strong>für</strong> selten<br />

dargestellte, apokryphe und alttestamentliche<br />

Themen und seine dramatische Erzählweise,<br />

sind grundlegend <strong>für</strong> Rembrandts Schaffen. In<br />

verknappten, schlaglichtartig ausgeleuchteten<br />

Räumen präsentiert Lastman die biblischen<br />

FOTOS: 1. OLIVER ROSS/WHITE TRASH CONTEMPORARY, 2. LOIS RENNER/GALERIE KUCKEI+KUCKEI, 3. © HAMBURGER KUNSTHALLE, FOTO ELKE WALFORD,<br />

FOTOS: 1. PAUL WINSTANLEY/GALERIE VERA MUNRO 2. ERIK BULATOV<br />

Historien und spitzt mit kräftigen Farben, gewaltigen<br />

Stoffmassen und expressiver Gestik das<br />

Geschehen auf den eigentlichen dramatischen<br />

Höhepunkt zu. Rembrandt verdichtet später<br />

Lastmans Schilderungen kompositorisch und<br />

wendet die gestenreiche Dramatik nach Innen<br />

ins Psychologische – eine Erzählweise, <strong>für</strong> die er<br />

berühmt geworden ist. Lastman ist jedoch sein<br />

Wegbereiter, nicht sein Schattengefolge oder<br />

gar Gegenspieler. So holt diese Ausstellung zwar<br />

endlich den Lehrer aus dem Schatten seines berühmten<br />

Schülers, doch betrachtet sie Lastman<br />

im Lichte Rembrandts, dessen 400. Geburtstag<br />

in diesem Jahr mit zahlreichen Ausstellungen<br />

gefeiert wird. Die vielfältigen anderen Bezüge,<br />

etwa zur italienischen Renaissance, werden nur<br />

angedeutet. Nach dieser erhellenden Ausstellung<br />

wünscht man sich: noch mehr Licht auf Lastman!<br />

| VERONIKA SCHÖNE<br />

Bis 30. Juli., Glockengießerwall, 20095 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 428 131-200, www.hamburger-kunsthalle.de<br />

HAMBURG<br />

Die Langsamkeit<br />

der Malerei<br />

PAUL WINSTANLEY<br />

IN DER GALERIE VERA MUNRO<br />

Einmal mehr erweist sich der britische Maler Paul<br />

Winstanley als Meister der subtilen malerischen<br />

Illusion. Wohl kaum jemand beherrscht wie er<br />

einen derart kühl verführerischen Realismus, bei<br />

dem sich Wirklichkeit in Nahsicht zu nebelhaften<br />

Spiegelungen aufzulösen scheint.<br />

Vor zwei Jahren stellte Winstanley erstmals bei Vera<br />

Munro aus, zeigte stille Bilder der klassischen<br />

Genres Landschaft und Interieur. Die Themen<br />

sind geblieben, doch hat er seinen Ansatz seither<br />

nochmal deutlich zugespitzt. In der gesteigerten<br />

Reduktion der neuen Gemälde und in genau<br />

justierter Langsamkeit wird erkennbar, dass im<br />

Zugriff aufs Gegenständliche noch ein anderes<br />

Thema verborgen liegt. Leerer denn je wirken die<br />

Räume, unbehauster erscheint die Natur in dieser<br />

Malerei. Umso klarer aber fällt darin der Blick<br />

aufs Wesentliche, auf den Grund von Sichtbarkeit<br />

– aufs Licht. Winstanley malt nicht unmittelbar<br />

die Dinge, viel eher fängt er ihren Abglanz ein und<br />

offenbart damit das eigentlich Nichtdarstellbare.<br />

Paul Winstanley | Birch 1, 2005, Oil on linen, 220 x 165 cm<br />

<strong>Das</strong> leistet nur Malerei, und wahrhaftig nicht jede.<br />

Winstanley konstruiert das bemerkenswerte fade<br />

Zwielicht nicht übers Clairobscure - so in den<br />

Innenräumen der “Utopia”-Bilder -, sondern lässt<br />

es direkt aus blasser Farbigkeit entspringen. Es<br />

erfüllt die Räume wie ein Schleier, umgibt die<br />

Dinge wie eine zweite Schicht, die sie sehr weit<br />

entrückt erscheinen lässt. Noch intensiver gilt<br />

das im Bezug auf Natur: <strong>Das</strong> faszinierend lapidare<br />

“Birch 1” zeigt eine fahle Heidelandschaft mit Birken<br />

und Kiefern. Auch hier herrscht merkwürdig<br />

gedämpftes Licht, und das schüttere Flirren des<br />

zartgrünen Geästs erscheint darin wie ins Zeitlose<br />

versetzt. | JENS ASTHOFF<br />

Bis 26. Mai., Heilwigstraße 64, 20249 <strong>Hamburg</strong>, T. 47 47 46,<br />

www.veramunro.de, www.paulwinstanley.com<br />

HANNOVER<br />

Freiheit ist Freiheit<br />

ERIK BULATOV IN<br />

DER KESTNERGESELLSCHAFT<br />

„Freiheit ist Freiheit“ heißt Erik Bulatovs erste<br />

große Einzelausstellung in Deutschland seit 1988.<br />

Im Zentrum der eindrucksvollen Schau steht der<br />

zwölfteilige, zwischen 1999 und 2005 entstandene<br />

Bilderzyklus „Bot“ (Deutsch: „Da“).<br />

„Bot“ zeigt sich überraschend vielgestaltig: Konstruktivistische<br />

Schriftbilder hängen neben realistisch<br />

stimmungsvollen Landschafts- oder Stadtan-<br />

sichten. Und immer wieder blickt man schlicht ins<br />

Offene eines azurblauen Wolkenhimmels – man<br />

könnte wohl auch sagen: ins Freie.<br />

Meist verknüpft Bulatov Schrift- und Landschaftsdarstellung,<br />

lässt Worte perspektivisch ins Bild<br />

hineinlaufen oder betont umgekehrt die zweidimensionale<br />

Oberfläche. Gedichtzeilen von Blok<br />

und Nekrassow werden darin zu einem Stück konkreter<br />

Poesie. In multipler Stilverknüpfung führt<br />

Bulatov damit zwei große Traditionen russischer<br />

<strong>Kunst</strong> zusammen, die Avantgarde der Abstrakten<br />

aus den 1920-er Jahren – Malewitsch, Lissitzky,<br />

Tatlin – und die realistische Tradition des 19. Jahrhunderts<br />

– also Maler wie Repin, Surikow oder Lewitan<br />

– und kreuzt das mit literarischen Bildern.<br />

In der Verbindung dieser Elemente kann Bulatov<br />

den freien Blick durch Worte mal öffnen, mal verstellen,<br />

in jedem Falle kommentieren. „Freiheit ist<br />

Freiheit II“ (2000/01) führt das vor: Es ist bündig<br />

ausgefüllt durch ein siebenfaches „Freiheit ist“.<br />

Die propagandahafte Formel verspricht im wahrsten<br />

Wortsinn vordergründig Freiheit, während sie<br />

den Bildraum sperrt.<br />

Erik Butlatov | Freiheit ist Freiheit, 2000/2001, Öl auf Leinwand,<br />

200 x 200 cm<br />

Generell identifiziert Bulatov Oberfläche mit gesellschaftlichem<br />

Raum, dem er die tiefere, perspektivisch<br />

entrückte Bildebene als Ort der Imagination<br />

entgegenstellt. <strong>Das</strong> versteht er wörtlich:<br />

„Ich bin überzeugt, dass es im sozialen Raum<br />

keine Freiheit geben kann. Freiheit ist immer ein<br />

Durchbruch, das Verlassen des sozialen Raums.“<br />

In seiner <strong>Kunst</strong> gerät das aber nie illustrativ, sondern<br />

wird zur poetischen Chiffre individueller Freiheit.<br />

| JENS ASTHOFF<br />

Bis 28.Mai. Kestnergesellschaft, Goseriede 11,<br />

30159 Hannover, T. 0511-70 12 00, www.kestner.org


8 dep o.T.<br />

Neo Rauch spricht<br />

Eigentlich ist er eher zurückhaltend. Am 17. Mai<br />

aber spricht Neo Rauch über sein verschlüsseltes,<br />

bisweilen kryptisches<br />

Werk in der Vortragsreihe<br />

„Reden über<br />

<strong>Kunst</strong>“ der <strong>Hamburg</strong>er<br />

<strong>Kunst</strong>halle. Der<br />

vielbeachtete Maler,<br />

Leitfigur der neuen<br />

„Leipziger Schule“ und<br />

Professor an der<br />

Neo Rauch | Am 17. Mai in der<br />

<strong>Hamburg</strong>er <strong>Kunst</strong>halle<br />

Hochschule <strong>für</strong> Graphik<br />

und Buchkunst<br />

Leipzig war und ist schon immer <strong>für</strong> Rätsel gut.<br />

Bilderrätsel wohl gemerkt, die sein Oeuvre wie<br />

ein durchgängiges Signum durchziehen. So darf<br />

man gespannt sein auf Rauchs Einsichten in seine<br />

surrealen Bilderwelten aus Anklängen des sozialistischen<br />

Realismus und trivialer Werbewelten.<br />

Ab 19 Uhr. <strong>Hamburg</strong>er <strong>Kunst</strong>halle,<br />

Glockengießerwall , 20095 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 428131-200, www.hamburger-kunsthalle.de |<br />

Vereinsdenker<br />

Popkultur theoretisch durch die Mangel nehmen,<br />

sie bis auf den letzten Tropfen auszuwringen, war<br />

und ist das Geschäft von Diedrich Diedrichsen.<br />

Überall mischte und mischt er mit, seit Jahren<br />

auch als Dozent <strong>für</strong> Visuelle Kommunikation an<br />

der Stuttgarter Merz-Akadamie. Musik und <strong>Kunst</strong>,<br />

Politik und Mode, alles was dem gesellschaftlichen<br />

Topos Popkultur angehört, durchdringt<br />

Diedrichsen mit akademischen Diskursen oder<br />

wirft die Frage nach ihnen auf. Der Ex-Redakteur<br />

von Spex, Buchautor und Lehrende an zahlreichen<br />

Hochschulen macht sich jetzt auf in seine<br />

alte Heimatstadt. In der Vortragsreihe „Vereinsdenker“<br />

hält er ein Jahr lang monatlich einen Vor<br />

trag im <strong>Hamburg</strong>er <strong>Kunst</strong>verein. Es beginnt mit<br />

