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Zu den Ergebnissen - Düsseldorfer Schulen im Internet - Stadt ...

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Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

„sITZ-PlÄTZe“ ein Platz zum sitzen.<br />

Klasse 10.1<br />

leHReRIN: FRau Quessada<br />

Tag täglich bewegen wir uns in öffentlichen<br />

Räumen, wie etwa <strong>den</strong> Plätzen in düsseldorf.<br />

Gerade diese Plätze sind Orte der zufälligen<br />

Begegnung und des aufeinandertreffen<br />

verschie<strong>den</strong>ster Menschen.<br />

Hier zeigt sich was „weniger-älter-bunter“ wirklich<br />

bedeutet und wie es sich in der stadt darstellt.<br />

Ist der Platz der Raum zum Treffen, sammeln,<br />

Begegnen, Verweilen, schauen usw., dann sind<br />

die sitzgelegenheiten, wie das sofa in einer<br />

Wohnung.<br />

Hat man sich hingesetzt will man eine Weile<br />

bleiben und beobachten, vielleicht sogar<br />

zusammensitzen oder ausstrecken und ein<br />

Nickerchen machen.<br />

sitzend kann ich etwas über <strong>den</strong> Raum und die<br />

Menschen, die ihn bevölkern erfahren.<br />

Gleichzeitig gibt das sofa selber auskunft über<br />

seinen Besitzer. Ist es gemütlich oder unbequem.<br />

Kann ich hier alleine sitzen oder mit anderen<br />

zusammen. Ist das sofa unpersönlich gestaltet<br />

oder gibt es mir auskunft über seinen erbauer<br />

und Besitzer.<br />

die schüler der 10.1 Klasse an der Heinrich<br />

Heine Gesamtschule haben exper<strong>im</strong>entiert. In<br />

Zeichnungen und Modellen haben sie malend,<br />

klebend, modellierend, pinselnd und sägend<br />

sitzmöbel dargestellt.<br />

dabei ging es zunächst darum sich Gedanken<br />

über das sitzen zu machen. soll es ein Möbel zum<br />

sitzen, liegen oder vielleicht Knien machen.<br />

Ist es ein sitz für eine Person und Viele?<br />

sitzen alle gleich oder gibt es in <strong>den</strong> Kulturen<br />

etwa verschie<strong>den</strong>e Vorstellungen vom sitzen.<br />

In Zeichnungen reiften die Vorstellungen zur<br />

individuellen Idee. es wurde eine auswahl aus<br />

<strong>den</strong> Vorschlägen getroffen, die sich als Modell<br />

umsetzen ließen.<br />

Im ergebnis wird man von der Vielfalt überrascht<br />

sein. Manches sieht gar nicht aus als könnte<br />

man überhaupt darauf sitzen. Rodeoreiten,<br />

little Hoobits, Thron und andere Ideen sind<br />

eingeflossen. Und bunter wird es in jedem Fall.


Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

„Bunte Wünsche“<br />

KuNsTKuRs 12. JaHRGaNGs<br />

leHReR: HeRR HaGeNBROcK<br />

unter dem Thema: „weniger-älter-bunter“ bzw.<br />

Fragen der damit verbun<strong>den</strong>en stadtplanung<br />

haben wir <strong>den</strong> auftrag verstan<strong>den</strong>, die<br />

verschie<strong>den</strong>en Kulturen und die verschie<strong>den</strong>en<br />

altersgruppen durch Veränderung des<br />

öffentlichen Raumes zusammenzuführen.<br />

Obwohl sich schon viele Menschen aus<br />

verschie<strong>den</strong>en Kulturen und altersgruppen auf<br />

dem öffentlichen Platz, z.B. <strong>den</strong> düsseldorfarca<strong>den</strong><br />

in Bilk, aufhalten und gerade hier<br />

die chance am größten ist, Kulturen zu<br />

vermischen und zu integrieren, sind uns bei<br />

der Beobachtung trotzdem viele Menschen mit<br />

Migrationshintergrund aufgefallen, die sich in<br />

geschlossenen Gruppen auf dem Platz aufhielten.<br />

Wir <strong>den</strong>ken, dass wir durch die Verschönerung<br />

des Platzes und die angebote verschie<strong>den</strong>er<br />

aktivitäten zur verstärkten Kommunikation<br />

zwischen unterschiedlichen Menschen beitragen<br />

können und so das <strong>Zu</strong>sammengehörigkeitsgefühl<br />

hervorrufen bzw. stärken, das zu einem<br />

friedlichen, ausgeglichenen Miteinander beiträgt.<br />

Wir haben uns in verschie<strong>den</strong>e untergruppen<br />

aufgeteilt, eine Videogruppe und drei<br />

Photogruppen.<br />

dIe VIdeOGRuPPe arbeitet unter dem Motto:<br />

„es ist euer Platz, wenn ihr wollt, machen wir ihn<br />

bunt und lebendig“. dazu haben wir irritierende<br />

aktionen <strong>im</strong> öffentlichen Raum durchgeführt<br />

(bei <strong>den</strong> gefilmten Personen haben wir Wert<br />

auf einen hohen anteil von Menschen mit<br />

Migrationshintergrund gelegt). die verschie<strong>den</strong>en<br />

aktionen, z.B. Tanzkreise, sportareale und<br />

chill-out-Zonen, haben wir in kleinen Parzellen<br />

stattfin<strong>den</strong> lassen, die durch Absperrband auf<br />

dem Bo<strong>den</strong> markiert wur<strong>den</strong>.<br />

so haben wir auf Interessen verschie<strong>den</strong>er<br />

Kulturen (z.B. durch kulturelle und traditionelle<br />

Tänze) aufmerksam gemacht. dabei haben wir<br />

viel positive Resonanz erfahren und die Meinung:<br />

„der Platz ist für alle da“ gefestigt. Manchmal<br />

sind wir auf sprachschwierigkeiten gestoßen,<br />

die uns die Wichtigkeit unseres Projektes noch<br />

einmal verdeutlichten.<br />

die drei Fotogruppen haben sich auf<br />

unterschiedliche Weise mit dem Thema<br />

auseinandergesetzt, jedoch alle das gleiche<br />

Ziel verfolgt, nämlich durch Verschönerung<br />

des Platzes die Menschen (wieder)<br />

zusammenzuführen.<br />

dIe eRsTe FOTOGRuPPe hat mit Miniaturfiguren<br />

gearbeitet, die sie als Makrofotografien<br />

abgelichtet und so in szene gesetzt haben.<br />

Wir haben mit <strong>den</strong> Figuren möglichst viele<br />

aktivitäten verbildlicht, die die aufmerksamkeit<br />

/ Interessen von allen Menschen ansprechen<br />

sollten.<br />

dIe ZWeITe FOTOGRuPPe hat unter dem Motto<br />

„Geschenke für <strong>den</strong> Platz“ gearbeitet. dazu<br />

wur<strong>den</strong> Personen porträtiert, deren Wünsche und<br />

Geschenke für <strong>den</strong> Platz inszeniert wur<strong>den</strong>. auch<br />

hier haben viele der porträtierten Personen einen<br />

Migrationshintergrund. Viele Geschenke haben<br />

die verschie<strong>den</strong>en Kulturen und altersgruppen<br />

symbolisiert. Aufgefallen ist uns jedoch, dass<br />

sich die Wünsche bzw. die Geschenke von<br />

Menschen mit Migrationshintergrund nicht<br />

von <strong>den</strong>en ohne (<strong>den</strong> deutschstämmigen)<br />

unterschie<strong>den</strong> haben.<br />

dIe dRITTe FOTOGRuPPe arbeitete an<br />

schwarz-Weiß-Bunt-Fotocollagen. Bild-<strong>im</strong>-Bildsituationen<br />

beschäftigten sich hier ebenfalls mit<br />

der Belebung und Verschönerung des Platzes.<br />

durch <strong>den</strong> schwarz-weißen Hintergrund auf <strong>den</strong><br />

leinwän<strong>den</strong> wurde die derzeitige atmosphäre<br />

dargestellt, durch die bunt dargestellten<br />

Personen und situationen wurde die gewünschte<br />

verschönerte ansicht des Platzes verdeutlicht.<br />

Insgesamt ging es <strong>den</strong> Gruppen um die<br />

Verschönerung durch mehr aktivitäten. die<br />

Spiel- und Aktionsflächen sollten Interesse<br />

schaffen und die Kommunikation fördern,<br />

die erheblich zur Integration beiträgt. unsere<br />

Projekte verdeutlichten, dass die Ansprüche<br />

an <strong>den</strong> Platz von <strong>den</strong> Personen mit und ohne<br />

