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Wehrhahn Verlag Gesamtprogramm 2008

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Wissenschaft<br />

52<br />

Literatur- und Kulturwissenschaften<br />

Claudia Sedlarz<br />

»rom sehen und<br />

darüber reden«<br />

Karl Philipp Moritz’ Italienreise<br />

1786–1788 und die literarische<br />

Darstellung eines neuen Kunstdiskurses<br />

Hier wird Karl Philipp Moritz von<br />

einer bislang wenig bekannten<br />

Berliner Klassik 12<br />

ca. 336 Seiten, Hardcover, ISSn 1864–<br />

158X, ISBn 978–3–86525–042–1, 29,50€<br />

(erscheint im Sommer <strong>2008</strong>)<br />

ckelt sich aus der Bewegung durch diese,<br />

das Schreiben über Kunst geht aus dem<br />

Seite vorgestellt: als Experte für Bil- Sprechen über Kunst hervor, das vor den<br />

dende Kunst. Wie gezeigt wird, diente<br />

Moritz’ Aufenthalt in Rom nicht nur<br />

einem Studium des antiken und moder-<br />

Originalen stattfindet.<br />

Moritz entwickelte damit eine neuartige<br />

Form der Stadtwahrnehnen<br />

Rom, sondern insbesondere der Bemung: der Stadtraum wird als ästheschäftigung<br />

mit aktueller Kunst. Moritz tisches Gebilde und gleichzeitig als Ab-<br />

verkehrte in den Kreisen der deutschen bild gesellschaftlicher Zusammenhänge<br />

Künstler in Rom und setzte sich inten- aufgefasst. Die Kunstbetrachtung wird<br />

siv mit den Problemen künstlerischer<br />

Praxis auseinander, besonders mit der<br />

Historienmalerei. Im zweiten Jahr seines<br />

auf diesen Kontext bezogen.<br />

Moritz vollendete die »Reisen eines<br />

Deutschen in Italien« erst nach<br />

Aufenthalts bereitete sich Moritz auf seiner Rückkehr in Berlin, parallel zu<br />

sein zukünftiges Professorenamt an der seiner Tätigkeit als Professor für »The-<br />

Berliner Akademie der Künste vor. orie der Schönen Künste«. Zum Publi-<br />

Die Beschäftigung mit Bildender kum seiner Vorlesungen gehörten nicht<br />

Kunst hatte nicht nur Einfluss auf nur Berliner Studenten, sondern auch<br />

Moritz’ ästhetische Theorie, sie führte die gesellschaftliche und intellektuelle<br />

auch dazu, dass er die Konzeption seiner Elite der Stadt. Gleichzeitig war er als<br />

Reisebeschreibung mehrmals veränder- Mitglied des Senats der Akademie der<br />

te. Am Ende stand eine experimentelle Künste maßgeblich an einer durchgrei-<br />

Beschreibungsform, die Moritz aus fenden Reform des Lehrangebots der<br />

dem Bewusstsein für die Problematik Akademie beteiligt. Viele Passagen in<br />

des Sprechens über Kunst entwickelte: den »Reisen eines Deutschen in Italien«<br />

Kunst- und Stadtbeschreibung greifen können direkt auf seine Akademiear-<br />

ineinander. Das Sehen der Stadt entwibeiten bezogen werden.

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