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Andreas Luh Leistungsanforderungen und Spielphilosophie im ...

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<strong>Andreas</strong> <strong>Luh</strong><br />

<strong>Leistungsanforderungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Spielphilosophie</strong><br />

<strong>im</strong> Wettkampfbadminton: Bewegen – Handeln – Verhalten<br />

1 Ausgangspunkt, Zielsetzung <strong>und</strong> Vorgehensweise<br />

Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung einer Monographie zum Thema Koordinationstraining<br />

<strong>im</strong> Badminton gemeinsam mit dem B<strong>und</strong>esjugendtrainer <strong>und</strong> dem<br />

B<strong>und</strong>eslehrwart des Deutschen Badminton-Verbandes war ich mit dem Gr<strong>und</strong>lagenkapitel<br />

des Buches befasst, das ich dann auch Hans-Friedrich Voigt zu lesen<br />

bat. Einige Zeit später lag eine detaillierte, sachlich-konstruktiv-kritische Analyse<br />

kommentarlos in meinem „Postfach“, wie sie so typisch für „Hans“ ist <strong>und</strong> aus der<br />

ich mir zu zitieren erlaube.<br />

„Deine Schreibe ist sehr gut, die inhaltliche Konsequenz gut gelungen <strong>und</strong> zwingend, die<br />

graphische Ausstattung durch den Verlag auf einem guten Weg, die Beschreibung von Spielsituationen<br />

(für mich als Blinden, der genau sechsmal einen Badmintonschläger geschwungen<br />

hat) gut nachvollziehbar <strong>und</strong> damit wohl vom Anwender umzusetzen.<br />

Du hattest mich aber auch gebeten, Dein Opus mit den Augen des Praktikers zu sehen, also<br />

wohl so, wie ich an Literatur herangehe, wenn ich Spitzenathleten trainiere oder sie für mögliche<br />

Anwendung in der Studentenausbildung analysiere. Da habe ich allerdings eine Menge anzumerken<br />

[…].<br />

Was mir als erstes auffällt ist, dass ich vergeblich nach einer „Theorie“ oder „Philosophie“ des<br />

Badminton suche. Als Coach könnte ich Spielern meiner Klientel (Volleyball <strong>und</strong> Beachvolleyball)<br />

Inhalte nicht vermitteln, wenn sie sich damit nicht identifizieren können, weil ihnen dann<br />

das „Kopfniveau“ für Training <strong>und</strong> Widerstand <strong>im</strong> Wettkampf fehlt...“.<br />

Neben einer Vielzahl von nützlichen <strong>und</strong> hilfreichen Hinweisen zu physiologischen<br />

<strong>und</strong> trainingswissenschaftlichen Details wurde von Hans-Friedrich Voigt also die<br />

gr<strong>und</strong>sätzliche <strong>und</strong> notwendige Frage nach einer übergreifenden „Theorie“ oder<br />

„Philosophie“ des Rückschlagspiels Badminton aufgeworfen. Im vorliegenden Beitrag<br />

wird eine solche Theorie, eine <strong>Spielphilosophie</strong> bzw. ein Leitbild für leistungsorientiertes<br />

Wettkampfbadminton nachgereicht.<br />

Ausgehend von der Spielidee, den badmintonspezifischen materiellen Rahmenbedingungen<br />

(Schläger, Federball, Spielfeld) <strong>und</strong> den sich daraus ergebenden<br />

<strong>Leistungsanforderungen</strong>, soll <strong>im</strong> Folgenden ein Leitbild für erfolgreiches Wettkampfbadminton<br />

formuliert werden. Dieses Leitbild von Wettkampfbadminton als<br />

„Zwei-Kampf um frühe Balltreffpunkte“ (vgl. Abb. 1) sollte auf der spiel- <strong>und</strong> trainingspraktischen<br />

Ebene die Aktionen <strong>und</strong> Handlungen von Athlet <strong>und</strong> Trainer mit<br />

Sportspielausbildung in Bochum © Edition Czwalina 1


Blick auf die drei zentralen Bausteine der Spielleistung best<strong>im</strong>men1, auf der Bewegungs-,<br />

der Handlungs- <strong>und</strong> der Verhaltensebene.<br />

Abb. 1. Die gedankliche Struktur des vorliegenden Beitrages<br />

2 Spielidee <strong>und</strong> materielle Rahmenbedingungen<br />

Badminton gehört zu den wettkampforientierten Rückschlagspielen. Ein Federball<br />

wird mit Hilfe eines Schlägers abwechselnd zwischen zwei Spielparteien, bestehend<br />

aus einem Spieler (Einzel) oder zwei Spielern (Doppel), „volley“ über ein Netz<br />

gespielt. Die Spielidee besteht darin, einen regelgerechten Rückschlag der gegnerischen<br />

Partei zu verhindern. Zu erreichen ist dies<br />

– auf direktem Weg, indem der Ball unerreichbar auf den Boden des gegnerischen<br />

Feldes gespielt wird oder<br />

1 Gr<strong>und</strong>legend für diese vorherrschende Sichtweise von leistungsorientiertem Training <strong>und</strong> Wettkampfgestaltung<br />

<strong>im</strong> Deutschen Badminton-Verband: Klöckner, 1993a; 1993b; 1993c; Diel, Kelzenberg, Klöckner<br />

& Witt, 1999; Poste & Hasse, 2002; Busch, 2003; Kelzenberg, 2003; Poste, Hasse, Reichel & Mellinghoff<br />

2007.<br />

2 LUH: <strong>Leistungsanforderungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Spielphilosophie</strong> <strong>im</strong> Wettkampfbadminton


– auf indirektem Weg, indem der Ball so lange zurück gespielt wird, bis dem Gegner<br />

ein Fehler unterläuft.<br />

Der Begriff Rückschlag verweist darauf, dass die Berührung des Federballes kurzzeitig<br />

sein muss. Im Gegensatz zum Volleyball handelt es sich be<strong>im</strong> Badminton um<br />

ein Einkontakt-Rückschlagspiel, <strong>und</strong> <strong>im</strong> Gegensatz zum Tennis oder Squash darf<br />

der Ball den Boden nicht berühren. Aus diesen regelbedingten Rahmenbedingungen<br />

ergibt sich ein besonderer Zeitdruck als badmintonspezifisches Charakteristikum<br />

[Klöckner, 1993a, S. 17-19, 77], denn der Ball muss direkt in der Luft zurückgeschlagen<br />

werden. Es gibt kein Auftippen, Fangen, Halten, Annehmen oder Stellen<br />

des zu spielenden Balles.<br />

Das badmintonspezifische Charakteristikum des besonderen Zeitdrucks wird durch<br />

die materiellen Rahmenbedingungen (Spielfeldmaße <strong>und</strong> Netz, Eigenschaften von<br />