Migrationshintergrund gleich sind und schon<br />

während wir nur einen bunten und belebten Platz<br />

inszenierten, die Kommunikation gefördert wurde.<br />

die positive Resonanz der Personen auf dem<br />

Platz zeigte uns, dass alle an einer Verschönerung<br />

des öffentlichen Raumes interessiert sind und<br />

dass sich alle abwechslungsreiche aktivitäten<br />

wünschen, die die chance ermöglichen, sich<br />

aktiv daran zu beteiligen und die Kulturen zu<br />

vermischen und kennen zu lernen.<br />

Öffentliche Plätze sind die Voraussetzung für die<br />

Begegnung der „bunten“ Gesellschaft und die<br />

beste Möglichkeit sie zu vermischen.<br />

Beide Gruppen (Film und Foto) arbeiteten in<br />

Kooperation mit dem „lernort studio“,<br />

aachener straße 39.


Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

„Multikulturalität <strong>im</strong> urbanen Raum“<br />

deuTscHKuRs deR KlasseN 10.1 uNd 10.2<br />

leHReRIN: THaM le<br />

der deutschkurs des 10. Jahrgangs beschäftigte<br />

sich <strong>im</strong> Rahmen der Schülerprojektarbeit mit<br />

dem Thema der Multikulturalität <strong>im</strong> öffentlichen<br />

Raum. dazu erörterte sie anfangs mögliche<br />

Gründe, die zur Migration von Menschen führen<br />

könnten und bekam somit einen kurzen einblick<br />

in die Migrationsgeschichte deutschlands. die<br />

Gruppe lernte dann Werke einiger Vertreter der<br />

deutschsprachigen Migrantenliteratur kennen und<br />

informierte sich eigenständig über ihre Biografien<br />

und Themenschwerpunkte.<br />

Mit der auseinandersetung der<br />

Migrationsthematik diskutierte sie <strong>im</strong> zweiten<br />

schritt über mögliche Probleme und Vorurteile,<br />

die Menschen verschie<strong>den</strong>er Herkunft <strong>im</strong><br />

öffentlichen Raum bewältigen müssten.<br />

Ferner stellte sie sich die Frage, ob öffentliche<br />

Räume von Menschen verschie<strong>den</strong>er Herkunft<br />

unterschiedlich genutzt wer<strong>den</strong>. daraus<br />

resultierte die Gruppe, dass sich Interessen<br />

und anforderungen an öffentliche Räume<br />

von Minderheiten nicht von der Mehrheit<br />

unterschei<strong>den</strong>.<br />

Nach einer eingrenzung des Begriffs „öffentlicher<br />

Raum“ verfassten die schüler und schülerinnen<br />

zu vorgegebenen stichworten wie „stadt“, „Platz“<br />

und „arca<strong>den</strong>“ dann kurze Gedichte bestehend<br />

aus elf Wörtern („elfchen“), die ihre eigenen<br />

Beobachtungen und eindrücke zum ausdruck<br />

bringen sollten<br />

Im letzten schritt fan<strong>den</strong> sich arbeitsgruppen<br />

zusammen, die ihre bisher entwickelten Ideen<br />

realisieren wollten.<br />

dabei entstan<strong>den</strong> Beobachtung des eigenen<br />

umfeldes, die dann verschriftlicht wur<strong>den</strong>.<br />

es wur<strong>den</strong> Gedichte, Rapsongs, comic-<br />

Zeichnungen, Märchen und statistiken <strong>im</strong> Kurs<br />

präsentiert und evaluiert. <strong>Zu</strong> <strong>den</strong> arbeiten erstellte<br />

jede Arbeitsgruppe dann eigenständig ein Plakat.


Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

Gedicht „BuNTe WelT“<br />

Klasse 10.1<br />

leHReRIN: THaM le<br />

scHüleR:<br />

aNTHONyy MassaOudI, seBasTIaN Haase<br />

das uns vorgegebene Thema beschreibt die<br />

Nutzung öffentlichen Raumes von Menschen mit<br />

Immigrationshintergrund.<br />

Plakat „Bunte Welt „<br />

In unserer arbeit geht es um das Verhalten von<br />

Menschen in multikulturellen Konfrontationen,<br />

die man <strong>im</strong> alltag beobachten kann. <strong>Zu</strong>m Beispiel<br />

bei einer Busfahrt oder an sonstigen Orten. Wir<br />

haben es in Gedichtform dargestellt.<br />

die arbeitsschritte<br />

1. das Thema erfassen und erste Ideen<br />

sammeln.<br />

2. die Textsorte auswählen.<br />

3. die Texte entwickeln.<br />

4. die Texte in Gruppenarbeit diskutieren und<br />

gegebenenfalls zusammenfassen.<br />

5. die fertige Version entwickeln.<br />

6. das layout des Plakates auswählen und die<br />

fertige Version des Gedichtes<br />

zusammenführen und das endergebnis<br />

bearbeiten.<br />

das ergebnis ist ein Plakat mit einem Gedicht das<br />

eher die negativen seiten des multikulturellen<br />

Miteinanders aufzeigt und mit einer teilweise<br />

ironischen Blickweise zum Thema „Vielfalt“<br />

<strong>den</strong> leser zum Nach<strong>den</strong>ken bringen soll. die<br />

