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Durchblicker-Ausgabe Nr. 26 - 2011 - TSV Neuenstein

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Marathon – einmal anders<br />

Impressionen vom 30. Ötztaler Radmarathon<br />

Eigentlich ist es wie immer. Eine<br />

Sporthalle mit langen Tischreihen,<br />

dahinter mehr oder weniger freundlich<br />

bemüht blickende Damen und<br />

Herren. Davor hagere Gestalten mit<br />

Formularen in den Händen, die teilweise<br />

planlos umherirren – Startnummernausgabe<br />

eben.<br />

Vor der Halle – Wetterumschwung –<br />

9 Grad – es schüttet wie aus Eimern –<br />

Schneefallgrenze unter 1500 m.<br />

Ort des Geschehens – Sölden im Ötztal<br />

– wohin sich jährlich Ende August 4.500 Auserwählte begeben, um eines der härtesten<br />

Eintages-Radrennen zu bestreiten.<br />

238 km – 4 Pässe (Kühtai 2.020m, Brenner 1.377m, Jaufenpass 2.090m, Timmelsjoch<br />

2.509m) – 5.500 Höhenmeter – Zeitlimit: 19.30 Uhr Timmelsjoch –<br />

4.500 Startplätze / 20.000 Bewerber.<br />

Am nächsten Morgen – kurz nach 6 Uhr – dichtes Gedränge auf der Hauptstraße von Sölden<br />

bei lauschigen 3 Grad. Die Straße ist nass, aber es hat aufgehört zu regnen – was mache ich<br />

hier bloß???<br />

Der Bürgermeister von Sölden zählt von einem Tankstellendach aus die letzten Sekunden bis<br />

zum Start herunter und aus den Lautsprechern hämmert „Gossip“ – Gänsehautfeeling!<br />

Zunächst geht es ca. 30 km bergab – bis an einen Kreisverkehr am Ortseingang von Ötz<br />

– der Spaß vorbei ist – von nun an geht’s bergauf. Auf den nächsten 18 km lassen wir die<br />

ersten 1200 der 5500 Höhenmeter hinter uns. Bei Steigungen bis 18% kein Zuckerschlecken.<br />

Oben am Kühtai erwarten uns ein paar geschlossene Hotels und eine Verpflegungsstelle. Ich<br />

trinke kurz etwas, bekomme aber keinen Bissen runter. Nun geht es erstmal wieder bergab.<br />

Bei Geschwindigkeiten von teilweise 95km/h hoffe ich nur, dass die Rindviecher am Straßenrand<br />

keinen Blödsinn machen. In halsbrecherischem<br />

Tempo geht es so bis Innsbruck.<br />

Danach geht es vorbei am Berg Isel – Richtung<br />

Brenner. In Gries und Steinach immer wieder<br />

Zuschauer mit großen Kuhglocken, die jeden<br />

begeisternd anfeuern. Am Brenner ist die Hölle<br />

los. An der Verpflegungsstation herrscht dichtes<br />

Gedränge. Ich muss unbedingt etwas essen.<br />

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