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RAD im Pott

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20 Im <strong>Pott</strong><br />

Polizei fordert<br />

Tempo 30<br />

Verkehrspolitisches<br />

Programm der Gewerkschaft<br />

der Polizei<br />

550 Menschen haben <strong>im</strong> vergangenen Jahr<br />

in Nordrhein-Westfalen <strong>im</strong> Straßenverkehr<br />

ihr Leben verloren, der Großteil davon<br />

durch überhöhte Geschwindigkeit, viele<br />

auch durch Alkoholmissbrauch.<br />

„Wir kämpfen für die Vision Zero, die Reduzierung<br />

der Zahl der Verkehrstoten auf<br />

Null. Deshalb ist die Diskussion über neue<br />

Geschwindigkeitsgrenzen unvermeidlich –<br />

inner- wie außerorts“, erklärte GdP-Landesvorsitzender<br />

Frank Richter zum Verkehrspolitischen<br />

Programm seiner Gewerkschaft.<br />

Neben der Einführung einer Höchstgeschwindigkeit<br />

von 130 km/h auf Autobah-<br />

Bereits ab Tempo 50<br />

kaum Überlebenschancen<br />

Tödliche Verletzungen von Fußgängern<br />

bei einem Zusammenstoß<br />

mit einem PKW (in Prozent)<br />

80%<br />

30%<br />

50%<br />

30 km/h 40 km/h 50 km/h 60 km/h<br />

Geschwindigkeit des PKW<br />

Quelle: Deutsche Hochschule der Polizei<br />

100%<br />

nen halten die Verkehrsexperten auch eine<br />

Umkehrung der bestehenden 50/30 km/h-<br />

Regelungen in den Städten für sinnvoll.<br />

„Statt Wohngebiete durchgängig als Tempo<br />

30-Zonen auszuweisen, müssen wir darüber<br />

nachdenken, die zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />

in den Städten auf 30 Stundenkilometer<br />

zu beschränken. Durchgangsstraßen,<br />

auf denen schneller gefahren werden darf,<br />

würden dann entsprechend ausgeschildert.<br />

Wenn Menschenleben dadurch nicht gefährdet<br />

werden, könnte die Geschwindigkeit<br />

dort auch höher als 50 km/h liegen“,<br />

sagte Richter.<br />

Die Wahrscheinlichkeit für einen erwachsenen<br />

Fußgänger bei einem Zusammenprall<br />

mit einem Pkw tödliche Verletzungen zu<br />

erleiden, steigt zwischen 30 und 50 km/h<br />

sprunghaft an, von ca. 10 Prozent auf 80<br />

Prozent. Der Rückgang von tödlichen und<br />

schwersten Verletzungen hängt deshalb<br />

sehr stark davon ab, ob es gelingt, auch<br />

den innerstädtischen Verkehr weiter zu<br />

entschleunigen.<br />

Darüber hinaus ist vor dem Hintergrund des<br />

demografischen Wandels die Entschleunigung<br />

der Innenstädte ein wichtiger Beitrag,<br />

um die Mobilität insbesondere älterer<br />

Menschen zu erhalten.<br />

Besondere Maßnahmen<br />

für Radfahrer<br />

Jedes Jahr werden in NRW ca. 80 Radfahrer<br />

bei Verkehrsunfällen getötet, mehr als<br />

14.000 verletzt. Gleichzeitig n<strong>im</strong>mt der Modal<br />

Split des Fahrrades (Anteil einer Verkehrsart<br />

am Gesamtaufkommen) <strong>im</strong>mer<br />

mehr zu.<br />

Studien belegen, dass die Dunkelziffer bei<br />

Fahrradunfällen bis zu dre<strong>im</strong>al so hoch ist<br />

wie die Zahl derer, die polizeilich bekannt<br />

werden. Häufig geschehen diese Verkehrsunfälle<br />

unter dem Einfluss von Alkohol<br />

oder Drogen. Nach der jetzigen Rechtsprechung<br />

dürfen sich Radler mit weniger als

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