Schläger <strong>und</strong> Ball) der Sportart weiter verstärkt.<br />

Der Handlungsraum des Badmintonspielers ist mit einer Spielfeldlänge von 13,40 m<br />

<strong>und</strong> einer Spielfeldbreite von 5,18 m (Einzel) <strong>und</strong> 6,1 m (Doppel) <strong>im</strong> Vergleich zu<br />

jenem des Tennisspielers wesentlich kleiner. In Verbindung mit dem regelbedingten<br />

Volley-Spiel ohne Bodenberührung des Balles, den hohen Ballgeschwindigkeiten<br />

<strong>und</strong> den präzise anzuspielenden Zielräumen, führt dies zu einer hohen Spielintensität<br />

mit einer hohen Aktionsdichte. Der Badmintonspieler agiert vom Zentrum eines<br />

dreid<strong>im</strong>ensionalen Handlungsraumes aus <strong>und</strong> muss tiefe <strong>und</strong> hohe Balltreffpunkte<br />

vor, hinter <strong>und</strong> neben sich, häufig <strong>im</strong> Sprung <strong>und</strong> unter hohem Zeitdruck erreichen.<br />

Das in der Spielfeldmitte 1,52 m <strong>und</strong> am Rand 1,55 m hohe Netz ist einerseits hoch<br />

genug, um bei tiefen Balltreffpunkten <strong>im</strong> Vorderfeld ein (<strong>im</strong> Vergleich zum Tennis<br />

oder Squash) echtes Hindernis darzustellen. Andererseits ist es (<strong>im</strong> Vergleich zum<br />

Volleyball) aber so niedrig, dass bei hohen Balltreffpunkten auf jedem Spielniveau<br />

aggressive, abwärts gerichtete Schlaghandlungen möglich sind. Die Konsequenz<br />

ist eine rasante Abfolge von Angriffs- <strong>und</strong> Verteidigungsaktionen unter hohem Zeitdruck<br />

bereits in unteren Leistungsklassen.<br />

Das geringe Gewicht des Wettkampfschlägers (80-100 g) ermöglicht ein spielerisch<br />

leichtes Handling, d. h., er erlaubt verschiedene, noch kurz vor dem Balltreffpunkt<br />

zu wechselnde Griffvarianten (V-Griff, Daumengriff, Pinzettengriff, Powergriff, Rushgriff),<br />

schnelle Veränderungen der Griffhöhe (z. B. kürzere Griffhöhe be<strong>im</strong> Spiel am<br />

Netz), der Grifffestigkeit (z. B. Zupacken <strong>im</strong> Moment des Treffpunktes bei harten<br />

Schlägen, Lockerlassen be<strong>im</strong> Spiel am Netz) <strong>und</strong> der Verdrehung des Griffes in der<br />

Hand als Voraussetzung für varianten- <strong>und</strong> fintenreiche Schlagtechniken [Knupp,<br />

1989, S. 216-219; Poste & Hasse, 2002, S. 89-92]. Kurze Ausholschleifen, Armstreck-<br />

<strong>und</strong> Zuschlagbewegungen reichen aus, um den leichten Federball (4,7-<br />

5,5 g) durch die hohe Geschwindigkeit des Schlägerkopfes des etwa 70 cm langen<br />

Schlägers in kurzer Zeit stark zu beschleunigen <strong>und</strong> in Verbindung mit feinen Dreh-<br />

<strong>und</strong> Kippbewegungen der Schlägerfläche in den Zielräumen präzise zu platzieren.<br />

Sportspielausbildung in Bochum © Edition Czwalina 3


Der Federball besitzt aufgr<strong>und</strong> seiner Beschaffenheit besondere Flugeigenschaften.<br />

Sein Federkranz zieht sich bei harten Schlägen <strong>im</strong> Treffpunkt <strong>und</strong> in der ersten<br />

Flugphase zusammen <strong>und</strong> öffnet sich in der weiteren Flugphase in einem fallschirmartigen<br />

Effekt, der die Fluggeschwindigkeit des Federballes stark abbremst<br />

<strong>und</strong> dadurch zu steil abfallenden Flugkurven am Ende von Überkopf (Ük)-Drops<br />

<strong>und</strong> Ük-Clears führen kann (s. Abb. 9, Gr<strong>und</strong>schläge). Der Federball erreicht be<strong>im</strong><br />

Verlassen des Schlägers bei einem Smash Geschwindigkeiten bis zu 338 km/h<br />

(wie Messungen bei den Weltmeisterschaften 2005 in Anahe<strong>im</strong>/Kalifornien gezeigt<br />

haben, die aber <strong>im</strong> Verlauf des Fluges <strong>im</strong> Vergleich zum Tennis stark abnehmen.<br />

Die Flugdauer des Balles variiert von 0,2 s bei einem Smash aus dem Mittelfeld bis<br />

zu 1,5 s bei einem Befreiungsclear aus dem Hinterfeld [Cabello & González-Badillo,<br />

2003, S. 65]. Im situativen Einsatz der unterschiedlichen Varianten von Ük-<br />

Clear/Ük-Drop <strong>und</strong> Smash sind die während des Flugverlaufs sich stark verändernden<br />

Fluggeschwindigkeiten <strong>und</strong> Flugkurven des evtl. voll oder geschnitten getroffenen<br />

Balles zu berücksichtigen [Klöckner, 1993a, S. 76-78].<br />

3 <strong>Leistungsanforderungen</strong><br />

Einführend soll eine typische Spielsituation <strong>im</strong> Einzel die komplexe Anforderungsstruktur<br />

des Rückschlag-Sportspiels Badminton verdeutlichen: „Ich befinde mich <strong>im</strong><br />

Zentralen Bereich (ZB), der Gegner spielt einen Clear in meine Vorhand (Vh)-Hinterfeld-Ecke<br />

an die Gr<strong>und</strong>linie. Um die angenommene Spielsituation erfolgreich zu<br />

lösen, muss ich:<br />

– bereits vor dem Schlag des Gegners dessen mögliche Schlaglösungen antizipieren<br />

<strong>und</strong> mich mit Blick auf Stellungsspiel <strong>und</strong> situativer Bereitschaftsstellung<br />

vorbereiten,<br />

– mit vorgespannter Beinmuskulatur, mental aktionsbereit sein,<br />

– den fliegenden Ball blicktechnisch schnell ´einfangen´ <strong>und</strong><br />