„Subjektivität & Entwicklung. 1. Leben im Loop“<br />

am 4. Mai, 19 Uhr.<br />

<strong>Hamburg</strong>er <strong>Kunst</strong>verein, Klosterwall 23, 20095<br />

<strong>Hamburg</strong>, T. 322157, www.kunstverein.de |<br />

Projektzuschüsse<br />

Vier Förderungen von mindestens tausend Euro<br />

vergibt <strong>für</strong> 2006 das <strong>Hamburg</strong>er Forum <strong>für</strong> kulturelle<br />

Kooperation (FO’KO). <strong>Hamburg</strong>er Projekte von<br />

jungen <strong>Künstler</strong> aller Sparten auf dem Sprung in<br />

die berufliche Karriere können gefördert werden:<br />

Ausstellungen oder Performances, Kataloge oder<br />

Lesungen, Theateraufführungen oder Tanz. Notwendig<br />

zur Bewerbung ist die Einsendung eines<br />

Konzepts mit Kostenplan sowie eine persönliche<br />

Vorstellung bei einem der FO’KO-Montagstreffen<br />

am 12. Juni, 4. September oder 6. November.<br />

Kontakt: FO‘KO, Grimm 8, 20457 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 0174-948 23 86, www.foko-kultur.de. |<br />

Visuelle Poesie<br />

Als er 2002 aus der<br />

<strong>Hamburg</strong>er Kulturbehörde<br />

ausschied,<br />

<strong>für</strong> die Klaus Peter<br />

Dencker siebzehn<br />

Jahre als leitender<br />

Mitarbeiter<br />

gearbeitet hatte,<br />

wussten nur wenige,<br />

dass der Autor,<br />

Literaturwissen-<br />

Peter Dencker | „Selbst Du“(2004)<br />

schaftler,Medienprofessor, Filmemacher und Jazzmusiker seit 1970<br />

einer der führenden Kenner und Vertreter der<br />

„visuellen Poesie“ ist. Zu seinem 65. Geburtstag<br />

zeigt die Stabi seine die Grenze von Bild und Text<br />

austestenden Bücher, Originale seiner sequenziellen<br />

Blätter in Gleichwertigkeit von Figur und<br />

Schrift sowie Buchstabenobjekte wie den „T“-<br />

Raum oder verfremdete Lehrtafeln. Die ausführliche<br />

und schöne Katalogmonographie: „Visuelle<br />

Poesie 1965 – 2005“ (Weitra, 2006; 319 Seiten,<br />

über 400 Abbildungen) kostet 34 Euro.<br />

Staats- und Universitätsbibliothek <strong>Hamburg</strong><br />

Carl von Ossietzky, Von-Melle-Park 3,<br />

20146 <strong>Hamburg</strong>, bis 13. Mai. T. 428 38-22 33<br />

www.sub.uni-hamburg.de |<br />

Sorgenkind wird Wundergreis<br />

Statt zum 70. Geburtstag auf eine Hommage zu<br />

warten, präsentiert der Meister persönlich in elf<br />

Städten in Deutschland und der Schweiz Kapitel<br />

<strong>für</strong> Kapitel seiner Begriffskunst. Die von Bazon<br />

Brock mit schwerstem Anspruch angelegte Teaching-<strong>Kunst</strong>-Reise<br />

erreicht im Mai Hannover und<br />

wird im Dezember in <strong>Hamburg</strong> enden. Es sind<br />

Kurzausstellungen, in denen die professorale Attitüde<br />

und das Konzept der „Besucherschulen“ zu<br />

einstündigen „Gewaltmärschen durch das Theoriegelände“<br />

verdichtet oder in 4-stündigen „Lustmärschen“<br />

ausgestaltet werden. Rhetorische<br />

FOTOS: 1. GREGOR HOHENBERG, 2. STAATS- UND UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK HAMBURG CARL VON OSSIETZKY<br />

FOTOS: 1. OSTSEEBIENNALE DER KLANGKUNST<br />

Glanzstücke sind die Gedankenkünststücke des<br />

vielleicht wichtigsten deutschen Querdenkers allemal.<br />

Als Thema in Hannover ist gesetzt: „Selbstfesselungskünstler<br />

gegen Selbstverwirklichungsbohéme“.<br />

14. bis 25. Mai, Kestnergesellschaft,<br />

Goseriede 11, 30159 Hannover, T. 0511-701200,<br />

www.kestner.org, www.bazonbrock.de |<br />

Herrenhäuser zu haben<br />

In der Hoffnung, dass Privateigner pfleglicher und<br />

effizienten mit den Gebäuden umgehen, verscherbelt<br />

der <strong>Hamburg</strong>er Senat nach und nach den eigentlich<br />

uns allen gehörenden staatlichen Grundbesitz,<br />

selbst das Betriebsgebäude des Deutschen<br />

Schauspielhauses sollte verkauft werden. Zum<br />

Verkauf ausgeschrieben waren auch die drei klassizistischen<br />

Blankeneser Herrenhäuser, die bisher<br />

vom Ortsamt genutzt wurden: das Goßler-Haus,<br />

das Hesse-Haus und der Katharinenhof. Für den<br />

symbolischen Preis von 1 Euro hat nun die Familie<br />

Weisser im April das in beherrschender Lage<br />

im gleichnamigen Park thronende Goßler-Haus<br />

<strong>für</strong> die zu dessen Erhalt gegründete Klaus-Schümann-Stiftung<br />

gekauft. Die auf einen Entwurf von<br />

1794 zurückgehende, nach einem Brand 1901 rekonstruierte<br />

Großvilla soll <strong>für</strong> 1,5 Mio denkmalgerecht<br />

saniert und als kulturelles Zentrum genutzt<br />

werden. Geplant ist, dass die Bucerius Law School<br />

das Haus <strong>für</strong> wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

nutzt. Zudem wird der bibliophile Nachlass des<br />

<strong>Hamburg</strong>er Malers Horst Janssen dort ausgestellt<br />

und der <strong>Kunst</strong>sammler Harald Falckenberg möchte<br />

einen Teil des Untergeschosses norddeutschen<br />

<strong>Kunst</strong>studenten <strong>für</strong> Ausstellungen zur Verfügung<br />

stellen. Außerdem hofft man durch Vermietungen<br />

und Hochzeiten Geld <strong>für</strong> den Unterhalt zu verdienen.<br />

Übrigens: Die beiden anderen Herrenhäuser<br />

sind noch zu haben. |<br />

Ostseebiennale der Klangkunst<br />

Zum zweiten Mal nach 2004 startet in Rostock die<br />

„Ostseebiennale der Klangkunst“. Betreut und<br />

kuratiert wird sie erneut vom Berliner Kurator<br />

und Musikwissenschaftler Dr. Christoph Metzger.<br />

Gezeigt und nicht ausschließlich <strong>für</strong> den Hörsinn<br />

präsentiert werden Arbeiten internationaler<br />

<strong>Künstler</strong>, die, wie es heißt, „Aufschluss über<br />

Entstehungsprozesse von Werken der Klangkunst<br />

geben: Partituren, grafische Notationen, lautpoetische<br />

Vorlagen, klingende Fotos oder gefrorene<br />

Ausschnitte von Filmbildern.“ Außerdem ist ein<br />

Schülerprojekt geplant, bei dem akustische Karten<br />

der Umwelt erstellt und in Musik umgesetzt<br />

werden sollen. Eröffnung ist am 26. Mai, 18 Uhr in<br />

der <strong>Kunst</strong>halle Rostock.<br />

Bis 9. Juli. <strong>Kunst</strong>halle Rostock, <strong>Hamburg</strong>er Straße 40,<br />

18069 Rostock, T. 0381-3817001 |<br />

Revolutionäre <strong>Kunst</strong>musik<br />

<strong>Das</strong> gibt es nur selten zu hören: Der in Berlin<br />

lebende Valeri Scherstjanoi gibt ein Lautkonzert<br />

mit Werken von <strong>Künstler</strong>n der russischen Avantgardekunst<br />

der Revolutionszeit. Es tönen Ideen<br />

von Chlebnikow, Malewitsch, Majakowski , El Lissitzky,<br />

Kamenski und Scherstjanoi.<br />

17. Mai, 20 Uhr, Staatliches Museum Schwerin,<br />

Alter Garten 3, 19055 Schwerin; T. 0385-59580,<br />

www.museum-schwerin.de |<br />

t o.T.<br />

dep o.T. 9<br />

Ostseebiennale der Klangkunst 2006 | Sonoric Toys - Soundtrans<br />

„Die Heimat ist nicht das Land - sie ist die Gemeinschaft<br />

der Gefühle.“ Worte des Jakobiners Louis<br />

Antoine Saint-Just (1767-94), seit 1997 als Granitintarsie<br />

in den roten Sockel zwischen der Galerie<br />

der Gegenwart und dem Altbau der <strong>Hamburg</strong>er<br />

<strong>Kunst</strong>halle eingelegt. Entworfen hat den Schriftzug<br />

der schottische <strong>Künstler</strong> Ian Hamilton Finlay.<br />

Der 1925 auf den Bahamas geborene Finlay hatte<br />

sich zunächst der visuellen Poesie zugewandt.<br />

Später bekannte sich der Autodidakt zur bildenden<br />

<strong>Kunst</strong>. Seit über 30 Jahren lebte er abgeschieden<br />

auf seinem Landsitz bei Edinburgh, den er auf<br />

den Namen „Little Sparta“ taufte. Hier, in der<br />

selbst geschaffenen Umgebung mit einer Grotte<br />

<strong>für</strong> Dido und Äneas oder einem Pfosten <strong>für</strong> Hegel,<br />