Zeichnung ist gut gelungen weil sie mit einer<br />

leeren strassengasse das allgemeine Problem<br />

anonymität in der stadt perfekt darstellt.<br />

BuNTe WelT<br />

deR MaNN MIT deN VIeleN uHReN BIeTeT<br />

alleN eINeN GuTeN PReIs<br />

WIR WOlleN dOcH NuR <strong>Zu</strong> uNseReN<br />

scHuleN<br />

Bus VeRPassT Was FüR eIN scHeIss<br />

IcH Muss laNGe NeBeN eINeM PeNNeR<br />

sITZeN uNd WaRTeN<br />

dORT IsT eIN ladeN<br />

MIT GeFÄlscHTeN sPIelKaRTeN<br />

deR Bus KOMMT IcH Muss duRcHsTaRTeN<br />

deR Bus HÄlT aN dIe aMPel IsT ROT<br />

deR HuNd BescHMuTZT das PlaKaT<br />

„sauBeR BleIBeN“ MIT KOT<br />

deR scHüleR NeBeN MIR IssT eIN KÄseBROT<br />

deR MaNN MIT deR GlaTZe uNd deR<br />

BOMBeRJacKe TRITT auF eINe TauBe<br />

sIe IsT TOT<br />

GRuNdscHüleR sINGeN eIN lIed MIT eINeM<br />

KONTRaBass uNd cHINeseN<br />

eIN 1.KlÄssleR VeRsucHT eIN NPd-PlaKaT<br />

<strong>Zu</strong> leseN<br />

deR BusFaHReR RedeT MIT sIcH selBeR<br />

dReI ReIHeN HINTeR MIR sPIelT eIN JuNGe<br />

das Neue Zelda<br />

üBeRall WeRBuNG üBeR BIeR<br />

KaNN IcH MeINeN auGeN TRaueN?<br />

es BelaGeRN deN Bus dReI<br />

KOPFTucHTRaGeNde FRaueN<br />

auF deM laNd sIeHT MaN NuR BaueRN<br />

HIeR sIeHT MaN sKaTeBOaRdeR<br />

dIe auF deR sucHe NacH sKaTeRPaRKs IN<br />

eINeR ecKe KaueRN<br />

alle saGeN dIe sTadT IsT scHÖN<br />

BesONdeRs IN deR sONNe<br />

alles Was MaN sIeHT sINd GRau IN<br />

GRauFaRBIGe MaueRN<br />

das eINZIG FaRBIGe IsT dIe GRüNe<br />

MüllTONNe<br />

JedeR HaT aNGsT das HINTeR dIeseN<br />

MaueRN KRIMINelle laueRN<br />

auF deM laNd sIeHT MaN NuR BaueRN<br />

HIeR sIeHT MaN sKaTeBOaRdeR<br />

dIe auF deR sucHe NacH sKaTeRPaRKs IN<br />

eINeR ecKe KaueRN<br />

„sOMeONe Is WaTcHING yOu“ sTeHT aN<br />

eINeR WaNd<br />

eIN üBeRWacHuNGssTaaT IsT dIeses laNd<br />

JedeN MOMeNT ausseRHalB des Hauses<br />

scHWeIssPeRleN IN deINeR HaNd<br />

deR MaNN IM auTO MIT deM sTeRN deNKT<br />

sIcH<br />

BleIBT MIR MeINeM auTO FeRN<br />

sHOPPeN ZWIscHeN MeNscHeNMasseN<br />

ReIcHe, aRMe HalT ZWeI KlasseN<br />

es GIBT <strong>Zu</strong> VIele MeINuNGeN <strong>Zu</strong> VIele FüR<br />

dIese ZeIleN<br />

aBeR VeRGessT NIcHT dIe sTadT IsT das<br />

eINZIGe Was WIR TeIleN.


Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

comic „dIe BaNK“<br />

Klasse 10.1<br />

leHReRIN: THaM le<br />

scHüleR:<br />

MaRIeleNa c., saBRINa de V.<br />

unsere Ideen sollten in Form eines comic auf ein<br />

Plakat dargestellt wer<strong>den</strong>. Wir entschie<strong>den</strong> uns<br />

für das Thema, weil es wichtig ist die Menschen<br />

auf mögliche Probleme wie Frem<strong>den</strong>feindlichkeit<br />

oder Gewalt anzusprechen, die Jugendliche <strong>im</strong><br />

alltag erfahren<br />

<strong>Zu</strong>erst wollten wir unsere Ideen in<br />

Form einer Kurzgeschichte schreiben,<br />

entschie<strong>den</strong> uns aber für eine comic-<br />

Zeichnung, weil die meisten Jugendlichen<br />

sich eher davon angesprochen fühlen.<br />

da unsere Gruppe aus zwei Mitgliedern besteht,<br />

war die aufgabeneinteilung recht einfach. Wir<br />

konzentrierten uns jeweils auf die Gestaltung<br />

des Plakates die umsetzung der Zeichnung, die<br />

anschließend auf ein Plakat angebracht wurde.<br />

Trotz unserer harten arbeit sind wir leider nicht<br />

ganz mit <strong>den</strong> comic fertig gewor<strong>den</strong> .<br />

doch es ist uns gelungen , das meiste fertig zu<br />

stellen.<br />

<strong>Zu</strong>saMMeNFassuNG des cOMIcs<br />

In unserer Geschichte geht es um zwei<br />

Jugendliche ausländischer Herkunft, die grundlos<br />

von zwei Jugendlichen angegriffen wer<strong>den</strong>.<br />

Bei dem heftigen streit kommt es zu einer<br />

gewalttätigen auseinandersetzung<br />

als <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Jugendlichen die Flucht gelingt,<br />

hinterlassen sie ihre angreifer verletzt auf der<br />

straße liegen lassen. Jedoch kommt ihnen<br />

niemand zur Hilfe.<br />

zeigen, dass jeder in Not geraten kann und die<br />

Öffentlichkeit oft handlungslos dabeisteht.<br />

Wir als Bürger sollten mehr Zivilcourage zeigen<br />

und nicht mit verschlossenen augen durch die<br />

stadt gehen.


Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

,,Passanten Befragung: eure Meinung zählt“<br />

Klasse 10.1<br />

leHReRIN: THaM le<br />

scHüleR:<br />

FaRaH B., cIRa B., MaTaM e., GessIca d.<br />

der 10. Jahrgang der Heinrich-Heine<br />

Gesamtschule hat mit dem Bund deutscher<br />

architekten zusammen gearbeitet, um <strong>den</strong><br />

Vorplatz der „Bilker arka<strong>den</strong>“ zu verschönern.<br />

unsere Klasse wurde in verschie<strong>den</strong>e<br />

Arbeitsgruppen eingeteilt und jede Gruppe konnte<br />

dann ein eigenes Projekt zum Thema auswählen.<br />

unsere Gruppe befasste sich mit einer<br />

Passantenbefragung, da wir es für eine gute Idee<br />

hielten, die Meinung unserer Mitmenschen in das<br />

Projekt einzubeziehen.<br />

anschließend fuhren wir zusammen zu <strong>den</strong><br />

„Bilker arca<strong>den</strong>“ und haben die Befragung<br />

durchgeführt.<br />

Wir haben Menschen mit unterschiedlicher<br />

Herkunft befragt, wie sie <strong>den</strong> Platz verändern<br />

wür<strong>den</strong>, wozu sie <strong>den</strong> Platz nutzen wür<strong>den</strong> und<br />

welche der ihnen gezeigten sitzmöglichkeiten sie<br />

bevorzugen wür<strong>den</strong>.<br />

VeRÄNdeRuNGsVORlÄGe FüR deN VORPlaTZ deR<br />

aRcadeN<br />

BeVOR<strong>Zu</strong>GTe sITZMÖGlIcHKeITeN<br />

NuTZVeRHalTeN deR PlÄTZe<br />

Nach der Befragung stelte sich heraus, dass<br />

die meisten der Befragten für mehr Grünfläche<br />

auf dem Vorplatz sind. Interessant war, dass sie<br />

lieber in einem café als auf einer harten, grauen<br />

Betonbank sitzen wür<strong>den</strong>.


Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

„unsere stadt<strong>im</strong>pressionen“<br />

Klasse 10.1<br />

leHReRIN: THaM le<br />

scHüleR: lea uNd adRIaNa<br />

In unserem Projekt wollten wir <strong>Stadt</strong><strong>im</strong>pressionen<br />

einfangen, <strong>den</strong>n außerhalb und innerhalb der<br />

düsseldorf arcar<strong>den</strong> gibt es viele Menschen die<br />

gestresst und in Hektik sind. Vor allem Migranten<br />

haben selbst schon große schwierigkeiten sich<br />

anzupassen. <strong>Zu</strong>m Beispiel jene, die nicht so<br />

gut deutsch sprechen und versuchen sich zu<br />

artikulieren, machen sich dadurch schon viele<br />

Probleme. es gibt auch viele Menschen, die nicht<br />

so gut mit stress umgehen können und dadurch<br />

vielleicht angst bekommen<br />

unsere Gruppe hat sich hauptsächlich mit<br />

positiven und negativen eindrücken der stadt<br />

beschäftigt.<br />

unser Plakat besteht aus einem Text über das<br />

gesamte Projekt, 6 Elfchen (3 positive auf der<br />

linken seite und 3 negative auf der rechten seite)<br />

und einem erklärungstext zu <strong>den</strong> elfchen.<br />

Unser Projekt ist stark von der Meinung zweier<br />

Jugendlicher beeinflusst, deren Ansichten<br />

allerdings nicht von allen geteilt wird.<br />

an unserer stadt gibt es positive und negative<br />

seiten. Hier hat man viele Möglichkeiten für die<br />

Freizeitgestaltung oder <strong>den</strong> Job. Genauso wie<br />

für die schulische der berufliche Ausbildung.<br />

durch Verbindung von stadt und Natur entstehen<br />

ebenfalls viele erholungsmöglichkeiten.<br />

außerdem gibt es auch viele Migranten, die ihre<br />

Kulturen mit uns teilen. also kann man sich bei<br />

Interesse gut darüber Informieren.<br />

aber leider wird die stadt dadurch auch voller.<br />

und es gibt <strong>im</strong>mer weniger Platz für <strong>im</strong>mer<br />

mehr Menschen. die Häuser sind groß und<br />

eng aneinander gebaut. durch viele autos und<br />

Baustellen ist es <strong>im</strong>mer laut. Viele Menschen<br />

quetschen sich durch die stadt und es gibt kaum<br />

Plätze um sich auszuruhen, da diese meistens<br />

überfüllt sind. Wenn man sich nicht auskennt, ist<br />

man schnell orientierungslos.


Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

„stadtistiken“<br />

Klasse 10.1<br />

leHReRIN: THaM le<br />

scHüleR:<br />

lauRa lINKe, saRaH BecHeRT, lIsa WeBeR<br />

Wir haben in der ersten deutschstunde eine<br />

Mindmap<br />

entworfen. dadurch haben wir unsere Gedanken<br />

strukturiert und uns Fragen zu unserem Thema<br />

gestellt.<br />

diese Fragen wollten wir mit Hilfe einer<br />

<strong>Internet</strong>recherche beantworten.<br />

dies begann am anfang eher zögerlich, doch<br />

nach ein paar Nachfragen wussten wir dann wie<br />

wir unsere Projektarbeit beginnen mussten.<br />

anschließend haben wir in unsrem Freundeskreis<br />

eine umfrage begonnen und alle daten<br />

ausgewertet.<br />

unser Plakat sollte sehr übersichtlich wer<strong>den</strong> und<br />

unsere einzelnen<br />

arbeitsschritte zeigen.<br />

sTadTIsTIKeN<br />

Wir befassen uns mit dem Thema „Nutzung von<br />

öffentlichen Plätzen“ und<br />

stellten dazu statistiken auf.<br />

das Plakat enthält auch eine umfrage in der<br />

gefragt wird, wie Migranten<br />

und deutsche öffentlichen Plätze in düsseldorf<br />

nutzen.<br />

3.210<br />

3.519<br />

6.499<br />

3.449<br />

2.900<br />

2.934<br />

3.562<br />

2.347<br />

2.378<br />

6.595<br />

Insgesamt<br />

15.017<br />

6.835<br />

10.464<br />

türkisch<br />

das NuTZVeRHalTeN VON ÖFFeNTlIcHeN PlÄTZeN<br />

griechisch<br />

italienisch<br />

serbisch<br />

russisch<br />

kroatisch<br />

polnisch<br />

mazedonisch<br />

ukrainisch<br />

spanisch<br />

französisch<br />

britisch<br />

niederländisch<br />

VeRscHIedeNeR BeVÖlKeRuNGsGRuPPeN IN düsseldORF<br />

das NuTZVeRHalTeN VON ÖFFeNTlIcHeN PlÄTZeN deR<br />

GRIecHeN<br />

das NuTZVeRHalTeN VON ÖFFeNTlIcHeN PlÄTZeN deR<br />

TüRKeN<br />

das NuTZVeRHalTeN VON ÖFFeNTlIcHeN PlÄTZeN deR<br />

ITalIeNeR


Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

„Multikulti Rap“<br />

deuTscHKuRs deR KlasseN 10.1 uNd 10.2<br />

leHReRIN: THaM le<br />

scHüleR: Pascal H., leNNaRT N., Pascal M.,<br />

THaNusIyaaN P.<br />

Wir haben <strong>den</strong> Rap gewählt, weil es für uns die<br />

beste art war über das Thema „Multikulturalität<br />

<strong>im</strong> öffentlichen Raum“ zu schreiben. es ist unsere<br />

sprache und damit können wir das Thema am<br />

besten vermitteln.<br />

Wir sind nach langen gemeinsamen<br />

überlegungen und vielen verworfenen Ideen auf<br />

unseren Rap gekommen.<br />

unsere aufgabenteilung innerhalb der Gruppe<br />

war, dass Pascal H. <strong>den</strong> Rap schrieb, Pascal M.<br />

alles protokollierte, Thanusiyaan und lennart<br />

für die Gestaltung des Plakates und des layout<br />

zuständig waren.<br />

MulTIKulTI<br />

WIR sINd IN eINeR sTadT IN deR VIele<br />

leuTe leBeN<br />

VON TüRKeN BIs cHINeseN sO GuT WIe<br />

alle NaTIONalITÄTeN<br />

IN eINeR sTadT IN deR eIN<br />

<strong>Zu</strong>saMMeNleBeN aBsOlVIeRT WIRd<br />

IN eINeR sTadT IN deR JedeR<br />

aKZePTIeRT<br />

WIRd<br />

IN dIeseR sTadT GIBT es sO VIele<br />

VeRscHIedeN MeINuNGeN<br />

sO VIele KulTuReN WIe FRau lau<br />

dÖNeR, GyROs OdeR MaNGa ZeIcHNuNGeN<br />

eRZÄHleN NIcHTs VON auslÄNdeR<br />

Raus<br />

deNN du WeIssT, dass<br />

das NIcHT RIcHTIG IsT<br />

uNd WIR leBeN IN eINeR sTadT WO dIe<br />

HauTFaRBe NIcHT WIcHTIG IsT<br />

IN eINeR sTadT WO RassIsTeN KeINe<br />

cHaNce HaBeN<br />

alles leucHTe dRausseN IN BlaueN,<br />

GRüNeN OdeR ORaNGeN FaRBeN<br />

IN eINeR sTadT WO NIcHT VIele üBeR<br />

uNGeRecHTe sTRaFeN KlaGeN<br />

dIe KINdeR uNd JuGeNdlIcHeN VIele<br />

MÖGlIcHKeITeN<br />

BIeTeN sPass <strong>Zu</strong> HaBeN<br />

JedeR MeNscH IsT GleIcH VIel WeRT<br />

uNd<br />

IcH HOFFe JedeR WeIss es<br />

WO MulTIKulTI das aBsOluTe THeMa<br />

NuMMeR eINs IsT


Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

„statt - Wald“<br />

KuNsTKuRs 11.JaHRGaNG<br />

leHReR: MülleR<br />

In diesem Kunstkurs des 11. Jahrgangs sind<br />

schülerinnen und schüler verschie<strong>den</strong>ster<br />

Herkunft: sie selbst oder die eltern kommen aus<br />

deutschland, Polen, der Türkei …<br />

Sie haben in dem Projekt ,,weniger-älterbunter‘‘<br />

mitgearbeitet und zwar haben sie sich<br />

die düsseldorf-arca<strong>den</strong> vorgenommen und die<br />

säulen des Bahnübergangs „bunter“ zu gestalten<br />

versucht.<br />

die säulenreihe wurde zum Thema der<br />

unterrichtsreihe.<br />

der Kurs begann mit drei skizzen die innerhalb<br />

der Gruppe ausgewertet wur<strong>den</strong>.<br />

anschließend dienten die skizzen als Grundlage<br />

der Gestaltung von Plakaten.<br />

Wesentliches element der Gestaltung war die<br />

aufwärtsstrebende dynamik einer säule.<br />

Bei der entwicklung von Ideen zur säule<br />

aber wur<strong>den</strong> die Bedürfnisse und Ideen der<br />

schülerinnen und schüler, die veränderten<br />

Rahmenbedingungen der stadt und das<br />

individuelle erleben zunehmend wichtiger.<br />

die schüler waren in zehn Gruppen, die sich<br />

bunt gemischt unbeachtet der Nationalität<br />

zusammengefun<strong>den</strong> hatten.<br />

um die strenge Ordnung einer säulenreihe<br />

aufzubrechen wur<strong>den</strong> bei der weiteren Gestaltung<br />

die Gruppen dazu angeregt, die Form der säule<br />

aufzubrechen und elemente, die das Runde und<br />

die zylindrische Form verändern, anzufügen<br />

oder fertige elemente zu nutzen um die Form zu<br />

verändern.<br />

Frank stella wurde in diesem <strong>Zu</strong>sammenhang auf<br />

seine Gestaltungsprinzipien untersucht.<br />

Bei der weiteren arbeit wur<strong>den</strong> noch zusätzlich<br />

verschie<strong>den</strong>e Teile, die später an <strong>den</strong> säulen<br />

befestigt wer<strong>den</strong> sollten, von <strong>den</strong> Plakaten<br />

abgezeichnet und aus Karton ausgeschnitten.<br />

diese Teile wur<strong>den</strong> mit Pappmaché bearbeitet,<br />

angemalt oder mit Zeitung dekoriert.<br />

die Nationalität tritt bei <strong>den</strong> entwürfen in <strong>den</strong><br />

