Einleitung - WissIOMed
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Studium generale: Projekt Nr. 39<br />
© Herausgeber: Prof. Dr. med. Bernd Fischer www.wissiomed.de e-mail:memory-liga@t-online.de<br />
Sie wurden einfach mit vornehmer Zurückhaltung bedient.<br />
Nein, eigentlich wurde ihnen das Abendmahl zelebriert.<br />
Bezahlt hatten sie selbstverständlich schon vorher,<br />
so war dieser Störfaktor von vornherein ausgeschaltet.<br />
Eine kleine verborgene Öffnung<br />
ließ Rachmed, den Besitzer,<br />
am Essen der Gäste teilhaben,<br />
wann immer er wollte.<br />
Und wie er wollte!!<br />
Besonders, wenn er den Gästen als<br />
Zwischengang ein Würstchen mit<br />
violettem Senf<br />
und ein kleines Schlückchen Wein servieren ließ.<br />
Der Wein wurde auf einer Schale gereicht.<br />
Der Wein war extrem sauer.<br />
Der Wein schmeckte nach Korken.<br />
Der Wein wurde von allen,<br />
es war nur ein winziger Schluck,<br />
abendmahlig, zungenschnalzig<br />
mit tiefernstem Gesicht genossen.<br />
Es war der Augenblick wie bei den<br />
elysischen Mysterien der alten Griechen.<br />
Bei jedem Gast sah er sich seit zwei Jahren dieses Schauspiel an.<br />
Abend für Abend.<br />
Vor zwei Jahren hatte er geerbt, viel Geld geerbt.<br />
Und er hatte sich danach diesen Esstempel aufgebaut.<br />
Kurz vorher war er noch Ober in einem sehr guten Restaurant gewesen.<br />
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