– hinsichtlich seiner Flugrichtung <strong>und</strong> Flugweite berechnen,<br />

– den ´schnellen Start´ einleiten,<br />

– Bewegungsmuster für den Lauf zum Balltreffpunkt hin auswählen (z. B. Sidestep<br />

mit anschließendem Chinasprung) <strong>und</strong> anpassen,<br />

– peripher das gegnerische Stellungsspiel wahrnehmen,<br />

– Schlaglösungen entsprechend dem antizipierten Balltreffpunkt (weit hinter oder<br />

neben dem Körperschwerpunkt, KSP), entsprechend meiner verfügbaren<br />

Schlagtechniken <strong>und</strong> meiner taktischen Marschroute auswählen (Angriffslösung<br />

wie Smash oder Verteidigungslösung wie Befreiungsclear),<br />

– <strong>im</strong> Moment des Balltreffpunktes bei einem ´harten´ Schlag (z. B. Smash) fest<br />

zufassen, bei einem ´weichen´ Schlag (z. B. Ük-Drop) locker zufassen,<br />

– schnelle, ´harte´ Lauf- <strong>und</strong> Sprungbewegungen mit s<strong>im</strong>ultanen gefühlvollen,<br />

´weichen´ Schlagbewegungen <strong>und</strong> lockerem Griff abst<strong>im</strong>men können,<br />

– während des Schlages <strong>im</strong> Sprung <strong>und</strong> bei der Landung mit integrierter Rückkehr<br />

in Richtung Zentraler Bereich (ZB) das Gleichgewicht aufrecht erhalten,<br />

4 LUH: <strong>Leistungsanforderungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Spielphilosophie</strong> <strong>im</strong> Wettkampfbadminton


– nach dem Balltreffpunkt die taktische Qualität meines Schlages einschätzen<br />

<strong>und</strong> die sich hieraus für den Gegner ergebenden Schlaglösungen antizipieren,<br />

– meinen Schlag entsprechend ´nachbereiten´, indem ich, ohne den Ball aus dem<br />

Blick zu verlieren, eine taktisch günstige Feldposition anlaufe <strong>und</strong><br />

– eine angemessene Bereitschaftsstellung einnehmen (z. B. offensive Bereitschaftsstellung<br />

bei tiefem Balltreffpunkt des Gegners)“.<br />

Anhand dieses Beispiels werden die badmintonspezifischen Anforderungen deutlich,<br />

die je nach Spielsituation in sehr unterschiedlicher Ausprägung an den Athleten<br />

gestellt werden.<br />

Die drei zentralen, in vielfacher Wechselwirkung miteinander stehenden Bausteine<br />

der am Spielfeld präsentierten <strong>und</strong> <strong>im</strong> Training vorbereiteten Wettkampfleistung<br />

können mit den Begriffen ⇒ Bewegen ⇒ Handeln ⇒ Verhalten beschrieben werden.<br />

Hierbei umfasst die ⇒ Bewegungsebene die Schlag- <strong>und</strong> Lauftechniken wie<br />

die konditionellen <strong>und</strong> koordinativen Voraussetzungen des Sportlers, die ⇒ Handlungsebene<br />

das spieltaktisch situative <strong>und</strong> strategische Handeln <strong>und</strong> die ⇒ Verhaltensebene<br />

das psychisch-mentale Handeln des Sportlers in Training <strong>und</strong> Wettkampf<br />

(s. Abb. 2).<br />

Sportspielausbildung in Bochum © Edition Czwalina 5


Abb. 2. Bausteine der Wettkampfleistung <strong>im</strong> Badminton<br />

4 Das Leitbild – die <strong>Spielphilosophie</strong> 2<br />

Gr<strong>und</strong>idee des Wettkampf-Badminton ist es, eigene Punkte aktiv herauszuspielen<br />

oder den Gegner zu Fehlern zu zwingen <strong>und</strong> dabei eigene Fehler zu vermeiden.<br />

2 Die Erläuterung einer übergreifenden Philosophie für das leistungsorientierte Wettkampfbadminton folgt<br />

zwei Vortragspräsentationen der DBV-B<strong>und</strong>estrainer, die als hinterfragende „Praktiker“ solch eine „Philosophie“<br />

für ihre Sportart entwickelt haben [Hasse, 2005; Poste & Hasse, 2006].<br />

6 LUH: <strong>Leistungsanforderungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Spielphilosophie</strong> <strong>im</strong> Wettkampfbadminton


Aufgr<strong>und</strong> dieser Sichtweise von Badminton ist die Bewältigung von Zeitdruck von<br />

herausragender Bedeutung für die Leistung eines Badmintonspielers. Hierbei geht<br />

es um eine möglichst schnelle Reaktion auf gegnerische Spielhandlungen auf der<br />

Gr<strong>und</strong>lage von antizipations- <strong>und</strong> bewegungsvorbereitenden Wahrnehmungs- <strong>und</strong><br />

Entscheidungsprozessen.<br />

Abb. 3. Das Spielfeld als Handlungsraum in seiner taktischen Bedeutung als Ansicht von oben <strong>und</strong> aus<br />

seitlicher Perspektive<br />

Nach der schnellen Reaktion folgt insbesondere in Verteidigungssituationen unter<br />

extremem Zeitdruck die schnelle Ausführung von Beschleunigungs-, Abstopp-,<br />

Sprung-, Lande- <strong>und</strong> Schlagbewegungen, abhängig von funktionellen Bewegungstechniken<br />

<strong>und</strong> konditionellen Fähigkeiten. Spieltaktisch sind hierbei zwei unterschiedliche<br />

Zeitdruck- Anforderungen zu unterscheiden:<br />

a) der Zeitdruck, den der agierende Spieler sich selber erzeugen sollte, um eine<br />

vorteilhafte, möglichst frühzeitige <strong>und</strong> hohe Ballannahmen zu erreichen (vgl.<br />

Abb. 4, 5)<br />

b) der vom Gegner aufgezwungene Zeitdruck z. B. aufgr<strong>und</strong> eines Smashs, Drops<br />

(vgl. Abb. 6, 7)<br />

Abb. 4, 5. Selber erzeugter Zeitdruck mit dem Ziel früher Balltreffpunkte: große taktische Handlungsmöglichkeiten<br />

(Fotos: Holger Bräutigam)<br />

Sportspielausbildung in Bochum © Edition Czwalina 7


Abb. 6, 7. Vom Gegner aufgezwungener Zeitdruck: geringe taktische Handlungsmöglichkeiten (Fotos:<br />

