Andreas Luh Leistungsanforderungen und Spielphilosophie im ...

ereichen zuordnen, die den Verlauf eines Badmintonspiels charakterisieren und
strukturieren (s. Abb. 13):
– Angriffssituationen
– Verteidigungssituationen
– Übergangssituationen
Abb. 13. Spielstrukturierende Situationsbereiche
In allen Feldbereichen kann es zu Angriffssituationen mit günstigen räumlich-zeitlichen
Schlagbedingungen kommen, die offensive Schlaglösungen zulassen (s.
Abb. 12). Solche Schläge sind: Smash, Half-Smash, Angriffs-Clear, schneller Ük-
Drop mit/ohne Schnitt, Swip, Töten, Stechen, Ablegen, geschnittene und fintierte
Schläge u. a. (s. Abb. 9). Der Spieler kann den direkten Angriff wählen, um den Ball
unerreichbar für den Gegner zu platzieren. Oder er wählt den indirekten Angriff, um
„den Gegner mit schnellen Bällen aus der Balance und aus seinem Spielzentrum
zu bringen und so die Voraussetzungen für einen guten Abschluss zu schaffen“
[Diehl, Kelzenberg, Kerst, Klöckner & Witt, 1999, S. 22].
In allen Feldbereichen kann es zu Verteidigungssituationen mit ungünstigen räumlich-zeitlichen
Schlagbedingungen kommen, die spielerhaltende Lösungsprinzipien
(Befreiung oder Neutralisierung) oder Angriffsdruck vorbereitende Lösungsprinzipien
(Konter in das Hinterfeld) erfordern. Schlaglösungen hierfür sind 1. die kurze
Abwehr, 2. der Befreiungsclear und 3. die Driveabwehr (s. Abb. 9).
In allen Feldbereichen kann es zu Übergangssituationen/neutralen Situationen
kommen, die keinen Angriffsdruck zulassen, aber auch keine betont defensive Ausrichtung
des schlagenden Spielers erfordern. Solche Situationen finden sich be-
18 LUH: Leistungsanforderungen und Spielphilosophie im Wettkampfbadminton