MAGAZIN - Schleswig-Holsteinischer Fussballverband eV
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32 01 - 2006<br />
SCHIEDSRICHTER<br />
Als gut erwies sich auch die Einladung<br />
eines Verbandsligabeobachters.<br />
Holger Stäbler brachte fruchtbare Bei-<br />
träge in die Diskussion ein. Gemeinsam<br />
waren wir uns einig, dass das SR-Team<br />
eine tadellose Leistung abgeliefert hat<br />
und alle drei als Persönlichkeiten das<br />
Spiel immer unter Kontrolle hatten.<br />
Der BSO Siggi Scheler bedankt sich bei<br />
Helmut Fleischer und seinem Team<br />
Dr. Helmut Fleischer beim Vortrag<br />
Vor Spielbeginn und in der Halbzeit<br />
hatten übrigens alle die Möglichkeit,<br />
sich im VIP-Bereich aufzuhalten und<br />
einmal die Atmosphäre um ein solches<br />
Spiel herum kennen zu lernen und zu<br />
genießen.<br />
Und dann war da noch der Verbands-<br />
liga-SR Sönke Müller. Da das Ziel der<br />
Fördergruppe ein Aufstieg in die<br />
Verbandsliga ist, hielt Sönke einen<br />
tollen Vortrag über die Coachinggruppe<br />
auf Verbandsebene.<br />
Abschließend waren sich alle Teilnehmer<br />
einig, dass gemeinsam ein<br />
toller Abend verbracht wurde, der<br />
allen auch etwas gebracht hat.<br />
Dafür geht mein Dank als Lehrwart<br />
für die Unterstützung an den Verbandslehrwart,<br />
an den VfB Lübeck<br />
(insbesondere Jürgen Springer),<br />
den Vorstand des Bezirks IV, an Dr.<br />
Helmut Fleischer und sein Team und<br />
nicht zuletzt an die Mitglieder der<br />
Fördergruppe für die tolle Mitarbeit.<br />
Rüdiger Rieck<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
Doping im Sport<br />
Die heutige Ausgabe soll dem Thema<br />
Doping im Sport gewidmet werden.<br />
Auch, wenn dies kein fußball- oder<br />
gar schiedsrichterspezifisches Problem<br />
ist, hat es dennoch einen großen<br />
Stellenwert sowohl im Hochleistungs-<br />
als auch im Breitensport eingenommen.<br />
Doping ist entsprechend der Dopingregel<br />
der Medizinischen Kommission des<br />
internationalen olympischen Komitees<br />
pragmatisch definiert als die Verwendung<br />
von Substanzen aus den in der<br />
Dopingregel aufgeführten verbotenen<br />
Wirkstoffgruppen und der Anwendung<br />
verbotener Methoden. Diese dienen<br />
in erster Linie der Leistungssteigerung.<br />
In den Medien wird man immer wieder,<br />
gerade zu den Olympiaden, an das<br />
Thema Doping erinnert. Sportler versuchen<br />
durch verbotene Pharmaka neue<br />
Rekorde getreu dem Motto „größer weiter<br />
schneller“ aufzustellen und sind sich<br />
dabei meist sogar bewusst, dass sie<br />
ihrem Körper langfristig großen Schaden<br />
zufügen können. Welche Mittel<br />
dabei eingesetzt werden und wie sie<br />
wirken wird im folgenden kurz erläutert:<br />
Ziel aller Dopingmittel ist es die Leis-<br />
tungsfähigkeit zu steigern. Dies kann<br />
sich auf verschiedene Systeme unseres<br />
Körpers beziehen, z. B. über eine Steigerung<br />
der Aktivität des Zentralnerven-<br />
systems, der Herz- und Atemfrequenz,<br />
des Herzminutenvolumen, der Sauer-<br />
stoffaufnahme über die Lungen oder<br />
der Erhöhung des Energieumsatzes der<br />
Muskulatur. Meist sind Dopingmittel<br />
Substanzen, die auch der Körper<br />
produziert, jedoch in deutlich gerin-<br />
geren Mengen.<br />
Die häufig im Kraftsport verwendeten<br />
so genannten Anabolika, die im Sinne<br />
des Wortes einen aufbauenden<br />
Charakter besitzen sind genauer<br />
gentechnisch rekombinante Hormonpräparate<br />
wie Testosteron, dem Männlichkeitshormon<br />
oder Nandrolon. Sie<br />
dienen bei entsprechendem Training<br />
primär dem reinen Muskelaufbau.<br />
Erythropoietin (Epo) wandert ebenfalls<br />
immer wieder als Dopingmittel durch<br />
die Presse und hat in der Tat einen<br />
leistungssteigernden Effekt. Wird Epo<br />
normalerweise häufig als Medikament<br />
in der Behandlung eines Krebsleidens<br />
nach der Chemotherapie zum Aufbau<br />
des Blutsystems benutzt, wollen Sportler<br />
damit die Sauerstofftransportfähigkeit<br />
ihres Blutes erhöhen. Epo bewirkt<br />
nämlich eine Steigerung der Produktion<br />
der Erythrozyten (rote Blutkörperchen),<br />
die für den Sauerstofftransport im Blut<br />
zuständig sind. Dadurch kann mehr<br />
Sauerstoff zur Muskulatur gebracht<br />
werden und der Körper wird ausdauerfähiger<br />
und somit leistungsstärker. Den<br />
gleichen Effekt würde man erzielen,<br />
wenn man ein so genanntes Höhentraining<br />
durchführt. Der relative Sauerstoffmangel,<br />
der in großen Höhen herrscht,<br />
führt innerhalb kurzer Zeit dazu, dass<br />
der Körper Epo ausschüttet um den<br />
Sauerstoff, der vorhanden ist optimal<br />
aufnehmen zu können. Deshalb haben<br />
u. a. auch Fußballmannschaften wie<br />
unser WM-Gegner Equador, die ja<br />
bekanntlich in großen Höhen trainieren<br />
einen gewissen Leistungsvorteil.<br />
Bemerkenswert ist auch, dass Doping<br />
sogar vor dem Golfsport nicht halt<br />
macht. Hier kommen vor allen Dingen<br />
Foto: photocase.de, wikipedia.de