Holger Bräutigam)<br />

Die in den folgenden drei Kapiteln vorgenommenen Analysen der Bewegungs-,<br />

Handlungs- <strong>und</strong> Verhaltensebene sind dieser Zielsetzung von Zeit- <strong>und</strong> Raumgewinn<br />

zuzuordnen <strong>und</strong> zur Erreichung zeitlich <strong>und</strong> räumlich früher Balltreffpunkte<br />

miteinander zu verknüpfen.<br />

Um die Zielsetzung eines besseren Ball-Treffpunktes über zwei bis drei Sätze hinweg<br />

zu erreichen, gilt es auf der Verhaltensebene sich situativ zu konzentrieren,<br />

sich zu aktivieren, selbst zu bestärken, sich zu beruhigen oder zu entspannen<br />

(⇒ Gewinnerverhalten) (s. Kap. 7). Nur bei einer aktiven Verhaltenssteuerung<br />

durch den Athleten ist die aktive <strong>und</strong> kontrollierte taktische Gestaltung des Zwei-<br />

Kampfes auf der Handlungsebene möglich (s. Kap. 6). Hierbei geht es um den<br />

situativ sinnvollen Einsatz taktischer Schlaglösungsprinzipien:<br />

Bei „viel Zeit“: ⇒ Geschwindigkeit ⇒ Platzierung ⇒ Täuschung<br />

Bei „wenig Zeit“: ⇒ Befreiung ⇒ Neutralisierung ⇒ Konter<br />

Auf der Bewegungsebene erhalten die Leitbilder für Schlagtechniken (s. Kap. 5)<br />

<strong>und</strong> für Lauf- <strong>und</strong> Sprungtechniken (s. Kap. 5) ihren Sinn von ihrem Nutzen für die<br />

gewählte taktische Schlaglösung [vgl. Poste & Hasse, 2002].<br />

Die drei Bausteine der am Spielfeld präsentierten Wettkampfleistung sollen <strong>im</strong> Folgenden<br />

genauer vorgestellt werden.<br />

8 LUH: <strong>Leistungsanforderungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Spielphilosophie</strong> <strong>im</strong> Wettkampfbadminton


5 Bewegungsebene: Schläge, Beinarbeit <strong>und</strong> konditionelle<br />

Anforderungen<br />

5.1 Schlagarten <strong>und</strong> erforderliche Schlagtechniken<br />

Zu unterscheiden sind einige gr<strong>und</strong>legende Schlagarten/Schlagtechniken, auf die<br />

eine Vielzahl von Ausführungsvarianten zurückzuführen ist: Aufschlag (hoch-weit<br />

<strong>und</strong> kurz), Clear, Smash, Drop, Drive, Push <strong>und</strong> Spiel am Netz (Abb. 9). Die<br />

Schlagarten werden zum einen anhand der Treffbereiche Vorhand <strong>und</strong> Rückhand<br />

<strong>und</strong> zum anderen anhand der Höhe des Balltreffpunktes unterschieden (Links v.<br />

Kopf, Überkopf, Überhand, Seithand, Unterhand). Es kommt hierbei zu Überschneidungsbereichen<br />

(z. B. Rh-Üh- <strong>und</strong> LvK-Schläge; Vh- <strong>und</strong> Rh-Uh-Schläge),<br />

wobei <strong>im</strong> Überkopfbereich die Vh-Schläge <strong>und</strong> <strong>im</strong> Unterhandbereich die Rh-<br />

Schläge funktionelle Vorteile aufweisen (s. Abb. 8).<br />

Abb. 8. Treffbereiche [mod. nach Fischer, Wolff & Hidajat, 1996, S. 21]<br />

Sportspielausbildung in Bochum © Edition Czwalina 9


Die verschiedenen Schläge können longline oder cross, <strong>im</strong> Stand oder <strong>im</strong> Sprung,<br />

mit oder ohne Schnitt (Innen-/Außenschnitt) aus dem Vorderfeld, dem Mittelfeld<br />

oder dem Hinterfeld ausgeführt werden, so dass sich der Spieler zur Lösung von<br />

Bewegungsaufgaben/Spielsituationen ein variantenreiches Repertoire an Schlagtechniken<br />

nutzen kann.<br />

4<br />

6<br />

7<br />

6<br />

Lob Standard (1)<br />

Lob Befreiung (7)<br />

Swip (2)<br />

Netzdrop (3)<br />

Töten (4)<br />

Kurzer Aufschlag (5)<br />

Hoch-weiter Aufschlag (6)<br />

Ük-Drop schnell (1)<br />

Smash (2)<br />

Drive (3)<br />

Push (4)<br />

Ük-Clear Standard (1)<br />

Ük-Clear Angriff (2)<br />

ÜK-Drop langsam (3)<br />

Ük-Drop schnell (4)<br />

Smash (5)<br />

Ük-Clear Befreiung (6)<br />

Abb. 9. Ausgewählte Gr<strong>und</strong>schläge aus dem Vorderfeld, dem Mittelfeld, dem Hinterfeld [mod. nach Fischer,<br />

Wolff & Hidajat, 1996, S. 22]<br />

Im Sinne des erläuterten Leitbildes von Wettkampfbadminton muss es darum<br />

gehen, auf der Bewegungsebene den Zeitdruck für sich selbst zu verringern <strong>und</strong><br />

gleichzeitig den Zeitdruck für den Gegner zu erhöhen. Dadurch wird Zeit für die<br />

Aufgabe einer offensiven Spielgestaltung gewonnen. Mittel hierzu sind: situative<br />

Ballerwartungshaltungen (antizipative Positionierung des Schlägerkopfes <strong>und</strong><br />

Deckungsverhalten des Raumes), verkürzte Ausholschleifen, ansatzlose Armstreckbewegungen<br />

an Stelle von aufwändigen Rotationsbewegungen, ansatzloses<br />

10 LUH: <strong>Leistungsanforderungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Spielphilosophie</strong> <strong>im</strong> Wettkampfbadminton


„Lockerlassen <strong>und</strong> Zufassen“ des Griffes kurz vor dem Balltreffpunkt statt weiträumige<br />

Beschleunigungsbewegungen sowie verkürzte Unterarmdrehungen <strong>und</strong><br />

Ausschwungphasen. Als Folge hiervon verändert sich eine Vielzahl bislang gelehrter<br />

Schlagtechniken [s. hierzu Poste & Hasse, 2002; Busch, 2003; Poste & Hasse,<br />

2007].<br />

In diesem Zusammenhang hat sich <strong>im</strong> Rahmen der Trainerausbildung des DBV<br />

eine verkürzte Schlagphasen-Terminologie durchgesetzt. Im Sinne einer formelhaften<br />

