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Andreas Luh Leistungsanforderungen und Spielphilosophie im ...

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zw. 10-15% auf Rasen oder schnellem Hallenboden beträgt [Ferrauti, Maier &<br />

Weber, 2006, S. 16]. Mit der Einführung der Rallyepoint-Zählweise <strong>im</strong> Jahr 2006<br />

haben sich Veränderungen in Richtung einer Spielzeitverkürzung ergeben. Die<br />

durchschnittliche Spieldauer der Herren- <strong>und</strong> Damen- Einzelspiele bei der WM in<br />

Madrid <strong>im</strong> Jahr 2006 betrug etwas über 33 Minuten. Umkämpfte Drei-Satz-Matches<br />

dauern seit Einführung der Rallyepoint-Zählweise selten länger als eine St<strong>und</strong>e.<br />

Ein besonderes Kennzeichen der badmintonspezifischen physiologischen Belastung<br />

sind die hohen durchschnittlichen Herzfrequenzwerte (zwischen 161 <strong>und</strong> 187<br />

min -1 ) <strong>und</strong> die hohen max<strong>im</strong>alen Herzfrequenzwerte (186-201 min -1 ), die bei<br />

Trainingsprozessen, spezifischen Feldtests <strong>und</strong> Wettkampfspielen in verschiedenen<br />

Untersuchungen gemessen wurden. Die max<strong>im</strong>alen Herzfrequenzwerte während<br />

der Spielbelastung kamen hierbei dem Herzfrequenz-Max<strong>im</strong>um der getesteten<br />

Sportler nahe [Dick, 1984, S. 22; Ghosh, Goswami & Ahuja, 1993, S. 232-236;<br />

Chin, Wong, So, Siu, Steininger & Lo, 1995, S. 153-157; Baum, Kerst, Essfeld,<br />

Hoy, Leyk & Selle, 1996, S. 25-26; Wonisch, Hofmann, Schwaberger, Duvillard &<br />

Klein, 2003, S. 116-117; Cabello Manrique & González-Badillo, 2003, S. 65].<br />

Aussagekräftiger für die badmintonspezifischen körperlichen Belastungen <strong>und</strong> eine<br />

sinnvolle Trainingsgestaltung ist die während eines typischen Spielverlaufs auftretende<br />

Blutlaktatkonzentration. Der Verlauf eines Badmintonspiels ist charakterisiert<br />

durch schnellkraft- <strong>und</strong> schnellkraftausdauerorientierte Antritts-, Abstopp-, Sprung-<br />

<strong>und</strong> Schlag- Bewegungen in einer doppelten Abfolge intervallartiger Belastungsspitzen<br />

a) während des Ballwechsels <strong>und</strong> b) während des Wechsels von Spielpause<br />

<strong>und</strong> Ballwechsel. Je nach Spielverlauf, Spielertyp <strong>und</strong> Trainingszustand<br />

wurden in Untersuchungen sehr unterschiedliche dauerhafte Blutlaktatkonzentrationen<br />

von 3,0 bis zu 7,1 mmol/l Blut bei Breitensportlern <strong>und</strong> internationalen Spitzenspielern<br />

festgestellt [Cabello Manrique & González-Badillo, 2003, S. 64-65].<br />

Die Trainingsgestaltung hat diese konditionellen Anforderungen zu berücksichtigen.<br />

Auf der Basis eines Gr<strong>und</strong>lagentrainings der allgemeinen dynamischen aeroben<br />

14 LUH: <strong>Leistungsanforderungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Spielphilosophie</strong> <strong>im</strong> Wettkampfbadminton

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