konzipierte er seine <strong>Kunst</strong>werke. Viele von ihnen<br />

spielen wie die Worte Saint Just mit oftmals ambivalenten<br />

Gestalten der französischen Revolution.<br />

Ian Hamilton Finlay starb am 27. März an den Folgen<br />

eines Schlaganfalls. |


10 o.T. Architektur Architektur o.T. 11<br />

Bilder generieren Bauten<br />

EINE ARCHITEKTUR OLYMPIADE SOLL NEUE IDEEN FÜR HAMBURGER STADTQUARTIERE ERBRINGEN<br />

Ullrich Schwarz | Geschäftsführer<br />

der <strong>Hamburg</strong>ischen Architektenkammer<br />

Am 11. Mai startet in <strong>Hamburg</strong> unter der Schirmherrschaft<br />

des Senators <strong>für</strong> Stadtentwicklung<br />

und Umwelt Michael Freytag die erste Architektur<br />

Olympiade. Geladen wurden rund fünfzig<br />

<strong>Hamburg</strong>er und dreißig auswärtige Architekten,<br />

Entwürfe <strong>für</strong> insgesamt zehn Projekte in den<br />

Feldern Architektur, Städtebau und Freiraumplanung,<br />

die über alle Stadtbezirke verteilt sind, zu<br />

konzipieren. Ziele des groß angelegten Projekts<br />

mit internationaler Beteiligung sind unter anderem<br />

der weitere Ausbau von <strong>Hamburg</strong>s Stellen-<br />

wert als „grüne Metropole am Wasser“ und als familienfreundliche Stadt im<br />

Zuge der aktuellen urbanen Erweiterung. Ob nun einzelne Entwürfe aus den<br />

drei Disziplinen, die von einer Fachjury ausgewählt und am 1. Dezember mit<br />

Gold-, Silber- und Bronzemedaillen prämiert werden sollen, anschließend<br />

zur Realisierung kommen, ist offen. Widersprüchliche Äußerungen seitens<br />

der Verantwortlichen im Vorfeld der Architektur Olympiade werfen die Frage<br />

auf, ob hier womöglich nur eine effektvolle Leistungsschau in Szene gesetzt<br />

wird, bei der die Stadt kostengünstig ihre Außenwirkung zu verstärken<br />

sucht. Für o.T. sprach Belinda Grace Gardner mit dem Geschäftsführer der<br />

<strong>Hamburg</strong>ischen Architektenkammer, Ullrich Schwarz, über die Olympiade<br />

aus Sicht der Architekten.<br />

o.T.: Was halten Sie von der Idee einer Architektur Olympiade, die wohl<br />

in erster Linie der Ideenfindung <strong>für</strong> die Gestaltung von Standorten in <strong>Hamburg</strong><br />

dienen soll, die durch den Fokus auf die HafenCity-Planungen etwas ins<br />

Hintertreffen geraten sind?<br />

ULLRICH SCHWARZ: Im Prinzip unterstützen wir die Absicht des Senats,<br />

Projekte <strong>für</strong> Standorte zu entwickeln, die sich im gesamten Stadtraum verteilen<br />

und über die starke Konzentration auf die HafenCity hinausgehen – eine<br />

einseitige Hinwendung, die zu Recht kritisiert worden ist. Es ist gut, dass<br />

hier ein Ausgleich geschaffen wird und gezielt Energie in die Entwicklung<br />

weiterer Bezirke fließt. Dabei kann das neue Vehikel einer „Architektur Olympiade“,<br />

das es meines Wissens in dieser Form bisher noch nicht gegeben hat,<br />

positive Impulse setzen.<br />

o.T.: Wie kann man sich eine solche Olympiade vorstellen? Geht es um<br />

eine reine Ideenproduktion oder steckt seitens der Stadt nicht auch die Vorstellung<br />

dahinter, ausgewählte Entwürfe zu realisieren?<br />

U. S.: Es handelt sich bei der Olympiade nicht um einen regulären Wettbewerb,<br />

sondern um eine Ideenwerkstatt. <strong>Das</strong> Bearbeitungshonorar ist<br />

entsprechend gering, und es steht auch gar nicht zur Debatte, dass seitens<br />

<br />

der Architekten planerische Leistungen oder gar realisierungsfähige Entwürfe<br />

zum Nulltarif erbracht werden. Insofern geht es tatsächlich im ersten<br />

Schritt um eine reine Ideenkonkurrenz. Wenn sich dann Bauherren finden,<br />

die ein Projekt an einem spezifischen Standort realisieren wollen, muss ein<br />

regulärer Wettbewerb folgen. Anders gesagt, die Architektur Olympiade darf<br />

kein Ersatz <strong>für</strong> reguläre Wettbewerbe sein, höchstens die Vorstufe <strong>für</strong> die<br />

anschließende Ausführung von Einzelwettbewerben.<br />

o.T.: Wozu dient aber dann die Olympiade, wenn nicht zur Umsetzung<br />

von Plänen?<br />

U. S.: <strong>Das</strong> Erwecken von Interesse gegenüber innovativen baulichen Entwicklungen<br />

in der Stadt funktioniert, wie wir wissen, vor allem über Bilder,<br />

also über Ideen. An ihnen entzünden sich Diskussionen, die dann konkrete<br />

Gestalt annehmen können.<br />

o.T.: Man denke beispielsweise an den zukunftsweisenden Entwurf der<br />

Elbphilharmonie von Herzog & de Meuron, der schon im allerersten Stadium<br />

Visionen von <strong>Hamburg</strong> als aufregende Weltstadt wachrief. Dennoch – was<br />

bleibt nach der Olympiade von dem geballten Ideenpotenzial?<br />

U. S.: Die Stadt verfügt bekanntlich nicht über die Mittel, um selbst<br />

als Bauherrin aufzutreten. Doch kann die Olympiade den Blick auf die relevanten<br />

Standorte lenken, Öffentlichkeit erzeugen und Investoren <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung dieser Standorte gewinnen helfen.<br />

o.T.: Was wäre Ihrer Meinung nach ein wünschenswertes Ergebnis der<br />

Architektur Olympiade?<br />

U. S.: Ein Ergebnis könnte sein, dass unter dem Einsatz von vielen klugen<br />

und kreativen Leuten Ideen gefunden werden, die das Niveau von <strong>Hamburg</strong>s<br />

Architekturlandschaft noch weiter anheben. Alles, was dazu beitragen kann,<br />

müssen wir im Grundsatz erstmal unterstützen.<br />

Orte der Architektur Olympiade<br />

Zu den zehn Projekten in den sieben <strong>Hamburg</strong>er Bezirken, <strong>für</strong> die im<br />

Rahmen der Architektur Olympiade Ideen erarbeitet werden sollen,<br />

gehören der Entwurf einer „Stadthalle“ im Stadtpark, die Konversion<br />

von Bahnflächen zu Wohn- und Gewerbenutzung auf dem Gelände<br />

des Bahnhofs Altona, die Zentrumsentwicklung durch Mischnutzung<br />

auf dem Glunz-Gelände in <strong>Hamburg</strong>-Bergedorf, das Uni-Sportzentrum<br />

Rothenbaumchaussee/Turmweg als hochbauliches Einzelprojekt mit<br />

freiraumplanerischer Gestaltung, die stadtbauliche Aufwertung der<br />

Wandsbeker Magistrale sowie die Aufgabenstellung „Familienwohnen<br />

Hinsenfeld-Lehmsahl“ und die Vollendung der Perlenkette („<strong>Hamburg</strong><br />

– Stadt am Wasser“) mit ortsspezifischer Mischnutzung am<br />

Fischereihafen Altona.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

FOTO: HAMBURGISCHE ARCHITEKTENKAMMER<br />

FOTO: ERNST SCHEEL<br />

Karl Schneider | Landhaus am Falkenstein, 1923<br />

Gelobt, ruiniert,<br />

gerettet<br />

DREI AUSSTELLUNGEN ERINNERN AN HAMBURGS<br />

LANGE ZEIT VERGESSENEN ARCHITEKTEN KARL SCHNEIDER<br />

<strong>Das</strong> von Karl Schneider entworfene Landhaus Michaelsen in Blankenese war<br />

neben Fritz Högers Chilehaus (1924) im 20. Jahrhundert das von der Fachwelt<br />

meistdiskutierte Gebäude <strong>Hamburg</strong>s. „1923 erbaut – 1970 missachtet – 1986<br />

erneuert.“ Unter diesem provokanten Titel zeigt Elke Dröscher im <strong>Kunst</strong>raum<br />

ihres Puppenmuseums am Falkenstein eine Ausstellung zur Geschichte dieses<br />

Hauses, die zugleich ein Stück fataler deutscher Geschichte ist.<br />

Der harmonisch in die Landschaft über der Elbe eingefügte weiße Backstein<br />

bau gilt heute als eine Inkunabel moderner Architektur, als ein Musterbeispiel<br />

des Neuen Sachlichen Bauens. Sein Architekt Karl Schneider (geb.<br />

1892) erhielt 1933 als „Kulturbolschewist“ Berufsverbot, emigrierte 1938 in<br />

die USA, wo er 1945 starb. <strong>Das</strong> gut erhaltene Landhaus Michaelsen wurde in<br />

den 50er Jahren von dem Verleger Axel Springer erworben, der es bis 1970<br />

zur Ruine verkommen ließ. Der damalige Wirtschaftsminister Karl Schiller:<br />

„Rausgerissene Fenster und Heizungen – das nennt man ‚nassen Abriss‘.“<br />

1980 schenkte Springer das Gebäude der Stadt. 1985 machte sich die Galeristin<br />

Elke Dröscher mit wahrem Löwenmut an die Restaurierung des Hauses.<br />

1986 – vor jetzt 20 Jahren – konnte sie mit ihrem Puppenmuseum in den aufs<br />

Schönste wiedererstandenen Schneiderbau einziehen.<br />

Karl Schneider war 1920 als Mitarbeiter von Fritz Höger nach <strong>Hamburg</strong> gekommen.<br />

Er war 31 Jahre alt, als ihm mit dem Landhaus Michaelsen sein<br />

erster großer Wurf gelang; mit dem er sich klar von dem spätexpressionistischen<br />

Baustil Högers absetzte und gleich im ersten Bauhausbuch von<br />

Walter Gropius vorgestellt wurde. Nach 1945 war das Werk Karl Schneiders in<br />

<strong>Hamburg</strong> vergessen. Seine 19 Einzelhäuser waren größtenteils zerstört oder<br />

bis zur Unkenntlichkeit verändert. Erst 1984 wurde in der Hochschule <strong>für</strong><br />

Bildende Künste das Karl-Schneider-Archiv eingerichtet. Endlich, 1992 zum<br />

100. Todestag des Architekten, erinnerte eine große Ausstellung im Museum<br />

<strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> und Gewerbe an Karl Schneider. Im Architektursommer 06 machen<br />

drei Ausstellungen auf das Werk aufmerksam. | ANNA BRENKEN<br />

„1923 erbaut – 1970 missachtet – 1986 erneuert“, Grotiusweg 79, 22587 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 81 05 81, www.elke-droescher.de, Vom 17. Mai bis 17. Juni.<br />