Hintergrund. es spielt nicht die entschei<strong>den</strong>de<br />

Rolle aus welchem Kulturkreis man entstammt,<br />

sondern die künstlerische lösung des Problems<br />

steht als verbin<strong>den</strong>des element <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

Es hat allen sehr viel Spaß gemacht, in <strong>den</strong><br />

Gruppen miteinander zu arbeiten. Jeder konnte<br />

dabei seine Ideen zeigen und seine Meinung zu<br />

<strong>den</strong> gemalten Plakaten äußern.<br />

(Justyna Kotrych, Kunstkurs MD)<br />

als endprodukt erfolgt diesen Freitag eine<br />

eintägige Malaktion in der die vorgefertigten<br />

elemente und die säulen zu einer neuen arbeit<br />

verbun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.


Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

„Buntes Volk auf düsseldorfer Plätzen?“<br />

eRGÄN<strong>Zu</strong>NGsKuRs sOZIalWIsseNscHaFTeN<br />

leHReRIN: a. BücHNeR<br />

In einem <strong>Zu</strong>satzkurs Sozialwissenschaften fin<strong>den</strong><br />

schülerinnen und schüler zusammen, die in der<br />

Oberstufe bisher das Fach sozialwissenschaften<br />

nicht belegt hatten. Folglich geht es um die<br />

erarbeitung grundlegender strukturen und<br />

Probleme von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft<br />

und um Metho<strong>den</strong> dieser Fachbereiche.<br />

Inhaltlicher Problembereich: Gesellschaftliche<br />

strukturen und sozialer Wandel<br />

Methodisch: umgang mit empirischen Verfahren<br />

in <strong>den</strong> sozialwissenschaften<br />

der Kurs beschäftigte sich entsprechend nach<br />

ersten Beobachtungen mit der systematischeren<br />

erhebung von daten über die Besucher der<br />

düsseldorf-arca<strong>den</strong> und des dorotheenplatzes,<br />

auch <strong>im</strong> Vergleich mit statistischen daten der<br />

stadt düsseldorf.<br />

daraus ergibt sich ein Bild über die<br />

Wahrnehmung der Plätze und ein Bild der Nutzer<br />

sowie ihrer Wünsche.<br />

eRsTe eRGeBNIsse:<br />

Beobachtungen dorotheenplatz:<br />

sonntag, 23.8., 14.15 – 15.15 h:<br />

281 leute, davon 115 Migranten (ausl.<br />

erscheinungsbild)<br />

Bänke überwiegend von Wohnungslosen genutzt,<br />

andere queren, halten sich nicht auf.<br />

donnerstag, 20.8. ca. 15.00 h:<br />

Hitze, kaum leute:<br />

10 Männer zwischen 40 und 60,<br />

davon 5 südl. aussehen, 1 stark tätowiert<br />

4 Frauen (1 mit Hund u. Rollator)<br />

3 Jungen (südländ. aussehen)<br />

umgebung: neue Telefonzellen, Taxistand,<br />

ramponierter altkleidercontainer, citytoilette,<br />

Werbewand, 3 Mülle<strong>im</strong>er; Anlage ungepflegt<br />

(Müll)<br />

Tätigkeiten: ausruhen, Bier trinken, rauchen,<br />

re<strong>den</strong><br />

Bänke fast ausschl. von Obdachlosen belegt,<br />

wenig Nutzung durch andere leute, Platz alltags<br />

von anderen Menschen eher zum Queren genutzt<br />

– vom s-Bhf kommend Männer überwiegend<br />

Migranten, Frauen überwiegend deutsche<br />

Beobachtung düsseldorf-arca<strong>den</strong>:<br />

Freitag, 21.8. ca. 12.30 h<br />

Frauen -unter 20 19<br />

-über 20 165<br />

-über 65 79<br />

Männer -unter 20 14<br />

-über 20 74<br />

-über 65 26<br />

ausl. (dem augenschein nach)<br />

Männer -unter 20 9<br />

-über 20 42<br />

-über 65 10<br />

Frauen -unter 20 23<br />

-über 20 49 dav. 3 Kopftuch<br />

-über 65 9<br />

Freitag, 21.8. ca 16.oo h:<br />

165 Personen gezählt<br />

Gesamteindruck: Mehr Frauen als Männer, Mehr<br />

deutsche als ausländer<br />

ca 60% alleine (141), 25% zu zweit (55), 11% in<br />

einer Gruppe (25)<br />

subway voller als lä<strong>den</strong>, ca 40% Migranten<br />

Methodisch wur<strong>den</strong> die praktischen<br />

schwierigkeiten empirischer datenerhebung<br />

erfahrbar, alltagserfahrung und ansatzweise<br />

wissenschaftliche Feldarbeit konnten exemplarisch<br />

als unterschiedlich erlebt wer<strong>den</strong>.<br />

dabei entwickelte sich vor allem hinsichtlich<br />

der ergebnisse, deren Interpretation und <strong>den</strong><br />

darauf aufbauen<strong>den</strong> möglichen Handlungskonzepten<br />

eine Kontroverse um <strong>den</strong> umgang<br />

mit gesellschaftlichen Gruppen, die als<br />

Problemgruppen wahrgenommen wer<strong>den</strong>;<br />

es geht hier um Jugendliche, die sich als Gruppe<br />

der einhaltung von Normen widersetzen, und<br />

um Wohnungslose oder solche Menschen, die<br />

<strong>den</strong> eindruck machen, obdachlos zu sein. eine<br />

Gruppe beschäftigte sich vor allem mit <strong>den</strong><br />

Problemen dieser Gruppen und ansatzweise mit<br />

Konzepten zur Wiedereingliederung.


Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

„düsseldORF-aRcadeN - BesucHeR“ ( nicht repräsentative empirische untersuchungen - hier ist nur eine auswahl des datenmaterials wiedergegeben)<br />

eRGÄN<strong>Zu</strong>NGsKuRs sOZIalWIsseNscHaFTeN<br />

leHReRIN: a. BücHNeR<br />

RelIGIONs<strong>Zu</strong>GeHÖRIGKeIT<br />

Bei aller Vorsicht aufgrund der datenbasis<br />

kommen wir zu folgen<strong>den</strong>, nicht repräsentativen<br />

ergebnissen:<br />

erkennbar ist eine <strong>Zu</strong>nahme des anteils nichtchristlicher<br />

Religionen. daraus kann man<br />

vermutlich auf eine „buntere“ Herkunft schließen.<br />

HÄuFIGKeIT des BesucHs deR aRcadeN<br />

Kinder und Jugendliche kommen entweder je<strong>den</strong><br />

Tag oder eher selten zu <strong>den</strong> arca<strong>den</strong>, fast zwei<br />

