Seite 1-36 (pdf, 5,8 - Trafikantenzeitung
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Nr. 33, gültig ab 1. Jänner 2006<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
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Verlagsleiter-Stv.: Dieter Koffler<br />
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Druckauflage: 5.000<br />
Verbreitete Auflage Inland:<br />
4.800 (Jahresdurchschnitt)<br />
DVR: 0<strong>36</strong>8491<br />
trafikantenzeitung 12/2006<br />
raucher- und Raucherbereich einfach besser sei.<br />
Die Umfrage ergab weiters, daß Nichtraucher sich<br />
mit Rauchern meist in Raucherbereiche setzen (67<br />
Prozent); nur 30 Prozent der Nichtraucher wollen<br />
sich dabei in Nichtraucherbereiche setzen. Bei der<br />
Aufteilung sind die Österreicher salomonisch: 49<br />
Prozent wollen, daß der Nichtraucherbereich 50<br />
Prozent der Fläche ausmacht. Auch die relative<br />
Mehrheit der<br />
Nichtraucher ist<br />
für 50/50. Ein<br />
generelles Rauchverbot<br />
würde<br />
das Ausgehverhalten<br />
in Summe<br />
verändern. Bloß<br />
9 Prozent der<br />
Nichtraucher<br />
würden häufiger<br />
ausgehen, 35 Prozent<br />
der Raucher<br />
aber seltener.<br />
Hier käme es zu<br />
Stefanie Werger:<br />
„Ich bin auch Gastronomin<br />
und überlege bei einer<br />
Radikallösung allen Ernstes<br />
das Lokal zu schließen. Die<br />
rauchenden Gäste auf die<br />
Straße zu schicken, ist nicht<br />
mein Stil...“<br />
einer Verlagerung<br />
in den privaten<br />
Bereich und somit<br />
in der Folge zu<br />
empfindlichen<br />
negativen<br />
Auswirkungen für<br />
die gewerbliche<br />
Gastronomie.<br />
Wenn die Bundesregierung vom Wähler eine<br />
Auszeit zwecks Neuaufstellung verordnet<br />
bekommt, ist das die große Chance für die Landespolitiker,<br />
aus dem Schatten des<br />
„Wasserkopfs“ Wien hervorzutreten. Wie etwa<br />
der steirische Gesundheitslandesrat Helmut<br />
Hirt, der mit seiner Forderung an die Legislative,<br />
ein generelles Rauchverbot für die Gastronomie<br />
zu erlassen, eine Lawine von Wortmeldungen<br />
losgetreten hat. Eilig<br />
sprangen viele seiner Amtskollegen als<br />
Trittbrettfahrer auf den Zug mit dem<br />
Zielbahnhof eines Nichtraucherschutzes<br />
ohne Kompromisse auf. Ungeachtet<br />
dessen, daß durch ein Aushebeln der<br />
Vereinbarung zwischen Gastronomie<br />
und Gesundheitsministerium der<br />
politischen Glaubwürdigkeit ein ernster<br />
Schaden zugefügt würde.<br />
Wenn Österreich ohne abzuwarten, ob die<br />
Gastronomen das ausgehandelte Agreement<br />
erfüllen, als zwölftes von 25 EU-Mitgliedsstaaten<br />
die Gaststätten zur Nichtraucherzone erklärt, dann<br />
wäre das ein unfairer Willkürakt jenen Lokalbesitzern<br />
gegenüber, die mitunter beträchtliche<br />
Investitionen getätigt haben, um im Sinne der<br />
Vereinbarung und im Vertrauen auf das<br />
ministerielle Wort eine sowohl für Raucher wie<br />
Peter HAUER<br />
DER EUSTERREICHER<br />
Er raucht nicht, trinkt nicht,<br />
hält sich schlank,<br />
ist stets gesund und niemals krank.<br />
Er fördert auch die Industrie,<br />
kauft Autos, aber fährt sie nie,<br />
benutzt stattdessen Bim und Bus,<br />
und macht mit allen Lastern Schluß,<br />
Der EUsterreicher macht sich Sorgen,<br />
um die EU von übermorgen.<br />
Wird sie – wie er – profillos trumpfen,<br />
zur anonymen Masse schrumpfen,<br />
zu Mustermenschen ohne Tadel,<br />
zum nickenden Gehorsamsadel,<br />
der fehlerfrei und schabloniert,<br />
EU-gerecht degeneriert?<br />
Ablenkungsmanöver vom<br />
politischen Stillstand...<br />
ditzi<br />
auch Nichtraucher akzeptable Koexistenzlösung<br />
zu schaffen. Läßt sich eine solche nicht herbeiführen,<br />
dann stehen sie – weil die zu erwartenden<br />
Umsatzrückgänge keine Chance auf Amortisation<br />
zulassen – als doppelte Verlierer da. Denn – und<br />
das läßt sich nicht unter den Wirtshaustisch<br />
kehren – ein kategorisches „No Smoking“ verkürzt<br />
nun einmal die Verweildauer der Gäste im<br />
Lokal und damit die Bereitschaft zum<br />
Konsum. Da trinkt man das eine oder<br />
andere Achterl, noch ein Glas Bier,<br />
einen Kaffee oder Cognac lieber<br />
daheim, wo man sich dazu auch eine<br />
Zigarette oder Cigarre schmecken<br />
lassen kann.<br />
Aber vielleicht hat diese in den letzten<br />
Wochen geführte Diskussion auch ihre<br />
gute <strong>Seite</strong>. Nämlich die der Erkenntnis,<br />
daß durchaus so heiß gegessen wie<br />
gekocht werden dürfte, was jenen Gastronomen<br />
zu denken geben sollte, die – auf den rotweißroten<br />
Schlendrian vertrauend – bisher nicht<br />
initiativ geworden sind.<br />
Lesen Sie dazu auch unseren auführlichen Bericht<br />
„Generelles Rauchverbot in der Gastronomie:<br />
Rückfall in den Metternich‘schen Bevormundungsstaat“<br />
auf den <strong>Seite</strong>n 6 bis 9.