„Karl Schneider wiederentdeckt“, Galerie 14 Dioptrien, Schlüterstr. 14, 20146 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 1805 78 09, www.14dioptrien.de, Vom 13. Juli bis 24. August.<br />

„Karl Schneider Ursprung u. Gegenwart“, Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste,<br />

Lerchenfeld 2, 22081 <strong>Hamburg</strong>, T. 428 9 89 - 205, www.hfbk-hamburg.de,<br />

Vom 13. Juli bis 24. August. Vom 9. bis 24. September.<br />

<br />

Die Anlage ist durch ihre feudale Architektur des 17. Jahrhunderts einzigartig in der Region.<br />

<strong>Das</strong> Programm mit Ausstellungen, Konzerten, Lesungen und Kino ist hervorragend.<br />

Kulturstiftung Schloss Agathenburg<br />

Hauptstraße, 21684 Agathenburg<br />

Tel.: 0 41 41.6 40 11<br />

www.schlossagathenburg.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di-Sa 14-18 Uhr, So 10-18 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Foto: Dirk Reinartz<br />

Julia Schmid<br />

walk around the block/Hof 33<br />

Malerei<br />

14. Mai bis 25. Juni 2006<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit, zu einem Spaziergang im Park!<br />

An Sonn- und Feiertagen gibt es ein Kaffee- und Kuchenangebot.<br />

www.theater-itzehoe.de


12 o.T. Design o.T. ium 13<br />

Jubiläum mit Stil<br />

HOCH GELOBT UND TIEF<br />

GEFALLEN. HAMBURGS<br />

DESIGN-THEMENKAUFHAUS<br />

„STILWERK“ FEIERT<br />

ZEHNJÄHRIGES JUBILÄUM.<br />

DIE ZUKUNFT KANN NUR<br />

BESSER WERDEN.<br />

Wer Freunde durch schicke Einrichtung beeindrucken will, geht in <strong>Hamburg</strong><br />

dorthin, wo Sonntag morgens Fischmarktbuden und Touristen die Straße füllen:<br />

in die Große Elbstraße. <strong>Das</strong> „stilwerk“, mit knapp 30 Designgeschäften<br />

auf 11.000 Quadratmetern Verkaufsfläche, ist Highlight der Lifestylemeile,<br />

in der immer mehr Lokale und Interieurläden eröffnen. <strong>Das</strong> war vor zehn<br />

Jahren noch nicht so.<br />

Die Idee zum Stilwerk kam Investor Bernhard Garbe und Möbelhändler<br />

Alexander Raab. Nach dem Motto „Kooperation statt Konkurrenz“ planten<br />

sie in den Räumen einer ehemaligen Mälzerei <strong>Hamburg</strong>s beste Einrichter<br />

unter einem Dach zu vereinen – bereichert um ein ausgefeiltes Kulturange-<br />

Meldungen<br />

Nation Branding<br />

Wie schauen sie eigentlich aus, die brasilianischen, die deutschen oder die<br />

englischen Fans? Wie ihre Mannschaften, ihre Trikots, ihre Stadien-Choreografien<br />

und schlußendlich ihre Physiognomien im Kleid der jeweiligen<br />

Fußballnation? Unter dem Motto „Fußball und Design - Nation Branding<br />

zur Weltmeisterschaft“ haben sich die Designbüros Arne Schultchen und<br />

Florian Schoffro - feldmann+schultchen dazu ernste und weniger ernste<br />

Gedanken gemacht. Unters Volk verbreitet werden sie am 17. Mai im stilwerk<br />

Forum, unter anderem in Form eines Wettbewerbs.<br />

Beginn ist um 19.15 Uhr. Große Elbstraße 68, 22767 <strong>Hamburg</strong><br />

Breaking the rules –Der <strong>Hamburg</strong>er Dialog tagt<br />

„Keinen Aufruf zum zivilen Ungehorsam, sondern zum hemmungslosen<br />

Querdenken in der Kommunikationsbranche“ möchte der 8. hamburger<br />

dialog während seines Kongresses im <strong>Hamburg</strong>er Congress Centrum am<br />

31. Mai und 1. Juni initiieren. Unter dem Motto „Breaking the rules. Unternehmen<br />

und Medien – Mit Tabubruch auf Erfolgskurs?“ sollen unter anderem<br />

junge Verantwortungsträger aus werbetreibenden Unternehmen und<br />

Medienwirtschaft angesprochen werden.<br />

T. 35 69-2434, mail: hamburger-dialog@hamburg-messe.de<br />

bot. Da<strong>für</strong> wurde ein Museumsmann als Geschäftsführer verpflichtet: Nils<br />

Jockel vom Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> und Gewerbe galt als Garant <strong>für</strong> ambitionierte<br />

Ausstellungen. Dann wurde es stiller im „stilwerk“ – nicht nur rund um die<br />

Kultur. Jockels Vertrag lief aus, „The Conran Shop“ kündigte, die Zeitschrift<br />

„Design Report“ zog um und wo Jockel Kultur ausstellte, wurden bald Wohn-<br />

und Schlafzimmereinrichtungen von Interlübke verkauft. Über Ausstellungen<br />

und Konzepte <strong>für</strong> ein neues <strong>Magazin</strong> dachten jahrelang diverse einfallsreiche<br />

Köpfe in <strong>Hamburg</strong> nach. Ihre Arbeit verlief stets als nicht finanzierbar im<br />

Sand. In dem Design-Kaufhaus an der Elbe war es öfters auffallend leer und<br />

die Szene fragte sich, wo weniger los sei: in <strong>Hamburg</strong> oder im mittlerweile<br />

eröffneten Berliner oder Düsseldorfer „stilwerk“.<br />

Zur Jahrtausendwende wurde die „stilwerk AG“ gegründet, die sämtliche<br />

stilwerk Standorte voran bringen sollte. Aber in dieser Zeit geriet die<br />

gesamte Möbelbranche in eine Krise. Gegen den Trend dieses Branchentiefs<br />

ließ sich auch mit einer potenten AG wenig ausrichten.<br />

Im Jubiläumsjahr eröffnet das vierte „stilwerk“ in Stuttgart. Und es<br />

scheint, als ob sich ein Aufschwung – zumindest kommerziell – abzeichnet.<br />

In <strong>Hamburg</strong> hat sich neben Möbelgeschäften links und rechts des „stilwerk“<br />

auch jede Menge Edel-Gastronomie angesiedelt. Kooperation statt Konkurrenz<br />

findet auf breiter Ebene statt. Eine Bestätigung <strong>für</strong> Garbe und Raab.<br />

Den Pionieren waren Mitläufer gefolgt, und alle profitieren nun voneinander.<br />

So hat auch ein Ableger des Restaurants „Indochine“, das „CoChine“,<br />

im „stilwerk“ <strong>für</strong> Belebung gesorgt. Hier tagt der Designerstammtisch der<br />

<strong>Hamburg</strong>er Designinitiative „hamburgunddesign“. Und zuguterletzt gibt´s<br />

zum Jubiläum sogar wieder ein stilwerk <strong>Magazin</strong> nach bewährtem Motto:<br />

in Kooperation – nämlich mit dem Verlag der Österreichischen Zeitschrift<br />

„Home“. | PETRA SCHWAB<br />

Jubiläumsfest: 11. Mai, ab 21.30 Uhr, Große Elbstraße 68, 22767 <strong>Hamburg</strong><br />

Trendtag - Simplexity<br />

Wer möchte sie nicht haben, die „Die Fähigkeit smart und schnell zu entscheiden“.<br />

Am 11. Mai weiß man mehr darüber, wenn im <strong>Hamburg</strong>er Curio-<br />

haus der 11. Trendttag unter dem Motto „Simplexity – die neue effiziente<br />

Klugheit“ stattfindet. Auch <strong>für</strong> Designer werden Fragen aufgeworfen, z.B.<br />

was <strong>für</strong> Erwartungen an Produkte geknüpft werden. Einen ersten Test an<br />

die Fähigkeit, sich smart und schnell zu entscheiden, stellt bereits die Besuchergebühr<br />

von 620 Euro.<br />

Anmeldung unter www.trendtag.de oder bei Trendbüro <strong>Hamburg</strong>, E-mail:<br />

k.bulla@trendbuero.de, T. 36 97 78 65<br />

Möbel ohne Nägel und Schrauben<br />

JAKU-Form, das sind die Möbeldesigner Andreas Janson und Matthias Kulcke,<br />

die in diesem Monat das zehnjährige Jubiläum ihrer Werkgemeinschaft<br />

mit einer Ausstellung im Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> und Gewerbe in <strong>Hamburg</strong> begehen.<br />

Mit ca. 30 Möbeln verschafft die Schau einen Überblick über ihre<br />

erstes Jahrzehnt. Im Zentrum steht dabei ein gemeinsam entworfenes Esszimmerensemble.<br />

Kennzeichend <strong>für</strong> alle Jaku-Möbel sind die Naturbelassenheit<br />

des Materials Holz sowie das Fehlen jeglicher Nägel und Schrauben.<br />

Nur Holzverbindungen halten zusammen, was zusammengehört.<br />

05. Mai 2006 - 28. Mai 2006, Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> und Gewerbe <strong>Hamburg</strong>,<br />