drittel der 20-40-Jährigen und etwa die Hälfte<br />

der über 40-Jährigen kommen mehr als ein-mal<br />

wöchentlich.<br />

ZWecK des BesucHs<br />

Während bei Jugendlichen das shoppen als<br />

Interesse deutlichen Vorrang hat, ist für die<br />

Generati-on der 20 – 40-Jährigen das Tref-fen<br />

anderer leute und das essen und Trinken am<br />

wichtigsten; die über 40-Jährigen verbringen hier<br />

zusätzlich ihre Mittagspause.<br />

BeOBacHTuNG<br />

Freitag, 04.09.2009 ab cirka 11.15 h<br />

alTeR unter 20 20-70 über 70<br />

Geschl. m w m w m w<br />

anzahl<br />

insg. 8 15 78 195 35 65<br />

erscheinungsb.<br />

ausl. 5 8 5 63 8 29<br />

erscheinungsb.<br />

deutsch 3 7 52 132 27 36<br />

ausl. Bes.:<br />

.Kopft. 1 10 1 1<br />

Tschad. 3<br />

kurzer R. 2<br />

<strong>Zu</strong>m Vergleich: Zahlen des amtes f. statistik und<br />

Wahlen der stadt düsseldorf – stand: 31.12.2007<br />

Bevölkerung Bilk düsseldorf<br />

insgesamt 37.166 585.054<br />

weiblich 19.896 305.081<br />

männlich 17.270 279.973<br />

ausländisch 7.088 100.572<br />

nicht ausl. 30.078 484.482<br />

Katholiken 205.000<br />

Protestanten 123.000<br />

Ju<strong>den</strong> 7.400<br />

6 bis unter 18 2.788 57.667<br />

18 bis unter 45 17.771 233.714<br />

über 45 14.966 260.441


Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

„düsseldORF-aRcadeN - BesucHeR“ - auswertung & eindrücke<br />

eRGÄN<strong>Zu</strong>NGsKuRs sOZIalWIsseNscHaFTeN<br />

leHReRIN: a. BücHNeR<br />

Während in Bilk insgesamt nur etwas über<br />

10 % mehr Frauen leben als Männer, wer<strong>den</strong> die<br />

arca<strong>den</strong> von doppelt so viel Frauen wie Männern<br />

besucht. Von <strong>den</strong> weiblichen Besuchern sind<br />

vermutlich ca. 36 % ausländerinnen, in Bilk selbst<br />

sind 51 % der Frauen ausländerinnen.<br />

Wer<strong>den</strong> die arca<strong>den</strong> unterproportional von<br />

Menschen ausländischer Herkunft besucht?<br />

dieser Frage müsste man noch genauer<br />

nachgehen und wenn sie positiv zu beantworten<br />

wäre, müsste man nach dem Grund fragen.<br />

aber: die vorliegen<strong>den</strong> Werte lassen sich nur<br />

schwer miteinander vergleichen, da sie auf<br />

unterschiedlichen Grundlagen basieren. die<br />

daten des amts für statistik sind vermutlich<br />

valider als unsere, die auf einer relativ kleinen<br />

stichprobe und z. T. auf Mutmaßungen beruhen.<br />

<strong>Zu</strong>dem sind die arca<strong>den</strong> nicht repräsentativ für<br />

<strong>den</strong> stadtteil, weil auch Besucher von außerhalb<br />

zu diesem Platz kommen.<br />

In jedem Fall lässt sich sagen, dass auch an <strong>den</strong><br />

arca<strong>den</strong> die Bevölkerung „bunt“ ist, auch wenn<br />

die Prozentanteile strittig sein können.<br />

aber zweifellos könnte der Platz einla<strong>den</strong>der<br />

gestaltet wer<strong>den</strong> - z.B. durch sitzgelegenheiten<br />

- und er könnte attraktiver wer<strong>den</strong> durch<br />

wöchentliche events.<br />

Ganz deutlich sind die arca<strong>den</strong> ein Platz, an<br />

dem sich Menschen unterschiedlicher Herkunft<br />

aufhalten und auf unterschiedliche Weise<br />

konsumieren. Inwieweit dieser aufenthalt zu<br />

Begegnungen der verschie<strong>den</strong>en al-tersgruppen<br />

und Herkunftsnationalitäten genutzt wird, konnten<br />

wir nicht in erfahrung bringen. uns erschien<br />

es aber eher so,, als träfen sich leute, die sich<br />

schon kennen und entstün<strong>den</strong> eher keine neuen<br />

Kontakte.<br />

erfahrungen bei Beobachtung und Befragung:<br />

… Die Leute kommen alleine oder in Gruppen.<br />

Eine Kommunikation zwischen <strong>den</strong> Personen<br />

findet nur statt, wenn sie sich kennen.<br />

Wenn ich mir die Umgebung anschaue, wirkt sie<br />

typisch großstädtisch. Ich fühle mich als Teil der<br />

Menge, in der ich einer von vielen bin.<br />

Die Umgebung ist sauber und or<strong>den</strong>tlich...<br />

Im Einkaufszentrum ist Kommunikation eher zu<br />

beobachten.<br />

Soweit ich das mitbekomme, wer<strong>den</strong> hier vor<br />

allem Gespräche über Shoppen geführt. (…)<br />

Ich selbst bin Deutscher türkischer Herkunft,<br />

bin zwischen zwei Welten aufgewachsen und<br />

sehe vor allem, dass alle Menschen es mit<br />

ihresgleichen zu tun haben.<br />

Eine ähnliche Anlage gibt es in meiner<br />

He<strong>im</strong>atstadt Istanbul, dort ist allerdings die<br />

Gestik und M<strong>im</strong>ik der Personen anders.<br />

Es wird emotionaler und temperamentvoller<br />

gesprochen.<br />

Insgesamt kann ich für mich das Fazit ziehen,<br />

dass die Türken in Deutschland sich in ihrem<br />

mas-iv von <strong>den</strong>en in der Türkei unterschei<strong>den</strong>,<br />

dies werte ich als einen Beleg für ihre<br />

Integration.<br />

(Ugur)<br />

Zwei wichtige Faktoren haben unsere Befragung<br />

beeinflusst:<br />

Das Wetter und die Uhrzeit: Am Tag der Umfrage<br />

war das Wetter sehr schlecht, es hat geregnet &<br />

es war verhältnismäßig kalt.<br />

Auch die Uhrzeit war nicht unbedingt günstig,<br />

es war ca. 15:00 Uhr, als wir anfingen, entweder<br />

hatten die Leute Feierabend oder beendeten<br />

gerade ihre Mittagspause & waren deswegen<br />

einer Kooperation mit uns eher abgeneigt.<br />

<strong>Zu</strong>sammenfassend lässt sich berichten, dass die<br />

meisten Menschen, auf die wir zugegangen sind,<br />

nicht gerne angesprochen wer<strong>den</strong> wollten & uns<br />

deshalb weiträumig ausgewichen sind. Es gab<br />

aber auch Leute, welche sich Zeit genommen haben<br />

& mit uns hervorragend kooperiert haben.<br />

(…).<br />

Manche Menschen sind uns gegenüber aggressiv<br />

aufgetreten, so dass wir uns noch nicht einmal<br />

vorstellen & weiter erläutern konnten, was unser<br />

Vorhaben war.Die Anzahl dieser Personen war<br />

aber glücklicherweise gering <strong>im</strong> Verhältnis zur<br />

Anzahl der Personen, welche uns liebenswürdig<br />

gegenüber getreten sind.


Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

„Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen“ - düsseldorf arca<strong>den</strong> & dorotheenplatz<br />

eRGÄN<strong>Zu</strong>NGsKuRs sOZIalWIsseNscHaFTeN<br />

leHReRIN: a. BücHNeR<br />

so bunt und einla<strong>den</strong>d sind die düsseldorfarca<strong>den</strong><br />

bisher nicht, so grün sollen sie einmal<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

aber reicht es, wenn mehr Farbe zu sehen sein<br />

wird?<br />

uns haben sich Fragen aufgedrängt:<br />

• Gilt es, die düsseldorf-arca<strong>den</strong> als<br />

einkaufszentrum stärker zu etablieren?<br />

Wenn es in erster linie darum geht, stellt sich die<br />

Frage, welcher Kun<strong>den</strong>kreis angesprochen<br />

wer<strong>den</strong> soll, welches Budget dem Kun<strong>den</strong>kreis<br />

zur Verfügung steht und wofür er es ausgibt.<br />

Kurz: dann muss Marktforschung betrieben<br />

wer<strong>den</strong>. eine angenehme umgebung ist sicherlich<br />

auch dem Verkauf förderlich.<br />

• Gilt es, das Zentrum und <strong>den</strong> Platz zu<br />

einem Ort von Begegnungen unterschiedlicher<br />

Menschen zu machen, Kommunikation nicht nur<br />

zu ermöglichen, sondern zu fördern? dann bedarf<br />

es gezielter Einflussnahme z.B. über<br />

Kommunikationsanlässe: aufführungen der<br />

verschie<strong>den</strong>sten art und Mitmachaktionen.<br />

Ohne solche Gelegenheiten treffen sich Gruppen,<br />

bleiben aber unter sich. sie leben nicht friedlich<br />

zusammen, sondern friedlich nebeneinander her.<br />

entsteht dabei Verständnis füreinander?<br />

entsteht gesellschaftlicher <strong>Zu</strong>sammenhalt?<br />

entsteht die Bereitschaft, <strong>Zu</strong>kunft gemeinsam zu<br />

gestalten?<br />

• Inwiefern kann stadtplanung darauf<br />

Einfluss nehmen? Kann Architektur durch<br />

Raumgestaltung anlässe bieten, miteinander<br />

ins Gespräch zu kommen und ein Wir-Gefühl zu<br />

entwickeln?<br />

düsseldORF-aRKadeN uNd<br />

dOROTHeeNPlaTZ IM VeRGleIcH<br />

aus dem erfahrungsbericht über die Befragung<br />

auf dem dorotheenplatz:<br />

Durch erste Beobachtungen meiner Mitschüler<br />

und die Besprechung der ausgewählten Plätze<br />

hatte ich keine positiven Erwartungen. (…)<br />

Um ein möglichst repräsentatives Ergebnis<br />

der Umfrage zu bekommen sollten viele<br />

verschie<strong>den</strong>e Leute befragt wer<strong>den</strong>, aber be<strong>im</strong><br />

Überblicken des Platzes war mir der Gedanke,<br />

besagte Randgruppen auch zu befragen, eher<br />

unangenehm. - Wie sich aber herausstellte, war<br />

mein erster Eindruck falsch. Von <strong>den</strong> Leuten, die<br />

einen fragwürdigen Eindruck machten, wur<strong>den</strong><br />

wir herbeigewinkt und sie waren unglaublich<br />

freundlich zu uns. Sie befassten sich dazu<br />

äußerst ernsthaft mit unserer Aufgabe und<br />

schätzten sie. Nach dieser freundlichen Aufnahme<br />

fiel mir persönlich der Rest relativ einfach.<br />

Unsere Partnergruppe, die dieselbe Umfrage<br />

an <strong>den</strong> Bilker Arka<strong>den</strong> machte, hatte ihre<br />

Schwierigkeiten damit, Personen zu fin<strong>den</strong>, die<br />

sich die Zeit für sie nahmen. Bei uns nahm sich<br />

jeder die Zeit für uns, auch wenn sie Termine hatten.<br />

(…) Michelle<br />

an bei<strong>den</strong> Plätzen ist erkennbar, dass düsseldorf<br />

eine stadt ist, in der Menschen sehr<br />

unterschiedlicher Herkunft aufeinander treffen.<br />

aber beide Plätze wer<strong>den</strong> vorwiegend von<br />

anderen Milieus und mit anderem Zweck genutzt,<br />

als aufenthaltsort bieten sie Platz für ein<br />

unterschiedliche segmente der Ge-sellschaft.<br />

• Welche Plätze sollen <strong>im</strong> Vordergrund<br />

städtischer Planungen stehen?<br />

Welche Plätze tragen eher dazu bei, dass<br />

Gesellschaft nicht auseinanderfällt?<br />

Wir sind noch nicht fertig mit <strong>den</strong> Fragen, die<br />

dieses Thema für uns aufgeworfen hat.


Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

„dorotheenplatz - umgang mit Randgruppen auf öffentlichen Plätzen“<br />

eRGÄN<strong>Zu</strong>NGsKuRs sOZIalWIsseNscHaFTeN<br />

leHReRIN: a. BücHNeR<br />

Bei der auseinandersetzung mit dem Thema<br />

„weniger-älter-bunter“ sind uns Randgruppen<br />

wie „Obdachlose“ (bzw. Menschen, die als solche<br />

erscheinen) und „Jugendgangs“ aufgefallen<br />

– z.B. auf dem dorotheenplatz. diese meist aus<br />

sozial schwächeren schichten stammen<strong>den</strong><br />

und wenig integrierten Randgruppen stellen<br />

eine art von störfaktor dar, der die arbeit zur<br />

Verbesserung der öffentlichen Plätze vor ein<br />

Problem stellt.<br />

das Ziel, öffentliche Plätze so zu gestalten, dass<br />

Menschen verschie<strong>den</strong>er Herkunft sich dort wohl<br />

fühlen, scheint durch die für die Gesellschaft<br />

unangenehm auffallen<strong>den</strong> Randgruppen<br />

gefährdet.<br />

unter <strong>den</strong> alkoholkonsumenten sind solche nichtdeutscher<br />

Herkunft eher selten.<br />

Kommunikation, die wesentlich zur Integration<br />

von Menschen mit Migrationshintergrund<br />

beitragen soll, kommt nicht zustande, wenn Plätze<br />

gemie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, weil man sich von <strong>den</strong>en<br />

gestört fühlt, die sich dort aufhalten.<br />

Hier äußert sich unserer Meinung nach eine<br />

gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit,<br />

die Obdachlose oder ähnliche Gruppen als<br />

„nutzlos“ empfindet. Die Randgruppen gelten<br />

als unangenehm, viele st<strong>im</strong>men der aussage zu,<br />

sie seien arbeitsscheu und einige schließen sich<br />

der Forderung an, Randgruppen von öffentlichen<br />

Plätzen zu entfernen.<br />

WIesO sOllTe eIN PROJeKT, das <strong>Zu</strong>R<br />

INTeGRaTION VON MIGRaNTeN BeITRÄGT,<br />

GleIcHZeITIG dIe IsOlaTION VON<br />

RaNdGRuPPeN FÖRdeRN?!<br />

Ein Defizit aufzuarbeiten und ein anderes<br />

dafür zu verstärken, stellt das Problem der<br />

„Verbesserung“ dar; Fakt ist, dass für dieses<br />

Problem eine lösung gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> muss,<br />

wenn man sich mit der stadtplanung befassen<br />

will.<br />

Maßnahmen zur Verringerung der zur Isolation<br />

führen<strong>den</strong> Fak-toren müssen ergriffen wer<strong>den</strong>,<br />

um auch solche Randgruppen in die Gesellschaft<br />

zu integrieren. sozialpsychologen gehen<br />

davon aus, dass sich bereits nach einem<br />

halben Jahr „auf der straße“ der charakter des<br />

Wohnungslosen nachhaltig verändert, was die<br />

Resozialisierung erschwert. daher müssen hier<br />

eher Präventivmaßnahmen eingeleitet wer<strong>den</strong>.<br />

Wichtigstes Mittel des staates gegen<br />

Obdachlosigkeit ist finanzielle Hilfe;<br />

zivilgesellschaftlich sind es zahlreiche freiwillige<br />

Zahlungen anderer Bürger und ehrenamtliche<br />

arbeit. die landesregierung von NRW strich aber<br />

wegen der statistisch gesunkenen Zahlen die<br />

Mittel für Beratungsstellen und Hilfsangebote für<br />

Obdachlose.<br />

OBdacHlOseNQuOTe GesuNKeN!?<br />

die statistik erfasst nur Obdachlose, die auf<br />

der straße leben und nicht sozial schwache<br />

Familien, die auch auf ein Hilfsnetz (wie z.B. die<br />

„Tafel“) angewiesen sind. dabei erfahren solche<br />

Hilfsnetze <strong>im</strong>mer mehr <strong>Zu</strong>spruch – der Bedarf<br />

