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MAGAZIN - Schleswig-Holsteinischer Fussballverband eV

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20 01 - 2006<br />

COOLSTES TEAM<br />

Großer Tag für den Mädchenfußball<br />

in <strong>Schleswig</strong>-Holstein. Da ließ es sich<br />

auch Dr. Theo Zwanziger, geschäftsführender<br />

DFB-Präsident nicht nehmen,<br />

die Reise in den hohen Norden nach<br />

Kiel anzutreten. Dazu gab es allen<br />

Grund, denn die B-Mädchen des<br />

Westerrönfelder SV wurden mit dem<br />

TuS 1968 Oeventrop (Nordrhein-<br />

Westfalen) Bundessieger der vom DFB<br />

zusammen mit seinen Landesverbänden<br />

im September 2005 im Mädchenfußball-Programm<br />

gestarteten PR-Kampagne<br />

„Wir sind das coolste Team“.<br />

Mächtig stolz auf den Bundessieger<br />

waren auch Sabine Mammitzsch,<br />

Landesfrauenreferentin und Erdmann<br />

Fischer, Präsident des <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holsteinischen Fußballverbandes.<br />

„Das war pfiffig“, lobte Dr. Theo<br />

Zwanziger die von den Westerrönfelder<br />

Fußball-Mädchen produzierte gut<br />

zehnminütigen DVD. Als verdienten Lohn<br />

gab es einen kompletten Trikotsatz. Das<br />

besondere „Leckerli“ wird noch im Laufe<br />

des Jahres folgen. Ex-Bundestrainierin<br />

Tine Theune-Meyer kommt zu einem<br />

Training der Westerrönfelder Mädchen.<br />

Beteiligt an diesem Wettbewerb<br />

waren bundesweit über 100 Teams.<br />

Aus diesem Kreis kürte die DFB-Jury<br />

den Westerrönfelder SV und den TSV<br />

Oeventrop. Im Vordergrund stand nicht<br />

der sportliche Erfolg. Gefragt waren<br />

kurzfristige pfiffige Aktionen, die den<br />

Mädchenfußball vorangebracht haben.<br />

Da überzeugte beim Westerrönfelder<br />

SV, dass es innerhalb eines Jahres<br />

durch gezielte Aktionen gelang, die<br />

Mannschaftsstärke von 8 auf 27 zu<br />

steigern. „Was ihr mit der DVD auf<br />

die Beine gestellt habt, wirkt über den<br />

Fußball hinaus“, zeigte sich Dr. Theo<br />

Zwanziger, der bei der Ehrung von<br />

U19-Weltmeisterin Nina Jokuschies<br />

unterstützt wurde, in seiner Laudatio<br />

nachhaltig von der Ideenvielfalt der<br />

Westerrönfelderinnen beeindruckt.<br />

Beeindruckt war auch Westerrönfelds<br />

Spielführerin Carina Storm von Dr. Theo<br />

Zwanziger und Nina Jokuschies. „Die<br />

waren richtig nett“, befand sie. Das<br />

Ehrungsduo aber wird nicht nur der<br />

Mannschaftsführerin in bester Erinnerung<br />

bleiben, denn beide wurden nicht<br />

müde immer wieder die Wünsche der<br />

vielen „privaten Fotografen“ zu erfüllen.<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

