Wundversorgung - VAAÖ
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KRANKENHAUSPHARMAZIE<br />
PHIS (Pharmaceutical Health<br />
Information System) ist ein von der<br />
Exekutivagentur für Gesundheit und<br />
Verbraucherschutz EAHC (Generaldirektion<br />
Öffentliche Gesundheit<br />
und Verbraucherschutz der Europäischen<br />
Kommission DG Sanko)<br />
beauftragtes Projekt, das vom<br />
Österreichischen Bundesministerium<br />
für Gesundheit co-finanziert wird.<br />
KRAnKEnHAUSAPotHEKER ALS<br />
intERESSEnSPARtnER iM PHiS-PRojEKt<br />
Die Gesundheit Österreich GmbH/<br />
Österreichisches Institut für<br />
Gesundheitswesen (GÖG/ÖBIG)<br />
koordiniert gemeinsam mit einem Konsortium<br />
von Projektpartnern und einem<br />
begleitenden Projektbeirat dieses Projekt.<br />
Projektpartner sind das International<br />
Healthcare and Health Insurance<br />
Institute (IHHII) aus Bulgarien, die Italian<br />
Medicines Agency (AIFA), SOGETI<br />
Luxembourg SA. und das State Institute<br />
for Drug Control (SUKL) der Slowakei.<br />
Ziele des PHIS-Projekts sind die<br />
Zunahme des Wissens und die Verbesserung<br />
des Informationsaustauschs über<br />
pharmazeutische „Policies“, speziell<br />
über Preisbildung und Vergütung,<br />
sowohl im intra- als auch extramuralen<br />
Bereich, innerhalb der Europäischen<br />
Union. Laufzeit des<br />
Projektes ist von September<br />
2008 bis April 2011.<br />
Das Projekt umfasst acht<br />
Arbeitspakete wie Koordination,<br />
Weitergabe, Evaluierung,<br />
Terminologie, Monitoring,<br />
Indikatoren, Arzneimittel im<br />
Krankenhaus und Netzwerke.<br />
Die Aufgaben wurden innerhalb<br />
der fünf Partner verteilt.<br />
Ziel des Arbeitspakets „Terminologie“ ist<br />
zum Beispiel die Entwicklung und Förderung<br />
einer allgemeinen Verständigung,<br />
die auf einer gemeinsamen Sprache<br />
und Terminologie beruht.<br />
Folgende Ergebnisse sollen aus diesen<br />
Arbeitspaketen resultieren:<br />
• der Hospital Pharma Report, der die<br />
Erhebung von Daten über Arzneimittel<br />
im Krankenhaussektor beinhaltet<br />
B e i t r a g v o n<br />
s e n a t s r ä t i n Ma g .<br />
p h a r M . el f r i e d e<br />
d o l i n a r<br />
• einheitliche Länderberichte als Darstellung<br />
des nationalen stationären<br />
Arzneimittelsystems, wenn möglich<br />
aller EU-Länder und weiterer Länder<br />
• weiterführende Analyse anhand von<br />
ausgewählten Fallbeispielen in wenigen<br />
Ländern<br />
• Glossars zur einheitlichen Begriffsverwendung<br />
mit Schlüsselwörtern,<br />
die mit der Pharmazie in Verbindung<br />
stehen<br />
• Aufbau eines nachhaltigen (Krankenhaus-)Netzwerkes<br />
mit allen wichtigen<br />
Akteuren<br />
Im Rahmen des PHIS-Projekts hatten<br />
Interessens partner wie Mitarbeiter von<br />
Krankenanstalten, Krankenanstaltenträgern,<br />
Ländervertreter aus<br />
dem Gesundheitsbereich und<br />
Krankenhausapotheker im<br />
Frühjahr 2009 Gelegenheit an<br />
der Erhebung „Intramurales<br />
Arzneimittelsystem“ mitzu-<br />
arbeiten. Seitens der Arbeitsgemeinschaft<br />
Österreichischer<br />
Krankenhausapotheker nahmen<br />
Mag. Alt (Krankenhaus<br />
Oberwart), Mag. Binder (Krankenhaus<br />
St. Pölten), Mag.<br />
Langebner (Barmherzige Brüder Linz),<br />
Dr. Gerold (Wiener Krankenanstaltenverbund),<br />
Dr. Speer (Universitätsklinik<br />
Innsbruck) und Mag. Dolinar (Präsidentin)<br />
teil. Die Befragung fand sowohl in<br />
Form einer Telefonumfrage als auch in<br />
persönlichen Gesprächen statt. In meiner<br />
Funktion als Vizepräsidentin der<br />
Europäischen Kranken hausapo thekervereinigung<br />
(EAHP) wurde ich gebeten,<br />
dieses Projekt zu unterstützen. Somit<br />
hatte ich die Möglichkeit, nicht nur zur<br />
österreichischen Situation Stellung zu<br />
nehmen, sondern auch Informationen<br />
aus europäischer Sicht zu geben. Der<br />
Fragenkatalog umfasste unter anderem<br />
folgende Bereiche:<br />
• der Weg des Arzneimittels vom Lieferanten<br />
bis zum Patienten oder Patientin<br />
im intramuralen Sektor<br />
• Organisation der Beschaffung und<br />
des Einkaufs in Krankenanstalten<br />
• Rolle der Arzneimittelkommission<br />
und der Anstaltsapotheken<br />
• Erstellung und Aktualisierung von<br />
Arzneimittellisten<br />
• Systeme zur Evaluation und Monitoring<br />
des Arzneimittelmanagements<br />
• Maßnahmen im Bereich Nahtstellenmanagement<br />
Die Ergebnisse dieser Umfragen wurden<br />
im PHIS Hospital Pharma Report<br />
Austria zusammengefasst und sollen am<br />
2. PHIS-Meeting, das vom 8. bis 9. Juni<br />
2009 in Luxemburg stattfindet, präsentiert<br />
werden. Der zweite Tag des Meetings<br />
ist ganz dem Thema Krankenhaus<br />
gewidmet. Die EAHP wurde eingeladen,<br />
im Rahmen dieses Meetings die Krankenhauspharmazie<br />
in Europa vorzustellen.<br />
Diese Aufgabe wird der designierte<br />
Präsident der EAHP Dr. Roberto Frontini<br />
wahrnehmen. Besonders freut es mich,<br />
dass ich als Vertreterin der EAHP eingeladen<br />
wurde. Informationen zum Arzneimittelmanagement<br />
im intramuralen<br />
Bereich in anderen europäischen Ländern<br />
und die Aufnahme in Netzwerke<br />
kann unsere Tätigkeit als Krankenhausapotheker<br />
positiv beeinflussen. n<br />
PHARMAZIE 10 SOZIAL 02/09<br />
www.vaaoe.at<br />
FotoS: BiLDERBox, BiLDAgEntUR WALDHäUSL<br />
QUELLEn: HttP://PHiS.oEBig.At, PHiS-inFoBLAtt