Rede bezeichnet die „NULL“ die spielsituative Ausholphasenendstellung, die<br />

„Eins“ die entgegen der Schlagbewegung verlaufende Auftakt- bzw. Ausholbewegung,<br />

die „ZWEI“ die eigentliche Zuschlagbewegung/Schlagphase <strong>und</strong> die „DREI“<br />

die Ausschwungphase eines Schlages [Poste & Hasse, 2002, S. 36-38].<br />

5.2 Laufwege <strong>und</strong> erforderliche Bewegungstechniken<br />

Das Leitbild max<strong>im</strong>al früher Balltreffpunkte bedingt besondere Anforderungen an<br />

die Bein- <strong>und</strong> Laufarbeit des Badmintonspielers. Der Athlet agiert vom Zentrum<br />

eines dreid<strong>im</strong>ensionalen Handlungsraumes, vom sog. Zentralen Bereich (ZB) aus.<br />

Der Spieler versucht, seinen Gegner mit gezielten Schlägen aus dem Zentralen<br />

Bereich zu vertreiben, was dieser nach seinem Schlag durch eine schnelle Rückkehr<br />

in Richtung ZB zu verhindern sucht (s. Abb. 10, Laufwege a). Schnelle konzentrische<br />

Beschleunigungsbewegungen <strong>und</strong> exzentrische Abstoppbewegungen,<br />

häufig unter hohem Zeitdruck, mit funktionell gestalteten Richtungswechseln an<br />

den Umkehrpunkten sind deshalb von zentraler Bedeutung.<br />

Abb. 10. a) Schematisierte Laufwege aus ZB b) ´Reale´ Laufwege <strong>im</strong> Spiel<br />

Sportspielausbildung in Bochum © Edition Czwalina 11


Der Spieler hat das Spielfeld nicht wie be<strong>im</strong> Tischtennis oder Tennis vor sich <strong>und</strong><br />

kann das Spielfeld nicht vorrangig mit seit- oder vorwärts gerichteten Laufbewegungen<br />

<strong>und</strong> Unter- <strong>und</strong> Seithandschlägen abdecken. Der Spieler muss vom Mittelpunkt<br />

des Spielfeldes nahezu gleichrangig Vorwärts-, Seitwärts- <strong>und</strong> Rückwärtsbewegungen,<br />

unter Zeitdruck häufig <strong>im</strong> Sprung, der Spielsituation gemäß ausführen,<br />

um den Federball in möglichst vorteilhaften Treffhöhen anzunehmen (s. Abb.<br />

10, Laufwege b).<br />

In einer funktionellen Sichtweise lassen sich die Laufwege während eines Ballwechsels<br />

in vier Phasen mit verschiedenen Aufgabenstellungen einteilen, denen<br />

best<strong>im</strong>mte situativ <strong>und</strong> individuell unterschiedlich einzusetzende Bewegungselemente<br />

zugeordnet werden können [Reuter, 1994, S. 60-63, s. Tab. 1]. Von seiner<br />

⇒ STARTPOSITION aus muss der Spieler auf dem ⇒ WEG-ZUM-BALL den antizipierten<br />

Treffraum des zu schlagenden Balles anlaufen. Am Ende dieses Laufweges ist<br />

die ⇒ SCHLAGPOSITION erreicht, bevor der Spieler bei seinem ⇒ WEG-VOM-BALL<br />

eine opt<strong>im</strong>ale neue Startposition anläuft, aus der heraus die potenziellen Zielräume<br />

des schlagenden Gegners möglichst schnell erreichbar sind.<br />

Trotz der Abfolge azyklischer Bewegungsmuster ist innerhalb eines Ballwechsels<br />

die bewusste Gestaltung einer spielsituativen, bewegungsökonomisierenden LAUF-<br />

RHYTHMISIERUNG von besonderer Bedeutung. Aus der Startposition sollte i. d. R. ein<br />

schneller, ´feuernder´ Abdruck mit Auftaktschritt´ erfolgen, um mit einer situativadäquaten<br />

Beschleunigung <strong>und</strong> Geschwindigkeit möglichst ´weich´ in eine möglichst<br />

ausbalancierte Schlagposition zu kommen. Hierbei sollte der Schlagarm<br />

sofort in die Richtung des frühzeitig zu erkennenden Balltreffpunktes geführt werden.<br />

Der Oberkörper/Körperschwerpunkt sollte möglichst schnell bei gleichzeitigem<br />

Fußabdruck der Schlagarmsteuerung in Richtung Balltreffpunkt folgen. Dem<br />

schnellen ersten Schritt/Abdruck aus der Schlagposition heraus folgen situationsangepasste,<br />

ggf. max<strong>im</strong>al schnelle oder ruhige, weniger schnelle Schritte, um den<br />

ZB <strong>und</strong> den nächsten flachen Vorspannungssprung zum beidbeinigen Bodenkontakt<br />

in etwa zeitgleich mit dem gegnerischen Schlag zu erreichen.<br />

Im Folgenden sind die maßgebenden Bewegungselemente für eine funktionelle<br />

Beinarbeit aufgeführt (s. Tab. 1). Allerdings ist insbesondere mit Blick auf Trainingsformen<br />

darauf hinzuweisen, dass spielsituativ auch <strong>im</strong>provisierte, ´disfunktionale´<br />

Formen der Beinarbeit z. B. bei Finten des Gegners oder überraschenden Netzrollern<br />

nicht zu vermeiden <strong>und</strong> zu trainieren sind (z. B. Ausfallschritt mit dem ´falschen´<br />

linken Bein unter Zeitdruck, schneller Start vom laufrichtungsnahen Bein<br />

u. a.).<br />

Die Ausführungen verdeutlichen, dass nicht die absolut zurückgelegten Laufstrecken<br />

oder die max<strong>im</strong>ale Endgeschwindigkeit eines Athleten leistungsbest<strong>im</strong>mend<br />

für die Beinarbeit <strong>im</strong> Badminton sind. Kinematische Untersuchungen haben<br />

12 LUH: <strong>Leistungsanforderungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Spielphilosophie</strong> <strong>im</strong> Wettkampfbadminton


ergeben, dass die durchschnittliche Laufstrecke pro Schlag etwa 1,9 m beträgt, bei<br />

einem durchschnittlich langen Ballwechsel von 7-8 Schlägen etwa 15 Meter. Auf<br />

Laufwegen von höchstens etwa 6 Metern in der Diagonale des Spielfelds geht es<br />

darum, max<strong>im</strong>al zu beschleunigen <strong>und</strong> kontrolliert zum Schlag hin abzubremsen,<br />

um spielsituativ erneut zu beschleunigen. Bei dem mehrfachen Weltmeister, dem<br />

