Info Hotline - Das Magazin für Kunst, Architektur und Design
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12 o.T. Ausstellungen | Kritik<br />
HAMBURG<br />
Pioniergeist <strong>und</strong> Tradition<br />
NEUE GALERIE AM HAFENRAND<br />
Einsam steht der Klinkerspeicher in der Gegend zwischen Entenwerder <strong>und</strong><br />
Wasserwerk. Als einziges Gebäude weit <strong>und</strong> breit hat er den Feuersturm der<br />
Operation Gomorrha überstanden. Im Inneren modernisiert, bietet das ehemalige<br />
Tuchlagerhaus im Süden von Rothenburgsort jetzt Medienfirmen mit Pioniergeist<br />
eine Bleibe etwas außerhalb der üblichen Fokussierung auf angesagte<br />
Ortsteile. Hier im zweiten Stock findet sich seit Ende Januar die neue Galerie<br />
Tinderbox – Contempory Art. An den Start geht Galeristin Diane Kruse mit sechs<br />
jungen Künstlerinnen <strong>und</strong> Künstlern, die noch nicht abgehoben sind – der Ausstellungstitel<br />
„Bodenkontakt“ deutet es an. Da gibt es noch bis 27. März neben<br />
den großen rauen dunklen Ölbildern von Daniel Wogenstein die aus Wolle gesponnenen<br />
Albers-Bildquadrate von Meik Stamer, bei denen selbst der Rahmen<br />
aus ebenso über Nägel gespannten Fäden besteht. Auch Henrik Eiben malt mit<br />
Stoffen: In verschiedenen Qualitäten, Farben <strong>und</strong> Formationen überspannen sie<br />
den Bildträger, werden eingeschnitten <strong>und</strong> wieder verschlossen.<br />
Tinderbox | Galerie in Rothenburgsort<br />
Von den musikalisch bestimmten Zeichnungen von Uta Nitschke über die Holzdrucke von Markus Pabst zu den mit religiösen<br />
Thematiken spielenden Szenarien von Thomas Straub ist diese etwas abstraktionslastige junge <strong>Kunst</strong> seltsam solide – vielleicht<br />
weil die meisten hier gezeigten Künstler ihre Ausbildung im badischen Karlsruhe absolviert haben. Bisher scheint der<br />
Traditionsbezug bei Tinderbox also stärker als beispielsweise bei Oel-Früh am Brandshofer Deich oder in den übrigen <strong>Kunst</strong>orten,<br />
die sich neuerdings am Hafenrand ansiedeln. Nach dem Phänomen befragt, dass in letzter Zeit viele neue Galerien<br />
in Hamburg aufgemacht haben, meint die Galeristin Diane Kruse hoffnungsfroh: „Ich denke, Hamburg ist der richtige Ort<br />
<strong>für</strong> neue <strong>Kunst</strong>. In Berlin kann man ja schon die Straße pflastern mit <strong>Kunst</strong>orten!“ Aber die Hauptstadt wirkt weiterhin als<br />
<strong>Kunst</strong>metropole: Auch bei Tinderbox kommt der Künstler der nächsten Ausstellung „Im Banne von El Lenk“ aus Berlin. Es ist<br />
HH002_06 Anzeige 85x188_R01 15.02.2007 18:50 Uhr Seite 1<br />
Steffen Lenk mit seiner punk-pastosen Popmalerei – Eröffnung ist dann am 30. März ab 19 Uhr. | HAJO SCHIFF<br />
Tinderbox – Contempory Art, Billwerder Neuer Deich 72, T. 52599381, www.tinderbox-art.com<br />
Jetzt anmelden: www.hamburg-raeumt-auf.de oder Tel. 25 76 25 73<br />
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FOTO: © TINDERBOX – CONTEMPORARY ART