FOTO: © STILWERK GMBH<br />

FOTO: ©ART AGENTS GALLERY<br />

Kleines<br />

<strong>Kunst</strong>lexikon<br />

RAINER UNRUH KLÄRT<br />

DIE BEGRIFFE | FOLGE 3<br />

WOHIN MIT DER MELANCHOLIE?<br />

Ernst ist das Leben, heiter die <strong>Kunst</strong>, diagnostizierte<br />

einst Friedrich Schiller (1759-1805). Seitdem<br />

hat sich viel verändert. Der Sozialstaat wurde erfunden<br />

und abgeschafft, das Leben wanderte in<br />

das „Big Brother“-Containerdorf aus, und auch in<br />

der <strong>Kunst</strong> hat sich einiges getan. Melancholie ist<br />

nicht nur der Titel einer großen Ausstellung in Berlin,<br />

sondern auch eine Grundstimmung, die Künst-<br />

Ausflug nach<br />

Glückstadt<br />

HAJO SCHIFF AUF DER SUCHE NACH<br />

ABGELEGENEN KUNSTORTEN<br />

Am 22. März 1617 gründet König Christian IV.<br />

Glykstad. Es entsteht nach Renaissancemuster<br />

eine im deutschen Sprachraum einzigartige<br />

polygonale Radialstadt, deren wesentliche Elemente<br />

bis heute erhalten sind. Der Marktplatz<br />

ist das Herz der Stadt, die unter den Schutz der<br />

Fortuna gestellt wurde: Die lateinische Glücksgöttin<br />

und nicht etwa ein christliches Symbol<br />

ziert sogar den Turm der Marktkirche. Am<br />

Rathaus geben Tore in den Seitenflügeln den<br />

Weg frei, um das vom Markt ausgehende Speichennetz<br />

der Radialstraßen nicht zu stören.<br />

Durchschnitten wird der ideale Renaissance-Grundriss<br />

aus der dänischen Festungszeit<br />

im Süden durch den ursprünglich als kleiner<br />

Binnenhafen gedachten Marktfleth. An dem<br />

steht repräsentativ das Brockdorff-Palais, einst<br />

1631 als Wohnsitz des dänischen Stadtkommandanten<br />

gebaut, beherbergt es heute eines<br />

der ältesten Museen Schleswig-Holsteins, das<br />

ler, Kuratoren und Kritiker erfasst hat. Die großen<br />

Schlachten sind geschlagen, die zeitgenössische<br />

<strong>Kunst</strong>, früher verfolgt und verfemt, wird längst<br />

gehegt und subventioniert, und in den USA wollen<br />

die durch Bushs Steuerpolitik immer reicher werdenden<br />

Reichen im Angesicht der <strong>Kunst</strong> nur noch<br />

wissen „Is it from Leipzig?“, bevor sie das Scheckbuch<br />

zücken. Da kann, wer sich altmodisch noch<br />

<strong>für</strong> Bilder und nicht <strong>für</strong> Labels interessiert, schon<br />

trübsinnig werden und sich auf Böcklins „Toteninsel“<br />

wünschen, fern von allen <strong>Kunst</strong>messen und<br />

-moden. Freilich: Die Melancholie ist auch eine<br />

bequeme Haltung. Sie suspendiert vom Handeln,<br />

weil keinerlei Aktivität den bedauernswerten Zustand<br />

der Welt verändern kann. Und da wünscht<br />

man sich fast den alten Schamanen Beuys zurück,<br />

weil ihm nichts zu peinlich war, um <strong>Kunst</strong> und Leben<br />

kurzzuschließen: Magie statt Melancholie.<br />

ANZEIGENSCHLUSS FÜR AUSGABE 4 | JUNI 2006 IST DER 18. MAI 2006 |<br />

Kontakt: anzeigen@ot-nord.net, Mobil 0172 - 40 74 675 oder unter Fax 040 - 55 12 254<br />

Inge Pries | Museumsshop. Ausstellung im „Palais <strong>für</strong> aktuelle<br />

<strong>Kunst</strong>“, Glückstadt<br />

Detlefsen-Museum. Neben der Geschichte der<br />

Stadt und der Bauernkultur an der Unterelbe<br />

zeigt das Haus noch bis 18. Juni die Porzellan-<br />

Sammlung der ehemaligen Ministerpräsidentin<br />

Heide Simonis.<br />

Der eigentliche Grund <strong>für</strong> die dänische Stadtgründung<br />

aber war der Hafen. Als zweiter dänischer<br />

Nordseehafen, näher am Meer als Altona,<br />

sollte er <strong>Hamburg</strong> heftige Konkurrenz machen<br />

sowie Dänemark helfen, auch auf die südliche Elbseite<br />

auszugreifen. Hier aber wurde nicht mehr<br />

nach dem Reisbrett gebaut, die in schöner Einheitlichkeit<br />

erhaltene Häuserzeile am Hafen folgt der<br />

geschwungenen Linie der nur wenig veränderten<br />

natürlichen Flussmündung des Rhin. In einem der<br />

<strong>Kunst</strong> im TV Mai 2006<br />

<strong>Künstler</strong> hautnah, Coop Himmelb(l)au<br />

2.5., 10.15 Uhr, Arte<br />

Mickey, Marlene & Me,<br />

Gottfried Helnwein im Porträt<br />

3.5., 21.15 Uhr, 3Sat<br />

Faszination <strong>Kunst</strong>, Die Welt im Dorf:<br />

Der Schweizer Maler Albert Anker (1831-1910)<br />

5.5., 13.15 Uhr, 3Sat<br />

Die wirklichere Wirklichkeit<br />

Der <strong>Künstler</strong> Franz Gertsch<br />

6.5., 22.15 Uhr, 3Sat<br />

<strong>Künstler</strong> hautnah, David Bailey<br />

9.5., 10 Uhr, Arte<br />

Faszination <strong>Kunst</strong>, Der Maler James Ensor –<br />

Masken, Muscheln und das Meer<br />

12.5., 13.15 Uhr, 3Sat<br />

Basquiat, Spielfilm des <strong>Künstler</strong>s Julian Schnabel<br />

12.5., 23.10 Uhr, Arte<br />

Caspar David Friedrich,<br />

Die Erfindung der Romantik<br />

14.5., 18.30 Uhr, 3Sat<br />

alten Speicher, im Haus „Am Hafen 1“, findet sich<br />

seit 2001 der „Freiraum - Haus der Fotografie“ mit<br />

seinen Ausstellungen und Workshops und besonders<br />

guten Kontakten seines Gründers nach Kuba<br />

und Russland. Die derzeitige Ausstellung gilt den<br />

schwarz/weißen Reportagen des 2005 verstorbenen<br />

<strong>Hamburg</strong>er Fotografen Dieter W. Wehde.<br />

Weiter unten, im mit acht Pilastern gegliederten,<br />

1630 gebauten Haus „Am Hafen 46“ ist der <strong>Kunst</strong>verein<br />

zu Hause. Zwischen Parkett und Stuckdecken<br />

zeigt das „Palais <strong>für</strong> aktuelle <strong>Kunst</strong>“ zur Zeit<br />

die phantastisch-ironischen Bilder der <strong>Hamburg</strong>er<br />

Malerin Inge Priess. Es ist ein ganz eigenes Bestiarium<br />

psychologisch vermenschlichter Natur.<br />

Zur Pause zwischen Architekturgeschichte<br />

und <strong>Kunst</strong>genuss bieten sich die kleinen Restaurants<br />

an, die bis zu 20 verschiedene Variationen<br />

des „Glückstädter Matjes“ auf der Karte haben.<br />

Zur Feier dieser Spezialität beginnen die 39. „Matjeswochen“<br />

am 15. Juni mit einem großen Stadtfest.<br />

Ausstellung Inge Pries: „…dem angeborenen Instinkt der<br />

Koketterie“ bis 11. Juni. <strong>Künstler</strong>gespräch und Katalogpräsentation:<br />

28. Mai, 16 Uhr, Palais <strong>für</strong> aktuelle <strong>Kunst</strong> –<br />

<strong>Kunst</strong>verein Glückstadt, Am Hafen 46, 25348 Glückstadt,<br />

T. 04124-604776 www.pak-glueckstadt.de<br />

Freiraum – Haus der Fotografie, Am Hafen 1,<br />

www.freiraum-fotografie.de<br />

Detlefsen Museum im Brockdorff-Palais, Am Fleth 43,<br />

T: 04124-937630, www.detlefsen-museum.de<br />

Steintorplatz, 20099 <strong>Hamburg</strong>, T. 42 81 34-2734 , www.mkg-hamburg.de <strong>Berufsverband</strong> <strong>bildender</strong> <strong>Künstler</strong> <strong>Hamburg</strong> 040/336514 www.bbk-hamburg.de<br />

Information / Beratung / Vertretung von <strong>Künstler</strong>interessen ... Mitglied werden bis zum 01.06.2006!


14 o.T. Kalender | Termine Mai<br />

AUSSTELLUNGEN HAMBURG<br />

4. Mai<br />

Galerie Abrahams, ab heute: „Leicht<br />

und leise“ – Gruppenausstellung<br />

mit Zeichnungen, Studien und<br />

Skizzen. Bis 1. Juli, Colonnaden 21,<br />

20354 <strong>Hamburg</strong>, T. 35 26 57, www.<br />

galerie-abrahams.de<br />

Projekthaus <strong>Hamburg</strong> – Ausstellungsraum,<br />

Eröffnung 19 Uhr: Julia<br />

Eltner – „Von da an“ – Installation,<br />

Video. Bis 19. Mai. Bahrenfelder Str.<br />

322, 22765 <strong>Hamburg</strong>, T. 511 34 26,<br />

www.projekthaus-hh.de<br />

Claus Friede*Contemporary Art, Eröffnung<br />

19 Uhr; Ryoko Suzuki. Die<br />

in Japan lebende <strong>Künstler</strong>in (*1970)<br />

fotografierte im Jahr 2004 Privathäuser<br />

in ihrer nordjapanischen<br />

Heimat, der Insel Hokkaido. Sie<br />

lichtete diese einmal tagsüber und<br />

vom identisch gleichen Standpunkt<br />

nachts ab und präsentiert sie in<br />

schneller Abfolge als Videoprojektion.<br />

Bis 7. Mai. Lehmweg 6, 20251<br />

<strong>Hamburg</strong>, T. 40 69 60, www.cfca.de<br />

5. Mai<br />

Galerie <strong>Hamburg</strong>er <strong>Kunst</strong>projekt,<br />

ab heute: „Experiments“ - Stefanie<br />

Busch, Peter Schedler, Matthias<br />

Weber. Bis 24. Juni. Gluckstraße 53<br />

a, 22081 <strong>Hamburg</strong>, T. 20 97 64 25,<br />

www.hamburgerkunstprojekt.de<br />

Galerie Carolyn Heinz, Eröffnung<br />

19 Uhr: Reinhold Engberding – Plastische<br />

Arbeiten; Moritz Hasse – Malerei.<br />

Bis 10. Juni, Eppendorfer Landstr.<br />

10, 20249 <strong>Hamburg</strong>, T. 28 782 919,<br />

www.galeriecarolynheinz.de<br />

Marziart, Eröffnung 19 Uhr: Gruppenschau.<br />

Bis 1. Juni, Eppendorfer<br />

Weg 110, 20259 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 23 51 88 94, www.marziart.com<br />