Dänen Morten Frost, wurden 1986 max<strong>im</strong>ale Laufgeschwindigkeiten von (nur)<br />

4 m/s ermittelt, weit entfernt von der Endgeschwindigkeit von Sprintern (11 m/s).<br />

Tab. 1. Häufige Bewegungselemente in den Phasen des Laufweges, Überblick<br />

Allerdings entsprechen die max<strong>im</strong>alen Beschleunigungs- <strong>und</strong> Abstoppbewegungen<br />

der Spitzenspieler in ihrer Größenordnung (ca. 3 m/s 2 bzw. -3,2 m/s 2 ) nahezu den<br />

Werten von 100 m-Sprintern in deren Startphase [Kollath, Bochow & Quade, 1987,<br />

S. 22-24]. Be<strong>im</strong> Vergleich europäischer <strong>und</strong> asiatischer Spitzenspieler wird zudem<br />

deutlich, dass die asiatischen Spieler insbesondere in den Umkehrpunkten weniger<br />

Zeit benötigten, „dort also, wo die Anforderungen an den schnellen Wechsel von<br />

exzentrischer <strong>und</strong> konzentrischer Muskelarbeit pr<strong>im</strong>är zum Tragen kommen“ [Diel,<br />

Kelzenberg, Klöckner & Witt, 1999, S. 21].<br />

5.3 Konditionelle Belastungen <strong>und</strong> Anforderungen<br />

Ein Match über 2 Gewinnsätze dauert je nach Leistungsklasse <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Schlagsicherheit etwa zwischen 20 <strong>und</strong> 30 Minuten <strong>im</strong> Freizeitsportbereich<br />

<strong>und</strong> <strong>im</strong> Leistungs- <strong>und</strong> Hochleistungsbereich bis zu 60 Minuten <strong>und</strong> länger.<br />

Hierbei ist die effektive Spielzeit bei einem Belastungs-Pausenverhältnis von 1:2<br />

bis 3:4 vergleichsweise hoch [Brückmann, 1994, S. 63-64]. Beispielsweise dauerte<br />

das in zwei Sätzen (!) beendete Finale des Herreneinzels bei den Olympischen<br />

Spielen 1992 in Barcelona etwas über 55 Minuten, bei einer effektiven Spielzeit von<br />

25 min, 26 s [Cabello Manrique & González-Badillo, 2003, S. 65]. Die effektive<br />

Nettospielzeit umfasst <strong>im</strong> Badminton 35-40% der gesamten Spieldauer,- ein hoher<br />

Wert etwa <strong>im</strong> Vergleich zum Tennis, wo die Nettospielzeit etwa 20-30% auf Asche,<br />

Sportspielausbildung in Bochum © Edition Czwalina 13


zw. 10-15% auf Rasen oder schnellem Hallenboden beträgt [Ferrauti, Maier &<br />

Weber, 2006, S. 16]. Mit der Einführung der Rallyepoint-Zählweise <strong>im</strong> Jahr 2006<br />

haben sich Veränderungen in Richtung einer Spielzeitverkürzung ergeben. Die<br />

durchschnittliche Spieldauer der Herren- <strong>und</strong> Damen- Einzelspiele bei der WM in<br />

Madrid <strong>im</strong> Jahr 2006 betrug etwas über 33 Minuten. Umkämpfte Drei-Satz-Matches<br />

dauern seit Einführung der Rallyepoint-Zählweise selten länger als eine St<strong>und</strong>e.<br />

Ein besonderes Kennzeichen der badmintonspezifischen physiologischen Belastung<br />

sind die hohen durchschnittlichen Herzfrequenzwerte (zwischen 161 <strong>und</strong> 187<br />

min -1 ) <strong>und</strong> die hohen max<strong>im</strong>alen Herzfrequenzwerte (186-201 min -1 ), die bei<br />

Trainingsprozessen, spezifischen Feldtests <strong>und</strong> Wettkampfspielen in verschiedenen<br />

Untersuchungen gemessen wurden. Die max<strong>im</strong>alen Herzfrequenzwerte während<br />

der Spielbelastung kamen hierbei dem Herzfrequenz-Max<strong>im</strong>um der getesteten<br />

Sportler nahe [Dick, 1984, S. 22; Ghosh, Goswami & Ahuja, 1993, S. 232-236;<br />

Chin, Wong, So, Siu, Steininger & Lo, 1995, S. 153-157; Baum, Kerst, Essfeld,<br />

Hoy, Leyk & Selle, 1996, S. 25-26; Wonisch, Hofmann, Schwaberger, Duvillard &<br />

Klein, 2003, S. 116-117; Cabello Manrique & González-Badillo, 2003, S. 65].<br />

Aussagekräftiger für die badmintonspezifischen körperlichen Belastungen <strong>und</strong> eine<br />

sinnvolle Trainingsgestaltung ist die während eines typischen Spielverlaufs auftretende<br />

Blutlaktatkonzentration. Der Verlauf eines Badmintonspiels ist charakterisiert<br />

durch schnellkraft- <strong>und</strong> schnellkraftausdauerorientierte Antritts-, Abstopp-, Sprung-<br />

<strong>und</strong> Schlag- Bewegungen in einer doppelten Abfolge intervallartiger Belastungsspitzen<br />

a) während des Ballwechsels <strong>und</strong> b) während des Wechsels von Spielpause<br />

<strong>und</strong> Ballwechsel. Je nach Spielverlauf, Spielertyp <strong>und</strong> Trainingszustand<br />

wurden in Untersuchungen sehr unterschiedliche dauerhafte Blutlaktatkonzentrationen<br />

von 3,0 bis zu 7,1 mmol/l Blut bei Breitensportlern <strong>und</strong> internationalen Spitzenspielern<br />

festgestellt [Cabello Manrique & González-Badillo, 2003, S. 64-65].<br />

Die Trainingsgestaltung hat diese konditionellen Anforderungen zu berücksichtigen.<br />

Auf der Basis eines Gr<strong>und</strong>lagentrainings der allgemeinen dynamischen aeroben<br />

14 LUH: <strong>Leistungsanforderungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Spielphilosophie</strong> <strong>im</strong> Wettkampfbadminton


Ausdauerleistungsfähigkeit sollten schnellkraft- <strong>und</strong> schnellkraftausdauerorientierte<br />

Trainingsformen nach der Methode der intensiven Intervallarbeit mit unterschiedlichen<br />

