MAGAZIN - Schleswig-Holsteinischer Fussballverband eV

ichtern Dank und Anerkennung für ihren
verlässlichen und jederzeit niveauvollen
Einsatz anlässlich der Tagung unserer
Spitzenschiedsrichter (=Leistungsklasse I)
am 7. Januar in Itzehoe zu übermitteln.
Ich habe während dieser Zusammenkunft
gespürt, mit wie viel Engagement und
Verantwortungsbereitschaft alle Schiedsrichter
ihrem Hobby nachgehen. Nicht
von ungefähr haben bereits einige von
ihnen den Sprung über die Verbandsgrenzen
hinaus geschafft. Dazu hat
unser bisheriger Verbandsschiedsrichter-
Obmann und jetziges Ehrenmitglied
Heiner Momsen, der in Itzehoe mit
Beifall aus seiner offiziellen Verpflichtung
verabschiedet wurde, gewiss erheblich
beigetragen. Gerade bei den Schiedsrichtern
zeigt sich nach meinem Eindruck
stetig und auch diesmal erneut, wie
nahe Tradition und Wandel miteinander
verknüpft sind. Ich freue mich, dass mit
Egon Biere ein würdiger Nachfolger in
die Phalanx seiner Vorgänger eintritt.
Holstein Kiel (Woman)
Auch diesmal möchte ich nicht versäumen,
mit der Hallenfußball-Landesmeisterschaft
auf ein Highlight des
alljährlichen Spielbetriebes in unserem
bundesligalosen Landesverband einzugehen.
Vor annähernd 10.000 Zuschauern
kämpften die acht spielstärksten Mannschaften
des laufenden Spieljahres um
den begehrten Meistertitel, den schließlich
erstmalig Holstein Kiel erringen
konnte, auch wenn sich bis zuletzt der
TSV Kropp nicht so einfach abschütteln
ließ. Wir danken erneut der Holstein
Marketing für ihr großzügiges Engagement
in dieser Sache. Ich kann von Jahr
zu Jahr das verstärkte Bestreben unserer
Spitzenvereine, an dieser Meisterschaft
teilzunehmen, registrieren und freue mich
schon mit ihnen auf den 9. Durchgang
im kommenden Jahr.
Gleiche Beliebtheit besteht bei den
Frauen, die Anfang Februar in der
Lübecker Hansehalle ebenfalls mit (den)
Holstein Kiel (Woman) ihren diesjährigen
Hallen-Frauenfußball-Meister ermittelten.
Ich grüße Sie mit den herzlichen Glückwünschen
an die Hallenmeister 2006
und vielen guten Wünschen für den weiteren
Verlauf der Saison an alle Vereine
und Mannschaften landauf und landab.
Ihr Erdmann Fischer
KOMMENTAR
„Angemerkt“
Am 13. Februar habe ich im Auftrag
der DFB-Stiftung „Egidius Braun“ dem
Vorsitzenden des SC Gettorf einen
Scheck in Höhe von 500,00 Euro
übergeben. Dieses Geld wollen die
Gettorfer Initiatoren für ihren ehrenamtlichen
Einsatz zugunsten der
„Kinder von Tschernobyl“ verwenden.
Gemeinsam mit dem Verein haben
sich zahlreiche Gettorfer Bürger/innen
schon seit langem dieser sinnvollen
Aufgabe verschrieben, die unter
anderem darin besteht, Kinder aus der
atomverseuchten Region Weißrusslands
im Sommer zur Erholung nach Gettorf
einzuladen. Das ist nur möglich, weil
es zahlreiche Familien und Einzelpersonen
gibt, die sich als Gasteltern
oder anderweitig familiär und materiell
für diesen Dienst einsetzen.
Die Altliga-Fußballmannschaft des MTV
Tellingstedt hat durch ihren sportlichen
Kontakt nach Krasnoturinsk, einer
Stadt im östlichen Bereich des Urals,
die nahezu unvorstellbar ärmlichen
Lebensbedingungen der Kinder im
dortigen Waisenhaus kennen gelernt
und sich spontan entschlossen, Hilfe
zu leisten. Das geschieht durch
Geld- und Sachspenden (z. B. Kleidung,
Wolldecken, Medikamente).