Galerie Ruth Sachse, Eröffnung<br />

19 Uhr: Martin Conrad – „Gib mir<br />

eine Stelle im Wald an der kein Baum<br />

wächst“. Bis 9. Juni, Sillemstr. 76 A,<br />

20257 <strong>Hamburg</strong>, T. 40 74 67 5, www.<br />

galerie-ruth-sachse.de<br />

<strong>Hamburg</strong>er <strong>Kunst</strong>halle, Eröffnung<br />

18.30 Uhr: <strong>Kunst</strong> in <strong>Hamburg</strong> - Heute<br />

II. Bis 6. August. Glockengießerwall,<br />

20095 <strong>Hamburg</strong>, T. 42 81 31 200,<br />

www.hamburger-kunsthalle.de<br />

GOLD, Eröffnung 19 Uhr: Maja Clas<br />

– Malerei. Bis 20. Mai. Hahntrapp 4-6,<br />

20457 <strong>Hamburg</strong>, T. 0171 - 74 83 466,<br />

www.goldprojects.org<br />

7. Mai<br />

Galerie Rose, Eröffnung 12 Uhr: Justine<br />

Albronda, Edwin Hagendoorn –<br />

„Reisebilder“ – Malerei. Bis 1. Juli.<br />

Großer Burstah 36, 20457 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 36 56 36, www.galerierose.com<br />

9. Mai<br />

Galerie Scorpion, Eröffnung 19 Uhr:<br />

Gudrun Siegmund - Malerei und<br />

Zeichnungen. Bis 6. Juni. Rothenbaumchaussee<br />

101, 20148 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 45 79 45 9<br />

Galerie 22, ab heute: „Depot 2006“ –<br />

Gruppenausstellung - Malerei, Fotografie,<br />

Zeichnung. Bis 31. Juli.<br />

Bornstraße 22, 20146 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 41 08 38 0, www.galerie22.de<br />

Didier Béquillard | Detail der Installation<br />

„Morceaux choisis“, 2006,<br />

Ab 12.5 in der galerieXprssns.<br />

Freie Akademie der Künste in <strong>Hamburg</strong>,<br />

ab heute: „Ein Virtuose der<br />

Einfachheit: Der Architekt Godber<br />

Nissen“ – Aus den Beständen<br />

des <strong>Hamburg</strong>ischen Architekturarchivs.<br />

Bis 25. Juni. Klosterwall 23,<br />

20095 <strong>Hamburg</strong>, T. 32 46 32, www.<br />

akademie-der-kuenste.de<br />

10. Mai<br />

<strong>Kunst</strong>verein Harburger Bahnhof,<br />

Eröffnung 19 Uhr mit Jazzkonzert:<br />

Gunter Hampel - „Bild, Klang und<br />

Bewegung“. Bis 28. Mai. Hannoversche<br />

Str. 85, 21079 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 7675 3896, www.kunstvereinharburgerbahnhof.de<br />

11. Mai<br />

Galerie Carstensen, Eröffnung<br />

19 Uhr: “Stadtportraits und Landschaften“<br />

– Malerei und Fotografie.<br />

Bis 24. Juni. Brüderstrasse 9. 20355<br />

<strong>Hamburg</strong>, T. 0178 - 149 01 01, www.<br />

galerie-carstensen.de<br />

Galerie Molitoris, Eröffnung 19 Uhr:<br />

Roswitha Hecke – „Oh, mein Zadek“<br />

– Fotografien. Bis 28. Juli. Lappenbergsallee<br />

35, 20257 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 4135 5730, www.galerie-molitoris.de<br />

Robert Morat Galerie, ab heute: Elliott<br />

Erwitt – „Personal Exposures“.<br />

Bis 12. Juli. Kleine Reichenstraße 1,<br />

20457 <strong>Hamburg</strong>, T. 40 32 870 890,<br />

www.robertmorat.de<br />

Art:Gallery Sediwa, Eröffnung um<br />

19 Uhr: Letzte Ausstellung der Galerie<br />

in den Räumen am Mittelweg,<br />

„6.508.233.964“ – Alexej Mirnij,<br />

Martin Lammert – Malerei, C-Print<br />

und Zeichnungen. Bis 8. Juli. Mittelweg<br />

162, 20148 <strong>Hamburg</strong>, T. 82 22<br />

52-201, www.art-sediwa.com<br />

<strong>Kunst</strong>haus <strong>Hamburg</strong>, Eröffnung<br />

heute abend: Annette Streyl – „Große<br />

Halle Berlin“ – Strickarchitektur.<br />

Annette Merrild – „The Room“ – Fotoprojekt.<br />

Bis 11. Juni. Klosterwall<br />

15, 20095 <strong>Hamburg</strong>, T. 335803<br />

hafen+rand, Eröffnung 20 Uhr: Inge<br />

Buschmann – „Begegnungen“ - Malerei.<br />

Bis 29. Mai. Friedrichstraße 28,<br />

Hans-Albers-Platz, 20359 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 27 86 57 83, www.hafenrand.com<br />

HSH Nordbank, Eröffnung 19 Uhr:<br />

„Just Foto!“ - Ausstellung junger<br />

deutscher Fotografen und Fotografinnen.<br />

Gerhart-Hauptmann-Platz 50,<br />

20095 <strong>Hamburg</strong>, T. 33 33 128 58,<br />

www.columbus-artfoundation.de<br />

galerie. im steiner haus, Eröffnung<br />

mit Musikperformance 19.30 Uhr:<br />

Anna Mandel - „Im Farbraum der<br />

Sprache“ – Malerei. Bis 30. Juni.<br />

Mittelweg 11-12, 20148 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 41 33 160<br />

GalerieXprssns, Eröffnung 20 Uhr:<br />

“morceaux choisis“ - Installation<br />

von Didier Béquillard im Rahmen des<br />

<strong>Hamburg</strong>er Architektursommers.<br />

Bis 17. Juni. Bernstorffstraße 148,<br />

22767 <strong>Hamburg</strong>, T. 49 11 930, www.<br />

galeriexprssns.de<br />

Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> und Gewerbe<br />

<strong>Hamburg</strong>, ab heute: Olaf Scharfenberg<br />

– Fotografien aus Tansania und<br />

Südafrika. Bis 2. Juli. Steintorplatz,<br />

20099 <strong>Hamburg</strong>, T. 428134-27 34,<br />

www.mkg-hamburg.de<br />

12. Mai<br />

Galerie Weiss und Heller, Eröffnung<br />

19 Uhr: „Vorstellung von Glück“ –<br />

Malerei und Grafik von Alexander<br />

Rumyantsev. Bis 13. Juli. Falkenried<br />

29, 20259 <strong>Hamburg</strong>, T. 43 27 56 40,<br />

www.galerie-weissundheller.com<br />

13. Mai<br />

Feinkunst Krüger, Eröffnung 20 Uhr:<br />

Jürgen von Dückerhoff –„Frucht einer<br />

langen Erfahrung“ – Ausradierungen.<br />

Bis 3. Juni. Ditmar-Koel-Straße 22,<br />

20459 <strong>Hamburg</strong>, T. 31792158, www.<br />

feinkunst-krueger.de<br />

Photo.<strong>Kunst</strong>.Raum, Eröffnung 19 Uhr:<br />

„Damals“ – Udo Beck, Margit Tabel-<br />

Gerster, Christian Zuther – Fotoarbeiten,<br />

Heimatmuseum, Experimentalfilm.<br />

Bis 17. Juni. Friedensallee<br />

26, 22765 <strong>Hamburg</strong>, T. 390 69 43,<br />

www.carmenoberst.com<br />

Robert Morat Galerie: Susanne Katzenberg<br />

– „Spielstätten“. Bis 23. Juni.<br />

Kleine Reichenstr. 1, 20457 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 40 32 870 890, www.robertmorat.de<br />

14. Mai<br />

Galerie FREIRAUM <strong>Hamburg</strong>, ab<br />

heute: Andreas Praetsch – Tafelbilder<br />

– Gazebilder – Bildräume. Bis<br />

25. Juni. Elbchaussee 572, 22587<br />

<strong>Hamburg</strong>, T. 86 64 55 88, www.<br />

freiraum-events.de<br />

18. Mai<br />

Galerie Renate Kammer, Eröffnung<br />

20 Uhr im Rahmen des Architektur<br />

Sommers: Miroslav Sik – „Zwischen<br />

Prag und Zürich“ – Tessenow-Preisträger<br />

2005. Bis 17. Juni. Münzplatz 11,<br />

20097 <strong>Hamburg</strong>, T. 23 26 51<br />

Produzentengalerie <strong>Hamburg</strong>, Eröffnung<br />

19 Uhr: Pia Stadtbäumer –<br />

Skulptur. Bis 15. Juli. Admiralitätstr.<br />

71, 20459 <strong>Hamburg</strong>, T. 37 82 32,<br />

www.produzentengalerie.com<br />

14Dioptrien, Eröffnung: 19 Uhr:<br />

Nicole Brodersen, Kerstin Silbermann,<br />

Sophie von Stillfried u.a.<br />

– Zeichnung, Malerei, Installation.<br />

Bis 29. Juni. Schlüterstraße 14,<br />

20146 <strong>Hamburg</strong>, T. 18 05 78 09,<br />

www.14dioptrien.de<br />

Einstellungsraum e.V., Eröffnung<br />

19 Uhr: Jutta Konjer, Manfred Kroboth –<br />

„Steuermann, fass das Steuer an“ –<br />

Installation. Bis 16. Juni. Wandsbeker<br />

Chaussee 11, 22089 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 2514168, www.einstellungsraum.de<br />

Gemäldewerk – die Auftragskünstler,<br />

Eröffnung mit audiovisueller<br />

Performance „Saxwhere over the<br />

Rainbow II“ 19 Uhr: Malerei von Bärbel<br />

Regel – Musik von Reiner Regel.<br />

Bis 27. Mai. Große Elbstraße 56 - 60,<br />

22767 <strong>Hamburg</strong>, T. 38 90 46 -23<br />

Nina Kluth | „Am Westhafen“, 2005, Öl<br />

auf Nessel, 160 x 180 cm, ab 19. Mai,<br />

Galerie Dörrie*Priess.<br />

19. Mai<br />

15. Mai<br />

Dörrie*Priess <strong>Hamburg</strong>, ab heute:<br />

Galerie Levy, ab heute: Neuerwer- Nina Kluth – „Passe – Muraille“<br />

bungen - Gemälde, Arbeiten auf – Neue Arbeiten. Bis 8. Juli. Admi-<br />

Papier und Skulpturen. Bis 30. Juni. ralitätstraße 71, 20459 <strong>Hamburg</strong>, HAMBURG<br />

