Umwelt und Gesundheit - welche Rolle spielt hierbei soziale ...
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Gabriele Bolte<br />
Vortrag am 31.05.05 im Rahmen der Ringvorlesung "Kultur-Krankheiten - Zustände, Befindlichkeiten <strong>und</strong> Perspektiven", BTU Cottbus<br />
9<br />
[Quelle: Bolte et al. 2004, eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3. Anteil der mit verkehrsabhängigen Luftschadstoffen <strong>und</strong> Lärm belasteten<br />
Familien nach elterlicher Bildung als Sozialstatusindikator mit den Ausprägungen<br />
sehr hoch, hoch, mittel <strong>und</strong> niedrig in den vier Studienregionen.<br />
Beispiel 2<br />
Werner Maschewsky (2004) <strong>und</strong> Michael Schümann <strong>und</strong> Kollegen (2004) haben unabhängig<br />
voneinander die Situation in Hamburg untersucht durch Nutzung von routinemäßig erhobenen<br />
Daten für die 104 Stadtteile. Als Sozialindikatoren lagen Informationen z.B. zu Bevölkerungsdichte,<br />
Wohnfläche pro Person, Bildungsniveau, Arbeitslosigkeit, Durchschnittseinkommen,<br />
relativen Anteil der Empfänger/innen von Hilfen zum Lebensunterhalt vor. Zur<br />
Abschätzung der <strong>Umwelt</strong>belastung in den Stadtteilen konnten Daten zu Anzahl von Autobahnen,<br />
Haupt- <strong>und</strong> Fernstraßen im Wohnumfeld, verkehrsbedingten Luftschadstoffen,<br />
Bodenbelastung durch Schadstoffeinträge <strong>und</strong> Altlasten, großtechnische Anlagen wie<br />
Kraftwerke, Müllverbrennungsanlagen, Deponien, Chemiewerke <strong>und</strong> die Anzahl der<br />
Hochspannungsleitungen im Wohnumfeld herangezogen werden.<br />
Beide Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass Stadtteile mit einem niedrigen<br />
Soziallageindex höher belastet sind durch Luftschadstoffe <strong>und</strong> großtechnische Anlagen.<br />
Maschewsky (2004) hat diesen Zusammenhang anhand von Korrelationsanalysen nachgewiesen.<br />
Schümann <strong>und</strong> Kollegen (2004) haben über 170.000 Wohnadressen in Hamburg