BERGKNAPPE 110 - Bergbau Silberberg
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Die Jahrringdatierung an Holzeinbauten zur Bestimmung<br />
historischer Daten am <strong>Silberberg</strong>, Davos<br />
Walter Good, Davos, und Martin Schreiber, Domat / Ems<br />
Einer der beiden Autoren (M. S.) hat im «BK» 107<br />
[1, 2, 3] einen Überblick über die Methodik der<br />
Jahrringanalyse gegeben und diese anhand der Untersuchungen<br />
im Bergwerk bei S-charl veranschaulicht.<br />
Der vorliegende Beitrag soll aufzeigen, wie unsichere<br />
oder strittige Aussagen über den <strong>Silberberg</strong><br />
mit dieser Methode überprüft und teils korrigiert<br />
werden konnten.<br />
Die Abbauperioden am <strong>Silberberg</strong><br />
Es hat sich eingebürgert, dass die Zeit, während welcher<br />
am <strong>Silberberg</strong> nach Blei- und dann nach Blei-<br />
und Zinkerzen gegraben wurde, in zwei Hauptperioden<br />
und eine Zwischenzeit gegliedert wird:<br />
1. Periode von 1477 bis 1600<br />
Zwischenperiode von 1605 bis 1693<br />
2. Periode von 1805 bis 1848<br />
Die erste Periode wird auch als österreichische oder<br />
Bergrichterzeit bezeichnet.<br />
Der <strong>Silberberg</strong> wurde in der zweiten Periode erst<br />
durch die Davoser Gewerkschaft, dann durch den<br />
<strong>Bergbau</strong>verein der östlichen Schweiz und zuletzt,<br />
in den 40er-Jahren, durch zwei französische Gesellschaften<br />
betrieben.<br />
Im Jahre 1605, also noch zur Zeit des Bergrichters<br />
Gadmers wurde von Vikar J. v. Salis eine Gewerkschaft<br />
gegründet, in die später auch die Vertemate-<br />
Franchi eintraten.<br />
Einige Autoren nennen das Jahr 1618 (Tod der Vertemate-Franchi<br />
im Bergsturz von Plurs) als Ende der<br />
ersten <strong>Bergbau</strong>periode. Auch mit den uns bekannten<br />
überlieferten Berichten ist es nicht immer einfach,<br />
festzustellen, wann wo noch oder wieder gearbeitet<br />
wurde.<br />
Stollengeometrie als Indiz für das Alter<br />
Allgemein sind die Stollen mit niedrigem Profil wie<br />
der St. Lorenz- oder Althoffnungsstollen oder der Vorstollen<br />
(Wasserlösungsstollen) des Tiefenstollens in<br />
Abb. 1: <strong>Silberberg</strong>Planausschnitt<br />
Boudéhen<br />
mit Ergänzungen von<br />
W. Purtschert.<br />
Bergknappe 1 / 2007 Seite 30