Osterfeldstraße 6, 22529 <strong>Hamburg</strong>, T. 36 41 31, www.doerrie-priess.de<br />

T. 45 91 88, www.galerie-levy.de<br />

Galerie Karin Guenther Nina Borg-<br />

16. Mai<br />

mann, Eröffnung heute abend: DÖRRIE*PRIESS<br />

GEDOK <strong>Kunst</strong>forum, Eröffnung Claudia und Julia Müller. Bis 15. Juli.<br />

19 Uhr: Ursula Lucia Hadulla – „so- Amiralitätsstraße 71, 20459 Hammewhere<br />

not here“ – Fotografien. burg, T. 37 50 34 50<br />

Bis 10. Juni. Lange Reihe 75/Koppel<br />

66, 20099 <strong>Hamburg</strong>, T. 280 31 24, Galerie Sfeir-Semler, ab heute: Bert KLUTH/GALERIE<br />

www.gedok-hamburg.de<br />

de Beul – Malerei. Bis 8. Juli. Admiralitätstraße<br />

71, 29459 <strong>Hamburg</strong>,<br />

NINA 2. ,<br />

Kulturforum Altona, Eröffnung 19 T. 37 51 99 40, www.sfeir-semler.de<br />

Uhr: Malerei von Dagmar Rauwald.<br />

Zur Einführung spricht Veronika FRISE <strong>Künstler</strong>haus <strong>Hamburg</strong> e.V.,<br />

Schöne. Bis 22. Mai. Jessenstraße Eröffnung, 20 Uhr: “Urban Contact<br />

10, 22767 <strong>Hamburg</strong><br />

Zone / „Projektgruppe-<strong>Hamburg</strong>“ –<br />

Budapest-Videos 1976-2006. Bis<br />

17. Mai<br />

4. Juni. Arnoldstr. 26, 22765 Ham-<br />

<strong>Kunst</strong>laden 101, Eröffnung 19 Uhr: burg, T. 41 62 33 97, www.frise.de<br />

„Petersburger Hängung“ - Über 150<br />

BÉQUILLARD/GALERIEXPRSSNS<br />

Bilder und einiges an Textmaterial. <strong>Künstler</strong>haus Sootbörn, Eröffnung<br />

Finissage 25. Juni, 12 Uhr. Geschlos- 19 Uhr: Onno Broeksma - Malerei,<br />

DIDIER<br />

sen 22. bis 27. Mai. Bahrenfelder Fotografie, Grafik. Bis 28.Mai. Soot- 1.<br />

Steindamm 101, 22761 <strong>Hamburg</strong>, börn 22, 22453 <strong>Hamburg</strong>, T. 486003,<br />

T. 8992246, www.kunstladen101.de www.kuenstlerhaus-sootbörn.de FOTOS:<br />

FOTO: DIE DROSTEI–HAUS DES BAROCK UND DER MODERNE<br />

Galerie Jürgen Becker, ab heute:<br />

Richard Tuttle – Arbeiten auf Papier<br />

und Objekte. Bis 15. Juli. Admiralitätstraße<br />

71, 20459 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 36 55 44<br />

Galerie Peter Borchardt, Eröffnung<br />

20 Uhr: „Zur falschen Zeit am falschen<br />

Ort“ – Susanne Kutter, Markus<br />

Willeke. Bis 24. Juni. Große Elbstraße<br />

68, 22767 <strong>Hamburg</strong>, T. 38 89 88,<br />

www.galerie-borchardt.de<br />

21. Mai<br />

holzhauer hamburg, Eröffnung<br />

16 Uhr: Peter Lang – „Lichtung“.<br />

Bis 30. Juni. Borselstraße 9, 2. OG,<br />

22765 <strong>Hamburg</strong>, T. 18 88 45 52,<br />

www.holzhauerhamburg.de<br />

<strong>Hamburg</strong>er <strong>Kunst</strong>halle, Matinee<br />

12 Uhr: <strong>Künstler</strong>innen der Avantgarde<br />

in <strong>Hamburg</strong> 1890 bis 1933.<br />

Die erste von zwei Ausstellungen<br />

will zeigen, dass die neuere <strong>Kunst</strong><br />

in <strong>Hamburg</strong> entscheidend von Frauen<br />

mitgeprägt wurde. Mit Anita<br />

Rée, Mary Warburg, Elena Luksch-<br />

Makowsky u.a. Bis 20. August, Glockengießerwall,<br />

20095 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 42 81 31 200, www.hamburgerkunsthalle.de<br />

Carmen McPherson | „Meeresrausch“,<br />

1994, Serigraphie, 3. Mai, Die Drostei.<br />

22. Mai<br />

C15, Sammlung Lohmann, Eröffnung<br />

19.30 Uhr: Heikenwälder &<br />

Maaß – „Tor zur Welt“ - Fotografie,<br />

Collagen, Zeichnungen. Bis 31. August.<br />

Kanalstr 15, 22085 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 220 76 75, www.c15-hamburg.de<br />

23. Mai<br />

Galerie Vera Munro, Eröffnung<br />

19 Uhr: Mauro Bonacina – Neue<br />

Bilder und Skulpturen. Bis 29 Juli.<br />

Heilwigstraße 64, 20249 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 47 47 46, www.veramunro.de<br />

