Kölledaer Str. 1c - Landkreis Sömmerda
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Geschichte im <strong>Landkreis</strong><br />
Viele Menschen waren mit dieser Einengung nicht einverstanden<br />
und kehrten ihrer Heimat den Rücken. So verließen<br />
allein im Jahre 1957 mehr als 4000 Menschen den <strong>Landkreis</strong>.<br />
Die Reaktion der Machthaber war der Bau der Mauer im Jahre<br />
1961. Danach setzte eine Konsolidierung ein. Durch sozialpolitische<br />
Maßnahmen versuchte die SED-Regierung die Bevölkerung<br />
gewogen zu stimmen. Dazu gehörte u. a. ein umfangreiches<br />
Wohnungsbauprogramm. In <strong>Sömmerda</strong> entstand<br />
so mit der „Neuen Zeit“ ein völlig neuer Stadtteil.<br />
Ab September 1989 überschlugen sich auch im <strong>Landkreis</strong> <strong>Sömmerda</strong><br />
die Ereignisse. Beginnend in Rastenberg gab es bald<br />
überall im <strong>Landkreis</strong> Bürgerforen und Gesprächsrunden, auf<br />
denen demokratische Rechte eingefordert wurden. Am<br />
5. Dezember fand die Gründungsversammlung des Neuen Forums<br />
in der Aula der Salzmannschule <strong>Sömmerda</strong> statt. Am 11.<br />
Dezember trat das Sekretariat der SED-Kreisleitung zurück und<br />
am 15. Dezember tagte der erste „Runde Tisch“ des Kreises<br />
<strong>Sömmerda</strong>. Damit war im <strong>Landkreis</strong> <strong>Sömmerda</strong> die Wende eingeleitet.<br />
Die am 6. Mai 1990 stattfindenden ersten freien Kommunalwahlen<br />
seit 1946 sahen die CDU als stärkste Partei im<br />
Kreistag. Erster Landrat wurde Rüdiger Dohndorf.<br />
Statistische Daten zur Entwicklung<br />
des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Sömmerda</strong><br />
Der Kreis <strong>Sömmerda</strong> wurde aus Gebietsteilen der Kreise Sondershausen,<br />
Erfurt, Weimar und Kölleda (bis 1950 Bezeichnung<br />
Kreis Eckartsberga) gebildet. Der Kreis Weißensee war bereits<br />
1950 in Kreis Erfurt umbenannt worden.<br />
Die Bildung des Kreises erfolgte am 25. Juli 1952. Das bis dahin<br />
bestehende Land Thüringen war mit diesem Tag in 3 Bezirke,<br />
32 <strong>Landkreis</strong>e und 4 Stadtkreise aufgeteilt worden.<br />
Das Kreisgebiet erfuhr bereits am 1. Januar 1956 weitere Veränderungen.<br />
Die Orte Greußen, Clingen, Westgreußen und<br />
Grüningen wurden an den Kreis Sondershausen abgegeben.<br />
Im Gegenzug kam Frömmstedt zum Kreis <strong>Sömmerda</strong>. Im Wesentlichen<br />
hat der Kreis in diesem Bestand bis zur Gebietsreform<br />
von 1994 existiert.<br />
Durch die Gebietsreform des Jahres 1994 wurde das Territorium<br />
des Kreises vergrößert. Aus den aufgelösten Kreisen Artern<br />
und Erfurt-Land kamen 20 Gemeinden neu zum Kreis hinzu.<br />
Im Zusammenhang mit der Gebietsreform kam es auch zur<br />
Zusammenlegung mehrerer Orte.<br />
Kreis <strong>Sömmerda</strong> 31.12.1956<br />
54 Gemeinden, 69.037 Einwohner, 557 km 2 Fläche<br />
Kreis <strong>Sömmerda</strong> 31.12.1990<br />
50 Gemeinden, 64.185 Einwohner, 556 km 2 Fläche<br />
Kreis <strong>Sömmerda</strong> 31.12.2000<br />
55 Gemeinden, 81.204 Einwohner, 804 km 2 Fläche