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BERGKNAPPE 110 - Bergbau Silberberg

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gegeben, weil der Landesherr, Kurfürst August I.,<br />

durch Kuxbesitz stark an diesem Unternehmen beteiligt<br />

war.<br />

Diese wirtschaftlichen Misserfolge waren eine Folge<br />

der noch verbreiteten alten Wasserhebetechnik,<br />

zu der das Schöpfen des Wassers und Weiterreichen<br />

im Schacht von Mann zu Mann, die Kannenwerke,<br />

Becherwerke, die Heinzenkünste und einfache Kolbenpumpen<br />

mit Förderhöhen bis 30 m gehörten.<br />

Diese Technik ist in Agricolas «De re metallica libri XII»<br />

(1556) beschrieben und abgebildet (Abb. 5). Bei Agricola<br />

findet man aber auch schon bessere Lösungen,<br />

so das Kehrrad (doppelt beschaufeltes Wasserrad)<br />

als Wasserhebemaschine (Abb. 6) und vor allem die<br />

erste Ausführung des Kunstgezeugs (Abb. 7).<br />

Das Kunstgezeug, früher auch als «Ehrenfriedersdorfer<br />

Stangenkunst» oder als «Radpumpe» bezeichnet,<br />

revolutionierte die Wasserhebetechnik. Über drei<br />

Jahrhunderte hinweg gab es keine bessere Pumptechnik<br />

in der Welt. Welche Wertschätzung diese<br />

Abb. 3: Schema zur Lage der beiden wichtigsten Stollen des Freiberger <strong>Bergbau</strong>s. Zeichnung H. Pforr.<br />

Abb. 4: Den sächsischen Kurfürsten Moritz und<br />

August I. hat Georgius Agricola das 1556<br />

erschienene Werk «De re metallica» gewidmet. Aus<br />

dem Fürstenzug am Residenzschloss Dresden.<br />

Abb. 5: Die<br />

Heinzenkunst,<br />

eine Frühform<br />

des Wasserhebens.<br />

Aus Agricola.<br />

Bergknappe 1 / 2007 Seite 4

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