Deutschlands „coolstes Team“ – die Mädchen des Westerrönfelder SV<br />

Das „Filmwerk“ der Westerrönfelder war in der Tat überzeugend<br />

– pfiffig und sehr kreativ. „Das haben die Mädchen<br />

sich alles selbst ausgedacht: Wir haben ihnen nur angeboten,<br />

sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen“, erzählte<br />

Westerrönfelds Trainer Ralf Herzog, der zusammen mit<br />

Volker Schmidt-Zocher die Mädchen bei der technischen<br />

Umsetzung unterstützte. Die hohe Kreativität wurde auch bei<br />

der Präsentation deutlich. Da gab es manches stille Schmun-<br />

zeln und laute Heiterkeit, so bei der Darstellung der ver-<br />

schiedenen Spielpositionen. Sicher stand diese Veranstaltung<br />

ganz im Zeichen des Bundessiegers Westerrönfelder SV.<br />

Doch auch die Regionalsieger TSV Schönberg, TSV Goldebek,<br />

SV Knudde 88 Giekau (Newcomer) und die SHFV-Sonderpreistäger<br />

SSV Henstedt und Krummesser SV zeigten, dass<br />

sie mit Eifer die Entwicklung des Mädchenfußballs betreiben.<br />

Rüdiger Müller<br />

Mädchenfußball beim „coolsten Team“<br />

Beim alljährlichen Fußballsommerturnier 2004 haben 8<br />

Westerrönfelder Mädchen beim Jugendwart vorgesprochen<br />

und gesagt, dass sie auch Fußball spielen möchten.<br />

Schnell waren zwei Trainer gefunden und schon nach drei<br />

Wochen am 01.09.04 konnte das erste Training stattfinden.<br />

Die erste reine Fußballmädchenmannschaft<br />

des Westerrönfelder SV war geboren.<br />

Zum ersten Training kamen elf Mädchen, es hatte sich schnell<br />

herumgesprochen, dass es eine reine Mädchenmannschaft<br />

gibt. Die erste Aufgabe war es, eine Mannschaft aus den<br />

vielen kleinen Gruppen und Einzelspielerinnen zu bilden und<br />

Grundlagen des Fußballs zu schulen. Die Bildung einer<br />

Mannschaft gestaltete sich hierbei schwieriger als das<br />

Fußballspielen. Aber auch diese Aufgabe wurde von den<br />

Spielerinnen gemeistert und es kamen weitere Spielerinnen<br />

dazu, nicht nur aus Westerrönfeld, sondern auch aus den<br />

benachbarten Orten und sogar aus Rendsburg. Die Leistungen<br />

beim Training machten Mut, auch an Hallenturnieren<br />

teilzunehmen. Schnell hatten wir uns bei den anderen Mannschaften<br />

einen Namen gemacht und verbesserten unsere<br />

Platzierungen bei den Turnieren kontinuierlich. Nach der<br />

Hallensaison wurde weiter trainiert und viele Freundschafts-<br />

spiele absolviert. Bei diesen Spielen mussten natürlich auch<br />

Niederlagen eingesteckt werden, aber wir wussten, wie viel<br />

Potenzial im Team steckt. Währenddessen wuchs die Mann-<br />

schaft durch das Aushängen von Plakaten und das direkte<br />

Anwerben der Spielerinnen von Mitschülerinnen und Freun-<br />

dinnen immer weiter an.<br />

Weitere Teilnahmen an Turnieren, auch über mehrere Tage,<br />

haben das Mannschaftsgefüge gestärkt und der sportliche<br />

Erfolg kam von allein.<br />

Nach der Sommerpause, die wir mit einem Trainingslager für<br />

unsere erste Punktspielsaison in Berlin abschlossen, spielen<br />

wir nun zum ersten Mal in der Bezirksklasse. Dort sind wir<br />

mit einer B-Juniorinnen Mannschaft gemeldet, spielen erfolg-<br />

reich in der oberen Hälfte der Tabelle<br />

mit und haben auch schon das erste<br />

Pokalspiel gewonnen. Doch mindestens<br />

genauso wichtig wie der sportliche<br />

Erfolg sind die mannschaftliche<br />

Geschlossenheit und der Spaß, den die<br />

Spielerinnen haben. Natürlich haben<br />

wir den ersten Jahrestag der Mann-<br />

schaft mit den Eltern, die die Sportle-<br />

rinnen unterstützen, gefeiert. Ohne sie<br />

ist es nicht möglich zu den Auswärts-<br />

spielen zu fahren und die Turniere<br />

durchzuführen.<br />

Zur Zeit sind wir 28 Spielerinnen von 11<br />

bis 15 Jahre und haben gerade die<br />

Ausschreibung des DFB zur<br />

„coolsten Mädchenmannschaft“<br />

bundesweit gewonnen.<br />

Durch eine kreative DVD, auf der alle<br />

Aktionen zur Förderung des Mädchenfußballs<br />

durch die Mädchen teilweise<br />

selbstironisch und spaßig dargestellt<br />

wurden, konnten wir den ersten Platz<br />

erreichen. Die große Beachtung in<br />

der Presse und die Ehrung durch Dr.<br />

Theo Zwanziger steigern das Selbstbewusstsein<br />

der Spielerinnen und<br />

auch den Anreiz für andere Mädchen,<br />

selbst aktiv Fußball zu spielen. Das<br />

Training mit der weltweit erfolgreichsten<br />

Trainerin Tina Theune-Meyer im<br />

Mai 2006 wird sein Übriges tun, den<br />

Mädchenfußball nicht nur in unserem<br />

Verein weiter in der Bekanntheit<br />

zu steigern und voranzubringen.<br />

Natürlich haben wir uns auch schon<br />

erste Gedanken für die kommende<br />

Saison gemacht und benötigen weitere<br />

Betreuer/innen und/oder Trainer/innen,<br />

um die vielen Ideen umzusetzen und<br />

um weiter so erfolgreich den Spaß am<br />

Fußball vermitteln zu können. Wenn<br />

jemand Interesse hat, kann sie/er sich<br />

gern bei uns melden oder sich auch<br />

schon im Vorwege über uns im Internet<br />

informieren unter:<br />

www.maedchenfussball.<br />

westerroenfelder-sv.de.<br />

Weitere Spielerinnen, egal welchen<br />

Alters, sind jederzeit willkommen.<br />

Wie sagte noch Sepp Blatter: „Die<br />

Zukunft des Fußballs ist weiblich.“<br />

Wir wollen die Zukunft mitgestalten.

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