steigt. Nach schätzungen der BaGW sind in<br />

deutschland mehr als 120.000 Menschen in<br />

Gefahr, ihre Wohnung wegen zu hoher Mietkosten<br />

zu verlieren..<br />

Informationsquellen: wikipedia stichwort Obdachlosigkeit; wdr.<br />

de/tr.monitor v. 16.10.2008<br />

FüR uNs JedeNFalls sINd NOcH eINe MeNGe<br />

FRaGeN OFFeN GeBlIeBeN:<br />

?<br />

WIe KaNN MaN das BIld, das VON<br />

OBdacHlOseN exIsTIeRT (NuTZlOs),<br />

VeRÄNdeRN<br />

?<br />

?<br />

WIe KaNN MaN RaNdGRuPPeN INTeGRIeReN<br />

?<br />

?<br />

WIe KaNN MaN OBdacHlOsIGKeIT<br />

VeRRINGeRN<br />

?<br />

?<br />

WIe KaNN MaN JuGeNdKRIMINalITÄT<br />

eNTGeGeNWIRKeN<br />

?<br />

1 - Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnunglosenhilfe


Bunte Vielfalt auf düsseldorfer Plätzen. schüler arbeiten am stadt-Raum der <strong>Zu</strong>kunft.<br />

düsseldorf • Bda düsseldorf<br />

in <strong>Zu</strong>sammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>museum Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Gesamtschule<br />

„dorotheenplatz“<br />

eRGÄN<strong>Zu</strong>NGsKuRs sOZIalWIsseNscHaFTeN<br />

leHReRIN: a. BücHNeR<br />

BeOBacHTuNG<br />

Fr, <strong>den</strong> 04.09.09, 11.15 – 11.50h<br />

einordnung nach alter und Herkunft erfolgte nach<br />

dem augenschein<br />

Ges. deutsche Migrationshintergrund<br />

unter 20- über unter 20- über<br />

20 60 60 20 60 60<br />

Frauen 43 2 5 5 11 20 0<br />

Männer 139 14 63 5 14 43 0<br />

die übersicht zeigt, dass der dorotheenplatz<br />

um diese Zeit mehr von Männern genutzt wird<br />

als von Frauen. Unter <strong>den</strong> jungen Männern sind<br />

überproportional viele, die bzw. deren Familien<br />

vermutlich aus anderen ländern kommen.<br />

eINe uMFRaGe uNTeR NuTZeRN<br />

ges. Bis 20 21- 40 41- 60 61- 80<br />

J. J. J. J.<br />

m w m w m w m w<br />

1. Wie oft kommen sie zu diesem Platz?<br />

Max. 1- 2<br />

/ Monat 6 2 2 1 1<br />

1 x pro<br />

Woche 8 1 1 1 1 3 1<br />

mehrmals<br />

pro Woche 4 1 1 1 1<br />

Je<strong>den</strong> Tag 8 3 3 1 1<br />

2. aus welchem Grund kommen sie hierher?<br />

Komme<br />

vorbei 8 3 1 3 1<br />

Pause/<br />

ausruhen 3 2 1<br />

leute<br />

treffen 8 2 5 1<br />

sonstiges 8 2 2 1 2 1<br />

3. Wohnen sie hier in der Nähe?<br />

Ja 15 1 5 1 4 1 2 1<br />

Nein 12 2 1 2 1 1 5<br />

4. arbeiten sie in der Nähe?<br />

Ja 6 3 3<br />

Nein 14 3 4 5 2<br />

5. Wie gut gefällt Ihnen der Platz?<br />

<strong>Zu</strong>sammenfassung s.u.<br />

6. a)Was gefällt Ihnen? (mehrere antworten)<br />

die leute 6 1 2 3<br />

Mögl. zum<br />

ausruhen 9 2 3 2 2<br />

Immer<br />

was los 2 1 1<br />

sonstiges* 6 1 1 3 1<br />

ges. Bis 20 21- 40 41- 60 61- 80<br />

J. J. J. J.<br />

m w m w m w m w<br />

6.b)Was gefällt Ihnen nicht? (mehrere antworten)<br />

Gestaltung 9 1 3 1 1 2 1<br />

die leute 8 1 2 1 2 1 1<br />

Nichts los 3 2 1<br />

sonstiges* 3 2 1<br />

7.Haben sie besondere Wünsche zur Gestaltung ?<br />

Nein 9 2 1 2 3 1<br />

Ja* 17 2 4 2 2 4 2 1<br />

6 a) sonstiges: atmosphäre, • Telefonzelle<br />

6 b) sonstiges: • Müll und dreck - • Betrunkene, •<br />

Benehmen der leute - • machen alles kaputt<br />

7. Besondere Wünsche? (Vorschläge)<br />

• 1x wöchentlich Fischmarkt - • mehr Grün, mehr<br />

Bäume - • geschützte ecken• einen Brunnen<br />

• Toilettenhäuschen - • aschenbecher - • mehr<br />

Mülltonnen, • Hundetoiletten. (Tüten) • häufiger<br />

säubern<br />

• kinderfreundlicher • Bo<strong>den</strong>platten • schönere<br />

Bänke • farbiger<br />

9. sind sie in deutschland geboren?<br />

Ja 21 3 1 5 5 4 2 1<br />

10. sind Ihre eltern in deutschland geboren?<br />

Ja 19 2 1 4 5 4 2 1<br />

Nein 7 5 1 1<br />

teils/teils 1 1<br />

11. sind Ihre Großeltern aus deutschland?<br />

Ja 14 2 1 2 4 2 2 1<br />

Nein 11 7 1 3<br />

teils/teils 1 1<br />

Wir haben am 17. und am 21.sept. zwischen 15.00<br />

h und 16.00 h bzw. 16.30 h und 17.00 h 20 Männer<br />

und 10 Frauen befragt. die umfrage ist nicht<br />

repräsentativ.<br />

die hier aufgeführten daten stellen eine auswahl<br />

dar, an der einiges erkennbar ist. Hier halten sich<br />

Menschen der mittleren Generation auf, die sich<br />

ausruhen und genau diese Möglichkeit gerne in<br />

größerem Maße hätten. Verbesserungsvorschläge<br />

gehen in diese Richtung und in Richtung von<br />

mehr sauberkeit. der deutlich größere Teil wohnt<br />

oder arbeitet in der Nähe.<br />

die Bewertung des Platzes ergibt einen schnitt<br />

von 3,8, also gerade einmal etwas besser als<br />

ausreichend, wobei gute und sehr gute Bewertungen<br />

nur von Männern abgegeben wur<strong>den</strong>.<br />

etwa die Hälfte der Befragten hat einen<br />

Migrationshintergrund, wenn man zwei<br />

Generationen zurückgeht, aber mehr als 2/3 sind<br />

hier geboren. – eltern und Großeltern stammen<br />

entweder beide aus deutschland oder beide<br />

nicht, nur in jeweils einem Fall sind die Vorfahren<br />

gemischter Nationalität.<br />

Während ich meine Beobachtungen machte, stellte ich fest,<br />

dass sich meist Leute aus sozial schwächeren Schichten<br />

dort aufhalten. Ich schließe das daraus, dass sie dort<br />

offensichtlich saßen, um in Ruhe ein Bier zu trinken – und<br />

das am Vormittag.<br />

Eigentlich wäre der Dorotheenplatz ein schöner Platz,<br />

der für jedermann einen Relax-Ort darstellen könnte,<br />

weil er zentral liegt und, obwohl er klein ist, genug<br />

Sitzmöglichkeiten bietet. Der Platz ist ziemlich belebt, wird<br />

aber meist nur zum Übergang genutzt.<br />

Ich selber fühlte mich dort nicht wohl, weil die Benutzer<br />

schon früh morgens anfingen Alkohol zu konsumieren. Der<br />

Platz wirkt dadurch für Leute wie für mich abschreckend.<br />

Das liegt nicht zuletzt an <strong>den</strong> Bierflaschen und dem Müll,<br />

<strong>den</strong> die Nutzer dort hinterlassen. Giancarlo

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