ssm | magazin - Regionalverband Schneesport Mittelland
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Kader Alpin 2011/12<br />
Die Übergabe vom alten zum neuen Trainerteam konnte im Frühjahr organisatorisch und inhaltlich fliessend vollzogen werden.<br />
Auf der Basis der sehr guten Aufbauarbeit in den vergangenen zwei Jahren setzen die neuen Trainer verstärkte Akzente in den<br />
Bereichen Technik, Beweglichkeit, Koordination und Mentaltraining. Neben regelmässigem Konditionstraining in den Regionen<br />
konnten wir in «unserem» Sommertrainingsstützpunkt in Saas Fee schon viele wertvolle Skitrainingstage absolvieren.<br />
Sommerskitraining auf einem Gletscher in den Schweizer Alpen ist heutzutage für Nachwuchsfahrer wie Weltcupathletinnen<br />
so selbstverständlich wie das Amen in der Kirche. So verbringen während der Sommer- und Herbstzeit auch die alpinen Kader<br />
des SSM Dutzende von Trainingstagen in den Sommerskigebieten. In den letzten Jahren war das SSM-Team meistens in Saas<br />
Fee. Diese Trainingstage sind für unsere Athletinnen und Athleten sehr wertvoll und im Hinblick auf den frühen Saisonstart vor<br />
allem bei den Junioren unverzichtbar. Jedes Mal, wenn ich ein Team während einem Gletschertraining begleiten darf, bin ich<br />
überwältigt von der hochalpinen Berglandschaft. Was für ein Privileg, einen Sonnenaufgang auf fast 4000m fernab von der<br />
Alltagshektik des <strong>Mittelland</strong>es geniessen zu dürfen. Was für ein Erlebnis, mitten im Sommer einem Schneesturm ausgesetzt<br />
zu sein und vielleicht sogar ein paar Schwünge im frischen Pulverschnee ziehen zu können.<br />
Doch wie lange noch? Erbarmungslos und unaufhaltsam schmelzen die Gletscher bis in grosse Höhen dahin. Wo noch vor<br />
wenigen Jahren scheinbar ewige Eisflächen das Landschaftsbild prägten, zeigen sich immer grösser werdende Steinwüsten.<br />
Wegen schneearmer Winter fehlt den Gletscher-Zehrgebieten vor allem die «Nahrung» aus den höher gelegenen Gebieten.<br />
Die fehlende Schneedecke auf den Gletschern der Sommerskigebiete führt diesen Sommer dazu, dass erstmals auf einigen<br />
tiefer gelegenen Pisten nicht mehr durchgehend trainiert werdend kann.<br />
Mir scheint, dass man sich langsam ernsthaft fragen muss, wie zukünftig die Sommertrainingsmonate auf unserem Niveau<br />
gestaltet werden sollen? Sommertraining auf der Südhalbkugel? Kann für Regionalteams aus finanziellen sowie schulisch/<br />
beruflichen Gründen kaum die Lösung sein! Skihallen? Punktuell gute Ergänzung zum «Outdoor»-Skitraining, kann dieses<br />
aber nie vollwertig ersetzen! Bleibt also nur noch zu hoffen, dass sich unsere Gletscher wieder ein bisschen erholen… oder<br />
müssen wir uns zukünftig Gedanken zu alternativen Trainingsszenarien machen? Warum nicht einige Monate ganz auf das<br />
Skitraining verzichten? Warum im Sommer nicht vermehrt, sportartähnliche Trainingsformen nutzen, um gewisse Bewegungsabläufe<br />
zu simulieren? Warum nicht die schneefreie Zeit im Sommer verstärkt für die schulische, berufliche und konditionelle<br />
Ausbildung unserer Athletinnen und Athleten nutzen, um dann im Winter einen verstärkten Fokus aufs Skitraining zu legen?<br />
Ich könnte mir vorstellen, dass eine solche Trainingsgestaltung zeit- und kosteneffizienter ist und damit das seit einigen Jahren<br />
laufende sommerliche Wettrüsten im Kindes- und Jugendskibereich normalisieren könnte.<br />
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