MAGAZIN - Schleswig-Holsteinischer Fussballverband eV
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40 01 - 2006<br />
Foto: Rüdiger Müller<br />
Foto: Rüdiger Müller<br />
KREIS-INFOS<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
KFV<br />
RENDSBURG-ECKERNFÖRDE<br />
Mädchen- und Frauenfußball<br />
Die Zukunft des KFV Rendsburg-Eckernförde<br />
Der Rendsburger TSV (Frauenfußball),<br />
der Wittenseer SV und auch der<br />
Brekendorfer TSV (Mädchenfußball),<br />
alle aus dem Verbandsbereich des KFV<br />
Rendsburg-Eckernförde, waren über<br />
Jahre die Topteams in <strong>Schleswig</strong>-<br />
Holstein. Danach aber ist es still geworden<br />
um den Frauen- und Mädchenfußball<br />
im KFV Rendsburg-Eckernförde.<br />
„Wir müssen hier Gas geben“, gab<br />
Ernst Paasch (Brekendorf), Mädchenreferent des KFV<br />
Rendsburg-Eckernförde, im Rahmen einer Gesprächsrunde<br />
zum Thema „Mädchen- und Frauenfußball“ im Bereich seines<br />
Verbandes als Devise aus.<br />
Aber nicht allein von einstiger Klasse ist der KFV Rendsburg-<br />
Eckernförde weit entfernt. „Mit 31 punktspielenden Mann-<br />
schaften“, so KFV-Vorsitzender Uwe Bachmann, sind wir in<br />
der Statistik des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen Fußballverbandes<br />
Vorletzter von 14 Kreisverbänden. Hier kräftig gegenzusteuern,<br />
liegt auch im Interesse der Vereine. Das machten 15<br />
Sven Holling – das ist in Sportlerkreisen<br />
der „TSV Lütjenwestedt in Person“. Somit<br />
wundert es auch nicht, dass er auf der<br />
Ebene des KFV Rendsburg-Eckernförde<br />
im Jahre 2005 Ehrenamtspreisträger<br />
und für den Landeswettbewerb ge-<br />
meldet wurde. Das Lütjenwestedter<br />
„Urgestein“ kann auf ein vielfältiges<br />
Engagement verweisen. Ihm ist im<br />
Vereinsleben nichts fremd. Den TSV<br />
Lütjenwestedt, in dem 570 Mitglieder aus der 600<br />
Einwohner zählenden Gemeinde organisiert sind, kennt er<br />
von der Pike. Schriftwart, Fußballobmann, 2. Vorsitzender<br />
und seit 1999 1. Vorsitzender - alle diese Ehrenämter hat er<br />
stets intensiv zum Wohle des TSV Lütjenwestedt ausgeübt.<br />
Begonnen hat er seine Laufbahn als aktiver Fußballer. Als<br />
Torwart absolvierte er mehr als 1.000 Spiele. Schon mit 22<br />
Jahren war er Schriftwart. Das war die Basis für ein umfangreiches<br />
Wissen im Management des Vereinslebens. Zugleich<br />
war er in diesem Zeitraum auch vier Jahre Gemeindevertreter.<br />
„Das hat mir nicht gefallen. Die politischen Parteien waren zu<br />
egoistisch“, nahm der verheiratete zweifache Familienvater<br />
schnell Abschied von der Dorfpolitik. Das war nicht sein<br />
Vereinsverantwortliche für Mädchen- und Frauenfußball bei<br />
dieser Gesprächsrunde deutlich. Mit Aktionen wie „Schnuppertage“,<br />
die vom KFV Rendsburg-Eckernförde unterstützt<br />
wurden, gab es Zugänge im D- und C- Mädchenbereich, so<br />
dass spielfähige Mannschaften aufgeboten werden könnten.<br />
Allerdings – es gibt auch Probleme. Bei den ländlichen<br />
Vereinen fehlt es an Umkleide- und Sportplatzkapazität,<br />
auch Trainer müssen angeworben werden.<br />
Dies entmutigt die Vereinsverantwortlichen nicht. Sie wollen<br />
die Devise des FiFA-Präsidenten Joseph Blatter – die Zukunft<br />
des Fußballs ist weiblich – weiter umsetzen.<br />
Eine „Beschäftigungsrunde“ in diesem Frühjahr, wie von Ernst<br />
Paasch vorgeschlagen, traten die Anwesenden indes nicht<br />
näher. Ziel ist es jetzt, einen Spielbetrieb auf Kreisebene für<br />
D-/C-Mädchenteams in der Saison 2006/2007 zu organi-<br />
sieren. Diesbezüglich startet der Verband jetzt eine Fragen-<br />
bogenaktion. Danach wird entschieden, ob ein Spielbetrieb<br />
aufgenommen wird.<br />
Sven Holling – ein Leben für den TSV Gutheil Lütjenwestedt<br />
Rüdiger Müller<br />
Metier. „Beim Sport wird an einem Strang gezogen. Da lässt<br />
sich mehr bewegen“, meint Sven Holling, der fast täglich für<br />
den „TSV-Sport“ engagiert ist. Vieles wird dabei nach außen<br />
nicht sichtbar, was durchaus im Sinne des 43-Jährigen ist.<br />
Dennoch – Sven Holling packte auch Dinge an, die im Dorf-<br />
bild nicht zu übersehen sind. Da sind das Sportplatzge-bäude,<br />
die Flutlichtanlage und der Bau eines Mehrzweckraumes.<br />
Bei Planung und Abwicklung führte der Tiefbautechniker<br />
Regie. „Das war aber eine große Gemeinschaftsleistung von<br />
vielen Vereinsmitgliedern. Sie haben alle unentgeltlich gear-<br />
beitet. Nur so war das umzusetzen. Das war unsere größte<br />
Herausforderung. Da ist der Verein an seine Grenzen ge-<br />
stoßen“, sagt Sven Holling , unter dessen Führung der Verein<br />
sich in den letzten zehn Jahren von 450 auf 570 Mitglieder<br />
entwickelte. Aus dem fast reinen Fußballverein formte der<br />
Ex-Ligatorwart, der nicht verhehlt, das seine Familie viel<br />
Verständnis für sein Engagement aufbringt, einen Mehr-<br />
Sparten-Verein. Die Gründung der Abteilungen Tai Chi,<br />
Kindertanzgruppe und Power-Fitness sind sein Werk. „Auch<br />
das stärkt unseren Anspruch, der etwas andere Verein zu<br />
sein. Dieses Ziel gilt auch im Hinblick auf die Kameradschaft.<br />
„Die wird bei uns groß geschrieben. Das wird an Vereinsfesten,<br />
die mehrtägig laufen, deutlich“, sagt Sven Holling.<br />
Rüdiger Müller