Belastungs- <strong>und</strong> Pausenlängen <strong>und</strong> Seriengestaltungen <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong> stehen<br />

[Dick, 1984, S. 19-26; 1986, S. 36-42]. Gezielte koordinative Trainingsmaßnahmen<br />

sollten dem Spieler helfen, die hohen koordinativen Anforderungen der<br />

Sportart auch bei übersäuerter Muskulatur zu bewältigen.<br />

6 Handlungsebene: Situatives <strong>und</strong> strategisches taktisches<br />

Handeln, Strukturen des Spielverlaufs<br />

In einer handlungstheoretischen Sichtweise besteht Badminton aus einer Kette von<br />

Bewegungsaufgaben/Spielsituationen [Klöckner, 1993b; 1993c]. Das eigene Spielverhalten<br />

ist jeweils die Antwort auf die vorausgehende gegnerische Spiel-/Schlaghandlung<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig wiederum die vom Gegner zu lösende, neue Bewegungsaufgabe/Spielsituation.<br />

In dieser Sichtweise des Spielverlaufs ist Zeitdruck strukturbedingt<br />

die Basisanforderung des Einkontakt-Rückschlagspiels Badminton. Hierbei<br />

hat die Ausführung von Schlag- <strong>und</strong> Lauftechniken eine instrumentelle Funktion für<br />

die taktisch sinnvolle Lösung von Spielsituationen. Leitbild für die Auswahl taktischer<br />

Lösungen ist der eigene Zeit- <strong>und</strong> Raumgewinn bzw. der Zeit- <strong>und</strong> Raumverlust<br />

des Gegners.<br />

In der handlungstheoretischen Sichtweise besteht der Spielverlauf aus der Sicht<br />

des Athleten <strong>im</strong> Lesen von Spielsituationen <strong>und</strong> Lösen der sich hieraus ergebenden<br />

Bewegungsaufgaben<br />

a) „innerhalb der jeweils aktuellen Spielsituation“ (situativ-taktisches Handeln)<br />

b) „als Plan, den sich der Spieler [vor <strong>und</strong>] während dem Spiel von der Spielanlage<br />

seines Gegners macht (Spielstrategie)“ [Klöckner, 1993b, S. 48].<br />

Das Lesen <strong>und</strong> Lösen umfasst einen Handlungszyklus von der Situationswahrnehmung<br />

bis zur Schlaglösung (Abb. 11):<br />

Abb. 11. „Lesen“ <strong>und</strong> „Lösen [nach Diehl, Kelzenberg, Kerst u.a., 1999, S. 28]<br />

Was bedeutet bzw. umfasst das Lesen <strong>und</strong> Lösen von Spielsituationen für den<br />

schlagausführenden Spieler <strong>und</strong> welche Anforderungen stellt es?<br />

Lesen: Vor dem Schlag des Gegners hat der Spieler die eigene <strong>und</strong> die gegnerische<br />

Spielsituation wahrzunehmen, mögliche Schlaghandlungen des Gegners zu<br />

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antizipieren <strong>und</strong> sich entsprechend darauf vorzubereiten (Ballerwartungshaltung,<br />

Spielfeldabdeckung). Nach dem Schlag des Gegners hat er den Ballflug zu berechnen,<br />

die gegnerische Schlagnachbereitung peripher wahrzunehmen <strong>und</strong> mit<br />

seinen individuellen lauf- <strong>und</strong> schlagtechnischen Handlungsmöglichkeiten zu verrechnen<br />

(Analyse).<br />

Lösen: Aus alternativen Handlungsplänen entscheidet sich der Spieler für eine Erfolg<br />

versprechende Lauf- <strong>und</strong> Schlaglösung <strong>und</strong> führt sie durch. Unmittelbar <strong>im</strong> Anschluss<br />

muss er die Qualität seines ausgeführten Schlages einschätzen <strong>und</strong> die<br />

entsprechende Schlagnachbereitung durchführen (Ballerwartungshaltung, Spielfelddeckung),<br />

ausgerichtet auf die antizipierten Schlagmöglichkeiten des Gegners<br />

in der neuen Spielsituation.<br />

Die Bewegungshandlung des Spielers in Form einer Lauf- <strong>und</strong> Schlagbewegung<br />

findet unter best<strong>im</strong>mten räumlichen <strong>und</strong> zeitlichen Rahmenbedingungen statt, die<br />

für eine sinnvolle Schlaglösung miteinander zu verrechnen sind.<br />

Sind die zeitlichen Rahmenbedingungen günstig (hat der Spieler viel Zeit), kann er<br />

Druck auf seinen Gegner ausüben, den Ballwechsel best<strong>im</strong>men <strong>und</strong> offensive<br />

Lösungsprinzipien (Platzierung, Geschwindigkeit, Täuschung) <strong>und</strong> offensive<br />

Schlaglösungen (s. Abb. 12) auswählen, um den Gewinn des Ballwechsels vorzubereiten<br />

oder abzuschließen. Offensive Lösungsprinzipien treten dabei häufig in<br />

Mischformen auf (z. B. fintierter, schneller Ük-Drop cross). Steht der Spieler unter<br />

Zeitdruck, muss er versuchen, die nachteilige Situation umzuwandeln, indem er<br />

z. B. durch einen präzisen hoch-weiten Befreiungsschlag Zeit gewinnt oder (wenn<br />

möglich) den Smash des Gegners durch eine schnelle Driveabwehr kontert oder<br />

16 LUH: <strong>Leistungsanforderungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Spielphilosophie</strong> <strong>im</strong> Wettkampfbadminton


durch eine gelungene kurze Abwehr hinter das Netz neutralisiert, so dass der<br />

Gegner unter Zeitdruck gerät [Klöckner, 1993a, S. 93-95; Poste & Hasse, 2002, S.<br />

21 f.]. Nach dem vorgestellten Leitbild von Wettkampfbadminton sollte das<br />

Lösungsprinzip Befreiung das letzte Mittel der Wahl sein.<br />

Abb. 12. Der Zeitrahmen von Spielsituation <strong>und</strong> die Auswirkungen auf taktische Lösungsprinzipien <strong>und</strong><br />

Schlaglösungen<br />

Ebenso entscheidend für die zu wählende Schlaglösung sind deren räumliche<br />

Rahmenbedingungen. Diese sind gekennzeichnet durch den Treff-Raum (Vorder-/-<br />

Mittel-/Hinterfeld, s. Abb. 3), die Treff-Höhe (z. B. Überkopf oder Unterhand, s. Abb.<br />

