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Schule - Omnibus gGmbH

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verlaufen war, hatte ich am Ende meist eine<br />

Unterschrift mehr auf meinem Zettel.<br />

Etwa fünfhundert Unterschriften habe ich während<br />

dieser Zeit für die Volksinitiative gesammelt.<br />

Das heisst – wenn man voraussetzt, dass nur<br />

etwa jeder Dritte auch unterschreibt – dass ich<br />

mit bestimmt 1.500 Menschen aus Berlin ein<br />

Gespräch geführt habe. Die zeitliche Spanne<br />

reicht da von Zehn-Sekunden-Smalltalks bis hin<br />

zu Gesprächen, die über eine Stunde dauerten.<br />

Gegen Ende der Volksinitiative verlagerte sich<br />

mein Arbeitsschwerpunkt mehr und mehr von<br />

der Strasse weg in das Büro des OMNIBUS.<br />

Dort wurden vornehmlich öffentlichkeitswirksame<br />

und telefonische Angelegenheiten ausgeführt,<br />

das hiess Gespräche mit Pressevertretern<br />

zu führen und Veranstaltungen zu organisieren<br />

und zu planen. Mit der „Aktion Endspurt“ zur<br />

20.000sten Unterschrift, u.a. mit Axel Prahl als<br />

prominenter Unterzeichner, sei nur ein Beispiel<br />

genannt. Vom Büro aus führte ich viele<br />

Gespräche mit Berliner Kindergärten zwecks<br />

Verbreitung von Informationsmaterial zur Volksinitiative.<br />

Das OMNIBUS-Büro und dessen Leiter<br />

Kurt Wilhelmi (Mitinitiator der Volksinitiative) waren<br />

also ein häufig angesteuertes Anlaufziel. Dort<br />

lagerten die Unterschriften sowie das gesamte<br />

Material. Von dort aus wurden alle Aktionen besprochen,<br />

gelenkt und zum letztendlichen Erfolg<br />

geführt.<br />

Die wesentliche Erfahrung, die ich aus der Volksinitiative<br />

für mich gezogen habe: Die Mühlen der<br />

Direkten Demokratie mahlen langsam. Und das<br />

ist auch gut so. Denn eben dadurch, dass ich<br />

mit jedem einzelnen Unterstützer auch persönlich<br />

gesprochen habe, weiß ich erst, dass er<br />

das Thema auch für wirklich unterstützenswert<br />

hält (oder eben nicht). Dadurch lässt sich sagen,<br />

dass jeder Unterschrift für die Volksinitiative ein<br />

kurzer (oder langer) Moment der Reflektion über<br />

deren Ideen und Forderungen vorausgegangen<br />

ist. Für mich ist das eine sehr ehrliche und aufrichtige<br />

Form, politische Fragen gesellschaftlich<br />

zu diskutieren. Denn jeder Mensch bekommt<br />

dadurch die Möglichkeit zur Partizipation. Und<br />

eben auf jeden einzelnen Menschen kommt es<br />

an.<br />

Jonas Parr (hat ein Praktikum im Büro des<br />

OMNIBUS in Berlin gemacht und dort bei der<br />

Volksinitiative „<strong>Schule</strong> in Freiheit“ mitgearbeitet)<br />

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