Das ganze Dorf steht gemeinsam mit
dem Verein hinter dieser Hilfsaktion,
und auch die DFB-Stiftung „Egidius
Braun“ wurde bereits erfolgreich um
finanzielle Unterstützung gebeten.
Vor einigen Wochen fragte Trainer
Klaus Bischoff von der E-Jugend-Kreisauswahlmannschaft
Ostholsteins bei mir
an, welchem wohltätigen Zweck ein
Geldbetrag in Höhe von 300,00 Euro,
der von den Kindern während eines
Turniers gesammelt wurde, zukommen
könnte. Meiner Empfehlung, das Geld
dem SOS-Kinderdorf in Lütjenburg
zu spenden, wurde inzwischen zur
Freude dieser Einrichtung entsprochen.
Im Trainings-Center von Frank Pagelsdorf,
mitten im Kieler Stadtteil Mettenhof
gelegen, wurde – unter Beteiligung
auch der Nordostsee-Auswahl und ihres
Organisators Klaus Gudat, einer
spielstarken Mannschaft aus bekannten
Schleswig-Holstein verbundenen
Fußballern – am 11. Februar der so
SHFV Fußball-Magazin 01 - 2006
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KOMMENTAR
genannte Mukoviszidose-Cup ausgespielt.
Einen ganzen Tag lang kämpften
Mädchen und Jungen ebenso
wie Senioren um die Pokale, immer
auch in dem Bewusstsein, damit
einer guten Sache zu dienen. Zum
Schluss dieses Turniertages konnte
der Vorsitzende des Mukoviszidose-
Vereins, Herr Gerhard Eißing, einen
namhaften Spendenbetrag für seine
Hilfsorganisation in Empfang nehmen.
Diese vier Beispiele dokumentieren
die in weiten Teilen unserer Gesellschaft
vorhandene Bereitschaft, sich
für Menschen einzusetzen, denen es
nicht so gut geht wie den meisten von
uns hier in Schleswig-Holstein. Es sind
häufig die Sportler, denen das Leid
der Menschen in anderen Regionen
unserer Erde zuerst auffällt, denn sie
kommen weit herum und machen
dabei oft genug die Erfahrung, dass
ihre eigene Kraft und Stärke keine
Selbstverständlichkeit und auch längst
nicht ihr alleiniger Verdienst ist. Aus
dieser Erkenntnis heraus suchen sie
dann häufig nach Möglichkeiten, das
erkannte Leid mildern zu können.
Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB)
hat sich dieser Einsicht nicht verschlossen.
Vor inzwischen 20 Jahren hat der
heutige Ehrenpräsident des DFB, Egidius
Braun, eine Fußball-Stiftung gegründet,
die insbesondere Kindern in Not Hilfe
bringen soll. Queretaro in Mexiko ist
der Ort, in dem aus Stiftungsmitteln
eine Wohnsiedlung eingerichtet wurde,
in dem Straßenkindern der Millionen-
Metropole ein Leben mit Zukunftsperspektive
geboten wird. Auch in
Rumänien konnten ähnliche Projekte die
Not vieler Kinder lindern. Mit Geld- und
Sachspenden werden auf Antrag auch
überall in Deutschland Projekte oder
Aktionen aus Stiftungsmitteln finanziell
unterstützt. Alle zwei Jahre findet
deswegen ein Benefiz-Länderspiel statt,
dessen sämtliche Einnahmen den guten
Zwecken der Stiftung zufließen. So nutzt
der Fußball seine Popularität, um sozial
schwachen und benachteiligten Menschen
ein würdevolles Leben zu ermöglichen.
Im SHFV ist „Eddy“ Münch dafür
der zuständige Ansprechpartner.
Ihr Erdmann Fischer