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14 Pottpourri<br />
Deftiges zur Fastenzeit<br />
Schlossgeist derbleckt Lokalprominenz in den Gewölbendes Hirschauer Schlosshotels<br />
Hirschau. (gj) Süffiger<br />
Trunk, volles Haus und eine<br />
scharfe Zunge vomSchlossgeist<br />
–der Bockbieranstich<br />
m Gewölbe des Hirschauer<br />
chlosshotels warwieder<br />
omFeinsten. Bürgermeiser<br />
Hans Drexler wardas<br />
bligatorische „Ozapft is“<br />
berlassen, und den<br />
chlossgeist spielte Dieter<br />
eld, „weil da Alte aPause<br />
raucht“, wie der Braumeiser<br />
sagte. Tobias Heldmann<br />
us Hiltersdorf sorgte für<br />
usikalische Unterhaltung.<br />
hne Gewähr<br />
ann wardie Zeit des Daleckens<br />
gekommen. Da<br />
er neue Geist (Muff Gnan)<br />
us Ehenfeld nicht über die<br />
estgemeinde kommen<br />
onnte, sondern sein Flieger<br />
ber Brasilien schwebte,<br />
usste Dieter Held als<br />
Herr der Dinge“ ans Mirofon.<br />
Eingangs erklärte er,<br />
ass er keineVerantwortung<br />
April/Mai2011<br />
übernehme, wenn sichim<br />
Anschluss an die „Geisterei“<br />
jemand erschieße oder aufhänge.<br />
Der Geist stellte fest,<br />
dass es in Hirschau um den<br />
Seine Rede<br />
kam bestens<br />
an: Dieter<br />
Held nahm<br />
als Schlossgeist<br />
so manchen<br />
Prominenten<br />
aufs Korn<br />
und kommentiertepointiert<br />
so<br />
manches<br />
zurückliegende<br />
Ereignis.<br />
Bild: gj<br />
Stadtrat recht ruhig geworden<br />
sei: „Da Epp dat dou<br />
frogn, san de scho gstorbn?“<br />
Die sollten sicheinmal ein<br />
Beispiel an Amberg nehmen:<br />
„Da steppt da Bär,de<br />
haua se fast Köpf ei.“<br />
Laut Schlossgeist habe die<br />
AOVE einen Stand bei der<br />
Messe in Berlin betrieben:<br />
„Da hätt’s schon ein paar<br />
Wodka gebraucht, um den<br />
polnischen Nachbarn zu<br />
verstehn, hat da Drexler<br />
gsagt und glacht. Bei da Biogasanlage<br />
geht des Gschieß<br />
scho los. Wo soll des stinkade<br />
Drumm hi? Da Heckmann<br />
hätt’ viel Geld zahlt,<br />
wenn’s im Wald verschwunden<br />
wär,owa da<br />
Buachamoista braucht’s ja<br />
fürs Bad.“ „Ins Dampfbad<br />
ghörn nämlichDampfplauderer“,<br />
sagte er.<br />
Der „HaPe“ –das sei kein<br />
Hewlett-Packard-Drucker,<br />
sondern Pfarrer Hans-Peter<br />
Bergmann –wolle eine<br />
www.<strong>pottpourri</strong>.<strong>net</strong><br />
neue Orgel, bemerkte der<br />
Redner.Für 400 000 Euro!<br />
„Mit dem Haufen Registern<br />
kann dochkoina umgehn,<br />
geschweige denn richtig<br />
spielen“, frotzelte er.<br />
Heizung statt Orgel<br />
Der Stosik sei wenigstens<br />
nocheiner gewesen, der die<br />
falschen Töne so hingedreht<br />
habe, dass es sicham<br />
Schluss wieder richtig angehört<br />
hat, meinte der<br />
Schlossgeist.„Sollt ma des<br />
Geld niat in aneie Heizung<br />
investiern, wie in Hahnbach?“,<br />
fragte Held, „dann<br />
wär’s wenigstens am Altar<br />
schön warm –schön für’n<br />
Pfarrer,schlecht für d’Leit.“<br />
Dann wären nochlängere<br />
Predigt angesagt. Dann<br />
dochbesser so wie in Ehenfeld:<br />
„Sche kalt –Predigt<br />
sche kurz.“<br />
Dieter Birner schaue oft aus<br />
der Zeitung raus, meinte<br />
der Geist.VieleVereinsposten<br />
habe er ja, aber der Erfolg<br />
bleibe aus. Jugendbeauftragter:<br />
das Haus der<br />
Jugend runtergewirtschaftet,<br />
Vorsitzender der TuS-Fußballer:<br />
die spielen in der<br />
Kreisklasse Ost und gegen<br />
den Abstieg, Inline-Hockey:<br />
das spiele er auchnicht mit.<br />
Bürgermeister Drexler sei<br />
beim Festspiel dabei, erst<br />
als Bäcker und jetzt zum<br />
zweiten Mal als Wirt.<br />
„Könnte sein, dass er als<br />
Pensionär auchWirt wird,<br />
bräuchte der Härtl Alfred<br />
bloß den Goldenen Hirsch<br />
ausbauen,als Zufluchtsort<br />
für pensionierte Bürgermeister“,<br />
meinte der Geist.<br />
„Ein guter Geist“, meinen<br />
da abschließend die Bockbiergäste.