8), den Treff-Bereich (Vorhand/Rückhand) <strong>und</strong> den Treff-Zeitpunkt (vor oder hinter<br />

dem Körper bzw. der Hand) [Klöckner, 1993a, S. 78-80]. Kann der Spieler den Ball<br />

z. B. <strong>im</strong> Vorderfeld, über der Netzkante <strong>und</strong> vor dem Körper/der Hand annehmen,<br />

sind die räumlichen Rahmenbedingungen günstig <strong>und</strong> er kann offensive<br />

Schlaglösungen wählen (s. Abb. 12).<br />

Die Strukturierung des Spielverlaufs nach Situationsbereichen<br />

Badminton ist eine offene, situative Sportart mit hohen Freiheitsgraden <strong>und</strong> unendlich<br />

vielen, möglichen Schlaglösungs-Ketten. Allerdings lassen sich alle nach Aufschlag<br />

<strong>und</strong> Return auftretenden Spielsituationen drei übergeordneten Situations-<br />

Sportspielausbildung in Bochum © Edition Czwalina 17


ereichen zuordnen, die den Verlauf eines Badmintonspiels charakterisieren <strong>und</strong><br />

strukturieren (s. Abb. 13):<br />

– Angriffssituationen<br />

– Verteidigungssituationen<br />

– Übergangssituationen<br />

Abb. 13. Spielstrukturierende Situationsbereiche<br />

In allen Feldbereichen kann es zu Angriffssituationen mit günstigen räumlich-zeitlichen<br />

Schlagbedingungen kommen, die offensive Schlaglösungen zulassen (s.<br />

Abb. 12). Solche Schläge sind: Smash, Half-Smash, Angriffs-Clear, schneller Ük-<br />

Drop mit/ohne Schnitt, Swip, Töten, Stechen, Ablegen, geschnittene <strong>und</strong> fintierte<br />

Schläge u. a. (s. Abb. 9). Der Spieler kann den direkten Angriff wählen, um den Ball<br />

unerreichbar für den Gegner zu platzieren. Oder er wählt den indirekten Angriff, um<br />

„den Gegner mit schnellen Bällen aus der Balance <strong>und</strong> aus seinem Spielzentrum<br />

zu bringen <strong>und</strong> so die Voraussetzungen für einen guten Abschluss zu schaffen“<br />

[Diehl, Kelzenberg, Kerst, Klöckner & Witt, 1999, S. 22].<br />

In allen Feldbereichen kann es zu Verteidigungssituationen mit ungünstigen räumlich-zeitlichen<br />

Schlagbedingungen kommen, die spielerhaltende Lösungsprinzipien<br />

(Befreiung oder Neutralisierung) oder Angriffsdruck vorbereitende Lösungsprinzipien<br />

(Konter in das Hinterfeld) erfordern. Schlaglösungen hierfür sind 1. die kurze<br />

Abwehr, 2. der Befreiungsclear <strong>und</strong> 3. die Driveabwehr (s. Abb. 9).<br />

In allen Feldbereichen kann es zu Übergangssituationen/neutralen Situationen<br />

kommen, die keinen Angriffsdruck zulassen, aber auch keine betont defensive Ausrichtung<br />

des schlagenden Spielers erfordern. Solche Situationen finden sich be-<br />

18 LUH: <strong>Leistungsanforderungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Spielphilosophie</strong> <strong>im</strong> Wettkampfbadminton


sonders oft in der sog. Übergangszone des Spielraumes auf der Treff-Höhe<br />

Seithand bei einem Treff-Zeitpunkt neben dem Körper <strong>und</strong> auf der Treff-Höhe<br />

Unterhand bei einem Treff-Zeitpunkt vor dem Körper (s. Abb. 3, 8). In taktischer<br />

Hinsicht sollte das Ziel mindestens der Spielerhalt, aber besser die Erzeugung von<br />

Angriffsdruck sein. Günstige Schlaglösungen hierfür sind Drive, Push, Drop oder<br />

Stopp (s. Abb. 9).<br />

Die Zielsetzung von Trainingsmaßnahmen ist sowohl die Verbesserung<br />

– der Spielfähigkeit in den drei Situationsbereichen als auch<br />

– der Fähigkeit zur bewussten Gestaltung der Übergänge zwischen den<br />

Situationsbereichen.<br />

Gerade die erfolgreiche Gestaltung der Übergänge zwischen den Situationsbereichen<br />

ist von besonderer Bedeutung (Training der antizipierenden Schlagvor- <strong>und</strong><br />

Schlagnachbereitung!), da bei Rückschlagspielen wie Badminton die Situationsbereiche<br />

während eines Ballwechsels <strong>im</strong> Einzel <strong>und</strong> <strong>im</strong> Doppel in der Regel häufig<br />

wechseln.<br />

7 Verhaltenssebene: das psychisch-mentale Handeln,<br />

Spieler-Verhalten <strong>und</strong> Psychoregulation<br />

Mit der Qualität der taktischen Prozesse (Spielkontrolle) untrennbar verb<strong>und</strong>en ist<br />

das „individuelle Repertoire an psychoregulativer Steuerung (Selbstkontrolle <strong>und</strong><br />

psychoregulatives Verhalten des Spielers). Ein Spieler mit taktischen Defiziten tendiert<br />

zu emotionalen Reaktionen der Hilflosigkeit“, wie andererseits ein nervöser,<br />

hyperaktiver oder ein phlegmatischer, zu ruhiger Spieler Probleme haben kann,<br />

sein Spielpotenzial umzusetzen [Diel, Kelzenberg, Klöckner & Witt, 1999, S. 27-29].<br />

Zu den psychoregulativen Steuerungsmaßnahmen gehören das Konzentrieren <strong>und</strong><br />

das Abschirmen, das Aktivieren <strong>und</strong> das Entspannen, das ´Abhaken´ von Fehlern<br />

sowie das gezielte Selbstbestärken durch M<strong>im</strong>ik <strong>und</strong> Körpersprache. Dem Spielverlauf<br />

<strong>und</strong> ihrem Spielertyp entsprechend sollten Spieler ihr Verhalten auf dem<br />

Spielfeld gezielt steuern können. Hierzu erforderlich ist ein systematisches Verhaltenstraining,<br />

in dem abrufbare leistungsfördernde Verhaltensrituale erworben werden<br />

(Loehr, 1994). Dieser Baustein der Spielleistung wird in der Trainingspraxis<br />

häufig unterschätzt, entscheidet bei Spielern vergleichbaren Spielniveaus allerdings<br />

über Sieg <strong>und</strong> Niederlage.<br />

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20 LUH: <strong>Leistungsanforderungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Spielphilosophie</strong> <strong>im</strong> Wettkampfbadminton

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