25. Mai<br />

GOLD, Eröffnung 19 Uhr: Katrin Mayer<br />

– Installation. Bis 10. Juni. Hahntrapp<br />

4-6, 20457 <strong>Hamburg</strong>, T. 0171-<br />

7483466, www.goldprojects.ord<br />

27. Mai<br />

art agents gallery, ab heute: Tim Roda<br />

– „Family Matters“ – Fotografie.<br />

Bis 20. August. Wilstorfer Str. 71, Fabrikhallen<br />

Phoenix, 21073 <strong>Hamburg</strong>,<br />

T. 8997551, www.artagents.de<br />

28. Mai<br />

<strong>Hamburg</strong>er <strong>Kunst</strong>halle, Matinee<br />

12 Uhr: „Parcours: Bilder vom Orient“ –<br />

Von Meister Francke bis Shirin Neshat.<br />

Bis 27. August. Glockengießerwall,<br />

20095 <strong>Hamburg</strong>, T. 428131200,<br />

www.hamburger-kunsthalle.de<br />

Ernst Barlach Haus, ab heute: Franz<br />

Radziwill – „<strong>Das</strong> expressive Frühwerk“ -<br />

Malerei. Bis 10. September. Baron-Vogt-<br />

Straße 50a, 22609 <strong>Hamburg</strong>, T. 82 60 85<br />

29. Mai<br />

Hauptkirche St. Petri, ab heute: „Die<br />

Fußballgötter werden erwartet“ –<br />

Fußballfotos mit der Einwegkamera<br />

von 150 Schülern. Möckebergstr/<br />

Ecke Bergstr., www.sankt-petri.de<br />

AUSSTELLUNGEN NORDEN:<br />

1. Mai<br />

Schleswig-Holstein-Haus und Staatliches<br />

Museum Schwerin: 15.00<br />

Uhr + 16 Uhr, Zweiteilige Eröffnung<br />

der Ausstellung diegesis - Zeitgenössische<br />

<strong>Kunst</strong> aus Portugal.<br />

Videoarbeiten und Installationen<br />

von Filipa César und Sancho Silva.<br />

<strong>Künstler</strong>gespräche am 4.+5. Mai,<br />

10 – 12 Uhr.Bis 21. Mai: Schleswig-<br />

Holstein-Haus, Puschkin-str. 12,<br />

19055 Schwerin, T. 0385 - 55 55 27<br />

Bis 16. Juli: Staatliches Museum<br />

Schwerin, Alter Garten 3, 19055<br />

Schwerin, T. 0385-59580, www.<br />

museum-schwerin.de<br />

3. Mai<br />

Die Drostei - Haus des Barock und<br />

der Moderne, ab heute: „Barock<br />

und Moderne“ – Arbeiten von<br />

<strong>Künstler</strong>innen und <strong>Künstler</strong>n des<br />

BBK Schleswig-Holstein. Bis 11. Juni.<br />

Dingstätte 23, 25421 Pinneberg,<br />

T. 04101-21 03 0, ww.landdrostei.de<br />

5. Mai<br />

Neues Museum Weserburg Bremen:<br />

Eröffnung 19 Uhr: „Jan Fabre – Die<br />

verliehene Zeit“. Gezeigt werden<br />

Werke bedeutender Fotografen zur<br />

Theaterarbeit des belgischen <strong>Künstler</strong>s,<br />

die Jan Fabre in der Entstehungsphase<br />

seiner Choreografien<br />

und Theaterstücke gemacht hat. Bis<br />

18. Juni. 6. Mai, 11 Uhr: Gespräch mit<br />

Jan Fabre. Teerhof 20, 28199 Bremen,<br />

T. 0421-59 83 90, www.nmwb.de<br />

<strong>Kunst</strong>Raum Hüll: 19.30 Uhr, Eröffnung<br />

Harald Eckert – Der Zeichner.<br />

Bis 28. Mai. Bauernreihe 1, 21706<br />

Drochtersen-Hüll, T. 04775-82 49,<br />

www.kunstraum-huell.de<br />

6. Mai<br />

Mönchehaus Museum <strong>für</strong> moderne<br />

<strong>Kunst</strong>, Eröffnung von „Goethe<br />

abwärts. - Deutsche Jungs etc.“,<br />

einer Auswahlausstellung von sich<br />

jedem Stil verweigernder <strong>Kunst</strong><br />

der <strong>Hamburg</strong>er Sammlung Falckenberg<br />

mit Werken u.a. des<br />

politanarchischen „Trio Infernale“<br />

Martin Kippenberger, Albert<br />

Oehlen und Werner Büttner. Bis 9.<br />

Juli. Mönchestr. 1, 38640 Goslar,<br />

T. 05321-4948, www.moenchehaus.de<br />

7. Mai<br />

Schwedenspeichermuseum: 12 Uhr<br />

Eröffnung der Ausstellung Rembrandt<br />

– Radierungen. Anlässlich<br />

des 400. Geburtstages werden<br />

50 Blätter aus der Sammlung des<br />

Staatlichen Museums Schwerin<br />

gezeigt. Bis 25. Juni. Wasser West<br />

39, 21682 Stade, T. 04141-32 22,<br />

www.schwedenspeicher.de<br />

13. Mai<br />

Schloss Agathenburg: 18 Uhr Eröffnung<br />

der Ausstellung Julia Schmid<br />

„walk around the block / Hof 33“.<br />

Bilder, die wie traditionelle Blumenstillleben<br />

aussehen, sind das Ergeb-<br />

nis von akribisch dokumentierten,<br />

ortsbezogenen Sammlungen. Bis<br />

25. Juni. 21684 Agathenburg (bei<br />

Stade), Hauptstr., T. 04141-640 11,<br />

www.schlossagathenburg.de<br />

16. Mai<br />

<strong>Kunst</strong>halle Bremen: Beginn der<br />

Ausstellung: Cordula Schmidt Fotografien.<br />

Eine Auswahl aus den im<br />

Besitz der <strong>Kunst</strong>halle befindlichen<br />

62 großformatigen Arbeiten aus<br />

dem Nachlaß der 2003 verstorbenen<br />

Fotografin. Bis 9. Juli. Am Wall<br />

207, 28195 Bremen, T. 0421-329080,<br />

www.kunsthalle-bremen.de<br />

19. Mai<br />

Edith-Ruß-Haus <strong>für</strong> Medienkunst.<br />

20 Uhr Eröffnung der Ausstellung<br />

von interaktiven Computerinstallationen<br />

und Video-Miniatur-Landschaften<br />

von Jennifer & Kevin Mc-<br />

Coy. Bis 30. Juli. Katahrinenstr.23,<br />

26121 Oldenburg, T: 0441-2353208,<br />

www.edith-russ-haus.de<br />

23. Mai<br />

<strong>Kunst</strong>halle Bremen: Beginn der Ausstellung<br />

Vera Molnar – „d.velop digital<br />

art award“. Die 1924 geborene<br />

<strong>Künstler</strong>in gilt als Grande Dame der<br />

Computerkunst. Gezeigt werden die<br />

Pionierarbeiten seit 1969 und Neueres.<br />

Bis 13. August. Am Wall 207,<br />

28195 Bremen, T. 0421 – 329080,<br />

www.kunsthalle-bremen.de<br />

VERANSTALTUNGEN:<br />

1. Mai<br />

Städtische Galerie Delmenhorst: 18<br />

Uhr, <strong>Künstler</strong>gespräch mit Beate<br />

Gütschow. Fischstr.30, 27749 Delmenhorst,<br />

T. 04221-141 32, www.<br />

staedtische-galerie-delmenhorst.de<br />

6. Mai<br />

Westwerk e.V., 19 Uhr: Präsentation<br />

und Vortrag von Kerstin Bergendal,<br />

Cai Ulrich von Platen – „Visitkort fra<br />

en kort visit“ (Ansichtskarte von einem<br />

kurzen Besuch), Admiralitätsstr.<br />

74, 20459 <strong>Hamburg</strong>, T. 36 57 01,<br />

www.westwerk.org<br />

7. Mai<br />

Griffelkunst, 15 Uhr: Einführung<br />

zu den neuen Editionen aus dem<br />

Werkstattaufenthalt bei dem Drucker<br />

Peter Loeding, Ausstellung zur<br />

321. und 322. Bilderwahl mit Arbeiten<br />

von Balkenhol, Droese, Dumas,<br />

Hallmann, Hrdlicka, Janssen, Kluge,<br />

Loeding, Meese und Wols noch bis<br />

13., 16. und 23. Mai. Seilerstraße 42,<br />

T. 300 93 10, www.griffelkunst.de<br />

11. Mai<br />

<strong>Kunst</strong>halle, 19 Uhr: Der renovierte<br />

Altbau wird wieder eröffnet und<br />

zeigt die klassische Moderne buchstäblich<br />

in einem neuen Licht,<br />

nämlich einem neuen Oberlicht.<br />

Glockengießerwall, T. 428 131 200,<br />

www.hamburger-kunsthalle.de<br />

18. Mai<br />

<strong>Kunst</strong>verein in <strong>Hamburg</strong>, 19 Uhr: Die<br />

<strong>Kunst</strong>kritikerin Isabelle Graw spricht<br />

zum Thema: „Was der Markt tut und<br />

was wir tun können – über <strong>Kunst</strong>,<br />

Markt und Mode“, Klosterwall 23,<br />

T. 33 83 44, www.kunstverein.de<br />

Kalender | Termine Mai o.T. 15<br />

19. Mai<br />

<strong>Kunst</strong>verein in <strong>Hamburg</strong>, 18 Uhr: Präsentation<br />

der 4. Ausgabe des Fanzine<br />

„Mode Depesche. <strong>Das</strong> inszenierte Leben.“<br />

Mit Kurzvorträgen und Musik<br />

(DJ Dirk Bonn, Berlin), Klosterwall 23,<br />

T. 338344, www.kunstverein.de<br />

20. Mai<br />

Bremen, 18 - 01 Uhr: Lange Nacht<br />

in den elf Bremer Museen (und<br />

weiteren 1000 Museen in 30 europäischen<br />

Ländern). <strong>Das</strong> Bremer<br />

Motto <strong>für</strong> den Event ist: „Museen<br />

sammeln!“. So wird zu einer Reise<br />

an den Ursprung der Museen eingeladen<br />

und sonst verschlossene<br />

<strong>Magazin</strong>e werden geöffnet.<br />

<strong>Kunst</strong>forum Markert Gruppe, 12-<br />

16 Uhr Finissage der Ausstellung<br />

„<strong>Hamburg</strong>er <strong>Künstler</strong>paare“, Erika<br />

und Hanno Edelmann, initiiert von<br />

der Agentur <strong>Kunst</strong>raum Franziska<br />

Neubecker, unter den ersten drei<br />

Paaren wird die Skulptur „Auf der<br />

Mauer“, Bronzeguss 1998 H 18 Auflage<br />

7/30 verlost. Droopweg 31,<br />

20537 <strong>Hamburg</strong>, T. +49 41 91 68 74,<br />

www.agentur-kunstraum.de<br />

21. Mai<br />

Der „Internationale Tag der Museen“<br />

steht dieses Jahr unter dem Moto<br />

„Museen und junge Besucher“.<br />

Es gibt in vielen der 6000 deutschen<br />

Museen Sonderprogramme und teil-<br />

weise ist der Eintritt frei. Detaillierte<br />

Infos: www.museumstag.de<br />

In Schwerin wird zu diesem Anlass<br />

das 9. Schweriner Museumsfest<br />

gefeiert, die Museen samt vieler<br />

Sonderveranstaltungen sind dort<br />

zum Pauschalpreis zu entdecken:<br />

Schlossmuseum, Staatliches Museum<br />

Schwerin, Technisches Landes-<br />

museum, Volkskundemuseum Mueß,<br />

sowie die Eisenbahnfreunde,<br />

das Fürstenzimmer und das Dokumentationszentrum<br />

am Demmlerplatz.<br />

Ausführliche Informationen<br />

unter: www.tlm-mv.de/news<br />

22. + 23. Mai<br />

Ketterer <strong>Kunst</strong>, ab 10 Uhr: Auktion<br />

„Wertvolle Bücher - Manuskripte –<br />

Autographen - Dekorative Graphik“,<br />

unter anderem eine englische<br />

Ausgabe von Sebastiian Brants<br />

„Narrenschiff“ zu 18.000Euro Ausruf<br />

oder ein Aquarell von Hermann Hesse<br />

<strong>für</strong> 8.000 Euro. Vorbesichtigung:<br />

10.- 12. + 15.-19. Mai. Messberg 1,<br />

20095 <strong>Hamburg</strong>, T. 374 961 28,<br />

www.ketterer-kunst.de<br />

23. Mai<br />

Hauptkirche St. Michaelis, 19 Uhr:<br />

„Theologisches im Werk Pieter Lastmans“<br />

erörtern Hauptpastor Alexander<br />

Röder und Dr. Martina Sitt<br />

von der <strong>Kunst</strong>halle.<br />

31. Mai<br />

<strong>Kunst</strong>halle <strong>Hamburg</strong> 16.30 Uhr:<br />

„Rembrandt fecit“ Mit Marion Koch<br />

werden die Radierungen unter die<br />

Lupe genommen und analysiert.<br />

(Reservierung sind erforderlich).<br />

Glockengießerwall, T. 42 81 31 200,<br />

www.hamburger-kunsthalle.de<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

ANZEIGENSCHLUSS<br />

FÜR AUSGABE 4 |<br />

MAI 2006 IST DER<br />

18. MAI 2006<br />

Kontakt:<br />

anzeigen@ot-nord.net,<br />

Mobil 0172 - 40 74 675<br />

oder unter Fax<br />

040 - 55 12 254<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Ruth Sachse<br />

Redaktion:<br />

Dr. Wolf Jahn, Hajo Schiff<br />

Anzeigendisposition:<br />

Ruth Sachse<br />

Art Direction:<br />

Kirsten Gutmann<br />

Büro<br />

Harzburger Weg 7 b<br />

22459 <strong>Hamburg</strong><br />

Telefon 040 - 55 23 770<br />

Fax 040 - 55 12 254<br />

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www.ot-nord.net<br />

Erscheinungsweise:<br />

monatlich, Auflage zirka 75.000<br />

Exemplare, Bezugspreis im<br />

Abonnement per Post jährlich<br />

€ 30,-<br />

Manuskripte werden nicht nur<br />

zur Alleinveröffentlichung angenommen.<br />

Der Autor versichert,<br />

über die urheberrechtlichen Nutzungsrechte<br />

an seinem Beitrag<br />

einschließlich aller Abbildungen<br />

allein verfügen zu können und<br />

keine Rechte Dritter zu verletzen.<br />

Mit Annahme des Manuskripts<br />

gehen die einfachen Nutzungsrechte<br />

vom Autor auf den<br />

Verlag über.<br />

o.T. No. 4 erscheint am 1. Juni.<br />

Redaktionsschluß 18. Mai 2006<br />

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Daniel Neumann, Herbert Lammers, Florian Borkenhagen, Marc<br />

Lüders, DG Reiß, Rupprecht Matthies, Matthias Oppermann,<br />

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Bastian Raiss, und viele mehr…<br />

<strong>Künstler</strong> bieten in Kooperation mit der Galerie Ruth Sachse <strong>Kunst</strong>liebhabern und Firmen die Möglichkeit, Geschäftspartner<br />

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