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BERGKNAPPE 110 - Bergbau Silberberg

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Abb. 16: Die noch funktionsfähige Balancierdampfmaschine<br />

von 1848 am Schacht «Alte Elisabeth»<br />

der Freiberger «Himmelfahrt Fundgrube». Foto TU<br />

Bergakademie Freiberg.<br />

lenrevier in Freital bei Dresden erhielt und dadurch<br />

die Transportkosten für die Steinkohle im Vergleich<br />

zum Pferdefuhrwerk wesentlich geringer wurden.<br />

Ohne die Wasserenergie hätte man ab dem 16. Jahrhundert<br />

wohl warten müssen, bis für die Wasserhebetechnik<br />

Antriebsmaschinen mit künstlicher Energie<br />

erfunden worden wären. Das gelang dem Engländer<br />

James Watt Ende des 18. Jahrhunderts mit der<br />

Dampfmaschine. Dank der Vorzüge des Freiberger<br />

Wasserenergiesystems kam hier die erste Dampfmaschine<br />

erst 1844 wegen Wassermangels zum Einsatz.<br />

Abb. 17: SächsischerBerghauptmann<br />

Lorenz<br />

von Schönberg,<br />

Ende 15. Jahrhundert.<br />

Einige Dampfmaschinen hatten Doppelfunktion. Sie<br />

dienten, wie die letzte im sächsischen Erzbergbau<br />

noch erhaltene Dampfmaschine (1848) des Schachtes<br />

«Alte Elisabeth», sowohl der Schachtförderung als<br />

auch dem Antrieb eines Kunstgezeugs (Abb. 16).<br />

Es kann abschliessend festgestellt werden, dass das<br />

im Osterzgebirge grossräumig für den Freiberger <strong>Silberberg</strong>bau<br />

vom 16. bis 19. Jahrhundert geschaffene<br />

Wassersystem vor allem dem sächsischen »Direktionsprinzip»<br />

zu verdanken ist. Dahinter stand der Wille<br />

und die Macht des Landes- und Regalherrn samt seines<br />

Stabs von Bergbeamten im Oberbergamt (Abb.<br />

17 und 18). Erfreulich ist, dass dieses bergmännische<br />

Wassersystem noch heute existiert und mit Vorteil für<br />

moderne Industrien genutzt wird.<br />

Anschrift des Autors:<br />

Dr. Herbert Pforr<br />

Friedeburger Strasse 8c<br />

D-09599 Freiberg / Sachsen<br />

Abb. 18: Das kursächsische Wappen wird durch<br />

Bergbeamte gestützt: «Sachsens Glanz» wurde in<br />

hohem Masse durch Sachsens <strong>Silberberg</strong>bau geprägt.<br />

Bergknappe 1 / 2007 Seite 10

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